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♔ Zwölf Geständnisse

Ich setzte mich zurück auf die Decke, konnte ein kleines triumphierendes Lächeln auf meinen Lippen jedoch nicht zurückhalten.
"Du hast mich in der Hand, Eadlyn. Das wird noch mein Untergang sein."
Die Worte waren mit Bedacht gewählt, dass merkte man an seiner Stimme.
Mit Bedacht gewählt, weil er dabei war, mir Sachen zu erzählen, die totgeschwiegen werden sollten. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir das Ausmaß dessen, was mir bevorstand, noch nicht einmal ausmalen.

Für einen Moment schauten wir uns einfach nur in die Augen.
Es herrschte so viel Nähe und gleichzeitig so viel Distanz zwischen uns.
Und trotzdem wusste ich nicht, ob mir die Nähe nah genug und die Distanz groß genug war.
Ich konnte mich nicht entscheiden. Mein Herz führte Krieg gegen meinen Kopf.

"Also, Nathaniel. Was für Geheimnisse bist du bereit zu erzählen, damit ich bleibe?"
Meine Stimme hing wie ein Summen zwischen uns. In seinen Augen konnte ich sehen, dass auch er einen Krieg führte. Ein Sturm durchzog das Braun, ließ es beinahe Schwarz wirken.
Seine Gesichtszüge verhärteten sich merklich. Sein Daumen strich immer und immer wieder über seine Hand, dass war schon früher ein Zeichen von Nervosität, Unsicherheit.
Diesen Tick hatte er schon immer, und er hatte ihn ziemlich oft verraten.

"Ich kann dir nichts über Collin sagen, außer, dass du dich von ihm fernhalten solltest. Er ist gefährlicher als man es ihm ansehen mag."
Verwirrt legte ich meinen Kopf schief. Er hatte Recht, Collin sah mit seinen hellen Locken und seinen funkelnden blauen Augen alles andere als gefährlich aus. Eher, wie der nette Nachbar, der liebe Goldjunge. Aber vielleicht war das ja auch genau der Schein, den er versuchte zu waren.
"Calour ist nicht sein richtiger Nachname. Und so schlau wie du bist, stellst du ein paar Nachforschungen an. Die Bibliothek vielleicht, die Bücher dort dürfen so viel mehr sagen als ich."

Wir schwiegen. Calour war nicht sein richtiger Name?
Wer war Collin, und wieso schienen es immer mehr Geheimnisse zu werden?
War es überhaupt möglich, in diesem Wirrwar einen Faden zu greifen, der mich ans Ziel führte?
"Eure Familie hat ebenso Geheimnisse, erzählt man sich außerhalb der Mauern."
Ich nahm einen Schluck von meinem Wein, jedoch ließ ich meinen Blick nicht von Nat ab.
Der süße Geschmack explodierte mir auf der Zunge.

"Sagt man das, ja?" Seine Stimme wurde rauer, mein Körper reagierte mit Gänsehaut.
"Sind sie gefährlicher als die von Collin? Bist du gefährlicher?"
Sein Blick verwob sich mit meinem, so intensiv, dass sich kleine Schmetterlinge in meinem Bauch erhoben, tanzten, als wäre Nathaniel eine Option. Als wäre es möglich ihn zu heiraten, glücklich zu werden. Naive Schmetterlinge.

Er biss sich kaum merklich auf die Unterlippe.
"Nicht für dich.", sagte er dann.
"Diese Antwort lässt viel Spielraum für Fantasien.", erwiderte ich noch im gleichen Atemzug.
"Oh, ich bin gerne Teil deiner Fantasien."
Das Grinsen auf seinen Lippen war unwiderstehlich attraktiv und es fiel mir immer schwerer, mich zurückzuhalten. Mein Herz schien diesen Krieg, oder zumindest diese Schlacht, unbedingt gewinnen zu wollen.

"Gehen wir ein Stück?" Er warf unauffällig einen Blick zu unserer linken Seite.
Erst jetzt fiel mir auf, dass dort eine Wache stand. So ruhig und still, dass ich sie ohne Nat vermutlich gar nicht gesehen hätte.
Ich nickte als Zustimmung.
"Ich würde nur zu gerne den botanischen Garten sehen."
Nathaniel reichte mir seine Hand und half mir auf die Beine. Die leichte Berührung loderte in mir wie ein Feuer. Mein Kopf müsste weitaus härter kämpfen.

Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, seine Hand nicht mehr loszulassen. Doch ich entschied mich dagegen. Widerwillig lösten sich unsere Finger voneinander.
Er führte mich zu einigen großen Gewächshäusern, der Eingang war mit einem roten Band versehen.
"Sie sind noch nicht eröffnet?", fragte ich neugierg.
"Richtig. Sie werden erst am Samstag eröffnet. Das ist auch der Grund, warum die Wache hinter uns draußen warten wird." Seine Stimme war laut und bestimmend, und als ich einen Blick über meine Schulter warf, bemerkte ich, dass der Satz nicht an mich gerichtet war.
Der Mann mit den braunen Haaren und der Narbe im Gesicht positionierte sich am Eingang, folgte uns aber nicht, als wir unter dem Band durchschlüpften.

Sobald wir außer Sichtweite waren, verschränkte Nathaniel seine Hand wieder mit meiner.
Mein Herz machte einen Hüpfer, einen kleinen Glücks-Aufschrei. Und ich schaffte es nicht, ihn zu unterdrücken. Also ließ ich meine Hand in seine gleiten.
"Du hattest einen Plan, Nathaniel Black.", stellte ich fest. Er hatte den botanischen Garten, die Gewächshäuser die noch nicht eröffnet waren, als unser Date ausgesucht. Damit wir alleine waren. Schlauer Mann.
"Eigentlich galt mein Plan aber eher dem Ziel, Zeit mit dir alleine zu verbringen. Und nicht die Geheimnisse meiner Familie preiszugeben.", erwiderte er.

Mein Blick erfasste hunderte unterschiedliche Pflanzen. Einheimische, ausländische, kleine Sprösslinge und großgewachsene Palmen. Es war faszinierend. Sie blühten in den unterschiedlichsten Farben, strahlten alle etwas anderes aus. Der Facettenreichtum brachte mich vollkommen aus dem Konzept. Das mein Mund offen stand, bemerkte ich erst, als Nathaniel mich darauf hinwies.
"Genau dafür habe ich diese Verabredung so geplant. Um das Strahlen in deinen Augen zu sehen. Das Leuchten, die Faszination.", sagte er leise, legte seine freie Hand auf meine Wange.
Sein Daumen strich leicht über meine blasse Haut.

"Du lenkst vom Thema ab.", flüsterte ich, meine Beherrschung hing jedoch nur noch am seidenen Faden. Ein weiteres raues Wort und sie würde sich über die Klippe stürzen, den Kampf um die Oberhand freiwillig abgeben.
"Frag mich etwas, ich verspreche ehrlich zu sein. Ein Geheimniss für einen Kuss." Er zwirbelte eine blonde Haarsträhne um seinen Finger.
"Ich dachte der Deal war, Geheimnisse dafür das ich bleibe."
"Ich habe den Deal ein wenig geändert. Außerdem habe ich dir auch schon etwas verraten."

Nachdenken, Eadlyn.
Du hast eine Chance, eine gute Frage und eine ehrliche Antwort.
Doch ich schaffte es nicht, meine Gedanken zu sortieren. Es gab so viele Dinge, die ich über das Schloss in Erfahrung bringen möchte. So viele Gerüchte, denen man auf die Spur gehen könnte. Es wäre möglich, mehr über Colin und seinen Nachnamen in Erfahrung zu bringen, ohne dem Selbst nachgehen zu müssen. Doch dort hatte ich schon Hinweise, dass wäre also verschwendet.
Eine weitere Option wäre, Nathaniel zu fragen wieso er gefährlich ist, und für wen.
Oder ich stelle ihm die Frage aller Fragen.
Gehört die Krone rechtmäßig seiner Familie, oder wurde sie unrechtmäßig auf den Kopf des Königs von Dour gesetzt?

Doch was bringen mir diese Informationen, wollte ich sie wirklich wissen?
Konnte ich die Last tragen, die mit ihnen einherging?
Und wenn ich Geheimnisse sammeln würde, wer würde mir glauben, wenn es an der Zeit war diese zu erzählen? Wenn Nathaniel und ich nicht heiraten würden, würde es jeder als Rache abstempeln. Eifersucht gegenüber der neuen Prinzessin, und das ich es nicht geworden bin.
Niemand würde mir Glauben schenken.

Ein kleiner Gedanke fing an zu leuchten. Ich griff nach ihm.
Es war ein Plan. Ein Plan, der mein Leben komplett umwerfen würde.
Eine Möglichkeit, dass die Menschen mir glauben schenken würden.
Doch er würde Nathaniels Leben zerstören.
Das seiner Familie.
Und meins.

Mein Herz wummerte in meiner Brust, jetzt jedoch nicht mehr wegen Nathaniel.
Sondern aus Angst, Sorge, Unwissenheit.
"Was geht in deinem schönen Kopf vor?"
Seine dunkle Stimme zerschnitt meine Gedanken wie eine Klinge. Ich hatte noch ungefähr drei Atemzüge um zu überlegen, was ich tun sollte.
Ob ich es tun sollte.

Eins.

Zwei.

Drei.


"Heiratest du mich?", flüsterte ich.


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