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Lisa

Für einen kurzen Moment schwelgte Torben in seine Erinnerungen zurück. Die schönsten Momente, die er mit Lisa je gehabt hatte. Die Frau, die sein Herz erobert hatte, und weswegen er sich nun wie ein wandelnder Toter vorkam. Er war bereits schon vor etlichen Jahren gestorben, doch fühlte er sich seit Monaten, als würde er nur noch darauf warten, dass ihm Jemand die Flügel nahm, damit er endlich zu seiner geliebten Frau zurückkonnte. Doch das würde schwierig werden, immerhin hatte er Lisas Peiniger bereits aus dem Weg geräumt.

"Im Ernst", riss ihn Sole aus seinen Gedanken. Sie hatte sich immer gut mit Lisa verstanden, obwohl Sole nicht gerade eine einfache Frau war. Sie sprach mit kaum Jemanden über ihr vergangenes Leben, mit Lisa jedoch, hatte sie sich dazu überwunden. Die leichte Bestürzung in ihrem blassen Gesicht, dass die Augenränder umso mehr zur Geltung brachten, war ihm daher nicht fremd. Er nickte ihr schweren Herzens zu, als er mit seiner Unterredung fortfuhr:

"Aus ihrer Haut wurde ein Koppone der Extraklasse erschaffen."

"Du sagst, sie ist nun ein Koppone?"

Nun hatte er auch Remmes Interesse geweckt.

"Lisa ist kein Koppone, denn sie ist bereits seit Monaten tot. Ihre Haut ist es, die vom Kopponen getragen wird. Wie eine Verkleidung, nur muss ich ernsthaft gestehen, dass ich bisher noch niemals solch einen starken Gegner als Kopponen hatte. Ich vermute, dass ihre Haut ein Stück von der göttlichen Kraft absorbiert hat."

"Oder sie lebt tatsächlich noch irgendwie", fuhr Remmes ihm ins Wort.

Levente legte seine Schwerter erneut zu Boden und betrachtete ihn nachdenklich, als er seine Worte an Torben weise wählte.

"Ich teile deine Meinung, unsere Haut ist vermutlich sonderbar. Nach deinen Wunden zu urteilen, hat sie jedoch nicht wild auf dich eingestochen, wie wir es sonst von den meisten Kopponen gewohnt sind. Das hier sieht mir danach aus, als ob sie mit einer gewissen Strategie an die Sache rangegangen ist. Daher würde ich sagen, dass Remmes vermutlich recht hat."

Er ballte die Hände zu Fäusten. Er wollte es nicht wahrhaben, geschweige denn daran denken.

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr sie Lisa auseinandergenommen haben. Ich will gar nicht daran denken, welche Qualen sie erleiden musste. Ihr einmal so schönes Tattoo, konnte ich nun in ihrem Gesicht bewundern."

"War das nicht mal auf ihrer Arschbacke zu sehen?", meldete sich Delian zu Wort.

Torben nickte wieder einmal kurz in Gedanken, als er Lisa geistlich vor sich sah, wie sie ihm nackt einen Kuss auf den Mund drückte. Anschließend entfernte sie sich von ihm und er betrachtete fasziniert ihren weiblichen Körper und deren Rundungen, bis seine Augen auf ihrem perfekten Po ruhten, und das jeweilige chinesische Zeichen, dass ihre Schönheit beschrieb.

"Ui, hat sie also jetzt ein Arschgesicht, verstehe."

Delians Äußerung war es, was ihn wieder zu Besinnung brachte und gleichzeitig brannte sich sein Zorn in ihn hinein.

"Sag das noch einmal, und ich sorge dafür, dass du nicht mehr derselbe sein wirst."

Seine Drohung zeigte jedoch bei Delian keinerlei Wirkung, was ihn nicht sonderlich überraschte.

"Meinst du, nur, weil du Lisas Mörder zur Strecke gebracht hast, muss ich nun ängstlich vor dir niederknien und wimmern. Bitte erspar mir Einzelheiten, die mich eh nur langweilen würden. Ich glaube, du bist noch meilenweit davon entfernt, dass ich vor dir Angst haben könnte."

Delians amüsierter irischer Akzent, beförderte ihm erneut einen Adrenalinschub, den er am liebsten an ihm ausgelebt hätte. Er rang um Beherrschung. Er wusste, es würde nichts bringen, sich mit ihm nun messen zu wollen. Er war genauso ein Krieger des Himmels, wie er, zumindest war es einmal vor seiner Verbannung so gewesen. Sie hielten in der Regel zusammen. Delian war schon immer etwas seltsam gewesen, aber diese Art, wie er sich derzeit präsentierte, verschaffte ihm nicht gerade Pluspunkte in der Runde. Trotzdem konnte er sich einen Kommentar nicht verkneifen.

"Du bist während meiner Abwesenheit wohl zu einem richtigen Arschloch mutiert."

Delians Lächeln zeigte ihm, dass er diese Aussage nicht auf sich beruhen ließ, wie er anfangs davon ausgegangen war.

"Na da stehe ich mit Lisa ja derzeit auf einem Level. Ein Arschloch trifft Arschgesicht."

Wie von selbst trugen ihn seine Beine zu ihm hinüber, obwohl er versuchte sich im Zaum zu halten.

"Torben, lass gut sein", versuchte ihn Remmes zu besänftigen.

Doch Delians siegessicheres breites Grinsen, ließ ihn zu einem Schlag ausholen. Delian hatte seine Faust so schnell aufgefangen, dass er wieder einmal lächelnd den Kopf schüttelte.

"Ach Torben, du warst schon mal besser."

Jetzt war es jedoch Torben der ihm mit seinem kalten, berechenbaren Blick entgegenfunkelte, und ihn mit seiner linken Faust hart an der Schläfe traf. Delians Kopf klappte zur Seite.

"Also ich denke, ich bin noch gut im Spiel", konterte er auf Delians Aussage.

Aufgebracht sprang Delian von seinem Platz auf und fletschte die Zähne, doch Torben schien sein Auftreten nicht sonderlich zu beeindrucken. Nevia war es, die nun aufstand und versuchte, Delian zu beruhigen. Torben setzte den Zeigefinger an seine Stirn und wandte sich erneut an Delian:

"Ich arbeite schon immer mit Köpfchen, merk dir das. Eine Strategie vor dem Kampf zu entwickeln, ist die beste Methode zum Sieg."

"Man merkt, wie gut das vor ein paar Minuten geklappt hat", schrie ihm Delian aufgebracht entgegen.

"Würdest du gegen Nevia kämpfen?"

Schlagartig verstummte er mit seinen Argumenten, und Torben wusste, er hatte ihn genau dort getroffen, wo er ihn haben wollte.

Er scheint wohl tatsächlich Gefühle für sie zu haben. Das würde auch sein unmögliches Verhalten erklären.

Er ging zurück zu Remmes, der ihn vorwurfsvoll ansah.

"Tut mir leid, das musste gesagt werden."

"Mit reden habe ich kein Problem, aber musste der Schlag nun wirklich sein?"

"Ja."

Die Antwort kam so bitter über seine Lippen, wie er sich derzeit fühlte, und gleichzeitig huschte sein Blick hinüber zu Sherin. Sie bedachte ihn nachdenklich mit ihren großen, wundervollen smaragdgrünen Augen. Er spürte ihren Schmerz, doch konnte es nicht ihr Bein sein, denn ihre Wunden waren mittlerweile verheilt. Etwas Anderes schien ihre Gefühle durcheinander gebracht zu haben und sie innerlich aufzuwühlen. Verlegen wich sie seinem Blick aus, und er stellte eine Vermutung auf, die ihn sehr zu beunruhigen begann.

"So, wenn ihr mir nun alle meine Aufmerksamkeit schenken könntet."

Remmes versuchte einen zweiten Start, um die Besprechung erneut ins Leben zu rufen.

"Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, bis Red Hunter seinen Tod begrüßen wird."

Ein durchaus hörbares Rülpsen erklang, als Artis sich etwas schwankend mit seinem voluminösen Bauch vom Barhocker erhob und sich erneut einen Schluck aus seinem Flachmann gönnte. Er fuhr sich über den Mund und trocknete die Stellen in seinem Bart, die er mit dem ruckartigen Schluck nass werden ließ. Erst dann fühlte er sich in der Lage dazu, etwas zu sagen.

"Wo befindet sich dieser Red Hunter genau?"

"Das ist es ja gerade. Ich konnte keinen Anhaltspunkt in meiner Vision erkennen. Nichts, dass mich auf einen entsprechenden Ort bringen würde."

"Was hast du gesehen?"

Leventes durchdringender Blick ließen ihn, mitsamt seiner rechten volltätowierten Gesichtshälfte, noch angsteinflößender wirken, als er ohnehin schon war.

"Red Hunter auf einer Streckbank in einem Kerker", kam es wie aus der Pistole geschossen von Remmes.

"Wer war noch dort", versuchte sich Torben nun auch in das Gespräch mit einzufinden. Irgendein Detail hatten sie mit Sicherheit übersehen.

"Kopponen und dort war noch ein Mann anwesend. Ich habe ihn bisher einige Male auf den Ratssitzungen gesehen. Er ist der Vollstrecker der Hölle."

"Sonst nichts? Versuche dich an gewisse Details zu erinnern. War da vielleicht etwas im Hintergrund", animierte Torben Remmes erneut dazu, sich in die Szene einzufühlen.

"Warte. Da war noch ein Plakat. Ein Wahlplakat."

"Kannst du dich noch an den Namen erinnern", arbeitete sich Torben weiter nach vorne, sehr darauf bedacht, ihn nicht zu schnell zu überfallen.

"Als ob er sich noch an den Namen ...", begann Delian, als ihn Remmes mit einem:

"Donovan Foster", unterbrach.

"Hab ihn. Wir müssen nach Schottland", gab ihnen Sole die knappe Anweisung, als sie weiterhin durch ihre durchsichtige Brille hindurch, Unmengen an Daten durchforstete.

"Sehr schön. Jetzt wissen wir wenigstens, in welches Land wir müssen. Da wird es wohl eine Kleinigkeit werden, den genauen Ort herauszufiltern."

Delains ironischer Unterton ließ Torbens Wut erneut nach oben schießen.

"Du verhältst dich gerade so, als hättest du deine Tage."

Scheinbar war nun auch Nevia von Delians Äußerungen angepisst.

"Vielleicht vergesst ihr alle, dass ich seit gut zwei Monaten nicht kämpfen konnte, und sich meine andere Seite so langsam beschwert", kam seine Rechtfertigung, die Torben als einen triftigen Grund akzeptierte. Das Tier in ihm war wirklich mit Vorsicht zu genießen, im Kampf jedoch, ein Vorteilpaket, mit dem keiner rechnete.

"Mainland, eine Insel von Schottland, Skara Brae. Es ist kein Kerker, sondern die Bruchstücke eines jugendsteinzeitlichen Raumes", brachte sich Sole wieder in das Gespräch mit ein.

"Woher weißt du das?"

Torben blickte zu Sherin, die nun ebenfalls neugierig geworden war, und an dem Gespräch mit teilhaben wollte.

"Ich habe mich in seinen Kopf gehackt und die Ortschaft mit der in Schottland abgeglichen", wandte sich Sole, immer noch mit den Daten der durchsichtigen Brille beschäftigt, an Sherin, die vollends verblüfft über ihre Aussage war.

"So etwas ist möglich?"

"Kleine, du befindest dich im Himmel. Hier ist alles möglich", begegnete Torben ihrem Blick, der nur von kurzer Dauer war, denn sie wich ihm erneut aus. So langsam bestätigte sich sein Verdacht mit jedem ihrer Verhaltensweisen, und er wusste, dass er irgendwann mit ihr darüber reden musste.

"Gut. Dann kann es ja losgehen. Seid ihr alle kampfbereit?"

Remmes blickte in die Runde und erfreute sich an den entschiedenen Gesichtern, die ihm entgegen funkelten.


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