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Hendrik


Wie gut, dass Klaustrophobie kein Thema ist. Durch das Labyrinth voller Kreuzungen und Fallgruben geht es größtenteils auf den Bauch liegend voran. Ein Kampf durch enge Ritzen und haufenweise Schlamm. Sandra wird nicht erfreut sein, dass seine Freizeitkleidung so in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber sie vollbringt Wunder und kriegt jeden Fleck gepackt. Da kann ihr kaum jemand das Wasser reichen. Hendrik ist zum Glück nicht zum ersten Mal in solch einer Situation. Als Urbexer führt die Suche nach geheimen Eingängen durch dunkle und beengte Räume. Auch die Höhlenforschung ist kein Neuland für ihn. Dank erfahrender Kollegen weiß Hendrik, dass er sich an Luftzüge orientieren muss. Kalkgebilde sind ein guter Hinweis dafür. Kleine Ablagerungen an den Wänden, die wie unförmige, weiße Steine aussehen.


Neben der Kopfleuchte kann Hendrik sein Handy als zusätzliche Leuchtquelle nutzen und in seinem Gepäck befinden sich viele aufgeladene Powerbanks, denn gerade bei einer paranormalen Untersuchung spinnen die Gerätschaften gerne. Um nicht den Verstand zu verlieren, läuft die Kamera und Hendrik liefert ein packendes Abenteuer für seine Zuschauer. Sie werden seine missliche Lage lieben und auch wenn die Sache ernst ist, zittert Hendrik freudig. Eine gesunde Mischung aus Action, Drama und Hoffnung ist Seelenfutter für seine Fans. Hinzu kommt die atemberaubende Kulisse. Die vielen zerbrechlichen Tropfsteine, die greifbare Decke. Zwischen den mystischen Gesteinsformen liegen kristallklare Seen. Eine wahre Schatzgrube, die auch Mandy gefallen würde. Gegen etwas Unterhaltung und Gesellschaft hätte Hendrik aber nichts dagegen. Es gibt zwar viel zu entdecken und doch ist es auf Dauer einsam und mühselig, zwischen all dem Geröll und Schlamm.


In den Videos sieht es immer so einfach aus, was größtenteils auch daran liegt, dass das Material geschnitten ist. Aber das Abenteuer ist kräftezehrend, daher gönnt sich Hendrik nach einigen Stunden eine kleine Pause an einen der kleinen Seen. Der Schweiß perlt aus all seinen Poren. Trotz Kälte im Lande, herrschen unter der Erde Plusgrade. Es hätte ihn schlimmer treffen können. Oben in den Bergen durch Kälte und Schnee zu irren stellt sich Hendrik viel grausamer vor. Die Luft in der Höhle ist angenehm frisch. Und seine Trinkflasche ist der Hammer! Mit einem integrierten Wasserfilter glänzt das gute Stück. Daher kann Hendrik das geschöpfte Grundwasser mit gutem Gewissen genießen. Nach all der Anstrengung ist schon der erste Schluck eine wahre Wohltat.


„Da wirst du blass vor Neid, was, Mandy? Du wärst jetzt auch gern hier?", spricht Hendrik in die Kamera und grinst selbstgefällig.

Ein Siegerlächeln, das ihm schnell vergeht, denn im Hintergrund vernimmt er ein seltsames Knurren. Dabei wird die Stille nur von seinem Gelabber und den ständigen herabfallenden Wasser der Tropfsteine unterbrochen. Beunruhigt schaut er umher. Auf der Suche nach der Geräuschquelle. Seine Kamera erfasst jeden Winkel. In der Hoffnung auf hammermäßige Aufnahmen. Vielleicht wäre dies die perfekte Gelegenheit für eine paranormale Untersuchung.

„Ey, Leute. Habt ihr das gehört? Oder bilde ich mir schon Dinge ein?", spricht Hendrik in die Kamera.

Etwas enttäuscht, nichts gefunden zu haben. Ein weiterer Schluck Wasser und er horcht in die Stille. Sein Blick klebt dabei auf seinen Rucksack, worin sich alles Notwendige für eine paranormale Untersuchung befindet.


„Leute? Wisst ihr eigentlich, mit welchem Gedanken ich spiele?"

Ein Grummeln meldet sich in nächster Nähe. Hendrik glaubt, Etwas gehört zu haben, das wie „Sei still" klingen könnte. Eine tiefe, verärgerte Stimme. Daraufhin kräuselt er die Stirn und leuchtet erneut durch die Ebene. Mit Herzklopfen untersucht er Winkel für Winkel genauer. Ein Schemen oder eine Schattengestalt würden sich gut auf einem Video machen. Einmal sogar hatte Hendrik genauso so etwas aufgenommen und seine Geisterboxerfahrung an dem Abend war einfach nur legendär. So gute Ergebnisse hatte er noch nie. Die Antworten waren passend und regten zum Nachdenken an. Die Zeit verstrich damals und Hendrik hätte sich noch so viel länger mit der Energie unterhalten. Es wäre einfach nur cool, wenn sich solch ein Ereignis wiederholen könnte. Hendrik ist scharf auf einen weiteren Kontakt zur Geisterwelt. Er wittert eine Story und zusätzlich wäre es weniger einsam in der Höhle.


Zwei große Augen reflektieren das Licht. Vor Schreck fällt Hendrik von dem platten Stein, der super als Sitzmöglichkeit dient. Die Gestalt in der Dunkelheit ist groß und baut sich wenige Meter vor ihm bedrohlich auf. Das Knurren wird lauter. Fast, als habe Hendrik das Ungetüm aus einem tiefen Schlaf geweckt oder es lauerte ihm auf und hat jetzt die Schnauze voll von seinem Großmaul, wie Mandy es immer nett umschreibt. Sollte es sich aber um eine paranormale Begegnung handeln, dann könnte sich das Wesen auch erst jetzt materialisiert haben. Meist traf Hendrik auf neugierige Energien. Redselige Geschöpfe mit friedvollen Absichten. Nur selten kam es zu negativen Antworten und oft half es, die Untersuchung mit einem Wort des Abschieds zu beenden. Das, was sich jedoch in seiner Nähe aufhält, ist kein Vergleich zu dem, was er bereits erlebt hat. Das Knurren und die stampfenden Schritte sprechen nicht für eine friedliche Auseinandersetzung. Sein Kopf rät ihm zu Flucht, aber Hendrik ist kein Feigling. Seine freie Hand tastet hinab in seine Hosentasche, wo sich ein Klappmesser versteckt. Sicherlich ein Zahnstocher für die versteckte Kreatur, aber besser wie nichts. Zum Glück hat das Wesen keinerlei Interesse an Hendrik, denn es stampft davon. Die Erde bebt selbst dann, als sich die Kreatur in weiter Ferne befindet.


Euphorie und Erleichterung verbergen sich in Hendriks leisem Lachen. Sein Körper zittert und verweigert den Dienst. Sein Herz schlägt verdächtig laut und schnell, während er am Boden kauert. Ein Griff zur Kamera und er grinst freudig.

„Leute, habt ihr das gesehen? Was zur Hölle war das? Scheiße, ich zittere! Dieses Ding war riesig und diese Augen. Krasser Scheiß!"


Jemand mit gesundem Menschenverstand würde jetzt das Weite suchen, aber er kann einen solchen Sensationsfund nicht einfach ignorieren.

Auch Mandy hätte sich safe an die Verfolgung gewagt.

Ein kurzer Check nach dem Akku, ein kleiner Schluck für die trockene Kehle und schon begibt sich Hendrik in die Richtung, wohin das Ungetüm verschwunden ist. Mit freudiger Erwartung und Nervenkitzel pur. Das Adrenalin ist noch nicht abgeflammt und der Kick brachte noch mal einen ordentlichen Energieschub. Im Kopf reimt sich Hendrik schon die Titel für sein Videomaterial zusammen. Mandy wird vor Neid erblassen. Solch eine packende Story wünscht sich doch jeder Urbexer! Das Leben ist zu kurz für Rückzieher. Solch eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, würde ihn später nur ärgern. Daher fasst er sich ans Herz und ignoriert die Furcht in seinen Zellen. Es geht tiefer in die Höhle. Tiefer in die Dunkelheit. In fremde Abgründe!

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