Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 19

- Die Frankensteins und ihr Vermächtnis. -

Lebanon, Kansas (The Bunker)

Ich hätte Sam, Dean und Cas begleiten sollen, bei der Suche nach Claires Mutter. Stattdessen blieb ich im Bunker.
Nach der Sache mit der Box der Männer der Schriften, nach diesem seltsamen Rauch, der uns Illusionen vorgetäuscht hat, war ich wirklich geschafft.
Ich konnte nachts nicht mehr schlafen, ohne daran zu denken, was passiert war. Kaum schloss ich die Augen, musste ich an Jennas blutende Wunde denken. Doch was beinahe noch schlimmer war, war, dass ich Bobby kaltbütig erstochen hatte.
Ich verließ nicht mehr mein Zimmer, saß nur noch auf dem Bett. Jeremy brachte mir jeden Tag etwas zu essen, meistens ließ ich den Teller unangetastet zurück.
»Cat«, sagte Jeremy mit einem Seufzen, als er die Tabletts austauschte. »Du musst etwas essen. Iss wenigstens den Riegel.«
Genervt erhob ich mich und ergriff den Riegel und setzte mich wieder.
»Cat, lass uns drüber reden«, bat Jeremy.
»Nein, mir geht es gut.«
»Ja, klar.« Sein sarkastischer Unterton war nicht zu überhören.
Wieder erhob ich mich. Allmählich wurde ich wütend. »Verlass mein Zimmer, Jer.«
»Nein.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Augen blitzten, und standhaft sah er mich an. »Nicht, bevor du was gegessen hast.«
Ich seufzte genervt und wollte mich an ihm vorbeidrängen, doch schubste er mich zurück. Unsanft stieß ich auf die Kommode. Noch gerade so konnte ich mich festhalten, sonst wäre ich hingefallen.
Perplex sah ich den Mann an, und da bemerkte ich, dass ein Blick zu dem Engelsschwert wanderte, welches auf dem Schrank neben der Tür lag.
»Jer, hey, sieh mich an«, forderte ich ihn auf und kämpfte mich auf die Beine. Wegen der fehlenden Nahrung und des fehlenden Schlafes war ich schwach geworden. Ein Wunder, dass ich überhaupt noch stehen konnte.
»Jer«, wiederholte ich bestimmter und ruckartig riss er sich von der Waffe los.
»Ich schätze, wir beide haben den ganzen Hokuspokus nicht sonderlich gut vertragen«, stellte er fest. »Ich sollte gehen, und damit meine ich, wirklich gehen. Für ein paar Monate. Ich kann nicht aufhören, daran zu denken, wie ich dich umbringen sollte, Cat. Es bringt mich um den Verstand, wenn ich noch länger in deiner Nähe bleibe.«
Ich spürte, wie Tränen in meine Augen traten, und hastig nickte ich.
»Versprich mir, dass du dich zusammenreißt. Dass du alles wieder hinkriegst. Vor allem, dass du dich hinkriegst. Versprich es mir, ja?«
Wieder nickte ich, und da kam er zu mir herüber und schloss mich in die Arme.
»Pass auf dich auf, kleiner Bruder«, flüsterte ich, und schweren Herzens leiß ich ihn gehen.

Einige Tage später:

Dean saß am Laptop, als ich den Hauptraum betrat.
»Wer ist das?«, fragte ich und deutete auf das Bild des Mädchens, welches an der Seite zu sehen war.
»Das Mädchen wurde tot in einer Praxis eines Augenoptikers in Omaha, Nebraska gefunden. Ohne Augen. Der Hausmeister hat gesehen, wie der Arzt aus dem Fenster gesprungen ist. Aus dem dritten Stock. Er hat den Sprung überlebt, ohne sich etwas zu brechen. Und Beste war, dass der Arzt einer der Stynes war.«
»Klingt nach 'nem Fall«, bemerkte ich und ließ mich neben ihm nieder.
»Sieht so aus.«
Da öffnete sich die Tür des Bunkers und Sam kam kurz darauf die Treppe runtergelaufen.
»Du siehst ja aus wie Rührei auf Füßen«, sagte Dean an seinen Bruder gewandt.
»Ich hab' nur nicht ... gut geschlafen«, entgegnete dieser und skeptisch musterte ich ihn.
»Gibt's 'ne Frau, von der ich nichts weiß?«, fragte Dean.
»'ne Frau?«
»Na ja, du warst nicht hier, als ich gestern schlafen ging. Du bist in den letzten Wochen andauernd allein unterwegs.«
Sam steckte die Hände in seine Jackentaschen. »So bin ich halt.«
»Eigentlich nicht«, warf ich ein und Dean nickte zustimmend.
»Seit wann tun wir drei genau dasselbe zur gleichen Zeit? Weißt du noch, wie du allein dieses Vampirnest hochgenommen hast?«
»Das war mit Jeremy, nicht allein«, erinnerte Dean, »weil du keine Zeit hattest.«
»Ich meine doch nur -«, setzte Sam an, ließ es dann aber sein und deutete auf den Laptop. »Was ist los?«
Dean seufzte und hob einige Fotos hoch. »Diese Idioten, die hinter dem Buch her waren, die Stynes, tja, den wir getötet haben, meinte ja, er hätte 'ne große Familie. Und wenn es noch mehr über die gibt, sollten wir so viel über die erfahren wie möglich.«
»Und?«, fragte Sam, der sich auf die Tischkante gesetzt hatte, und begutachtete die Beweisfotos.
»Na ja, also, wir wissen, dass sie die Finanzmärkte abzocken, sie haben Hitler zum Durchbruch verholfen, und wer weiß, wem noch. Ich vermute, Diskomusik.«
Sam lachte.
»Doch im 18. Jahrhundert hören die Aufzeichnungen plötzlich auf. Nichts in den Akten, auch nichts online, so als wäre die Familie aus dem Nichts erschienen.«
»So was machen Familien eher selten.«
»Ganz genau. War aber keine komplette Zeitverschwendung. Ich hab' 'nen Fall gefunden. Es gab anscheinend einen Mord in Omaha. Dem Opfer wurden die Augen entfernt, der Hausmeister wollte helfen, da springt der Verdächtige einfach aus dem Fenster.«
Sam sah seinen Bruder fragend an. »Das war's?«
»Aus dem Fenster des dritten Stocks«, sagte ich, »und es wurde keine Leiche gefunden.«
»Hör mal, Mann«, Dean erhob sich, »ich versuch' nur am Ball zu bleiben. Wir sind da vielleicht an was Größerem dran.«
»Nein, schon überredet. Ich bin dabei«, sagte Sam auf den eindringlichen Blick seines Bruders hin.
»Gut. Ich leg' mich aufs Ohr. Solltet ihr auch. Morgen geht's früh raus.«
Mit diesen Worten ging Dean davon, und nach einem skeptischen Blick zu Sam, folgte ich dem älteren Winchester.

Omaha, Nebraska

»Die Polizei meinte, es dürfe niemand da rein, aber das gilt ja kaum fürs FBI, oder?«, fragte der Büro Manager der Einrichtung, während er uns durch die Flure zur Praxis führte.
»Der Hausmeister kam direkt nach dem Mord rein?«, wollte Dean wissen.
»Ja«, der Manager öffnete die Tür und tauchte unter dem Absperrband hindurch, »er hat Schreie gehört. Wahrscheinlich war das, als man ihr die Augen entfernt hat. Dann sah er den Mann aus dem Fenster springen, der dann die Straße runterlief.«
»Er lief?«, wiederholte Sam ungläubig und wir blieben vor dem Fenster stehen. »Nachdem er aus dem dritten Stock gesprungen ist.«
»Ja, so sieht's aus.«
»Die Videoüberwachung?«, fragte ich und der Manager klappte die Hülle seines iPads auf, welches er in den Händen hielt.
»Natürlich. Nur eine Kamera hat ihn eingefangen. Die auf der Straße.«
Er tippte darauf herum und öffnete das Video. Es zeigte, wie der Mann ohne Verletzung und als wäre es ein Leichtes auf dem Boden aufkam.
»Er hat hier auch die Räume eingemietet«, erklärte der Manager.
»Könnten Sie das noch mal abspielen?«, bat Sam. Der Mann tat, wie ihm geheißen. »Noch ein Stückchen weiter ... Okay, anhalten, reinzoomen.«
Der Manager vergrößerte den Arm und da erkannten wir das Symbol.
»Dasselbe Tattoo wie die Stynes«, meinte ich.
»Seit wann war er hier Mieter?«, wollte Sam wissen.
»Seit einem Monat. Aber er war nur ein einziges Mal hier. Irgendeine klinische Studie mit Probanten aus der Universität. Kein Wort über Augäpfel.«
»Hm, ich wette, das kommt jetzt in Ihren Fragenkatalog«, bemerkte Dean mit einem belustigten Unterton.
Da klingelte Sams Handy und mit einem »Entschuldigen Sie mich« verließ er den Raum.
»Falls Ihnen noch was einfallen sollte, rufen Sie an«, sagte ich und reichte dem Manager unsere Karte, dann folgten Dean und ich Sam nach draußen.
»Telefonumfrage«, sagte er nur und hielt demonstrierend sein Handy hoch.

»Also, wieso sollten die Stynes einen Grund haben, Menschen die Augäpfel rauszunehmen, was soll das?«, fragte Sam kauend, als wir in der Nacht mit dem Impala zurück zum Bunker fuhren.
»Ja ... Du erledigst ein, zwei von denen und auf einmal kommen immer mehr«, meinte Dean. »Wie viel sind das nur? Ein Glück haben wir dieses verdammte Buch verbrannt, das kriegen die nicht mehr in die Finger.«
Sam schwieg daraufhin.
»Ja, ähm«, sagte er irgendwann. »Was ist mit dir? Wie geht's dir?«
»Du meinst das Ding?« Dean deutete auf die Stelle, wo sich das Mal befand. »Hin und wieder dunkle Gedanken, abgedrehte Visionen, aggressive Stimmungen, so wie immer. Ich bin froh, dass ich mich auf 'nen Fall konzentrieren kann.«
Er trank von seinem Kaffee, und schweigend lehnte ich meinen Kopf gegen die Kühle Scheibe. Was Dean sagte, ich wusste nicht, ob wir das gut heißen sollten, doch viel eher stellte ich mir die Frage, was mit Sam war.

Kurz blieben wir im Bunker, doch dann wollte Sam, dass Dean und ich Pizza holten. Also fuhren wir zur Stadt, um dort welche zu besorgen.
»Findest du nicht, dass Sam sich merkwürdig verhält?«, fragte ich den älteren Winchester, während wir zurück zum Impala gingen, der in einer Seitengasse hinter der Pizzaria stand.
»Tja, weißt du, ich versuche mir einfach einzureden, dass es der ganze Stress ist. Immerhin verhält nicht nur er sich merkwürdig.« Dean beäugte mich kurz, und gerade als ich etwas erwidern wollte, erschien vor uns ein schwarzer Jeep, der uns den Weg zum Impala versperrte.
Wir wollten gerade zur Seite gehen, als uns ein Auto auch von hinten den Durchgang versperrte. Der Fahrer vom Jeep war ausgestiegen, und genervt wandte Dean sich an ihn.
»Okay, schön langsam. Bleib stehen.«
Dean zückte seine Waffe, ich tat es ihm gleich. Als der in Schwarz gekleidete Mann nicht stehenblieb, schoss der Winchester in die Luft, dann zielte er wieder auf den Mann. Ich wandte mich um und richtete den Lauf meiner Waffe auf den anderen Fahrer.
»Das würd' ich nicht tun, Lady«, sagte dieser und trat einen Schritt auf mich zu.
»Stehen bleiben!«, zischte ich und hob die Waffe nachdrücklich höher.
Dean hatte sich kurz zu mir umgedreht, wie ich aus den Augenwinkeln bemerkte, und diesen Moment nutzte der andere Mann, um ihn anzugreifen. Der Winchester jedoch reagierte schnell und zog sein Messer, welches er in den Hals des Mannes stieß, der kurz darauf tot zu Boden fiel.
Nun griff der Mann, der mir gegenüberstand, an. Ohne zu zögern, stieß er mich zur Seite, so dass ich mit voller Wucht gegen einen der Container flog und mir meine Pistole aus der Hand fiel. Der Mann hatte mehr Kraft, als man ihm ansah, was ich aufgrund des unsanftem Aufpralls und der brennenden Schmerzen in Rücken und Hüfte spürte.
Er packte Dean am Hals, und als wäre es ihm ein Leichtes, hob er ihn einige Zentimeter über den Asphalt hoch. Dean wirkte zunächst perplex, doch dann trat er seinen Angreifer, befreite sich aus dem Griff und mit einer schnellen Drehung war dieser nun sein Opfer.
Wir fesselten den Mann und steckten ihn in den Kofferraum des Impalas, dann fuhren wir zum Bunker, wo wir ihn in unserem Verlies einsperrten und angeketteten.
»Das läuft hier folgendermaßen«, begann Dean, »du bist stark, das geb' ich zu, aber du blutest wie jeder andere, also stell ich dir die Fragen und du antwortest. Sonst drehen wir ein wenig auf.«
Unsicher blickte ich zu Sam, als Dean um den Mann herumlief.
Dieser lachte selbstgefällig. »Ich hoffe, du hast heute nichts mehr vor. So schnell gebe ich nicht auf.«
»Tun wir auch nicht. Hast du die Frau in Omaha getötet?«
Der Styne schmunzelte. »Ja.« Langsam ließ er seinen Blick zu Deans freien Unterarm wandern. »Es ist also wahr. Du trägst das Kainsmal. Mein Beileid. Deswegen wolltet ihr das Buch«, er sah zu Sam und mir, »um es zu entfernen.«
»Wir wollten das Buch haben, weil ihr daraus eure Kraft bezieht«, entgegnete Sam. »Unser Familienauftrag ist es nämlich Kerle wie dich aus dem Verkehr zu ziehen.«
»Oh. Echt beeindruckend. Ich erzähl euch mal von meinem Familienauftrag. Das Ganze ist 'ne Nummer zu groß für euch. Unsere Familie ist mächtig und über die ganze Welt verteilt.«
»Wir hatten es schon mit Schlimmerem als euch zu tun«, gab ich zurück und setzte ein selbstsicheres Lächeln auf.
»Das glaube ich nicht«, sagte der Styne. »Denn diese Kraft, die ihr erwähnt habt, verdanken wir nicht dem Buch, sondern unserer Intelligenz und Willenskraft. Das Buch erleichtert Vieles nur. Der Börsencrash, die Resezession, 11. September, habt ihr davon mal gehört? Der arabische Frühling war ein Kinderspiel.«
»Okay«, sagte Sam unbeeindruckt. »Wieso?«
Der Styne lachte. »In unserer Familie geben wir uns nie zufrieden. Chaos ruft Angst hervor, Angst widerum Panik und Panik verursacht Verzweiflung, und man kann eine Menge Geld mit Verzweiflung machen. Jede noch so große Unordnung muss wieder beseitigt werden, und darüber kümmern wir uns seit tausend Jahren, und die Geschäfte liefen niemals besser.«
Wieder vibrierte Sams Handy und während er es rausholte, lauschten wir weiter dem Mann.
»Die letzten achtzig Jahre hatten wir das Buch nicht, doch mit dem Buch kann uns niemand aufhalten.«
Sam entschuldigte sich mit einem Räuspern und ging davon. Verwundert blickten Dean und ich ihm hinterher, doch dann wandte sich der ältere Winchester wieder an den Styne.
»Wieso hast du der Frau die Augen rausgenommen?«
»Ach, diese ganze Sache ... Dumm gelaufen. Normalerweise hinterlassen wir keine Leichen, wenn wir ernten.«
»Wenn ihr was?«, fragte ich ungläubig, in der Hoffnung mich verhört zu haben.
»Die Familienspezialität - Bioengeneering. Chirugische Verbesserungen«, erklärte der Styne. »Und damit mein' ich keine Nasen-Ops.« Er zog sein Oberteil mit der freien Hand hoch und entblößte eine längliche Narbe, die vom Bauchnabel bis zum Schlüsselbein reichte. »Seht ihr? Hier schlagen zwei Herzen. Ein paar Extramuskeln, vor allem in den Beinen. Jeder Mann in der Familie hat was machen lassen. Nichts, was man nicht erwarten würde, bei unserer Familiengeschichte.«
»Bei den Stynes?«, fragte ich verständnislos.
»Bei der wirklichen Familiengeschichte. Der Name wurde geändert, aus der Not heraus. Ihr seid da auf ein Geschlecht gestoßen, was eine lange und bedeutende Tradition hat, und eine ungewollte Bekanntheit. Eine der ältesten Familien Europas. Das Geschlecht der Frankensteins.«
Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht.
»Angenommen, es wäre die Wahrheit -«, setzte ich an.
»Es ist die Wahrheit«, sagte der Styne. »Mary Shelley war damals ein paar Nächte im Schloss Frankenstein zu Nacht und hat alle unsere Geheimnisse in einem Buch zusammengetragen. Deswegen mussten wir unseren Namen ändern und untertauchen. Keiner glaubte, dass die Geschichte wahr ist, sowie euch keiner glauben wird.«
»So lange mein Bruder, meine Freundin und ich daran glauben, reicht das völlig«, entgegnete Dean und trat auf den Mann zu.
»Tja, nun. So mächtig deine Familie auch sicher sein mag, meine ist eine Naturgewalt. Wir sind keine normalen Menschen, wir sind Spartaner.«
»Nein, ihr seid Monster«, meinte ich, »und unsere Aufgabe ist es, so was wie dich und deine Familie zu töten.«
»Gebt mir das Buch, und es ist vielleicht denkbar, dass wir eine Unterhaltung führen.«
»Alter, wir haben das Buch nicht«, sagte Dean. »Es ist verbrannt.«
»Das Buch«, begann der Styne, »wird von einem Zauberspruch geschützt. Es ist unzerstörbar. Ihm kann nichts etwas anhaben.«
Dean und ich sahen uns fassungslos an, und nun war mir klar, was Sam verheimlicht hatte. Er hatte das Buch nie zerstört, er hatte uns angelogen. Doch das war nicht alles, wie ich später erfahren würde, und welch ein Preis seine Lüge trug - die Folgen daraus waren schwerwiegend.
»Ich such Sam, du bleibst hier«, wies Dean an und ging, ohne eine Antwort abzuwarten, davon.
Ich zog das Engelsschwert aus meinem Gürtel und begann auf- und abzulaufen, den Blick auf den Mann gerichtet.
»Und du scheinst das kleine Küken der Familie zu sein«, bemerkte der Styne belustigt.
Ich ignorierte ihn und sah stattdessen zu Boden.
»Dein Freund hätte vielleicht selbst den Aufpasser spielen sollen und nicht du.«
Bevor ich reagieren konnte, erklang ein lautes schmatztes Geräusch und im nächsten Moment stieß mich der Styne gegen einen der Schränke und rannte davon. Unter Schmerzen versuchte ich aufzustehen, und perplex sah ich mich um. Eine Blutspur war auf dem Boden entstanden und an der Kette hing der Arm des Mannes, an dem er gefesselt war.
Sam und Dean erschienen in der Tür und sie wirkten genauso fassungslos wie ich.

»Hey, irgend'ne Spur?«, fragte Sam, als Dean zurückkam.
»Jede Menge. Nur keine von ihm. Ich bin der Blutspur gefolgt, die fast wieder Mississippi war, bis sie irgendwann endete.«
»Und was heißt das? Dass er irgendwann ausgeblutet ist?«
»Ist doch egal«, sagte ich und richtete mich schwach im Stuhl auf. Zweimal an einem Tag von einem Monstertyp mit Monsterkräfte durch den Gegend geschleudert zu werden, war als Mensch nicht angenehm. »Er ist weg. Viel mehr interessiert es mich, warum du uns angelogen hast ...«
Sam zog verwundert die Stirn in Falten. »Wovon sprichst du?«
»Das Buch, es kann nicht vernichtet werden«, erklärte ich und sofort wurde Sam unruhig. »Es liegt ein Schutzzauber auf ihm, der es unzerstörbar macht. Wie kann es also sein, dass du das Buch verbrannt hast, wenn es doch gar nicht verbrennen kann?«
»Ich hab' gesehen, wie etwas verbrannte«, sagte Dean und beugte sich zu seinem Bruder, der am Tisch saß, hinunter.
Da vibrierte Sams Handy und langsam hob er es hoch.
»Sam, wenn du da rangehst, flipp ich aus«, sagte der ältere Winchester.
Sein Bruder ignorierte ihn und nahm ab. »Wer ist weg?« Jemand antwortete und scharf sog Sam die Luft ein.
»Was ist los?«, wollte Dean verwundert wissen.
Mit knappen Worten erklärte Sam, dass Charlie in Schwierigkeiten steckte.
Er, sie und Cas hatfen versucht, das Buch zu übersetzen, hinter unserem Rücken, und nun war Charlie verschwunden, und die Stynes waren da draußen und verfolgten sie.
»Ich glaub' es nicht, du hast Charlie schon wieder da reingezogen?«, brüllte Dean aufgebracht.
Sein Bruder hielt sich verzweifelt den Kopf.
»Und jetzt ist sie verschwunden?«
Sams Handy klingelte erneut, hastig ging er ran. »Charlie, wo bist du? ... Wenn du das Buch hast, dann gib es ihnen.«
»Charlie hat das verdammte Buch der Verdammten?«, rief Dean fassungslos, während ich dasaß und mir hilflos und schweigend durch die Haare fuhr.
»Dann gib ihnen deine Notizen«, wies Sam an, als Charlie irgendetwas antwortete, »oder den Kodex, oder was immer sie wollen.«
Abrupt riss Dean ihm sein Handy aus der Hand. »Charlie, ich hab' keine Ahnung, was hier läuft, aber hör mir zu, wer auch immer das ist, gib ihm auch immer das, was sie wollen.«
Wir rannten los, direkt zum Impala.
»Also hattest du das Buch die ganze Zeit über?«, verlangte Dean aufgebracht zu wissen, während er im strömenden Regen zum Motel raste, in welchem Charlie sie aufhielt. »Und hast uns ins Gesicht gelogen!«
»Ich dachte, es sei unsere einzige Chance, dich vom Mal zu befreien, also habe ich sie ergriffen«, rechtfertigte Sam sich.
»Ich hab' dir gesagt, wie ich dazu stehe. Hast du daran mal gedacht?«
»Dean, hör zu -«
»Und dann hast du Cas da reingezogen und Charlie!«
»Charlie liebt dich, Dean!«, rief Sam. »Wir lieben dich alle!«
Es donnerte und blitzte, und mit quietschenden Reifen hielten wir vor Charlies Motelzimmer. Hastig rannten wir los, unsere Waffen entsichert in der Hand haltend.
Die Tür war aufgebrochen, das Zimmer verwüstet, als wir es betraten. Die Badtür stand offen. Sam war vorgelaufen, und wir hörten nur ein verzweifeltes »Oh, Gott«.
Mir blieb mein Herz stehen, als ich in den Türrahmen trat und die Leiche sah. Überall war Blut, auf dem Boden, in der Badewanne, und da lag sie, ihre Leiche. Charlies Leiche.

3141 Wörter

Charlie 😢😢

Endlich ist Sams Geheimnis draußen - und es hat schlimme Folgen.

Ich muss sagen, ich finde die Storyline mit den Stynes interessant, dennoch sind sie krank - und ich könnte sie umbringen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro