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Hendrik

Was für ein Wahnsinnsfund!

Knochen, wohin das Auge reicht!

Als befinde sich Hendrik tief in den Pariser Katakomben. In den nicht zugelassenen Bereichen. Mit einem mulmigen Gefühl tritt Hendrik näher in die Kammer hinein. Geflutet von sämtlichen Gebeinen. Der Tod ist zum Greifen nah und lässt Ehrfurcht empfinden. Schon in den Gängen machte Hendrik Einzelstücke aus. Nie hätte er damit gerechnet, auf solch eine Schatzkammer zu stoßen. Die Begegnung mit der seltsamen Kreatur nimmt Hendrik schlagartig ernster. Da sich das Wesen von ihm entfernte, hielt er es für scheu, aber dieser Fund verspricht keine rosigen Aussichten.

Ob ich mich in der Speisekammer befinde?


Zu schnell verschwand die Kreatur in der Dunkelheit und nun wandelt Hendrik allein in der Dunkelheit. Erschöpft von den vielen Stunden Untertage. In Anbetracht der Gefahr verzichtet Hendrik auf eine paranormale Untersuchung, dabei gäbe es keinen perfekteren Ort wie diesen. Kommentare folgen erst nach den Dreharbeiten, wenn es überhaupt zu einem Videoschnitt kommt. Angesicht der Gefahr kann es sich Hendrik gerade nicht erlauben, zu sprechen. Sich leise wie eine Maus zu bewegen ist Hendriks neue Devise. Sein ultimativer Überlebensplan. Im Tarnmodus greift er auf rotes Licht zurück. Damit leidet er weniger an Nachtblindheit und sieht schärfer in der Dunkelheit. Außerdem heißt es, dass Wild kein rotes Licht wahrnehmen kann, vielleicht trifft dies auch auf die Bestie zu.


Wachsam und mit gespitzten Ohren lauscht Hendrik in die Dunkelheit. Wasser tropft in der Ferne hinab und das leise Brummen gibt Gewissheit, dass die Kreatur noch immer im gleichen Höhlensystem umherwandert. Das Zittern seiner Knochen besteht nicht nur aus Freude und Abenteuerlust, auch die Furcht wurzelt in Hendrik. Solch ein Erlebnis wäre in Gesellschaft halb so schlimm. Nun aber sind seine Nerven bis aufs Äußerste gespannt und die Atmung beherrscht. Statt in der Speisekammer zu versauern, wagt sich Hendrik Schritt für Schritt hinaus in die Gänge. Auf der Suche nach Verstecken und Schlupflöchern. Je tiefer Hendrik in das unbekannte Areal eindringt, umso schlimmer wird das Herzflattern. Die Kamera lässt sich kaum halten. Kalter Schweiß lässt die Kleidung wie eine zweite Haut an ihm kleben. Einmal muss er sich sogar den Mund zu halten und den Schrei hinunterschlucken, als er in einer Nische in ein menschliches Skelett stürzt. Ziellos umherirren und der Verstand beginnt Streiche zu spielen. Umso bedrohlicher wirkten die Überreste. Fast bedrohlich strecken die Gebeine die Finger nach ihm aus, als wolle das Skelett ihn verschlingen.


Die bebenden Schritte und das entsetzliche Knurren rücken näher. Neben dem Skelett verharrt Hendrik mit zugehaltenem Mund. Zögerlich entscheidet er sich dagegen, die Lichtquelle weiter anzulassen. In der Nische gibt es kein Entkommen. Dieses Risiko ist es nicht wert. Daher knipst er die Lampe aus und quetscht sich bis ans Ende der Ecke. Die Zeit vergeht quälend langsam und der Moment des Zusammentreffens überdauert einige Minuten, die sein Herz auf die Folter spannen. Die leuchtenden Augen verraten die Bestie und zum Glück ist der Blick starr nach vorn gerichtet. Fern von der Nische. Fast wäre die große Bestie vorbeigestampft, als diese plötzlich anhält. Wie ein Spürhund schnüffelt das Wesen und dreht sogar den großen Kopf zu Hendrik. In diesem Moment hält er Blickkontakt und hat das Gefühl, entdeckt worden zu sein. Der Kopf ist leer und selbst das Atmen hat Hendrik vergessen. Er schließt mit seinem Leben ab und fühlt sich machtlos im Anbetracht der massigen Größe.


Ganz langsam steckt die Kreatur die lange Nase in sein Schlupfloch, als plötzlich aus der Ferne ein schriller Schrei ertönt. Ohrenbetäubend und auf einer extrem hohen Frequenz. Trotz zugehaltener Ohren erschüttert der Lärm den Körper. Der Auslöser klingt nach einer Fledermaus. Nur viel lauter und bedrohlicher. Hendrik wankt wie auf einem Schiff bei starkem Wellengang. Die karge Wand dient ihm als Stütze. Auch das Monstrum vor ihm legt die Ohren an und zieht sich mit gekrümmter Haltung aus der Spalte. Zuerst knurrend, dann bellend. Die Erde erschüttert, als das Wesen im Affenzahn davonjagt. Dankbar für die Stille rutscht Hendrik die Wand hinab zu Boden. Das Gefühl in den Beinen ist verschwunden und trotz Stille schmerzen die Ohren fürchterlich. Der Körper ist machtlos und obwohl es sicher ratsam wäre, zu verschwinden, ruft Hendrik die letzten Momente herauf. Die Kreatur hat Konturen wie ein Wolf. Die Erschütterungen gewinnen an Intensität und den Geräuschen nach fetzt sich die Bestie mit dem Ding, das nach einer Fledermaus klingt.


Der Kopf wird kühl und die Gedanken klar. Für Hendrik steht fest, dass die Höhlentour vorerst enden muss. Der Ausgang hat oberste Priorität. Seine Glückssträhne will er nicht überstrapazieren und für einen längeren Aufenthalt Untertage ist er einfach nicht ausgerüstet. Gemeinsam mit Mandy will er die Höhle erneut besuchen. Diesmal vorbereitet und gewappnet im Fall der Fälle. Bereits auf dem Weg zur Speisekammer ließ sich ein Luftzug ausmachen. Die Hoffnung ist groß, dass die Route an den Bestien vorbeiführt. Natürlich mit genügend Versteckmöglichkeiten. Diesmal jedoch will er mutiger sein und dem Unbekannten auf die Spur gehen.


Ein Griff zur Trinkflasche und seine fast ausgedorrte Kehle dankt ihm für die Wohltat. Beim Überprüfen seines Equipments fällt ihm ein Proteinriegel in die Hand. Versteckt in seiner Jackentasche und versehen mit einer kleinen Botschaft. Hendrik will Mandy gerade in Gedanken ehren, als sich der Verfasser als niemand anderes als Sandra entpuppt. Sein kleiner Engel hat eine kleine Stärkung hinterlassen, nachdem die Jacke durch die Wäsche ging.

Abenteuer machen doch hungrig–Sandra wollte zur Abwechslung mal lustig sein und siehe da, sie zaubert ihm tatsächlich ein Lächeln auf die Lippen.

Was wäre ich nur ohne sie?

Eindeutig aufgeschmissen!


Mit zittrigen Fingern kostet es glatt drei Versuche, den Riegel von der Verpackung zu befreien. Nur ein Bissen und das Aroma entfaltet sich auf der Zunge. Die fruchtige Süße kombiniert mit weißer Schokolade. Es ist nicht irgendein Snack, sondern sein Favorit unter den Riegeln–Himbeere-Crisp! Die Stärkung kommt wie gelegen, auch wenn das laute Knuspern seinen Standort verrät. Aber die Bestie scheint eine Weile beschäftigt zu sein und auch wenn die Süßigkeit nach mehr schmeckt, gönnt er sich nicht mehr als einen Bissen. Der Riegel muss rationiert werden, so schwer sich Hendrik auch mit der Entscheidung tut.


Das Aufstehen war bislang noch nie so anstrengend. Diese Gefahrenlage ist kein Vergleich zu den misslichen Lagen eines Urbexers. Die Finsternis am Ende des Ganges wirkt bedrohlich. Noch sind keine Abzweigungen auszumachen. Aber der Luftzug führt in den tiefen Schlund. Hendrik schluckt und konzentriert sich auf seine Atmung. Die laufende Kamera drückt er sich an die Brust. Wie einen Schatz, den es zu schützen gilt. Der erste Schritt ist der Schwierigste. Aber kaum setzt sich Hendrik in Bewegung, schaltet sich der Kopf ab und Hendrik läuft voran. Nah an der Wand. Der freie Arm tastet ununterbrochen nach Nischen und Schlupflöcher, um schnell zu verschwinden. Wachsam und motivierter denn je, dieses Loch zu verlassen.


Endlos wirkt der Gang. Es fühlt sich an wie eine Zeitschleife. Als käme Hendrik nicht voran. Anhand der Geräuschkulisse zeigt sich, dass der Kampf noch im vollen Gange ist. Aber das lästige Ohrensausen ist endlich abgeklungen. Aber die Erschütterungen erschweren das Voranschreiten. Geröll regnet herab und Hendrik befürchtet, in dem Gang begraben zu werden. Besser er legt einen Zahn zu, bevor er nach einem anderen Ausgang suchen darf.


Eine Gabelung fordert eine Entscheidung. Der linke Gang ist breiter, aber der Kampf wird rechts von ihm fortgeführt. Vom Luftzug her befindet sich der Ausgang auf dem sicheren Pfad, womit dem Urbexer eine einmalige Chance entgehen würde. Aber die Gefahr auf Verschüttung bleibt. Eigentlich rät der Verstand zur Flucht, nur ist Hendrik die Art von Person, die solch einer vermasselten Chance sein Leben lang hinterher trauen würde.

„Scheiße! Sandra, warte noch etwas länger auf mich!"


Der erste Schritt ist gerade zum rechten Gang gemacht, da hört er Schritte.

Nicht! Es wäre dein sicherer Tod!

Worte, die wie ein Echo in seinem Kopf nachhallen und ein mechanischen Ton zurücklassen. Die Nase fängt leicht an zu bluten. Konfus fasst sich Hendrik an den Schädel. Da war eine völlig unbekannte Stimme in seinem Kopf. Tief eingedrungen in seine Gedanken. Nicht ohne Gegenwehr. Schutzwälle sind eingerissen worden. Neben den plötzlich pochenden Kopfschmerzen fühlt sich Hendrik sichtlich bedroht. Nicht sein Körper wurde berührt, sondern sein Geist. Die Erkenntnis ist da und löst eine Welle unterschiedliche Gefühle in ihm aus. Neben dem Entsetzen, dem Unglauben und dem Ekel ist die Furcht am stärksten vertreten.


Auf der Suche nach dem Auslöser blickt Hendrik umher, dabei muss er wenige Schritte zurückmachen. Seine Kamera mit der Nachtsicht wird zur Hilfe gezogen. Kaum erfasst die Linse ein Lebewesen, gefriert Hendrik das Blut. Der Vierbeiner ist zwar nicht mal annähernd so groß, wie die Bestie, die er jagt, aber die Präsenz und das Aussehen haben etwas Dämonisches.


Was zur Hölle ist das? Ein Wolf? Ein Hund?

Die reflektierenden Augen fixieren ihn wie eine Beute an. Das Fell ist lang und die Pranken riesig. Geschmückt mit Klauen wie Messer. Die Schnauze und die Ohren verlaufen spitz. Die Haltung wachsam und der Blick glühend. Sollten es Höllenhunde geben, dann konkurriert dieses Exemplar ganz oben auf einer Liste möglicher Vorstellungen.


Das Tier bewegt sich nicht von der Stelle und starrt verdächtig. Sich dem Geschöpf zu nähern oder es zu umgehen ist Hendrik nicht geheuer. So bleibt vorerst der rechter Pfad als Alternative.

Der erste Schritt ist getan, als erneut die Stimme in seinen Kopf dringt: Nicht! Du, Dummkopf!

Die Finger vergraben sich tiefer im Schopf. Hendrik krümmt sich vor Schmerzen. Jedes einzelne Wort ist wie ein Hammerschlag und der imaginäre Nagel vibriert noch eine ganze Weile gegen die Schädelwand.

„Sei still!", presst er verärgert hervor, „Sei still und zeig dich verdammt!"

Bist du blind? Bist du hohl? Hab dich für schlauer gehalten, Bursche! Warte, ich komme näher, damit du mich besser wahrnimmst!


Mit flauen Magen beobachtet Hendrik, wie der Höllenhund zu ihm stampft.

„Unmöglich!", raunt er ehrfürchtig.

Unfähig zurückzuweichen, verharrt Hendrik an Ort und Stelle, sodass das Tier zum Greifen nah ist. Ein skurriler Anblick bietet sich ihm, als der Vierbeiner die spitzen Zähne mit einem unheimlichen Lächeln entblößt. Noch nie sah Hendrik einen Hund lächeln. Nicht im Reallife, in den Social-Media-Kanälen gab es das ein oder andere Video dazu. Aber da wirkten die Hunde freundlicher und putzig. In diesem Fall wirkt es wie ein Pakt mit einem Teufel.


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