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Mandy

Unebenes Gelände packt der Truck problemlos. Geübt manövriert Mandy ihren treuen Freund durch die Wildnis. Selbst bei Nacht wäre dies kein schwieriges Unterfangen. Am Steuer fühlt sie sich frei und könnte sie ihre Beifahrerin einfach ausblenden, dann wäre es fast ein kleines Abenteuer. Elenoras schicker Sportwagen befindet sich zurückgelassen auf der Straße. Lieblos abgestellt und noch nicht mal abgeschlossen. Auch wenn der treue Luxusschlitten im Waldboden versinken würde, hält Mandy es für unfassbar naiv. Jeder Autodieb hätte ein leichtes Spiel. Auch wenn die Stille vor Ort dagegen spricht, handelt es sich um einen Erholungsort. Es verschlägt einige Urlauber hierher. Aber selbst wenn es sich um keinen Autodieb handelt, können aufrichtige Bürger Alarm schlagen und die Polizei würde die Entführung vereiteln. Vielleicht nicht die armen Opferlämmer, die Elenora zum Fraß vorgeworfen werden. Aber verschollene und tote Cops werden nicht lange unbemerkt bleiben. Ehe sich Elenora versieht, wimmelt es hier von Leuten der Spurensuche.

Die Wildnis wirkt unberührt. Da keine Reifenspuren auszumachen sind, sollte sich Mandy sorgen, aber anderseits ist dieses Zeichen in ihrem Business ein Grund zur Freude, wenn der Spot unbekannt und fast unberührt bleibt, lassen sich wahre Schätze finden.

„Ich bin beeindruckt von deinen Fahrkünsten."

Elenoras Jams Lob kommt unerwartet. Und doch behält Mandy den Fokus am Steuer. Aus dem Augenwinkel nimmt sie jedoch das Zucken der Mundwinkel ihrer Entführerin wahr.

Geschätzt zehn Minuten von der Straße entfernt versteckt sich ein kleiner See in den Wäldern. Abgelegen und auf den ersten Blick traumhaft schön. Doch Mandy wittert die Gefahr und bremst abrupt ab. Eine scharfe Kurve, und der Wagen kehrt dem bedrohlichen Gewässer den Rücken zu. Während Mandy sich aus Gewohnheit gut angeschnallt hat, plumpst Eleonora erschrocken von ihrem Sitz. Mandy ist zum Lachen zu Mute. Nur würde das ihre Situation verschlimmern, daher sucht sie sich Ablenkung und stopft sich einen von Sandys Keksen in den Mund. Hendrik hat Recht, dem Backwerk seines Schätzchens mangelt es an dem brutalen Zuckergehalt aus dem Handel. Die gesundere Variante mag sie einfach nicht überzeugen und doch erweist sich das Zeug als Nervennahrung. Aber ohne einen großen Schluck Kaffee bekommt Mandy die Pampe nicht hinuntergeschluckt.

Auf das Donnerwetter wartet Mandy vergebens. Elenora hat mit Würde ihre alte Sitzhaltung eingenommen. Diesmal sind alle Ablenkungen beiseitegelegt und die bedrohlichen Augen brennen sich tief in die Seele der Fahrerin. Es wäre gelogen, keine Furcht vor dem Miststück zu empfinden und doch provoziert Mandy ihren Gegenüber, denn sie gönnt sich erneut einen Schluck Kaffee.

„Hältst du mich für dumm, Elenora? Du willst mir ja wohl kaum die Schönheit des Sees präsentieren. Das ist ein Friedhof. Euer Massengrab. Habe ich Recht?"

Das Monster klatscht zögernd in die Hände, um kurz darauf den Finger mahnend zu heben.

„Du irrst dich, wenn du glaubst, dein Leben verwelkt an dem heutigen Tag. Du bist mir lebend mehr wert."

Mandy knirscht laut mit den Zähnen. „Wie zu erwarten! Du willst mein Hab und Gut vernichten. Lass mich raten, du willst, dass ich meinen geliebten Truck versenke?"

Beeindruckt hebt ihre Peinigerin die Augenbraue. „Du hast eine schnelle Auffassungsgabe, Mandy. Welch ein Glück ich doch habe, dass Jae dich mir geschenkt hat."

Es klingt so lachhaft. Mandy kann nicht anders, als über den Wahnsinn laut und bellend zu spotten.

„Geschenkt? Garantiert nicht, Elenora!"

Ein böses Funkeln verkündet den Zorn der feinen Dame.

„Ich verbiete dir nun, mich bei Vornamen zu nennen. Respektiere die Rangordnung, denn du stehst vorerst ganz unten. Arbeite dich hoch, wenn du mit mir in Zukunft zusammenarbeiten wirst. Zu Beginn wirst du mir dienen. Meinen Glückwunsch zu deiner evolutionären Weiterentwicklung. Du bist vom Mensch zum Ghul aufgestiegen."

In den Filmen sind die Viecher alles andere als erstrebenswert. Stinkig und faulend. Gefühlskalte Killermaschinen, die selbst dann weiterjagen, wenn sie Gliedmaßen verlieren. Angewidert wischt Mandy sämtliche Gedanken an die Ghule aus den Horrorstreifen beiseite.

„Bah! Kann ich das ändern?"

„Du kannst aufsteigen zu einem Vampir. Aber ich muss dich enttäuschen, wenn du mit dem Gedanken spielst, wieder menschlich zu werden."

War ja klar!

Mandy fasst sich verzweifelt an die Stirn. Ihre Peinigerin ist jetzt gerade gesprächig, das will sie sich zu Nutze machen, um nicht noch mehr zu bereuen.

„Wenn ich ein Ghul bin, dann gehe ich davon aus, dass du ein Vampir bist."

Kaum ist der Gedanke ausgesprochen, presst Miss Rich die Lippen verärgert zu einem dünnen Strich. Ihre reche Hand ballt sie auf Augenhöhe und das unheilvolle Leuchten auf dem Handrücken, das durch die Fingerlücken entwischt, fängt Mandys Blick ein. Nur kurz, schließlich macht sich ein lästiges Stechen in der Brust bemerkbar, das sich in einem raschen Sekundentakt wiederholt und an Intensität gewinnt. Der kalte Schweiß bricht aus Mandys Poren und ihre Hand liegt am Ende verkrampft auf der Brust. In gebeugter Haltung keucht die Urbexerin.

„Schreibe dir besser für die Zukunft hinter die Ohren, mich mit Respekt anzusprechen. Du dienst einem Obervampir. Ich bin eine große Nummer unter unseresgleichen. Ab sofort: Miss Jam, wenn ich bitten darf. Ich dulde keine Ausrutscher mehr und verspreche dir, auch nur in diesem Moment Gnade walten zu lassen."

Als müsste das Biest noch überzeugender wirken, fühlt es sich an, als lege sich ein Käfig um Mandys Herz. Zu eng. Ihr Kern schlägt wild und furchterfüllt. Das Atmen fällt ihr immer schwerer. Noch ehe sie das Bewusstsein verliert, endet der klägliche Zustand. Dennoch ist Mandy am Ende ihrer Kraft. Ihr ganzer Körper zittert erbärmlich und die Sicht droht zu verschwimmen.

Quälend langsam erholt sich Mandy von den Strapazen. Eleonora hingegen wischt den Zorn aus ihrem Gesicht und nimmt eine würdevolle Sitzhaltung ein. Ihre Finger streichen vorsichtig über die Mechanik des Wagens.

„Dein geliebtes Auto. Dein ganzer Stolz auf deinen Touren. Ich habe mich mit deinem Kanal beschäftigt und weiß, wie viel dir dieses Leben bedeutet. Aber all das wirst du wegwerfen, denn für dich beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Hasse mich ruhig dafür, denn Zorn ist Motivation genug, um nicht am Boden festzukleben. Ich sehe wahrlich Potenzial in dir. Mehr als in Jae."

Das angespannte Verhältnis ist Mandy nicht entgangen, sodass ihr eine Frage auf der Zunge brennt.

„Ist Jae ebenfalls ein Ghul?"

Enttäuscht stößt Elenora die Luft zwischen den Zähnen aus. Sie schüttelt zögernd den Kopf.

„Wäre dies der Fall, hätte er dich nicht verwandeln können. Ich war zu gnädig mit ihm. Als er mir versprach, alles Erdenkliche zu tun, um das Mädchen seines Herzens zurückgewinnen, ging ich davon aus, dass er bereit war, seine Menschlichkeit abzulegen. Aber er zögert noch immer. Tief in ihm ist dieser abartig nette Junge, der schwach und gebrechlich ist."

Sie zweifelt an Jae. Ihre Hoffnung in Mandy könnte einen vorteilhaften Start bedeuten. Würde sie sich still und leise fügen. Schwierig bei ihrem Charakter. Besonders dann, wenn Elenora etwas verlangt, dass weitaus schlimmer ist, als das Löschen ihrer Kontakte.

Als könne das Biest Gedanken lesen, öffnet Elenora die Wagentür und setzt den ersten Fuß hinaus.

„Versenke dein Schiff. Es wird nicht leicht, aber du wirst danach wachsen. Versprochen."

Damit hat sich für die Vampirdame das Thema erledigt und sie nimmt ihr Handy ans Ohr. Mandy umklammert frustriert das Lenkrad und verflucht ihre Lage. Ihren geliebten Truck zu versenken bringt sie einfach nicht ums Herz. Auch wenn sie den Ausgang kennt. Denn sollte sie sich weigern, dann verliert sie die Kontrolle über ihren Körper. Ein Blick in den Rückspiegel zeigt ihr jedoch eine unverhoffte Chance. Was muss Elenora naiv sein, ihr den Rücken zu kehren. Die Frau steht vor dem Wagen und ehe sich Mandy versieht, startet sie den Motor. Statt rückwärts in den See zu fahren, gibt sie ordentlich Gas, um ihre Peinigerin zu überrollen. Elenoras Schrecken ist groß, denn die hübsche Vampirdame scheint vergessen zu haben, wie rebellisch Mandy sein kann. Sie mag zum Teil gebrochen sein und doch brennt die Kriegsflamme in der Urbexerin. Miss Jam gerät ihr unter die Räder und obwohl es brutal und verboten ist, wünscht sich Mandy messerscharfe Spikes an den Felgen.

Ein einzelner Angriff reicht nicht aus, davon ist Mandy überzeugt. Daher schaltet sie den Rückwärtsgang ein, um das am Boden liegende Monster ein weiteres Mal zu überrollen. Um sicher zu gehen wiederholt Mandy den Vorgang immer und immer wieder, bis sie mit dem Zählen aufgehört hat und schweratmend vom Gewässer wegfährt. Einige Meter vom Tatort entfernt, um dann auszusteigen und hoffentlich den Tod der Vampirin festzustellen. Denn eine Flucht kam für Mandy nie in Frage. Sie wird die Vampire nicht erneut unterschätzen. Bei ihrem Pech befinden Elenora schneller vor ihrer Haustür, wie ihr lieb ist. So wie es Jae sicher tun wird und auch andere Vampire. Dann bekommt Mandy einen groben Überblick wie groß Elenoras Sippe wirklich ist. Mandy ist bereit, den Viechern den Krieg zu erklären. Selbst wenn sie draufgeht, plant sie so viele der Monster auszuschalten, wie es in ihrer Macht steht. Der erste Stein wurde schließlich ins Rollen gebracht. Nun gibt es kein Zurück.

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Frage an die Leser:

Welchen Weg würdet ihr begrüßen?

1. Elenora Jam übersteht den Angriff und Mandys Lage bleibt unverändert.

2. Elenora Jams Leben verwelkt und Mandy gerät dennoch in die Fänge der Vampire, wo sie zur Rechenschaft gezogen wird und sich ihrem Schicksal ergeben muss.

3. Mit Elenoras Tod erlangt Mandy ihre Freiheit zurück. Sie mag ein Ghul sein und doch beginnt die Jagd nach den Blutsaugern.


Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Lasst gerne eine Bewertung zurück.

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