12. Der Fremde
Wie eingefroren stand Sasuke einfach nur da und konnte seinen Blick nicht von dem jungen Mann nehmen, welcher bedroht wurde. Die blonden Haare, die an die Blüten einer Sonnenblume erinnerten, lagen zerzaust auf dem Kopf, während die meerblauen Augen wütend den Mann vor ihn ansahen. An der rechten Wange war eine kleine Schnittwunde, die etwas blutete, während am linken Mundwinkel ebenfalls etwas Blut war.
Der Uchiha konnte seinen Blick einfach nicht vom Gesicht des Mannes nehmen, weil es ihn sehr an eine Person erinnerte, von welcher er dachte, dass sie gestorben wäre. „Das ... das ist unmöglich", hauchte Sasuke, der genau hinter dem jungen Mann Narika sah, welche ihn liebevoll anlächelte und ihre Arme ausstreckte. Ihre Hände legte sich schützend auf die Schultern des blonden Mannes, wobei ihre Lippen ein Wort formten. „Chance". Sein Herz setzte für einige Schläge aus, nur um dann doppelt so schnell zu schlagen.
„Es ist Zeit. Hier ist deine Chance, endlich alles zu ändern", pfiff der Wind, der ihm einen Stoß gegen den Rücken gab. Es war die Hexe, welche sich nach all den Jahrhunderten wieder zu erkennen gab. Sie sagte nichts weiter, denn es war auch nicht mehr nötig. Der Uchiha verstand, dass er eine neue Chance nun bekommen hatte. Und nun verstand er, was die Magierin gemeint hatte. Sie hatte gemeint, dass er die Person finden würde, die ihn Retten könnte oder die Person, die ihn schließlich komplett zerstören könnte.
Wie von selbst hob sich seine rechte Hand, mit welcher er nach Narika greifen wollte, jedoch löste sich diese mit den geformten Worten: „Ich liebe dich, mein Prinz" auf und ließ ihn zurück. Sein Herz schmerzte so sehr, dass er das Gefühl bekam, keine Luft mehr zu bekommen. Leicht sank er sogar auf seine Knie, während sich sein Kopf drehte. Ein Schwindelgefühl versuchte seine Konzentration zu stehlen, doch genau in diesem Moment umschlang ihn sein dunkler Schleier, der ihm damit verhalf, alles wieder klar zuhören.
„FASS MICH NICHT AN!", schrie jemand, wodurch er seine Augen öffnete, die er für einen Moment geschlossen hatte. Sein Blick fiel sofort auf den Blondschopf, welcher den Mann von sich weggeschubst hatte, nur um dann direkt einen harken zu schlagen und wegzulaufen. „DU KLEINE RATTE!", schrie der andere Mann, der sich sofort herumdrehte und den Blonden im Genick erwischte, nachdem er ihm wenige Schritte hinterhergerannt war. Keuchend ging der Blondschopf auf seine Knie, woraufhin sein Kopf brutal nach hinten gezogen wurde. Böse funkelte er den Braunhaarigen an, welcher einen genauso wütenden Gesichtsausdruck hatte. „Hör auf so zu schreien. Dich wird sowieso keiner hören, denn hier gibt es keine Menschen. Nur wir sind hier", lachte der Mann, was den anderen jedoch nicht beeindruckte. Dieser biss sich auf seine Unterlippe, damit ihm nichts herausrutschte. Ihm war bewusst, in welcher Lage er sich gerade befand und da er seine lockere Zunge kannte, musste er etwas dagegen tun, denn er hing an seinem Leben.
Zu ihm hatte man immer gesagt, dass er vorsichtig sein sollte und das war er auch. Deshalb verstand er auch nicht, wie es passieren konnte, dass man ihn von zu Hause entführte. Weshalb man ihn ausgerechnet auch noch einen ganzen Tag lang verschleppt hatte, um ihn hierher zubringen, verstand er nicht. Sowieso verstand er nicht, weswegen er es sein musste. Er hatte niemals jemanden etwas angetan! Doch der kalte Blick des anderen Mannes sagte so viel wie, dass er das Übel der Welt wäre. Knurrend krallten sich seine Hände in den Stoff seiner Hose, während er in das Gesicht seines Entführers sah. Dieser ging leicht in die Knie, wodurch dem Blonden ein unangenehmer Atem entgegen wehte.
Sofort wollte er seinen Kopf zur Seite abwenden, jedoch wurde da der Griff um seinen Nacken fester, bis er richtig spüren konnte, dass ihm das Atmen noch schwerer fiel. Panisch riss er seine Augen auf, wobei er mit seinen Händen über seinen Kopf griff und versuchte, den fremden Mann von sich zu entfernen. Doch funktionierte dies leider nicht. Der Mann schnappte sich seine Hände und drückte sie ihm gegen den Rücken, wodurch er nach vorne auf seine Brust fiel. Schnaufend hustete er, weil ihm etwas Dreck in den Mund und in die Nase gelangte.
„Keine Angst, ich werde dich nicht erwürgen. Nein, ich werde", grinste der Braunhaarige, der ein Grinsen auf den Lippen trug, während er sich zum Ohr des Blonden herunterbeugte. „Ich werde dich enthaupten und deinen Kopf deinem Vater auf einem Tablett servieren", wisperte man ihm ins Ohr, bevor die Stimme lachte. Seine Augen wurden erneut groß, wobei er plötzlich höllische Angst bekam. Bisher war sie nicht so groß gewesen, doch das kranke Lachen, welches direkt neben seinem Ohr ertönt war, wusste er, dass sie es durchziehen würden.
„Nein ...", hauchte der junge Mann, welcher seine Augen zu kniff und gegen seine Tränen ankämpfte. „Mutter ... Vater ... bitte, irgendjemand ... rettet mich", schrien seine Gedanken, bevor er spürte, wie die Hand von seinem Nacken zu seinen blonden Haaren wandern und sich dort festkrallten. Kräftig wurde an ihnen gezogen, wodurch er sein Gesicht schmerzerfüllt verzog und seine Augen nur einen kleinen Spaltbreit öffnete.
„Wärst du eine Frau, wärst du wirklich hübsch und man könnte noch einiges an Spaß mit dir haben. Aber leider bist du ein schwacher Junge", fauchte der Entführer, welcher schnalzend aufstand und dabei an den blonden Haaren zog. „Ngh", keuchte der Blondhaarige, welcher hinter dem anderen her stolperte. Mit seinen Händen versuchte er den anderen aus seinen Haaren zubekommen, jedoch sorgte dies dafür, dass er mit Wucht gegen eine Steinmauer geschmissen wurde. „AHHH", schrie er, als sein Rücken direkt gegen die Mauer knallte und ein Schmerz durch seinen gesamten Körper zog. Noch niemals in seinem Leben hatte er solche Schmerzen verspürt. Die ersten Tränen kullerten ihm aus dem Augenwinkel, nachdem er sich zusammen gerollt hatte, um seine Brust und seinen Bach zu schützen.
„Hahaha, denkst du wirklich, dass du dich so schützen kannst?", lachte der fremde Mann, der mit seinem Fuß ausholte und dem Blonden in die Rippen trat. Ächzend riss dieser seine Augen auf, wodurch er den anderen Mann nur noch verschwommen sah. So gerne er etwas ausrichten möchte, so spürte er nur noch Schmerz. Schmerz, der sich seinen Weg zu seinem Genick bahnte und ihm langsam schwindelig wurde. Seine Sicht wurde immer weniger, bis er plötzlich etwas erkannte. Es war dunkel wie die Tiefenacht und doch so anziehend, als würde er es schon sein Leben lang kennen.
Sasuke hatte sich nicht bewegen können, während der Blonde vor seinen Augen so zugerichtet wurde. Seine Starre löste sich nur langsam, womit sich die Wut ihn ihm sammelte. Eben hatte er noch Narika hinter dem Blondhaarigen gesehen und die Stimme der Hexe gehört. Er dürfte jetzt nicht nur zusehen, er müsste handeln! Er müsste endlich etwas verändern. Sein Wille, etwas auszurichten, kam zurück und diesmal stärker als jemals zu vor.
Mit diesen Gedanken, den jungen Mann zu retten, erhob er sich von dem dreckigen Boden. Stellte sich aufrecht hin, bevor er seine Augen kurz schloss, dann jedoch direkt wieder öffnete. Aus seiner Scheide zog er sein Schwert, woraufhin die Pferde lauter wieherten und heftiger an den Zügeln zogen. Die drei Männer hatten alle Mühe, die Pferde festzuhalten und zu beruhigen.
„Was ist nur los?"
„Sie haben bestimmt etwas gespürt."
„Aber hier ist doch keiner!"
„Wir müssen sie beruhigen, bevor der Boss böse wird."
Damit sahen sie sich an, ehe ihnen ein kalter Schauer über den Rücken wanderte. Wie erstarrt sahen sie geradeaus, bis sie Schritte hörten. Der Uchiha hatte sich in Bewegung gesetzt. Um auf sich aufmerksam zu machen, ließ er die Spitze seines Schwertes über den Boden wandern. Durch seine schweren Stiefel hörte man gut seine Schritte, wodurch es nicht lange dauerte und die Männer Sasuke bemerkten. Der Blick des Ritters lag aber auf dem Blonden, welcher sich keuchend aufgesetzt hatte und ihn mit großen Augen ansah. Sasuke bekam das Gefühl, dass der Blonde direkt durch seinen Schleier hindurchsehen konnte. Die Männer hingegen nicht.
Diese sahen geschockt zum schwarzen Schatten, welcher immer näherkam, bis sie die Klinge des Schwertes sahen und langsam die Umrisse des Ritters.
„Das ... das ist nicht möglich", stotterte einer, welcher die Zügel des Pferdes losließ, welches auch direkt wiehernd losrannte. „Wer ist das?"
„Kennst du nicht die Legende des Black Knight?"
„Dieses Märchen, was in den anderen Ländern so erzählt wird?"
„Es ist kein Märchen ... woher ich komme, hat man uns abends immer die Geschichten des schwarzen Ritters erzählt ... erzählt, dass er verflucht wurde und seither versucht sich zu retten ... aber er sei vor Jahrhunderten einfach verschwunden und in Vergessenheit geraten ... jedoch lebt er und ... und ... er", weiter kam der Mann nicht. Er erzitterte, als der Ritter mit seinem rechten Fuß kräftiger auftrat. Sofort spürten die drei Männer das Gefahr vom anderen ausging. Der Entführer drehte sich herum, um die anderen Leute anzumaulen, dass sie die Pferde beruhigen sollten, jedoch erstarrte auch er. Seine Augen weiteten sich, als der Schatten sich auflöste und der Black Knight in seiner vollen Pracht zusehen war. Die Rüstung funkelte leicht, bevor dieses verschwand und man die Bedrohung vom anderen aus fast schon riechen konnte. Die Männer bei den Pferden schluckten, konnten nicht einmal nach ihren Schwertern greifen, denn sie waren wir eingefroren. Vor ihnen stand eine Legende, die schon vor Jahrtausenden einfach so verschwunden war und als Tod galt.
„Der Black Knight", hauchte der Blondhaarige, welcher einen Arm um seinen bebenden Oberkörper geschlungen hatte. Sein Herz raste so schnell, als hätte er eben einen Kilometer zurückgelegt. Vor ihm stand eine Person, welche er schon von klein auf gerne mal sehen wollte. Das Herz des Blonden wollte sich gar nicht mehr beruhigen, als sich der andere wieder in Bewegung gesetzt hatte. Angst? Diese hatte er nicht. Nicht vor dem Ritter, der ihn so ansah, als würde er ihm helfen wollen. Er selbst hatte schon durch den Schatten hindurch den anderen gesehen. Noch nie in seinem Leben hatte er so eine schöne Rüstung gesehen, welche so gut zu einem Mann passte.
„Spinn nicht! DAS ist niemals der Black Knight!"
„Doch. Genau er ist es und er wird euch umbringen", grinste der junge Mann den anderen an, der sofort mit der Hand ausholte und ihm ins Gesicht schlug. Keuchend fiel der Kopf nach rechts, bevor eine Windböe kam und neben ihm die Mauer zerbröselte. Sasuke hatte mit seinem Schwert ausgeholt, wodurch er genügen Kraft erzeugt hatte, dass ein gezielter Schlag direkt zwischen den Entführer und dem Jungen die Mauer spaltete. Der Braunhaarige sprang vom anderen weg und traute seinen Augen nicht, während der Blonde nur beeindruckt neben sich sehen konnte.
Die anderen Männer schrien nach ihrem Boss, wobei sie genauso fassungslos die Mauer ansahen und dann den Ritter, der sein Schwert hochhielt und auf die Männer zeigte. Jeder von ihnen schluckte, ehe sie einen Befehl vom Boss bekamen: „Greift ihn schon endlich an ihr unnützes Pack!"
„Aber, er ist de-/"
„Er ist nur eine nachmache! Der wahre Black Knight ist schon lange Tod!", schrie der Anführer, der seine Hände zu Fäusten ballte und wütend geradeaus sah. Sasuke hingegen grinste amüsiert unter seinem Helm. „Wenn es doch nur so einfach wäre", dachte er, bevor der Erste schreiend auf ihn zu rannte. Dabei konnte er beobachten, wie dessen Hand mit dem Schwert zitterte. Für ihn also keine Herausforderung. Aus diesem Grund war es auch gar nicht schwer, den anderen zu entwaffnen und ihm gleichzeitig den Arm abzutrennen. Schreiend und blutend ging der Schwarzhaarige auf den Boden. Dabei rannen ihm die Tränen über die Wangen, weil er höllische Schmerzen hatte. Seinen Kopf hob er an, als er direkt vor ihm die Stiefel des anderen sah. „Bitte", hauchte er mit einer weinerlichen Stimme, doch der Uchiha kannte bei solchen Menschen kein Erbarmen. Mit nur einem Schlag trennte er den Kopf vom Hals ab.
Der Blondhaarige sah augenblicklich weg, weil er spürte, wie ihm die letzte Mahlzeit hochkam. Noch nie hatte er so etwas direkt aus der Nähe gesehen und eigentlich wollte er das auch nicht. Er war niemals im Krieg groß geworden und er wollte auch niemals einen Krieg haben. Er verabscheute Gewalt eigentlich, jedoch ... er hatte kein Mitleid mit dem Mann, welcher nun enthauptet auf dem Boden lag. Ganz im Gegenteil. Diese Männer waren böse und würden es sicherlich wieder tun. Einsperren wäre noch eine Option, doch wer würde ihm versichern, dass sie nicht irgendwann wieder rauskämen?
Ganz vorsichtig drehte er seinen Kopf wieder herum, wodurch er dabei zusah, wie ein anderer Mann schreiend sein Schwert zückte.
„Du Bastard!", schrie er, bevor er mit gezücktem Schwert seinen Freund rächen wollte, doch bekam er nur zwei Schritte hin, ehe er laut schreiend zu Boden ging. Diesmal war es ein schmerzerfüllter Schrei, da der Ritter ihm einen gezielten Schnitt über die Brust bescherte, welcher tief genug war, dass das Blut herausquoll. Ächzend fiel er auf den Boden und sah nach oben. Das Einzige, was er sah, waren blutrote Augen, die ihn hasserfüllt ansahen. Seinen Mund öffnete er, um auch um Vergebung zu bitten, doch so weit kam es gar nicht mehr. Der Uchiha bohrte die Schwertspitze ins Herz des Mannes. Er drehte es einmal nach rechts und einmal nach links, bevor er es herauszog. Blut spritze überall hin, auch auf seine Rüstung, weswegen er es direkt wegwischte. Daraufhin wandte er sich dem vorletzten Mann zu, dessen Knie zitterten. Das Schwert mit beiden Händen umschlossen, direkt vor der Brust gehalten. Es sollte eine Angriffsposition sein, jedoch konnte jeder sehen und auch spüren, dass dieser Mann nicht kämpfen würde. Was auch so war.
Kaum hatte der Ritter einen Schritt getätigt, fiel das Schwert scheppernd zu Boden. Der Mann fiel auf seine Knie, ehe er sich vorm Black Knight verbeugte. Demütigt legte er seinen Kopf mit der Stirn auf den Boden, während er beide seiner Hände neben seinem Kopf abstützte. Dabei kniff er seine Augen zu, um nicht zusehen, wie weit der Ritter schon gegangen war. Sasuke fühlte sich davon nicht beeindruckt, weshalb er weiter auf den Mann zu ging.
„Bitte! Bitte hab Erbarmen mit mir! Ich wollte das alles niemals tun", schrie der verbeugte Mann, dem die Tränen in die Augen schossen, als seine rechte Hand Bekanntschaft mit dem Stiefel des Ritters machte. Dieser übte nämlich Druck aus, wodurch er dem anderen Mann die Hand brach, der dabei laut vor Schmerzen aufschrie und auf seine linke Seite fiel.
„Ihr habt kein Recht, nach Vergebung zu betteln, wenn ihr hier seid, um jemanden zu töten", sprach der Uchiha kalt, woraufhin der Kopf des anderen nach oben schoss. Dessen Augen weitaufgerissen vor Angst. Seinen Mund öffnete er und sagte: „Bitte, bitte nicht! Ich habe schon immer an diese Legende von dir geglaubt! Wirklich!" Es waren seine letzten Worte, bevor der Black Knight mit seinem Schwert direkt durchs Herz stach. Bis zum Griff hatte er es in den Körper gerammt, ehe er es wieder herauszog und direkt zum Blondhaarigen sah. Zu seiner Verwunderung konnte er keine Angst in den meerblauen Augen erkennen. „Er fürchtet sich nicht vor mir? Obwohl ich drei Männer vor seinen Augen einfach umgebracht habe und das nicht gerade vorsichtig?" Ein komischer Gedanke für den Ritter, der es nicht nachvollziehen konnte. Jeder normale Mensch hätte Angst und das berechtigt. Jeder normale Mensch würde sich übergeben und wegsehen.
Der nun noch übrige Mann konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Ihr Plan, diesen jungen Mann zu entführen, war narrensicher gewesen, also wieso lagen seine Kollegen nun Tod auf dem Boden?! Vor Wut und Angst geblendet, zog er sein Schwert aus der Scheide und griff nach dem Blonden, der seinen Blick nicht vom Ritter wenden konnte. Die ganze Gewalt gefiel ihm zwar nicht, jedoch konnte er den Black Knight nicht verurteilen. Dieser hatte das getan, für was er bekannt war ... töten und Angst verteilen. Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper aus, als er spürte, wie die Aura des Ritters kälter und dunkler wurde. Am liebsten hätte er Black Knight geschrien, doch als er seinen Mund öffnen wollte, wurde er im Genick gepackt. Erschrocken zog man ihn auf seine Beine, welche leicht wackelig waren.
Seinen Kopf legte er etwas schief, um den fremden Mann anzusehen, welcher das Schwert fest umschlossen in seiner Hand hielt. Augenblicklich stieg die Panik in ihm auf, weil die Augen des anderen nur so vor Mordlust funkelten. Die Hand, die eben noch im Nacken lag, wanderte in seine Haare, an welchen er zu einem Felsen gezogen wurde. Mit seinen Händen schlug er nach dem anderen, jedoch beeindruckte dies nicht. Er trat sogar mit seinem Bein aus, damit er den anderen etwas ablenken konnte, aber es funktionierte nicht.
„Jetzt bist du dran und dann dieser möchte gern Ritter", knurrte der Fremde, der den Kopf brutal auf den Stein donnerte, wodurch dem Blondhaarigen ein lauter Schrei entwich. In seinem Kopf fing an sich alles zudrehen, was die Folge hatte, dass er den Ritter nur noch verschwommen sah.
„Hilf mir", kam es über seine Lippen, bevor er kaltes Eisen an seinem Nacken spürte. Sofort kniff er seine Augen zu und wartete darauf, dass irgendwas passieren würde. Die Angst in ihm war groß, weil er einfach noch nicht sterben wollte. Doch sich wehren konnte er auch nicht. Sein Körper fühlte sich einfach viel zu schwer an. Egal welche Befehle er in seinem Kopf weiterschicken wollte, sie kamen an seinen Armen und Beinen einfach nicht an.
„Stirb!", schrie der Braunhaarige, der mit seinem Schwert ausholte und den Kopf des anderen gerade abtrennen wollte, jedoch ...
Sasuke sprintete auf den Mann zu, wobei er mit seinem Schwert ausholte und den Mann enthauptete. Dieser konnte ihn nur geschockt ansehen, bevor der Kopf hinter der Mauer landete und der Körper neben dem Blonden. Dieser öffnete ganz vorsichtig seine Augen, woraufhin er direkt schwarz sah. Verwundert darüber blinzelte er einige Male, ehe er sich auf den Stein abstützte und sich mit viel Mühe hinsetzte. Mit seiner rechten Hand wanderte er zu seinem Kopf, der höllisch schmerzte.
Der Uchiha stand währenddessen neben dem toten Körper, welchen er anpackte und ebenfalls hinter die Mauer warf, damit der Blonde das nicht sehen musste. Nun wanderte sein Blick zu dem jungen Mann, welcher ihr wirklich viel zu ähnlich sah. Langsam drehte er sich komplett zum anderen herum, wobei ihm auffiel, dass etwas Blut vom Fremden auf der Wange des Blonden gelandet war.
Wie von allen Geistern verlassen, wurde seine Aura heller, sein Schleier legte sich und er ging auf den Blondhaarigen zu. Direkt vor ihm blieb er stehen, wobei er seine Hand ausstreckte. Der andere hatte seine Augen noch geschlossen, weswegen er das Blut schnell entfernen wollte. Doch kaum war er an der Wange angekommen und kurz davor, das Blut zu entfernen, öffneten sich die Augen. Große runde, meerblaue Augen sah ihn an. Sein Herz schlug einen Takt schneller, während ihm auffiel, was er da gerade tat. Erschrocken über seine Tat und darüber, dass sein Schleier nicht mehr so stark war, zog er seine Hand zurück und wandte sich zum Gehen ab. Doch kaum hatte er zwei Schritte getan, hielt man ihn an seinem Handgelenk fest. Als ob ein Blitz bei ihm eingeschlagen hätte, kribbelte es und das, obwohl, die Rüstung über seine Haut lag. Er sah über seine Schulter zum Blonden, welcher ihn locker festhielt.
„Bitte lauf nicht weg", hauchte dieser in einer für ihn viel zu angenehmen Stimme. Sasuke schloss seine Augen, nachdem er seinen Arm weggezogen hatte. „Bitte." Hörte er es erneut, jedoch konnte er das nicht. Mit schnellen Schritten rannte er vor der Person weg, die ihn retten oder zerstören könnte. Da er daran gerade nicht denken wollte, lief er den Weg, den er gekommen war, schnell zurück. Sein Herz hämmerte dabei immer noch stark gegen seinen Brustkorb. Sein Hengst hob den Kopf an und wieherte, während Sky kreischte.
Der Blondhaarige konnte nur zusehen, wie der Ritter wegrannte. „NEIN, WARTE!!", schrie er ihm hinterher, wobei er sich langsam hinstellte und hinterherrennen wollte, doch landete er da auf dem Boden. Wütend über seinen Körper schlug er auf den Boden. „Ich habe so lange nach ihm gesucht, ich darf ihn nicht gehen lassen!", rief er, nachdem er sich mit einem entschlossenen Blick auf den Boden abstützte und sich erhob. Obwohl sich sein Kopf noch immer drehte und ihm spei übel war, lief er zu einem Pferde, welches an seinen Zügeln zog und verschwinden wollte. „Shhh, ich brauch deine Hilfe", meinte er sanft zu dem Tier, welchem er über den Hals strich, bevor er die Zügel löste und sich auf den Rücken schwang. „Los!" Damit stupste er das Pferd an, welches wiehernd los galoppierte.
Der junge Mann versuchte sich zu orientieren, wo der Ritter lang gelaufen ist, doch musste er schnell feststellen, dass er die Spur verloren hatte. Fluchend hielt er seinen Kopf.
„WO BIST DU?!", schrie er aus voller Kehle, bevor er einen Weg erkannte. Sofort führte er das Pferd auf diesen Pfad. Doch kaum hatte er die Mauern des zerstörten Dorfes erreicht, wieherte das Tier und scharrte mit seinen Hufen über den Boden. Er hatte alle Mühe, im Sattel zu bleiben. Nun war er sich sicher, dass er auf dem richtigen Weg war, weswegen er die Zügel fester umgriff und direkt hinein trappte. „Black Knight!"
Sasuke erschauderte, als er seinen Titel hörte. „Das ist und möglich", hauchte er erschrocken, nachdem er erneut seinen Titel hörte. Sky stieß sich währenddessen von einem Stein ab, um über den Blonden hinweg zu fliegen, welcher den Adler direkt bemerkte und hinterher sah. Free wieherte und lief zum Uchiha, der seine Hände auf seinen Helm legte und seinen Kopf schüttelte. Er hatte sich nur dazu entschlossen, den jungen Mann zu retten und noch nicht weiterzugehen. Seine Aura und sein Schleier nahmen wieder an Dunkelheit zu. Sein Schleier umschloss ihn, versuchte ihn zu beschützen davor, was in seinem Kopf vorging.
„Bitte Black Knight! Zeig dich! Ich möchte mit dir reden ... ich habe deine Geschichten gelesen und habe dich gesucht! Seit Jahren suche ich dich schon", schrie der Blondhaarige, woraufhin er das Kreischen von Sky hörte, welcher seinen Kurs wechselte. Augenblicklich ritt der junge Mann dem Adler hinterher, was Sasuke bemerkte. Dieser konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte. Jemand hatte absichtlich nach ihm gesucht? Wollte mit ihm reden? „VERSCHWINDE, bevor etwas passiert", schrie Sasuke, wobei es passierte, dass der dunkle Schleier nun das ganze Dorf umhüllte, wodurch er dem Blonden einen Schauer über den Rücken jagte. „Ich habe keine Angst!", ermutigte er sich selbst, weil es ihm definitiv nicht geheuer war, dass es nun komplett kalt und dunkel war. Das Pferd ließ sich auch nur schwer führen, weswegen es gar nicht so einfach war, dem Adler zu folgen, doch ...
Er wollte den Ritter unbedingt sehen! Die Person treffen, von welcher er schon so viel gelesen hatte. Den Ritter sehen, von welchem er, seit er klein war angetan und fasziniert war.
Dies war seine Chance und diese würde er nutzen, egal was es ihn kostet!
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