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1. Wie es geschah

Vor langer Zeit existierte im Norden ein wunderschönes Königreich. Das Königreich der Drachen. Es wurde von einem kalten, aber gütigen König geführt, welcher eine wunderschöne Frau hatte. Die Königin war lieb, fürsorglich und sorgte sich sehr um das Wohlergehen ihrer Bürger. Zusammen hatten die beiden zwei Söhne.

Der Ältere von ihnen war genauso, wie man sich einen jungen Prinzen in jungen Jahren wünschte. Höflich, zuverlässig und gebildet. Der Jüngere hingegen war aufgeweckt und hörte nur ungern darauf, was andere sagten. Dadurch bekam er oft ärger, doch von seinem großen Bruder wurde er oft in Schutz genommen, doch als dieser anfing, den königlichen Aufgaben nachzukommen, war der junge Prinz immer allein. Da ihm das eines Tages zu doof war, rannte er einfach weg. So schnell es nur ging, wollte er von zu Hause fort, denn er wollte dieses Leben nicht haben, in welchem er nicht mit seinem Bruder zusammenspielen konnte. Er wollte kein Leben, welches schon vorgeplant war.

Weit kam der Prinz jedoch nicht, weil er sich in einem nahe liegenden Wald verirrt hatte. Er war gerade mal acht Jahre, weshalb er sich gar nicht so wohl fühlte, allein durch diesen etwas düsteren Wald zu laufen, doch nahm er seinen Mut zusammen und durch querte ihn, bis er an einer Lichtung ankam. Fasziniert über diesen Anblick sah er dabei zu, wie wilde Pferde über die Wiese rannten. Manche von ihnen aßen oder tranken aus einem kleinen Bach. Dem Jungen gefiel das Bild sehr, wodurch er erst spät bemerkte, dass neben ihm jemand hockte.

„Ist es nicht wunderschön?", hörte der Prinz neben sich sprechen, weshalb er zusammenzuckte und von der Person wegsprang, welche lachte und ihn entschuldigend ansah. „Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken", versicherte das Mädchen, welches ihre blonden Haare hinter ihr Ohr strich, sich erhob und ihn mit ihren himmelblauen Augen ansah. Der Prinz wurde leicht rot um die Wangen, nachdem er das Mädchen vor sich angesehen hatte. Sie war einen halben Kopf kleiner als er selbst und trug dafür aber teuer aussehendes Gewand. Woher er das wusste? Er selbst trug nur die feinste Seide und er war sich sehr sicher, dass das Mädchen auch Seide trug. Schließlich trug seine Mutter auch immer solche schönen Kleider. Das Kleid des Mädchens war in einem angenehmen cremefarbenen Ton, worauf orangene und rote Blumen bestickt waren. Es ging ihr bis zu ihren Fußknöcheln, wodurch man sehen konnte, dass sie braune Sandalen trug. Außerdem trug sie eine goldene Kette, an welcher ein Rosenanhänger hing. „Ich bin Narika und wer bist du?", brach Narika die Stille, die entstanden war, womit sie den Prinzen aus seiner Starre riss.

„Ich bin Sasuke", meinte der Prinz, der sich verneigte, woraufhin das Mädchen lachte, aber auch einen Knicks tat. „Bist du schon lange hier?", fragte Sasuke, der seinen Blick von dem blonden Mädchen nahm und wieder den Pferden zusah. Er mochte Pferde sehr und sein Vater hatte ihm versprochen, wenn er älter wäre, dürfte er sein eigenes bekommen und dann würde er das Reiten lernen! Darauf freute sich Sasuke schon sehr. Er durfte schon oft bei seinem Bruder mit aufsitzen, aber sein Eigenes zu haben, wäre noch viel besser, denn dann könnte er jederzeit einfach ausreiten und den blöden Aufgaben entkommen, die bald nur so über ihn regneten, würden.

„Denke nicht. Ich bin von zu Hause weggelaufen und hier gelandet", gestand Narika, die sich neben den Prinzen stellte und auch den Pferden dabei zusah, wie sie durch die Wiese traben. Auch sie fand den Anblick faszinierend, weil sie bis her nur selten freie Pferde zu Gesicht bekommen hatte und Wilde sah man so gut wie nie, weil sie sehr schüchtern und zurückgezogen lebten.

„Ich bin auch weggelaufen", meinte Sasuke, der sich dem Mädchen zuwandte, welches ihn mit großen Augen ansah und fragte: „Wirklich? Du trägst doch so ein teures Gewand und sprichst so gebildet."

„Du doch auch", entgegnete der Prinz, der an sich heruntersah. Er trug aus dunkelblauer Seide ein Hemd und eine Hose. Dazu schwarze Sandalen. Eigentlich trug er auch noch seine goldene Drachenkette, doch diese versteckte sich unter seinem dunkelblauen Stoff. Das Mädchen schien erst verwirrt zu sein, bis sie an sich heruntersah und schließlich verlegen Lachte.

„Haha, da hast du wohl recht ... zwar trage ich dieses Gewand, aber bequem ist es nicht", lächelte sie, wobei sie an ihrem Kleidchen zupfte. Sie wollte eigentlich noch etwas sagen, doch hörten die Kinder, wie man nach Sasuke rief. Dabei rief man ihn aber nicht nur beim Namen, sondern auch bei seinem Titel, wodurch das Mädchen erschrocken zurückwich und stotterte: „Du ... du bist Prinz Sasuke?" Sasuke sah sie sofort verwirrt an, bis ihm klar wurde, worauf sie hinauswollte. Ein Seufzen verließ seine Lippen, bevor er ihr antwortete: „Ja. Ich bin Prinz Uchiha Sasuke, aus dem Königreich der Drachen."

„Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Prinzessin Namikaze Narika, aus dem Königreich der Rosen", lächelte Narika, welche ihren Gegenüber damit überraschte. Dieser hatte nicht damit gerechnet, dass vor ihm eine Prinzessin stand. Schließlich wurde ihm gesagt, dass man als ein Prinz stets höflich und gewandt sich ausdrücken sollte, doch seine Gegenüber war genauso wie er. Oder lag es daran, dass sie noch Kinder waren? Dafür, dass er erst acht Jahre war, war er den anderen Kindern aus dem Dorf weit voraus, was das Wissen anging.

„Freut mich auch, dich kennenzulernen. Ich hätte nicht damit gerechnet, da-/", weiter kam Sasuke nicht, weil ein Pferd mit einem Reiter neben ihnen zum Stehen kam und sie damit etwas weiter auseinandergingen. Der dunkelbraune Hengst wieherte, bevor er seinen Kopf sinken ließ und ein Ritter in glänzender Rüstung zur Geltung kam, der seinen Sichtschutz des Helmes nach oben schob.

„Da bist du ja!", meinte der Ritter, der von seinem Pferd abstieg. Zum Vorschein kam sein Cousin Shizui. „Du darfst doch nicht einfach so weglaufen Sasuke. Deine Eltern machen sich sorgen", mahnte der Uchiha, der den Prinzen einfach auf den Arm nahm, welcher dagegen protestieren wollte, aber gar nicht dazukam, da Shizui das Mädchen entdeckte, welches ängstlich zurückgewichen war. „Hallo Prinzessin", meinte der Ältere, welcher sofort wusste, wer das kleine Mädchen war. Vorsichtig setzte er seinen kleinen Cousin auf sein Pferd, bevor er vor der Prinzessin auf die Knie ging und sich kurz aus Höflichkeit verbeugte. „Es ist mir eine große Ehre, Sie zu treffen, aber was machen Sie hier?"

Das Mädchen war sichtlich überfordert, weshalb Shizui sich erhob und seinen Helm vom Kopf nahm, um der Prinzessin die Angst zunehmen, was gut funktionierte. Die Kleine fing an zu lachen, weil der Helm die rabenschwarzen Haare von ihrem Gegenüber total verwuschelt hatte. Der Ritter war etwas verwirrt, bis er nun auch den Prinzen lachen hörte. Mit seiner Hand richtete er seine Haare, wodurch sich die beiden Kinder wieder beruhigten.

„Ich", fing die Prinzessin an, nachdem sie sich beruhigt hatte. Während sie sprach, tippte sie ihre Fingerspitzen von ihren Zeigefingern aneinander, bevor sie vorsichtig nach oben sah und damit direkt in die dunkelbraunen Augen ihres Gegenübers. „Bin weggelaufen", beendete sie vorsichtig ihren Satz.

„Das dürfen Sie doch nicht tun. Ihre Eltern werden sich sicher sorgen machen. Komm, ich bringe Sie zum Schloss und dann suchen wir Ihre Eltern", meinte Shizui, der ihr die Hand reichte, welche etwas ängstlich angenommen wurde.

So passierte es, dass Sasuke das Mädchen traf, welches ihn seit diesem Tag nicht mehr aus dem Kopf ging.

~*~

Die Jahre zogen ins Land, in welchen sich nicht nur Sasuke sondern auch sein Bruder veränderte. Während Sasuke immer noch nichts von den Regeln hielt und oft abhaute, um sich mit Narika zu treffen, hatte sein Bruder angefangen zu reisen. Itachi war so gut wie nie zu Hause, da er sein Wissen erweitern wollte, dadurch passierte es, dass Sasuke viel mehr an Aufgaben bewältigen musste. So passierte es auch, dass er Jahre lang Narika nur über Briefe kontaktieren konnte, bis er eines Tages keine Briefe mehr erhielt. Er wurde komplett von der außen Welt abgeschottet. Nur zum Reiten durfte er aus dem Schloss oder wenn er im Dorf mal seine Präsenz zeigen sollte.

Itachi bekam dies nicht mit. Er bekam nicht mit, wie Sasuke, wie sein Vater kalt wurde und niemanden mehr an sich heranließ. Er war viel zu sehr mit dem Reisen beschäftigt. Viel lernte er dabei, viele neue Bräuche und auch lernte er Heiler, Magierinnen und auch Hexen kennen. Auch wenn er sich von Letzteren eher fernhielt, doch eines Tages bekam er eine Vision gesagt, die nichts Gutes hieß. Vor Jahren hatte er sich geschworen, seinen Bruder zu beschützen, doch dies hatte er so sehr vernachlässigt, dass er nicht mehr wusste, wer eigentlich der Thronerbe war und was mit Sasuke passiert war.

Nachdem er die erschreckende Nachricht der Magierin gehört hatte, hatte er sein Pferd gesattelt und hat sich auf den Weg Heim gemacht, doch war er seit mehreren Jahren nicht mehr zu Hause gewesen. Sein Bruder wäre jetzt 17 Jahre und er war mittlerweile 24 Jahre. Er war seit 4 Jahren nicht mehr zu Hause gewesen und sein kleiner Bruder hatte ihm nur selten geschrieben. Voller Sorge ritt er los, während ihm bewusst war, dass er viel zu lange brauchen würde, um zurückzukehren.

Während Itachi frei war und tun und lassen konnte, was er wollte, war Sasuke gebunden und bekam Aufgaben gestellt, die er erfüllen musste. Er war 13 Jahre gewesen, als sein Bruder ihn verlassen hatte und sein Vater tobend durch das Schloss gewandert war. Sein Vater hatte beschlossen, dass Itachi nicht auf den Thron solle, sondern er. Sasukes Aufgaben änderten sich schlagartig. Früher konnte er auf dem Hof spielen und ausgelassen sein, doch damit war es vorbei. Seine königlichen Tätigkeiten wurden abverlangt und ohne das es wer bemerkte, hatte er sich hinter einer Mauer versteckt.

Da der König harsch war und nur das Beste verlangte, wurde der Prinz oft bestraft, weil er nicht wie sein Bruder war. Lernen lag ihm nicht so gut, dafür aber das Reiten und Kämpfen. Auch wenn es seiner Mutter widerstrebte, durfte er von dem besten Schwertkämpfer das Schwert führen lernen. Mit seinem Cousin lernte er das sichere Reiten, während er im Schloss alles über die anderen Länder lernte. Über Kriegsführung und zusammen mit seiner Mutter lernte er das königliche Benehmen. Viel zu oft wollte er einfach seine Sachen packen und verschwinden, aber als er mit 15 Jahren erfuhr, dass er jemanden heiraten sollte, wusste er, egal wo er hin verschwinden würde, man würde ihn finden.

Außer sich wollte er seinen Vater darum bitten, ihm das nicht anzutun, doch blieb Fugaku streng und meinte: „Du wirst eines Tages König! Du musst eine Prinzessin heiraten und Erben zeugen, damit unsere Blutlinie nicht ausstirbt. Außerdem ist die Prinzessin sehr hübsch und gebildet. Sobald sie ihr 18. Lebensjahr erreicht hat, wird sie hierher kommen und dich heiraten. Ich verbiete dir, mir zu widersprechen! Du musst das tun, was für das Königreich am besten ist." Damit war die Diskussion beendet und Sasukes Wut stieg an.

Er war nicht nur sauer, sondern auch noch sehr verletzt. Seine Mutter hatte versucht, ihm zu erklären, wer die Prinzessin wäre, doch wollte der Prinz nur eine Person, welche er aber nicht heiraten durfte. Mikoto musste ihm diese Nachricht überbringen, die ihn nur noch wütender machte und ihm zeigte, dass man auf seine Gefühle nichts gab. Er war der Prinz, er musste Regeln befolgen, aber das konnte er schon früher nicht und jetzt versucht er ja schon sein Bestes. Also, wieso nahm man ihm die wohl wichtigste Entscheidung in seinem Leben?

Nach diesem Gespräch hatte er seinen schwarzen Wildhengst Free geschnappt und war einfach ausgeritten. Er konnte es nicht glauben, dass seine Eltern ihn mit gerade mal 15 Jahren an jemanden versprechen, die er nicht kannte und sicher auch nicht liebte. An der Lichtung, an welcher er Narika kennengelernt und Free gefunden hatte, blieb er stehen. Erneut konnte er zusehen, wie Wildpferde über die Wiese rannten und frei waren. Sasuke wünschte sich nichts sehnlicher, als auch frei zu sein oder zu mindestens seinen Vater mit der Hochzeit umzustimmen. Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden, dass er den Platz seines Bruders einnehmen müsste, aber das mit der Heirat konnte er nicht akzeptieren.

„Los!", summte Sasuke, der seinem Pferd einen kleinen Stups verpasste, woraufhin Free sich auf seine Hinterbeine stellte, bevor er los galoppierte. Direkt in den Sonnenuntergang hinein, der für lange Zeit sein letzter sein würde, denn kaum im Schloss zurückgekehrt, wurde er zu seinem Vater gerufen. Dieser war stinksauer auf ihn, weshalb der junge Prinz Schloss Arrest bekam, bis er sich endlich wie ein wahrer Prinz benehme. Nun war es nicht nur Sasuke, der seinen Vater umstimmen wollte, sondern auch Mikoto. Sie versuchte ihren Mann zu besänftigen, jedoch gelang es ihr nicht.

An diesem Tag wusste Sasuke, dass er erst etwas ändern könnte, wenn er der König wäre und die Gesetzte selbst in die Hand nehmen könnte. Also riss er sich zusammen und versuchte alles Mögliche, um seinen Vater zu gefallen, jedoch wurde der Prinz schnell einsam. Freunde? Da hatte er nur den Stallburschen Suigetsu und vom Hufschmied der Sohn namens Jugo. Doch beide waren nicht oft in seiner Nähe, weshalb er sich langweilte, bis er älter wurde und neugieriger.

Ihm war klar, dass er seine Zukünftige erst kennenlernen würde, wenn er 19 Jahre wäre, doch so lange wollte er auf etwas nicht warten. Seine sexuellen Gedanken kamen immer öfter, je älter er wurde. Mit niemanden konnte er darüber reden, bis auf mit einer Magd, die ihm erklärte, was diese Gedanken waren. Ihn faszinierte dies sehr, denn diese Frau erklärte ihm auch, wie die Kinder entstanden. Seine Eltern und seine Lehrer waren nie so ehrlich gewesen wie diese Magd. Jedoch fand man heraus, dass diese mit ihm darüber gesprochen hatte, weshalb man sie vom Schloss verbannte. Sasuke konnte es nicht verstehen, denn es war nichts Schlimmes dabei gewesen, zumindest dachte er so. Weil seine Neugierde geweckt wurde, tat er das, was er nicht tun sollte. Er schlief mit einer Bediensteten, wobei ihm auffiel, dass dieses Gefühl wahnsinnig schön war, wenn man seinen Höhepunkt erreichte.

Der Prinz hatte Blut geleckt, wodurch es nicht lange dauerte und man Gerüchte darüber hörte, dass der Prinz mit den Bediensteten schlief. Fugaku stellte seinen damals 17-jährigen Sohn zur Rede, welcher darauf erwiderte: „Meine Verlobte wird es eh nie erfahren und ich werde mich nicht zurückhalten können, bis sie in zwei Jahren hierher kommt! Du verbietest mit alles Vater, ist es nicht dann klar, dass ich mich widersetzte?!"

„Sasuke ich verbiete mir diesen Ton! Du hast eine wundervolle Verlobte und ich rate dir, dich nicht mit mir anzulegen. Du wirst damit aufhören und deiner Zukünftigen nun treu ergeben sein."

„Wie soll ich das sein, wenn ich sie doch gar nicht liebe, geschweige denn kenne?!"

„Sasuke es reicht!" Fugaku schrie und stand von seinem Thron auf, wobei sein dunkelblaues Gewand auf den Boden aufkam. Man sah ihm sofort an, dass er der König war. Seine goldene Krone wurde von roten und dunkelblauen Rubinen geschmückt, während sein dunkelblauer Umhang weiße Fellränder hatte. Ansonsten war sein Gewand eher schlicht. Außer einigen goldenen, drauf gestickten Linien war nichts auf der weichen Seide gestickt. Um seinen Hals trug er dieselbe Kette wie sein Sohn. Eine goldene Kette, welche einen Drachenanhänger besaß.

Böse funkelte er seinen Sohn an, welcher ergeben auf seine Knie sank und sich vor seinem Vater verneigte. Wütend biss er sich auf seine Unterlippe, denn nun wusste er, dass sein Vater wirklich sauer war. Sobald sich Fugaku von seinem Thorn erhob, wusste Sasuke, dass sein Vater ihn köpfen könnte, wenn er ihm nicht den Respekt zeigt, welcher einem König würdig ist.

„Du wirst dich gefälligst wie ein Prinz benehmen, welcher nicht selbstsüchtig ist. Du wirst König, da musst du an das Wohl deines Volkes denken und nicht an deine eigenen Bedürfnisse. Bring keine Schande über unseren Namen, über unser Königreich. Das ist mein letztes Wort." Mit diesen Worten schlug er auf die Armlehne seines Thorns, woraufhin Sasuke nickte, doch als er seinen Namen hörte, hob er seinen Kopf an und sah in die dunklen Augen, die seinen so sehr glichen.

„Ich habe verstanden, eure Majestät", sprach er förmlich, bevor er sich erhob, sich nochmals verbeugte, dann aber den Thronsaal verließ. Kaum hatte er die dunkelbraunen Flügeltüren hinter sich geschlossen, ballte er seine Hände zu Fäusten und fluchte. Er hasste es, wenn sein Vater so mit ihm umging. Er dachte immer nur an das Wohl des Volkes, aber was war mit dem seinen? Niemand dachte an das seine!

Seine Wut auf seinen Vater wurde größer.
Die Wut auf den Thron wurde größer.

Nach diesem Gespräch zog sich Sasuke noch weiter zurück. Ließ nicht einmal mehr seine Mutter an sich heran, geschweige denn seine Freunde. Wenn er sein Zimmer mal verließ, dann war es, weil er zu seinem schwarzen Wildhengst wollte. Nur sein Pferd konnte ihn beruhigen und ihm etwas Freiheit geben, auch wenn sein Vater ihn nicht mehr unter Arrest gestellt hatte. Sasuke erfüllte seine Aufgaben sogar immer perfekt, wodurch er so seinen Vater zeigen wollte, dass er auch anders kann, doch der König war mit etwas anderem beschäftigt. Tage lang war er mit seinem Beraterstab zusammen. Mit hohen Rittern und weiteren Leuten, die Sasuke nicht kannte. Der Prinz wusste nur, wenn sich diese trafen und sich in dem großen Zimmer mit der Landkarte einschlossen, dass etwas passiert war. So war er es auch kurz nach seinem 18. Geburtstag.

Früher durfte er noch mit dabei sein, wenn es kleinere Aufstände waren, damit er etwas über die Kriegsführung lernt, aber diesmal nicht. Selbst seine Mutter wusste nicht, worum es ging. Sie wusste nur, dass etwas in einem anderen Königreich passiert war. Was es war, konnte sie ihrem Kind auch nicht sagen, welcher frustriert darüber war, dass er als baldiger König nicht dabei sein konnte. Sein Vater schenkte ihm nicht das Vertrauen, welches er in den letzten Jahren sich so hart erarbeitet hatte.

„Prinz Sasuke", hörte er seinen Namen, weshalb er stehen blieb und sich herumdrehte. Zum Vorschein kam ein etwas älterer Mann, der an einem Stock lief. Seine dunkelbraunen Haare lagen durcheinander auf seinem Kopf, während sein Gesicht müde und eingefallen wirkte. Seine Kleidung war dreckig und viel zu groß. Der schwarz/weiße Kimono schleifte über den Boden, während ein weißer Verband das rechte Auge des Mannes versteckte. Das andere sah ihn direkt an, wodurch er bemerkte, dass das dunkelbraun leer wirkte.

„Danzo, was willst du? Solltest du nicht bei meinem Vater sein?", erwiderte Sasuke nicht sehr begeistert. Danzo war der treue Berater seines Vaters, doch wirklich ausstehen konnte er ihn nicht. Er wusste nicht, woran es lag, aber er mochte Danzo nicht. Sein Erscheinen war unheimlich und wenn er zu lange bei ihm war, fühlte er sich mehr als nur unwohl.

„Der König hat mich zu Ihnen geschickt. Ich habe wichtige Informationen für Sie, die ich überbringen soll, eure Hoheit." Skeptisch hob er eine Augenbraue an, woraufhin Danzo sich verneigte. „Bitte folgen Sie mir. Ich werde Ihnen alles erklären, eure Hoheit", fügte der Mann hinzu, welcher sich abwandte und grinste. Ein Grinsen, welches nichts Gutes heißen konnte, doch sah Sasuke es nicht. Er ging die Worte in seinem Kopf nochmal durch, bevor er dem anderen folgte. Vielleicht war etwas dran. Sein Vater hatte ihm schon einmal Danzo zu kommen lassen, um Informationen weiter zu leiten.

Seufzend folgte der Prinz Danzo durchs Schloss, bis dieser vor einer Tür stehen blieb. Mit einem Knarren öffnete er die alte Holztür, die er dem Prinzen aufhielt, welcher hineintrat. Er zündete von einem Kerzenständer eine Kerze an, woraufhin Danzo eintrat und die Tür schloss. Sofort schaute er über seine Schulter zu dem Mann, welcher eine Schriftrolle in der Hand hielt. Mit dieser ging er zu einem Tisch, der inmitten diesem Raum stand. Sasuke führte die Kerze etwas durch den Raum, wodurch er viele leere Regale erkannte. Dies war ein Geheimraum von Danzo, also müsste es wichtig sein. Als ihn diese Erkenntnis traf, wandte er sich dem anderen zu, welcher die Rolle ausgerollt hatte und seine Kerze auf den Tisch stellte, ehe er dem Prinzen ins Gesicht sah.

„In dieser Rolle befinden sich wichtige Informationen über das Königreich der Rosen. Wie sich herausstellte, versucht der König mit der Königin unseren König zu stürzen, eure Hoheit."

„Das ergibt keinen Sinn, Danzo. Wieso sollte das Königreich, mit welchem wir seit Jahren ein Bündnis haben, plötzlich versuchen, meinen Vater zu stürzen?"

„Gier, eure Hoheit. Unser Königreich hat viele neue Anhänge bekommen und neue Ländereien. Mittlerweile haben sogar Dörfer an der Küste unseren König anerkannt. Wir haben mehr Land und mehr Ritter als das andere Reiche. Wie Sie hier herauslesen können, soll der König gestürzt werden und dessen Kind soll euren rechtmäßigen Thron einnehmen", erklärte Danzo, welcher den Prinzen in Zwiespalt brachte. Er wusste nicht, ob es die Wahrheit war, aber was hätte Danzo davon, ihn zu belügen. Außerdem war er der treue Berater seines Vaters.

„Was möchte der König?", harkte Sasuke nach, der sich über die Schriftrolle lehnte und sich die Informationen durchlas. „Der König möchte, dass Sie mit Ihrem Trupp und derer von Sir Shizui das Königreich stürzen. Sie sollen das Schloss erobern und den König wie die Königin töten, eure Hoheit."

„Töten?" Das klang so gar nicht nach seinem Vater, welcher eher verhandelte, außer ... dem Uchiha kam ein Gedanke. Er las etwas weiter, bis er darauf stieß, was er gesucht hatte. Seine Mutter wurde bedroht und er auch deswegen konnte er nun verstehen, weshalb sein Vater den Tod der Menschen wollte. Denn niemand durfte seine Mutter und ihn bedrohen, da war sein Vater sehr ernst. Ob man es glaubte oder nicht, stand für Fugaku seine Familie auch weit oben. Er würde alles tun, damit seine geliebte Frau in Sicherheit wäre und sein Sohn eines Tages den Thron besteigen könnte.

„Ja. Und ich habe gute Nachrichten. Wenn Sie Sieg voll zurückkehren, dann dürfen Sie ihre Zukünftige selbst wählen, eure Hoheit" Kaum hatte Danzo dies ausgesprochen, sahen ihn große schwarze Augen an. Jetzt hatte er den Prinzen, welcher ein Schmunzeln auf den Lippen trug und nachfragte: „Wenn ich sie töte, bekomme ich die freie Wahl?"

„Ja, mein Prinz. Beschützen Sie ihr Königreich und sind Sieg voll, dann dürfen Sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen", versicherte Danzo, der seinen Kopf neigte, als wollte er sich verneigen. Der junge Prinz konnte es kaum glauben. Wenn er derjenige wäre, der den Putsch gegen seinen Vater vernichtet, so dürfte er endlich selbst entscheiden. Seinen Kopf drehte er zur Tür, hinter welcher seine neue Zukunft liegen würde. „Danzo? Sag meinem Vater, dass ich mich sofort mit Shizui um den Plan kümmere und in zwei Tagen das Königreich niederbrennen werde."

„Wie Sie wünschen, eure Hoheit." Danzo verneigte sich, bevor der Prinz zur Tür ging, diese öffnete und einen neuen Weg einschlug. Doch er würde erst spät bemerken, dass es der Falsche war. Am selben Abend suchte er seinen Cousin auf, welcher überrascht darüber war, dass der Prinz solch eine große Aufgabe bekam, doch die Informationen lügen nicht.

Gemeinsam entwickelten sie einen Plan, welchen sie mit 15. weiteren Rittern nur drei Tage später in die Tat umsetzten. Mitten in der Nacht brachen sie mit Katerpulten, Pferden, Pfeil und Bogen und Schwertern auf. Einen ganzen Tag durchquerten sie ihr Land, bis sie an der Grenze des anderen Königreichs ankamen. Die Späher schalteten sie sofort aus, bevor sie das fremde Land betraten und sich auf den direkten Weg zum Schloss begaben. Dabei gingen sie den Plan abermals durch, denn jeder von ihnen hatte Angst. Angst nicht wieder zukommen oder verletzt zu werden. Sasuke war der Einzige, der keine Angst hatte, denn er wollte seine verdiente Freiheit haben.

Den Tag über versteckten sie sich im Wald und platzierten die drei Katerpulte an den Stellen, von welchen man die Außentürme zerstören könnte und hinter die Mauer die Steine werfen konnte. Da der Tag lange dauerte, fanden sie viele Steinbrocken, die sie in Position brachten, bevor die Dämmerung kam und Sasuke sich vor die Männer stellte. Auch er trug eine silberne Rüstung mit dem Wappen seines Königreiches auf der Brust. Mit gezücktem Schwert sprach er zu den Männern.

„Dieser feige König will unseren König stürzen. Wir haben so viel für dieses Königreich getan und wie wird es uns gedankt? Indem man die Königin und den Prinzen droht zu töten! Wir werden es nicht zulassen, dass sie unseren König stürzen! Wir werden unser Königreich hier und jetzt beschützen! Wir beschützen den König!", schrie Sasuke, woraufhin die Ritter jubelten und ihm zustimmten.

„Bist du sicher, dass du bereit dazu bist? Du wirst das Blut nie wieder von deinen Händen waschen können", meinte Shizui, welcher mit seinem Pferd neben Sasuke zum Stehen kam. Dieser sah das Schloss an, welches ihn ihm den puren Hass weckte.

„Ich werde mein Königreich beschützen, Shizui. Und wenn es heißt, dass ich Blut an meinen Händen kleben habe, dann ist es so. Du selbst weißt, dass ich kein Prinz bin, der sich versteckt oder mit Samthandschuhen angefasst wurde. Ich wurde hier rauf nie vorbereitet, aber ich muss mein Königreich beschützten und damit die Ehre unserer Familie", erklärte der Prinz, der sein Schwert aus seiner Scheide zog und es erhob. „Verteidigen wir unser Reich!", schrie er, bevor er seinem Pferd die Sporen gab und das Zeichen zum Feuern.

Die ersten Seile der Katerpulte wurden durchtrennt, wodurch die ersten Steinbrocken direkt die Türme und die Mauer trafen. Die ersten Lücken entstanden, woraufhin die Ritter weiter machten, während Shizui und der Prinz mit ihren eigenen Truppen durch das Schlosstor stürmten. Die Wachen und Ritter des anderen Königreiches kamen sofort auf sie zu gestürmt, woraufhin Sasuke nicht zögerte, sich seinen Weg frei zu kämpfen. Köpfe rollten, Menschen vielen blutüberströmt zu Boden und die Mauern wurden niedergerissen. Mit Fackeln zündeten sie die Stallungen an, bevor sie von ihren Pferden stiegen und der Prinz sich einen Weg ins Schloss kämpfte, immer gefolgt von Shizui und zwei weiteren Rittern.

Der Uchiha zählte nicht, wie viele er niederstrecken musste, bis er endlich im Thronsaal ankam. Gerade als er die Tür aufstoßen wollte, wurde er festgehalten und gefragt: „Sollen wir das Übernehmen? Du musst nicht königliches Blut an deinen Händen haben."

„Nein, ich muss das tun. Shizui, kümmer du dich um das Kind des Königs, damit dieses nicht entkommt. Die Ritter werden mit mir hier rein gehen."

„Wie du willst ... pass auf dich auf", waren Shizuis letzten Worte zu seinem Cousin, bevor er ihn verließ und das Kind suchte. Sasuke sah seinem Cousin noch einen Augenblick nach, ehe er sich der Holztür zuwandte und diese aufstieß. Sofort erhob sich der König in seinem dunkelroten Gewand, welches auf den Boden aufkam. Wie auch bei seinem Vater schmückte weißes Fell die Ränder des Gewandes. Seine Krone wurde wie die seines Vaters von roten und blauen Rubinen geschmückt. Um seinen Hals trug er eine goldene Kette, an welcher eine goldene Rose hing.

„Prinz Sasuke?! Was soll das hier werden?", fragte der König ungläubig, der es nicht glauben konnte, dass vor ihm der Prinz des Königreichs der Drachen stand und das auch noch Blut beschmiert. „Wachen!", schrie er hinter her, als er keine Antwort bekam. Sasuke zögerte nicht, auf den König loszustürmen und die Wachen zu verletzen. Die Königin erhob sich von ihrem Thron und sah ängstlich zu ihrem Ehemann. Sie trug ebenfalls ein dunkelrotes Gewand, nur dass bei ihr noch goldene Blumen drauf gestickt wurden und ein goldenes Seil ihre Hüfte schmückte. Auch sie trug die goldene Kette mit dem Rosenanhänger. Jedoch trug sie auch noch zwei goldene Armreifen und ihr Diadem wurde nur mit roten Rubinen vaziert. „Sasuke, bitte rede mit uns", versuchte es die Königin, woraufhin der Prinz sein Schwert aus dem nun toten Körper des Ritters zog.

„Was soll es zu reden geben, eure Majestäten? Sie haben unserem Königreich gedroht und wollen unseren König stürzen. Da gibt es nicht zu reden", erklärte Sasuke, welcher dabei zusehen konnte, wie sich der König und die Königin geschockt ansahen. Beide wollten ihren Mund aufmachen und diesen Irrtum aufklären, jedoch kamen sie nicht mehr dazu. Ein Pfeil durchbohrte das Herz der Königin, welche ätzend zu Boden ging. Dadurch war der König abgelenkt, was Sasuke ausnutze, um diesen zu attackieren. Er erwischte ihn nur am Arm, da der König von einer Rüstung, die herumstand, das Schwert nahm und sich nun zu Wehr setzte.

„Sasuke das ist ein Irrtum! Hör auf, bevor es zu spät ist", meinte der König, welcher damit nur auf taube Ohren stieß. Der Uchiha war schon zu sehr in Rasche. Ihr Kampf dauerte nicht lange, denn der König verlor durch seinen Arm viel Blut, was zum Vorteil des Prinzen war, welcher nur kurz innehielt, ehe er sein Schwert in die Brust des Königs bohrte, welcher Blut hustete. „Du hast einen ... Fehler begangen", keuchte der König, welcher zu Boden fiel, nachdem Sasuke sein Schwert aus der Brust gezogen hatte. Blut klebte an seinen Händen, aber nicht nur dort. Sondern auch an seiner Rüstung, seinem Schwert und Gesicht.

„Prinz Sasuke, was sollen wir tun?", fragte ein Ritter, welcher den Pfeil vorhin auf die Königin geschossen hatte, welche mittlerweile mit geschlossenen Augen vor ihrem Thron lag.

„Brennt alles nieder", meinte er nur kalt, wobei er sich drehte und vom Ritter ein Tuch gereicht bekam, mit welchem er sein Gesicht säuberte. Auf dem Weg raus traf er auf einem Mann, der ihn erschrocken ansah und fragte, was hier los sei. „Niemand darf überleben." „Sonst darf ich nicht frei sein"*, beendete er seinen Satz in Gedanken, bevor er den Mann vor sich einfach mit seinem Schwert durchbohrte. Damit unterschrieb er ein sehr schlechtes Omen.

Draußen angekommen sah er, wie einige seiner Ritter ihre Wunden hielten, aber keiner aussah, als sei er gestorben. „Wir haben gesiegt! Der König und die Königin sind tot", verkündete Sasuke, welcher daraufhin bejubelt wurde. „Brennt alles nieder, damit wir komplett siegreich heimkehren können." Mit diesen Worten lief er zu seinem Pferd, auf welches er sich schwang, ehe er voran ritt. „Sasuke? Ich habe das Schloss durchsucht, doch ihre Tochter konnte ich nicht finden."

„Tochter?"

„Ja, sie hatten eine Tochter, doch wie es scheint, war sie heute nicht hier. Was machen wir?"

„Es macht keinen Unterschied. Sie hat kein Schloss mehr, in welchem sie dieses Königreich regieren könnte. Wir bleiben dabei, dass wir alles anzünden", meinte der Prinz, welcher tief in seinem Inneren die große Vorfreude verspürte. Denn wenn er am morgigen Tag nach Hause kommen würde, würde er als Retter gefeiert werden und er dürfte seine Zukunft selbst schreiben.

Nachdem sie das Schloss in Brand gesetzt hatten und auch einige Häuser vom Dorf, machten sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Reich. Shizui war der Einzige, dem das falsch vorkam, aber Sasuke hörte ihm nicht zu, denn dieser plante schon seine Zukunft. Alles plante er durch, doch es kam anders, als er es sich gewünscht hatte.

Kaum hatten sie den Hof erreicht, öffneten sich die Schlosstüren, woraufhin ein wütender Fugaku erschien und eine zu Tränen erleichterte Mikoto. Daneben erschien Itachi, welcher große Augen machte, als er seinen kleinen Bruder in der blutigen Rüstung sah.

„Ich ... ich komme zu spät", hauchte der ältere Prinz, welcher sich eine Hand aufs Auge legte und leise fluchte, während Sasuke von seinem Pferd stieg und seinem Vater die gute Botschaft überbringen wollte, doch dieser sah ihn so wütend an, dass er wie angewurzelt stehen blieb. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch sein Vater hob seine rechte Hand, welche ihm signalisierte, dass er nicht reden dürfte.

„Was hast du dir dabei gedacht? Was hast du nur angestellt?", zischte der König wütend, welcher zwei Stufen der großen Treppe hinabstieg, aber sofort stehen blieb, als das Gittertor aus ihrer Verankerung flog. Erschrocken drehten sich alle zum Tor um, in welchem eine Frau mittleren Alters stand. Ihre Haare waren feuerrot, während sie giftgrüne Augen hatte, welche direkt Sasuke fixierten. Ihr schwarzer Umhang war dreckig und lang. Darunter konnte man nur ein dunkelbraunes Gewand erkennen.

„Duuu!", fauchte Mit ihrer linken Hand zeigte sie auf den jungen Prinzen. „Du hast mir alles genommen, was ich geliebt habe", zischte sie, wobei man erkennen konnte, wie ihre Augen glänzten und vor Wut nur so funkelten. Der Prinz wollte die Hexe ansprechen, doch da passierte etwas.

Vor ihr erschien Nebel, welcher sich schnell lichtete, woraufhin eine Person erschien, von welcher er dachte, sie nie wieder zu sehen.

„Narika", hauchte Sasuke, der auf sie zustürmen wollte, doch hielt er nach seinem zweiten Schritt inne. Narikas himmelblauen Augen waren etwas gerötet und ihre Wangen sahen nass aus. Das blonde Mädchen sah in die nachtschwarzen Augen, in welche sie sich sofort verliebt hatte und welche sie noch immer liebte. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen, damit sie ihre Stimme wiederfand, welche durch das ganze Schluchzen verschwunden war.

„Wieso hast du das getan, Sasuke? ... wieso ... wieso hast du ... meine Eltern getötet? Sie haben doch nichts getan", wisperte die Prinzessin, die damit den Prinzen komplett überrumpelte. Jetzt machte Shizuis Aussage Sinn. Nun erinnerte er sich daran, aus welchem Königreich die Person kam, die er liebte ... er hatte ... „Sie wollten ... sie wollten, dass wir heiraten. Ich habe sie angefleht, Sasuke", schniefte Narika, welche verletzt zu Sasuke sah, der auf seine Knie sank.

„Aber ... ich soll eine Naruko heiraten."

„Du bist ein törichter Prinz", mischte sich die Hexe ein, die in die blonden Haare der Prinzessin griff und ihren Kopf damit brutal in den Nacken zog, damit man ihre goldene Rosenkette sah. „Sie ist Prinzessin Namikaze Narika Naruko. Sie hat dir damals den Zweitnamen gesagt", knurrte die Hexe, welche die Kette vom Hals des Mädchens riss und vor den Prinzen warf. „Du hast so selbstsüchtig gehandelt, dass du gar nicht gesehen hast, dass du hintergangen wurdest. Ein ganzes Königreich wurde in Schutt und Asche gelegt, weil du nicht nachgedacht hast. Deinetwegen habe ich alles Verloren, was mir lieb und teuer war", schrie die Hexe, welche aber nicht mehr Sasukes Aufmerksamkeit hatte. Eher war es die Kette, die er nun in die Hand nahm und ansah.

„Ich weiß nicht, wieso du es getan hast, aber ... ich habe mir seit Jahren gewünscht, dich endlich wiederzusehen, um dir etwas zu sagen", lächelte die Prinzessin, welche ihre Augen schloss, ehe sie sie wieder öffnete. „Ich liebe dich." Für den Prinzen blieb die Welt stehen. In diesem Moment hörte er nichts. Er hörte nicht, wie Ritter zu Boden fielen, weil sie versuchten, die Prinzessin von der Hexe zu befreien. Er hörte nicht, wie sein Vater mit ihr verhandeln wollte. Erst als er Narikas Stimme hörte, drehte sich die Welt wieder. „Sasuke? Ich bin dir nicht böse, auch wenn du mein Reich zerstört hast. Du hast es getan, um mich zu holen, oder?" Sasuke konnte nur nicken. Ihm fehlte die Kraft, etwas zu sagen. „Du hast es aus Liebe getan", lächelte die Prinzessin, welche daraufhin bitterlich zu weinen anfing. Ihr Körper bebte vor Wut, Verzweiflung und liebe.

Tief in ihrem Inneren war sie sauer, aber die Liebe für den anderen war stärker. Sie war verzweifelt, weil sie nicht wusste, was als Nächstes passierte. Traurig darüber, dass sie nun nichts mehr hatte, außer Asche.

Die Hexe sah sich das Geschehen kurz an, bevor sie mit ihrem Stab erneut die Spitze auf den Boden donnerte.

„Du hast etwas Schreckliches getan, Prinz Uchiha Sasuke. Dafür musst du bestraft werden", fing die Hexe an zu sprechen, bevor sie ihren Stab in die Luft hielt und ihn hin und her schwang. „Ich werde dir dasselbe Leid zu fügen, wie du es mir zugefügt hast. Ich werde dir alles nehmen, was dir Lieb und teuer ist", sprach sie weiter, wobei sie ihren linken Arm hob, ihren Kopf in den Nacken legte und die Augen schloss. „Spüre den Schmerz, welchen du anderen Menschen durch deine selbstsüchtige Tat angetan hast. Spüre meinen Zorn!", schrie sie, bevor sie ihren Stab senkte und mit ihrer Kugel die Prinzessin am Hinterkopf antippte. „Zerfall zu Staub und werde in einem anderen Jahrhundert wiedergeboren, Prinzessin." Nach diesen Worten konnte Sasuke nur noch zusehen, wie die Augen der Prinzessin sich panisch öffnete und sie ihre Hand nach ihm ausstreckte.

Langsam verblasste sie, während sie verzweifelt versuchte, den anderen zu erreichen, aber feststellen musste, dass es zu spät war. Traurig kullerten ihr die letzten Tränen über die Wangen, wobei sie sich ein Lächeln abkämpfte und zu Staub zerfiel. Nur ihr dunkelrotes Gewand blieb übrig.

„NEIN!!!!", schrie Sasuke der sich erhob und auf die Hexe losstürmte. Sein Schwert zückte er und war im Begriff, auf sie einzustechen, doch sprach sie Wörter, die er nicht verstand, woraufhin er nach hinten gedrückt würde.

„Ich habe erst angefangen, Sasuke. Du wirst dabei zusehen, wie deine Familie, deine Freunde und dein Königreich zerstört werden ... ilanium destrato besanto irensa aslano thes warto", ihre letzten Worte ergaben für den jungen Prinzen keinen Sinn, doch er spürte, wie der Wind stärker wurde und die Mauern anfingen auseinanderzufallen. Er schützte mit seinem rechten Arm sein Gesicht, doch als er die Schreie der Ritter hörte, sah er sich um. Sie zerfielen einfach so zu Staub. Sie lösten sich auf und hinterließen nur eine silberne Rüstung.

„ITACHI!", hörte Sasuke seine Mutter schreien, welche auf ihren ältesten Sohn zu rannte, jedoch konnte sie genauso wie Sasuke und Fugaku nur noch mitansehen, wie er zu Staub zerfiel. „NEIN!", schrie Mikoto, welche direkt zu ihrem Mann sah, welcher nun ihren Namen schrie und auf sie zu rannte, doch war es schon zu spät. Mikoto hatte sich aufgelöst und nur noch ihr Diadem zurückgelassen. Sasuke rannte zu seinen Eltern, wollte seinen Vater wenigstens retten, jedoch hatte er sich zu ihm umgedreht. Der Prinz konnte zusehen, wie sich erst die Hände auflösten, dann die Beine, schließlich der Körper und ganz zum Schluss der Kopf. Als die Krone des Königs auf den Boden aufkam, konnte man nur noch die Gemäuer eines Schlosses erkennen. Das sonst so prächtige Schloss glich nun einer Ruine.

„DU HEXE!", schrie Sasuke außer sich, der sich der Hexe zuwandte, welche schadenfroh lachte und sagte: „Es ist deine eigene Schuld. Hör, wie die Dorfbewohner um ihr Leben schreien." Kaum ausgesprochen, hörte Sasuke die verzweifelten Hilferufe. Die Schreie, das Keuchen derer, die rannten, aber nicht weiterkamen. Er konnte alles hören. Es war grausam und bohrte sich in seinen Kopf, wodurch er schwankte und sich nur schwer auf seinen Beinen halten konnte. Die Hexe sah zu, wie der Prinz seinen Kopf als schüttelte und damit versuchte, den Schreien zu entkommen. Es amüsierte sie, jedoch erkannte sie etwas. Etwas in ihr sagte, dass sie noch mehr tun könnte. Der Hass und die Wut auf den Prinzen gaben ihr Macht. Macht, welche sie sich nun zu eigen machen würde.

„Ich werde dir eine weitere Chance geben, Prinz", fing sie an, wobei sie mit ihrem Stab einen Kreis um sich malte. Ihren Stab stellte sie direkt vor sich hin, bevor sie beide Hände auf die blaue Kugel legte und anfing sich zu konzentrieren. „Ilanium besaro bestanjo esalto degerna as kieß beschar. Ich verfluche dich hier mit ewig auf dieser trostlosen Welt zu verharren. Ewig für deinen Fehler zu büßen. In deiner jetzigen Rüstung sollst du durch die Welt wandern. Du sollst so lange als der Black Knight durch diese Welt wandern, bis du gelernt hast, aufrichtig zu lieben und deine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. An das Wohl anderer sollst du zuerst denken. Jahre, Jahrhunderte oder Jahrtausende. Nur wer aufrichtig liebt und Opfer bringt, darf in seinen verdienten Tod gehen. Wandere, reise, lerne zu leben, Prinz Uchiha Sasuke! Denn nur dann werde ich dich erlösen", sprach die Hexe, welche daraufhin schrie und sich veränderte. Ihre feuerroten Haare wurden schneeweiß und sie alterte um einige Jahre.

Aber nicht nur sie veränderte sich. Auch Sasuke machte einen Wandel. Einer, der schmerzhaft war. Während die Hexe gesprochen hatte, hatte ihn eine nicht erkennbare Macht festgehalten, wodurch er sich nicht bewegen konnte. Er stand einfach nur da, während die Hexe ihn verfluchte. Doch plötzlich verspürte er Schmerzen, die er noch nie gespürt hatte. Es fühlte sich so an, als würde sich seine Rüstung in sein eigenes Fleisch bohren. Sie umschloss ihn fester, während sie sich tiefschwarz wie die Nacht verfärbte. Sein Helm bekam eine ganz neue Form, wodurch sein komplettes Gesicht nun versteckt wurde. Das Wappen seines Königreiches verschwand, bevor er einen lauten ätzenden Schrei von sich gab. Sasuke sank auf seine Knie. Er wollte auf die Hexe losgehen, welche selbst nur noch wacklig auf ihren Beinen stand, doch funktionierte es nicht.

Seine Sicht wurde immer verschwommener und verschwommener, bis er nichts mehr erkannte. Alles um ihn herum wurde schwarz, wodurch er bewusstlos auf den Boden aufschlug.

So begann sein neues Leben als verfluchterPrinz. Als der Black Knight.

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