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♔ Dreißig Abschiede

„Ich kenne diese Haltung. Und wenn du dich jetzt zu mir umdrehst, bin ich mir sicher auch den Ausdruck auf deinem Gesicht zu kennen.", hörte ich eine raue Stimme hinter mir.
Kurz verlor ich den Halt, stolperte einen Schritt nach vorne bevor ich mich herumdrehte, und in Nathaniels Gesicht schaute.
Ich war auf dem Weg in den Garten gewesen, es war bereits dunkel doch nach dem Training mit Collin brauchte ich eine Auszeit. Langsam atmete ich ein – und wieder aus. Die Sterne funkelten hell über unseren Köpfen, die Nacht war klar. Keine einzige Wolke zierte den Himmel.

„Was machst du hier?", fragte ich, stellte mich aufrecht hin. Auch wenn ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, war ich mir sicher, ich scheiterte kläglich dabei.
„Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen. Ich war bei deinem Gemach um mit dir zu reden, doch du warst nicht da. Madga sagte mir, du würdest noch einen kleinen Spaziergang unternehmen, aber sie verriet mir nicht wohin."
„Weil ich es ihr nicht gesagt habe.", ergänzte ich, um Madga nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Sie wusste es wirklich nicht, doch ich hatte sie gebeten sich einfach etwas auszudenken, für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand danach fragte.
Wohl nicht so unwahrscheinlich, wie ich es mir gewünscht hätte.

„Was machst du hier mitten in der Nacht, Lyn?", seine Stimme wurde strenger, er merkte, dass ich ihm aus dem Weg ging.
„Den Kopf frei kriegen. Gerade ist mir alles etwas zu viel.", gestand ich.

Halbwahrheit.

Für einen Moment schwiegen wir uns an. Ich konnte die Spannung spüren, die zwischen uns herrschte. Der Funke, der überspringen wollte, aber einfach nicht konnte.
„Und worüber wolltest du reden? Es scheint wichtig zu sein, wenn es nicht bis Morgen warten kann.", sprach ich weiter, als Nathaniel keine Anstalten machte, zu sprechen. Er schaute mich einfach nur an, sein Kopf dabei leicht schief gelegt. Seine braunen Augen dunkel und glanzlos. Ich hoffte, er würde diesen Glanz wiederfinden. Ich hoffte, er würde glücklich werden.

„Ich liebe dich, Eadlyn."

Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich spürte, wie mir alle Farbe aus dem Gesicht wich. Hilfesuchend schaute ich mich um, doch fand nichts, an dem ich mich festhalten konnte. Der Boden unter meinen Füßen wurde einfach weggerissen.
„Ich liebe dich, und es tut schrecklich weh, dir das unter diesen Umständen sagen zu müssen. Ich habe es mir schöner vorgestellt. Hunderte schwebende Kerzen, Pfingstrosen, ein Ring in meiner Hand und mein Knie auf dem Boden, vor dir. Davon habe ich geträumt, dass habe ich wirklich. Davon träume ich immer noch, jede Nacht."

„Nat.", flehte ich, wollte nicht hören, was er noch zu sagen hatte. Doch er ignorierte mich, sprach einfach weiter. Ein Kloß so riesig wie seine Faust schien sich in meiner Kehle zu bilden, mein Lunge vergaß, wie man atmete. Alles über unseren Köpfen brach zusammen.
„Aber das Schicksal hat andere Pläne für uns. Pläne, die es uns unmöglich machen zusammen zu sein. Zu heiraten. Also gebe ich dich frei, Lyn. Mein Herz wird für immer dir gehören, dass tut es, seit wir sechs Jahre alt sind. Du kannst es behalten. Doch ich wünsche mir, dass du deins nimmst, und soweit läufst, wie du nur laufen kannst. Finde einen netten Mann mit gutem Stand. Entdecke die Welt, wenn endlich Frieden herrscht. Verliebe dich, Hals über Kopf. Verliebe dich in jemand anderen, verliebe dich in dein Leben."

Tränen bildeten sich in meinen Augen, und auch Nathaniels Augen glänzten im Licht des Mondes. Doch seine Stimme war kräftig, er ließ sich von seiner Schwäche nichts anmerken. Ich wollte flehen, schreien, auf dem Boden vor mir in die Knie gehen und die Göttin anflehen, einen anderen Weg zu finden. Doch ich schwieg, war nicht fähig dazu, überhaupt ein Wort aus meinem Mund kommen zu lassen. Der Schmerz riss mich wie eine Welle mit sich, ließ mich in den Gefühlen ertränken. Es war nicht mehr genug Kraft übrig, um sich bis an die Oberfläche zurück zu kämpfen.

„Also, falls das aus meiner Rede nicht ersichtlich war.", er holte tief Luft, bevor er das Messer hob und sämtliche Hoffnung zwischen uns zerschnitt.
„Ich werde Tuala heiraten, für mein Land. Für den Frieden, für die hundert Menschen, die Tag für Tag ihr Leben lassen müssen. Das ist die Bürde eines Königs. Das ist meine Bürde. Es tut mir leid, dass du sie ebenso teilen musst. Ich wünschte, dieses Bündnis wäre zustande gekommen, bevor du hergekommen bist. Ich wünschte, ich hätte in Vergessenheit bleiben können. Es tut mir leid, ich habe das alles so nie gewollt."

Er schaute mich an, sein Blick durchdrang mich. Ich wusste, dass er darauf wartete, dass ich etwas sagte. Doch ich schwieg. Ich wusste weder, was ich sagen wollte, noch was ich sagen konnte. Er würde nicht hören, dass ich ihn liebte, auch wenn er sich das sehnlichste wünschte. Ich hätte es am liebsten auch nicht gehört. Denn es machte Sachen schwerer, es gab ihnen Gewicht, und die Macht dich runterzuziehen ohne die Chance jemals wieder aufzustehen.

Ich wollte, dass der Mann vor mir glücklich werden konnte. Dass er sich vielleicht eines Tages in Tuala verlieben konnte. Ein Leben führt, dass es wert war es Leben zu nennen.
Und dafür musste ich dafür sorgen, dass er nicht für immer einer Liebe hinter jagte, die nicht gelebt werden konnte. Tränen liefen über meine Wange, mein Herz rebellierte, mein Magen drehte sich unaufhörlich im Kreis.
Nathaniel machte einen Schritt auf mich zu, ich machte einen Schritt nach hinten. Wir ließen jedoch keine Sekunde die Augen voneinander.

„Ich will mich nur verabschieden, bitte." Jetzt hörte ich ein leichtes Zittern in seiner Stimme. Die Stimme des zukünftigen Königs zitterte wegen mir.
Panisch fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Alles, was ich begonnen hatte, hatte ich zerstört. Ich habe mir kein Leben aufgebaut, ich habe es Stück für Stück in Scherben gelegt. Der Mann, den mein Herz begehrte, würde eine andere Frau heiraten. In einer Woche würden es alle wissen, jeder würde sich für die beiden freuen. In unserem Land würde der so unendlich lang ersehnte Frieden einkehren, niemand würde mehr sterben müssen. Das war gut.

Niemand würde sterben, außer mir, denn jetzt und hier, fühlte es sich an wie sterben. Es fühlte sich schlimmer an, als ein Abschied. Es fühlte sich an wie ein nimmer Wiedersehen, wie der für immer Winter in meinem kleinen, naiven Herzen. Die Welt um mich herum stand in Flammen.
Doch Nathaniel sollte das nicht. Es würde weh tun, eine ganze Weile. Doch ein gebrochenes Herz konnte heilen, ein verliebtes Herz konnte das nicht. Es musste wehtun, damit es ihm besser gehen würde, eines Tages. Damit er mich loslassen konnte.

Also war ich dran. Ich nahm das kleine Messer in die Hand, welches mir die Macht über ihn und sein Herz gab. Das kleine, unsichtbare Messer, was ihn freigeben würde.
„Würdest du bitte etwas sagen?"
Eine Träne lief über seine Wange, sie fing das Licht der Sterne auf, sah aus wie ein kleiner Kristall.
„Ich hatte gehofft, dass du dich für Tuala entscheiden würdest."
Sein Gesicht erstarrte, als die Worte sich den Weg aus meinem Mund gesucht hatten. Jetzt gab es kein zurück mehr.
„Was redest du da?"
„Ich wollte nie Prinzessin werden, dass wusstest du, außerdem -."
„Außerdem was?"

„Ich habe mich in deinen Bruder verliebt."

Halbwahrheit.

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