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38. Das Rätsel um Leonardo wird gelüftet

Vollkommen von der Situation überfordert sah ich Nicolas an. Lange musste ich ihn jedoch nicht mit Blicken durchlöchern, da er eine einfache Handbewegung Richtung Sarg machte. Vorsichtig näherte ich mich ihm. Mein Herz schlug immer schneller. Vor der hölzernen Kiste angekommen, betrachtete ich sie. Verziehrungen besaß der Sarg nicht, doch man konnte bei genauerem hinsehen, einen Namen erkennen. Er war blass und schwer zu lesen, doch dank meiner Vampiraugen konnte ich jeden Buchstaben genau deuten.
,,Elisabeth", las ich laut vor und wunderte mich, wer diese anscheinend wichtige Person wohl war. Fragend sah ich zu Nicolas, der leise seufzte und irgendeine Beleidigung vor sich hin murmelte, ehe er zu dem Gemälde hintrat und den Vorhang des Gemäldes wegzog.
Meine Augen weiteten sich. Auf dem Gemälde befanden sich zwei Personen. Eine Frau mit schwarzem wunderschönem Haar und ein Mann, der mein Vater in jungen Jahren darstellen sollte. Bei dem Anblick der beiden erinnerte ich mich an die Frau, die mir in meinem Geiste erschienen war. Es waren ein und die selbe Person. ,,Ist das meine Mutter?", fragte ich und staunte noch immer wie glücklich die beiden damals ohne mich ausgesehen haben.
,,Ja, ihr Name war Elisabeth und dies ist ihre Gedenkstätte!", erwiderte Nicolas und wandte sich vom Gemälde ab, um sich dem Sarg zu widmen. Er schob den Deckel beiseite, sodass man einen Blick ins Innere erhaschen konnte. Zuerst wollte ich ihm für diese Tat meine Faust ins Gesicht schlagen, doch als ich ins Innere blickte, kamen mir die Tränen hoch. Im Sarg lagen keine Knochen oder etwas dergleichen. Eine Frau -meine Mutter- lag darin In Form eines Geistes. Ihre Augen waren geschlossen, als würde sie schlafen und ihr makelloses Aussehen hatte nicht an Glanz verloren.

Vorsichtig streckte ich die Hand nach ihr aus, dachte es wäre wie in meinem Traum, in der ich sie berühren konnte. Leider lag ich da falsch. Meine Hand strich durch ihren jungen Körper hindurch. Also war sie wirklich ein Geist. Die Hoffnung, dass sie doch noch am Leben sein konnte, verblasste, bis sie endgültig verschwand. Meine Mutter war Tod und würde nicht zu mir zurückkehren. Auch wenn sie ein Geist war, war sie nicht lebendig.

,,Hat sie sich jemals bewegt?", fragte ich und bekam ein Kopfschütteln als Antwort. ,,Und wie ist sie in diesen Zustand gekommen?", fragte ich und sah Nicolas mit Tränen in den Augen an. ,,Sie ist einen Tag nach deiner Geburt gestorben. Lag wohl am Streit und der physischen Belastung. Genaues weiß ich auch nicht. Mein Meister -also dein Vater- redet nicht viel über sie. Niemand weiß, wie sie zu einem Geist werden konnte!", sagte Nicolas. Das er zum ersten Mal richtig mit mir geredet hat, ohne anfällige Gestiken zu machen, verwunderte mich zwar, rückte jedoch in den Hintergrund.

Durch den Tränenschleier betrachtete ich meine Mutter. Ich fühlte mich in ihrer Nähe so wohl. Ganz anders, als bei meinem Vater. Nicolas schien ein Einfühlungsvermögen zu besitzen, da er mich mit ihr alleine ließ. Ich kniete mich neben den Sarg und redete einfach mit meiner Mutter, als wäre sie noch in der Lage mir zu antworten. Nachdem ich mir alle Sorgen von der Seele geredet hatte, erhob ich mich und verließ das Zimmer. Ich wollte nicht mehr zurückkehren, dazu hatte ich mich entschieden. Meine Mutter war tot und würde es auch bleiben.

Entschlossen lief ich zu Nicolas, der draußen an der Wand auf mich wartete. Ohne ein Wort zu sagen, führte er mich zurück zu meinem Vater. ,,Okay, ich weiß jetzt was mit Mum passiert ist, aber das erklärt noch nicht, was mit meinem Körper los ist!", sagte ich so ernst ich konnte, um mir meine Trauer nicht anmerken zu lassen. Mein Vater seufzte genervt und strich sich seine schon leicht graugefärbten Haare aus dem Gesicht. ,,Soll ich es ihm erklären?", fragte Nicolas, wobei ihm dies ebenfalls nicht viel zu gefallen schien. Mein Vater nickte und Nicolas kam direkt auf mich zu. Das erste an was ich dachte, war der Kuss, weshalb ich sofort einige Schritte zurückweichte. Nicolas jedoch knurrte daraufhin genervt:,, Bleib schon stehen, du Bengel. Ich werde es nicht wieder tun. Nie wieder um genau zu sein. Also vergessen wir es einfach!" ,,Wieso sollte ich deinen Worten trauen? Vielleicht hast du den Kuss davor auch nur getan, weil du es wolltest, nicht um mir zu helfen?!", sagte ich aufgebracht. ,,Er sagt die Wahrheit, ohne seinen Kuss hättest du sie nicht sehen können. Niemand kann Geister oder die Seelen der Toten sehen ohne Nicolas Erlaubnis. Hätte er jene dir nicht gegeben, so hättest du sie nie erkennen können!", wandte mein Vater ein. ,,Aber wieso ein Kuss?!!", schrie ich, worauf ich auch sogleich eine wütende Antwort von dem Handlanger meines Vaters bekam:,, Ich kann auch nichts dafür!!! So ist es halt, also vergesse es endlich. Das ist für alle Beteiligten besser!"

Ich nickte nur, da ich der selben Meinung war und nicht weiter mit ihm diskutieren wollte. ,,Und was hast du dann vor?", fragte ich und blieb stehen, als er wieder auf mich zu kam. Ohne mir eine Antwort zu geben, strich er mit seiner Hand über die Wunde, die er mir erst vor ein paar Stunden zugefügt hatte. ,,Eigentlich hättest du Tod sein müssen. Ich wusste zwar, dass du nicht mehr menschlich warst.
Schon an deinem Geruch habe ich es erkennen können. Doch, als du letztendlich nach meinem Schwerthieb wieder aufgestanden bist, ging mir ein Licht auf!", sagte Nicolas und drehte sich zu meinem Vater um, welcher daraufhin fortfuhr:,, Du bist ein halber Mensch und ein halber Vampir!" Überrascht und ungläubig sah ich ihn an.
,,Was meinst du damit? Wovon redest du? Man hat mich doch zu einem echten Vampir gemacht! Das kann also nicht stimmen!?", entgegnete ich entgeistert. ,,Ich werde es am besten von Anfang an erklären, sonst stellst du uns noch so viele Fragen, dass wir noch Jahre hiermit zubringen werden.

Deine Mutter und ich haben uns bei einer Kreuzfahrt kennengelernt, von da begann alles. Wir waren noch jung und uns sogleich sympathisch, weshalb wir mehr Zeit miteinander verbracht haben. Jahre später haben wir dann geheiratet und weitere Jahre darauf bist du zur Welt gekommen. Kurz nach deiner Geburt habe ich einen großen Streit mit Elisabeth gehabt. Es ging um ihre Herkunft. Sie hatte mir damals zum ersten Mal erzählt, dass sie anders war. Zuerst hatte ich sie nicht verstanden, doch je mehr sie mit mir sprach, desto mehr erkannte ich, dass sie die Wahrheit sagte. Trotzdem fiel es mir schwer zu glauben, dass sie die uneheliche Schwester eines reinblütigen Vampirs war. Niemand hätte in einer solchen Situation anders reagiert. Es ging mit mir durch und ich fing an ihr Vorwürfe zu machen, dass sie doch nur lüge, um eine heimliche Äffäre oder etwas dergleichen zu verstecken. Leider lag ich damit falsch, doch da sie mich nur entschuldigend anlächelte, kein Wort gegen meines äußerte und ich noch zu unreif war, habe ich sie in diesem sterilen Zimmer zurückgelassen. Einige Zeit dauerte es, um den Mut aufzubringen, wieder mit ihr zu reden. Als ich jedoch zu ihr zurückkehrte, lag sie im Sterben. Niemand konnte etwas dagegen tun. Niemand wusste die Ursache.
Die letzten Worte die sie mir zuflüsterte, waren:,, Achte gut auf unseren Sohn. Er ist etwas besonderes. Seine Macht ist unvorstellbar groß!" Natürlich konnte ich damals nichts mit ihrer Botschaft anfangen.

Ich beschloss nach ihrem Tod, Untersuchungen anzustellen und fand immer mehr über Vampire heraus und entdeckte somit auch Nicolas mit seiner Fähigkeit. Durch seine Hilfe habe ich Ihren Geist gefunden und deshalb die Gedenkstätte errichten lassen.

Du musst wissen, dass ich Elisabeth bedingungslos geliebt habe. Nichts war mir wichtiger als sie. Aber durch meine verzweifelten Gedanken, dass sie mich betrogen haben könnte, habe ich das Wichtigste aus den Augen verloren. Jedes Mal als ich dich angesehen habe, musste ich an Sie denken und an meinen Fehler. Hätte ich sie damals nicht verlassen, wäre ich bei ihr geblieben, hätte sie versucht zu verstehen, dann wäre...dann....wäre..!"

Weiter kam mein Vater nicht, Tränen hinderten ihn daran weiterzureden. Ich konnte nicht anders, als es ihm gleich zu tun. ,,Also hast du mich nur geschlagen und so schlecht behandelt, weil du in mir deine Fehler erkannt hattest?", fragte ich schluchzend. Mein Vater nickte. Ich konnte es nicht glauben. All die Jahre..all die Jahre voller Schmerz und Leid, waren nur, weil mein Vater sich die Schuld für den Tod meiner Mutter gegeben hat. Und ich Vollidiot dachte die ganze Zeit, dass sie wegen mir gestorben wäre.

Nachdem unsere Tränendrüßen leer waren, fuhr mein Vater fort:,, Deine Mutter war somit von reinem Blut und von mir hast du deine menschliche Seite. All die Jahre wurde deine Vampirseite von der menschlichen unterdrückt, dennoch hat sie sich bemerkbar gemacht: Intelligenz, Schönheit, Beweglichkeit und Durchblick. Nachdem du zum ersten Mal am Rande des Todes standest, wurde deine menschliche Seite beinahe komplett von deinem inneren Vampir übernommen. Du besaßt schon große Macht seit deiner Geburt, doch als man dich dann letztendlich zu einem echten Vampir gemacht hatte, stieg jene um ein vielfaches an. Deine Regenerierungskraft übersteigt selbst die eines reinen Urvampirs.

Nicolas hat jene Macht für dich zugänglich gemacht. Deine letzte Menschlichkeit wurde dir dabei genommen. Du bist selbst unter den Monstern ein Monster. Machtvoll, unsterblich und durch nichts umzubringen. Adlige und Urvampire können sterben, doch du kannst es nicht. Der Tod kann seine Arme nie nach dir ausstrecken, egal wie oft du getötet wirst. Dein Körper wird wieder vollkommen verheilt auferstehen, zurück bleiben nur einzelne Narben.

Indem deine Menschlichkeit verschwand, wurde auch dein Aussehen dem deines inneren Vampirs angepasst!"

Ich war sprachlos und musterte erst einmal die ganzen Informationen verarbeiten.

Mein Vater bemerkte dies und befahl Nicolas:,, Zeig ihm sein Zimmer, damit er sich für heute ausruhen kann!" Nicolas nickte und ich wollte ihm folgen, bevor ich jedoch das Zimmer verlassen hatte, fügte mein Vater noch hinzu:,,Morgen werden wir den Untergang der Vampiren planen. Du wirst der Vampir sein, der seine eigene Rasse auslöscht, anders können wir den Verfall der Menschheit nicht aufhalten, Leonardo!"

Ich sagte nichts, sondern schloss die Tür hinter mir und ließ mich von Nicolas zu meinem heutigen Schlafplatz führen. Dort angekommen, ließ ich mich sofort aufs Bett fallen und schlief ein.
Meine Gedanken drehten sich um so viele Dinge, dass ich dankbar war, in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

☆☆☆☆☆☆☆☆
Das Finale rückt näher^-^ 🤗🤗🤗😆

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