..~Kapitel 10~..
.....Diannah's Pov.....
Langsam betrat ich die Bibliothek, die Tür knallte hinter mir zu und ich stand etwas dumm in der Gegend herum. Dalaquiel blickte mich ein wenig seltsam an, er hatte ein geöffnetes Buch auf seinem Schoß liegen und wartete wohl darauf das ich etwas sagen würde, denn ich konnte diesen Blick echt nicht deuten den er mir gerade zuwarf. Ich biss mir etwas auf die Unterlippe, immer wenn ich vor ihm stehe bin ich ganz komisch drauf, aber wenn er weg ist werfe ich mit Wörtern um mich. „Was führt dich hier her" fragte er und seine Stimme bescherte mir eine Gänsehaut. Sein Blick ist nicht wie sonst, so Arrogant oder von mir angewidert, irgendwie empfinde ich seinen Blick gerade mehr sanftmütig.
„Ich.....ich....also darf ich dir einige Fragen stellen" meinte ich etwas stammelnd. Gott was ist nur los? Er wird mich schon nicht fressen. Er wirkte genervt von mir und seufzte laut auf, ja da war er wieder, der arrogante Blick, ich glaube ich sollte besser gehen, bevor da wieder eine Flut an Beleidigungen kommen würde. Ich zupfte etwas an meinem Kleid herum „Wenn ich dich störe, dann gehe ich lieber, entschuldige das ich hier her gekommen bin, ich werde dir bestimmt nicht mehr auf die Nerven gehen" sagte ich und drehte mich schnell herum um zu gehen. Es dauerte keine Sekunde da stand er plötzlich vor mir, als ich gerade dabei war den Türknauf in die Hand zu nehmen. Ich zuckte erschrocken zusammen und hob meinen Kopf da er doch um einiges größer ist als ich. Er sah mich an als wäre ich ein kleiner Käfer den er jeden Moment zertrampeln würde. „Was willst du wissen" grummelte er komisch herum. Mir wurde ganz anders, er stand so dicht vor mir, mein Herz schlug schneller und ich merkte wie meine Wangen wärmer wurden. „Ich habe so viele Fragen und weiß eigentlich gar nicht wie und wo ich anfangen soll" antwortete ich. Er packte mich plötzlich an den Schultern und drehte mich herum, was sollte das denn jetzt werden? „Setzt dich und frage einfach" grummelte er noch immer so komisch. Ich lief zu den beiden Sesseln und setzte mich in den linken, da er vorhin in dem rechten gesessen hatte.
Als ich mich setzte sah ich das Dalaquiel schon wieder saß, ich drehte mich in seine Richtung und ich konnte ihm ansehen das meine Anwesenheit ihm nicht gut bekam „Du sagst immer ich stinke, mal davon abgesehen das es mich verletzt was du immer zu mir sagst, warum stinke ich denn, ich kann nichts riechen, ist es mein Blut? Trinkst du wirklich das Blut von Menschen, tötest du sie? Wie alt bist du eigentlich" fragte ich hintereinander weg. Er sah mich lange schweigend an „Ich bin seit 400 Jahren in meinem Körper gefangen und habe so vieles gesehen das du dir nicht ansatzweise vorstellen kannst. Wir benötigen nun einmal das Blut um zu überleben, wir können eine lange Zeit ohne auskommen und ich selbst trinke eher das Blut von Tieren, natürlich nehme ich mir auch das Blut von euch sterblichen, aber dann nur das meiner Sexualpartnerinnen die ich danach töte. Du fragst mich warum du wie Gift für mich bist? Die Antwort ist einfach, es ist wirklich dein Blut, dieses Blut macht mich fast wahnsinnig und hat mich Dinge tun lassen die ich schon lange nicht mehr getan habe, nicht in den Maßen. Ich rieche dich Kilometerweit und könnte verrückt werden" erzählte er mir und mir lief es dabei Eiskalt den Rücken hinab. Mir war schon bewusst das sie Menschen töten, aber das er es mir so unverfroren erzählt hätte ich nun nicht gedacht.
Ich atmete kräftig durch und musste mich beruhigen, also war es wirklich mein Blut was ihm seine Sinne vernebeln lässt. „Gibt es für uns Menschen eigentlich eine Möglichkeit zu entkommen? Ich meine an der Sage das ihr im Tageslicht zu Staub zerfallt scheint ja nichts dran zu sein, denn ich habe euch schon mehrfach draußen gesehen wenn es Tag war. Was ist mit Kreuzen? Knoblauch? Ein Pflock durchs Herz? Schlaft ihr eigentlich in Särgen oder sieht dein Zimmer aus wie eine Gruft damit ihr euch wohl fühlt" fragte ich nun. Dalaquiel machte große Augen und dann fing er schallend an zu lachen, ich habe ihn noch nie so lachen sehen wie jetzt gerade. „Diannah, was denkst du eigentlich wer ich bin, Nosferatu?? Ich glaube du schaust zu viele Filme. Hollywood übertreibt da gerne einmal. Natürlich denken die Menschen das wir so etwas wie ausgedachte Wesen sind, Schatten der Nacht. Wir sind Nachts stärker als am Tag, das ist richtig, aber wir sterben nicht wenn man und ein Kreuz ins Gesicht drückt oder einen Pflock durchs Herz jagt. Das ist alles ausgedacht. Knoblauch stinkt ekelhaft, doch hält uns das von nichts ab. Und nein wir können uns auch nicht in Fledermäuse verwandeln, das ist großer quatsch kram. Wir können nur dann getötet werden wenn man uns den Kopf abtrennt oder uns komplett in Stücke zerreißt. Deine Vorstellungen sind ja echt witzig, aber so seit ihr Menschen nun einmal, ich glaubt das was ihr seht oder sehen wollt"!! Er stand auf und ging zu den Regalen hinten links in der Ecke um das Buch dorthin zu bringen. Ich stand auch auf und folgte ihm, er sah mich leicht ein wenig gequält an, stank mein Blut denn so schlimm für ihn?
Er sah mich wieder Stumm an „Was willst du noch wissen, oder ist das Quiz schon zu Ende" fragte er etwas düster. Wir standen in der dunklen Ecke und schauten uns an. „Es gibt Dinge von denen du keine Ahnung hast, viele von euch wissen nicht das Wesen existieren die es eigentlich gar nicht geben sollte. Frage mich nicht wieso wir und sie existieren, denn darauf kann ich dir keine Plausible Antwort liefern" sprach er dann plötzlich weiter. Meine Nähe schien ihn wirklich anzustrengen, denn er atmete unregelmäßig und seine Augen wurden anders.
Diese Augen faszinierten mich schon beim letzten mal so sehr. „Deine Augen sind so schön" sagte ich leise und wollte ihn berühren, doch er schlug meine Hand weg „Nicht anfassen und was nennst du schön, meine schmutzigen Augen etwa, bist du nicht mehr normal im Kopf" knurrte er mich bedrohlich an und seine Augen glühten auf. Ich muss zugeben ich hatte wirklich Angst vor ihm, dennoch wollte ich mehr wissen „Wieso sagst du schmutzig, ich habe das von Leandro schon einmal gehört" meinte ich zu ihm. Er trat näher an mich heran „Weil ich ein schmutziger Vampir bin, ich gehöre nicht zu den Reinrassigen wie Leandro oder Fess. Diannah wie denkst du wird man ein Vampir" fragte er mich jetzt. Ich wusste es ja nicht, daher sagte ich das was ich natürlich aus Filmen kannte „Ich weiß nicht recht, indem man den Menschen das Blut aussaugt und ihnen das Vampir Blut einflößt, durch Vampirgift vielleicht, keine Ahnung"!! „Deine Antwort war fast richtig, nur so entstehen wir schmutzigen Vampire, Reinrassige werden als Vampire geboren, die Männlichen Vampire haben rote Augen und die Weiblichen Goldene Augen. Reinrassige haben ein warmes Herz und wir ein kaltes Herz. Nur wir schmutzigen sind Abfall, wir wurden zu Vampiren gemacht, tragen die Farbe Bronze, damit man genau weiß was wir sind. Wir wurden erschaffen um zu kämpfen, vor vielen Jahren herrschte noch mehr Krieg als jetzt, um die Rasse der Vampire zu schützen wurden wir erschaffen, um für den Adel zu kämpfen. Ich wurde als junger Mann gebissen, mit dem Vampirgift verseucht und zu einen von ihnen gemacht. Könnte man meinen, doch dieser Unterschied ist für viele von uns schmerzlich, wir wurden immer nur herum geschubst, nicht nur von unseres Gleichen, sondern auch von den Menschen" erzählte er mir und ich sah das es ihn viel abverlangte darüber zu sprechen. Sein Körper zitterte und seine Stimme bebte. „Wenn du ein kaltes Herz hast, kannst du dann noch etwas empfinden" fragte ich weiter.
Er war ganz ruhig und sah mich wieder so kalt und angewidert an, ich schluckte kräftig. „Ja ich habe viele Empfindungen in meinem Herzen, ich kann auch lieben, doch die Liebe hat mich nur verletzt, sie nannten mich ein Monster, lachten mich aus, quälten mich und ließen mich Foltern. Ich wurde gedemütigt und gejagt, ich habe vieles gesehen und mein Herz musste vieles ertragen. Alles was ich je geliebt habe hat mich letztendlich hintergangen, ich kann es euch sterblichen nicht verübeln, wer will schon so etwas schändliches, darum lebe ich sehr zurück gezogen. Auch ich weine Diannah, nur wir schmutzigen weinen Blut Tränen, noch etwas was uns von allen anderen unterscheidet"!! Dalaquiel trat noch näher an mich heran, er stand so nah vor mir das ich meinen Kopf anheben musste um ihm in sein Gesicht zu schauen „Hast du eigentlich keine Angst vor mir" fragte er leise. Mein Herz klopfte so stark das er es eigentlich wissen sollte „Doch habe ich, ich kann dich nur schwer einschätzen, aber Vater hat dir vertraut, er hat mich zu dir geschickt, also wirst du mir auch nichts böses antun. Viel mehr Angst habe ich allerdings von den Dingen von denen ich keine Ahnung habe, ich weiß nicht warum du mich beschützen sollst, wer ist hinter mir her? Musste mein Vater wegen mir sterben? Und vor allem brennt die Frage in mir wer ich wirklich bin, oder sollte ich vielleicht eher sagen was ich bin, denn ich habe die Befürchtung das ich wirklich nicht normal bin"!!??
Er ging an mir vorbei, zurück zu den Sesseln, er schien leicht ein wenig zu schwanken hatte ich das Gefühl und jetzt wo der Kronleuchter der oben an der Decke hing ihn anstrahlte sah ich das er stark schwitzte. „Ich weiß selbst nicht wieso William meinte das du bei mir gut aufgehoben wärst, ich kann noch nicht sagen wer genau hinter dir her ist, weil es da eine Sache gibt die wir wirklich noch nicht wissen. Wer bist du und wer waren deine Eltern? Wenn du mehr wissen willst, dann solltest du den Anwalt deines Vaters kontaktieren, ich denke dann wird wieder etwas kommen was dir mehr Hinweise liefern wird" sagte er.
Er musste etwas leise lachen „Ach ja, da gibt es noch etwas, nein wir nächtigen nicht in Särgen und mein Zimmer ist bestimmt keine Gruft" meinte er während er sich zu mir herum drehte. Ich stemmte etwas die Hände in meine Hüften „Ach ja und warum darf ich dein Zimmer denn nicht ansehen, versteckst du da etwas vor den anderen" blubberte ich ihn an. Seine Augen wurden wieder normal und er sah mich ein wenig verdattert an, dann ging er mit schnellen Schritten auf mich zu und griff nach meinem Handgelenk. Ich wusste gar nicht was los war, da zog er mich auch schon hinter sich her. „Hey was soll das werden, Dalaquiel lass mich los du tust mir weh" nörgelte ich herum. Wir gingen geradewegs zu seinem Zimmer, er stieß die Tür auf und schubste mich hinein.
Ich sah mich etwas erschrocken um und fand etwas vor was ich natürlich nicht erwartet hatte. Dieses Zimmer war vollkommen normal. Okay es war weitestgehend in schwarz gehalten und ein wenig Lila wie mir auffiel, aber es gab jetzt nichts was darauf schließen könnte das hier ein Vampir hausen würde. Ich strich mit meiner Hand über seine Satin Bettwäsche, ja er hatte Geschmack das musste ich zugeben. Ich drehte mich herum und sah ihn an, er stand an der Tür „Und warum durfte ich das nicht sehen, wieso durfte ich dein Zimmer nicht betreten" fragte ich ihn. Sein Blick durchbohrte mich fast, er machte hinter sich die Tür zu die mit einem leichten klick ins Schloss fiel. Dann ging er langsam auf mich zu, irgendwie war mir sein Blick nicht geheuer und sollte schleunigst hier verschwinden. „Dieses Zimmer betreten normalerweise auch keine Frauen, ich lasse sie hier nicht herein, da es meine Privaten Rückzugsmöglichkeiten sind" sagte er in einem drohenden Ton zu mir. Ich wollte gehen, doch er schubste mich und ich fiel in sein Bett. Er war sofort über mir und sah mir in die Augen. Meine Angst stieg an, aber es war nicht nur meine Angst die anstieg, irgendwie machte es mich gerade an von ihm so angesehen zu werden, ich sag ja ich habe sie nicht mehr alle. „Was ist denn wenn doch eine Frau her kommt" fragte ich und musste mich ein wenig beherrschen, denn meine Stimme zitterte mächtig. Er kam meinem Gesicht so nahe das ich seine Atem spüren konnte „Dann lasse ich sie nicht mehr gehen, denn alles was hier drinnen ist gehört nur mir. Du fragtest doch vorhin vor wem ich dich beschützen soll und ob ich dich beschützen würde. Ich beschütze dich vor allem und jedem der dir etwas antun will, doch vor einem kann ich dich nicht beschützen" sagte er zu mir. Ich griff an sein Hemd um mich ab zu stützen, denn er war so dicht über mir das er schon fast auf mir lag, auch wenn ich ihn sehr anziehend fand wurde meine Angst stärker und stärker. „Vor wem kannst du mich nicht schützen" fragte ich und drückte ihn sachte von mir weg. Nun spürte ich seinen Atem an meinem Ohr, ich schluckte und zitterte „Vor mir selbst" raunte er mir ins Ohr. Er klang weder bedrohlich noch Angst einflößend, dennoch überfiel mich die Panik und ich schubste ihn von mir herunter und sprang so schnell ich konnte aus dem Bett „Ja also, dann gehe ich mal, ich habe dein Zimmer gesehen, sieht echt super klasse mega kuschelig aus hier, tschüssi" stotterte ich wild herum und rannte aus dem Zimmer nachdem ich die Tür aufgerissen hatte.
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