20. Beim Arzt
---------------Sicht von Leonardo---------
Wie jeden Tag wachte ich auf und wollte mich für die Schule fertig machen. Doch zu meiner Verwunderung war ich an jenem Morgen nicht alleine. Neben mir lagen Raven und Elvithan, dessen Beine und Arme sich gierig und besitzergreifend um mich geschlungen hatten. Ich stellte den Mittelpunkt da. Weil beide Vampire waren und somit keinen Schlaf nötig hatten, wurden sie sofort geweckt, als ich mich zum ersten Mal bewegte. Ihre Augen waren mit einem Mal aufgeschlagen und blickten mich gierig an. Ich musste ersteinmal kräftig schlucken, bevor ich zögernd die einzige Frage stellte, die mir im jenem Moment auf der Zunge lag:,, Ihr....habt doch nicht jetzt schon Durst, oder?"
Beide blieben still, doch auch ohne eine Antwort, wusste ich, dass ich leider richtig lag. Weil ich mir bewusst war, dass ich der Situation ohnehin nicht entkommen konnte, befreite ich meinen Hals von dem Stück Stoff meines Nachthemdes. Meine entblößte Haut kam zum Vorschein und verlockte sie nur noch mehr. Raven war der Erste, der über die Bisswunde an meinem Hals streifte. Ich zischte bei der Berührung leise auf.
,,Sorry....", flüsterte Raven daraufhin und beugte sich so zu mir vor, dass seine Lippen auf meinen lagen. Ich wusste, dass dieser Kuss nur dazu da war, mich etwas zu entspannen. Damit ich mich nicht gegen das Kommende streubte. Augenblicklich schloss ich deshalb meine Augen, nachdem Raven den Kuss gelöst hatte, um wenig später seine Fänge an meinem Hals zu spüren. Jene rammten sich Stück für Stück in mein Fleisch. Direkt an der selben Stelle wo die zuvor zugefügte Bisswunde war.
Zu Beginn machte sich der altbekannte Schmerz bemerkbar, welcher schnell von einem berauschenden Gefühl ersetzt wurde.
Elvithan schien ebenfalls von meinem Blut kosten zu wollen, da er sogleich an der anderen noch freien Seite meines Halses platznahm und auch diese auf die selbe Art und Weise wie sein Bruder penetrierte.
Meine Stimme hatte sich in lautes Stöhnen verwandelt, welches ich nicht einmal mehr unterdrücken konnte. Wie hypnotisiert ließ ich meine Hand in meiner Boxer verschwinden, wo sie sich um mein bestes Stück legte und auch dieses verwöhnte. Die beiden Vampire tranken ihre Hauptspeise, während ich mich gleichzeitig selbst gut fühlen ließ, um das Gefühl was durch den Biss entstand noch um ein vielfaches zu verstärken.
Nachdem sie gesättigt waren, kam ich. Beide ließen von mir ab. Sofort ließ ich mich erschöpft ins Bett fallen. Lange ließen sie mich jedoch nicht dort verweilen. Denn im nächsten Moment standen sie auf und befahlen mir mich ebenfalls fertig zu machen. Ohne Widerrede kam ich dem nach.
Diesmal jedoch zu meinem Glück ohne extra Souvenir, das mich bei jedem Schritt penetrierte.
-----------In der Schule *erste Pause*------
Gerade machten wir uns auf zur Cafeteria, als meine Sicht verschwamm, was mich zum Stehen bewegte. ,,Was ist...?",fragte Raven mich, woraufhin ich nur ein schwaches:,, Ich weiß es nicht!", murmelte. Da ich dachte, dass dies nur wegen Mangel an Essen und Trinken zustande kam, schüttelte ich meinen Kopf, kniff meine Augen kurz zusammen und versuchte somit meine Sicht wieder klarer zu bekommen. Als ich mich danach jedoch wieder in Bewegung setzte, verlor ich endgültig meinen Gleichgewichtssinn und kippte zur Seite um.
Zwei Arme und ein durchtrainierter Oberkörper nahmen mich in Empfang. An der Sanftheit und seinem Geruch erkannte ich, dass es sich dabei um Raven handeln musste. Aus diesem Grund machte ich keine Anstalten stark zu wirken und lehnte mich einfach gegen ihn und schloss erschöpft meine Lider.
Auf Ravens Frage, was denn mit mir los sei, konnte ich nicht einmal mehr reagieren. Mir fehlte die Kraft zum Sprechen. Mein Körper fühlte sich taub an, als hätte man ihm jegliche Energie entzogen. Mein Zustand war weit abseits von 'gut'. Da ich zunehmend müder und schwächer wurde, verlor ich letztendlich mein Bewusstsein und driftete von der Realität ab.
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem weißen Bett, welches von ebenso weißen Lacken umgeben waren, sodass ich nicht erkannte, in welchem Raum ich mich eigentlich befand. Schleppend richtete ich mich auf und faste mir automatisch an den Hals, wo ein weißes Verband ruhte. Verwundert wollte ich aufstehen und mich im Spiegel betrachten, doch der erste Schritt jagte mir wieder ein Gefühl des Schwindels durch meinen Körper, sodass ich gleich wieder im Bett landete.
Nicht lang dauerte es bis die Vorhänge zur Seite gezogen wurden und ein besorgter Raven zum Vorschein kam. Sofort, als er merkte, dass ich wach war, kam er auf mich zu und half mir wieder in eine liegende Position zurück. Ich war ihm dafür sehr dankbar, da ich schon die Befürchtung gehabt hatte, so liegen bleiben zu müssen, bis mich am nächsten Morgen jemand hätte aufgefunden.
,,Ruh dich aus. Deine Gesundheit geht allem vor!", sagte der liebenswürdige Vampir mit den eisigen Augen, wobei ich froh war, wenigstens einen an meiner Seite zu wissen, der sich um mich sorgte. Dennoch wollte ich mich nicht mehr hinlegen, da der Gedanke daran, dass mein Körper dadurch nur noch schwächer werden würde, mir Unbehagen bereitete.
Eisige Worte überzeugten mich jedoch augenblicklich vom Gegenteil:,, Jetzt hör schon endlich auf meinen Bruder. Ansonsten werde ich mich darum kümmern. Und ich garantiere dir, dass es bei Raven viel angenehmer sein wird!"
Elvithans Tonfall war so dermaßen befehlshaberisch, dass ich mich ohne zu murren wieder von Raven ins Bett legen ließ. Wenig später meldete sich auch schon mein Magen, weswegen ich rot anlief, da ich es für peinlich hielt. Beschämt versteckte ich mein Gesicht unter der Decke, wobei ich nicht merkte, dass die Brüder sich feindselige Blicke zuwarfen, die soviel bedeuteten wie:,, Jetzt hol ihm schon etwas zu essen!", oder ,,Nein, mach du das!", und auch so etwas wie:,, Gib mir keine Befehle!"
Zum Glück blieb mir eine solche nervige Situation erspart, weshalb ich einfach die Augen schloss, um meinen Hunger im Schlaf zu ertränken. Lange wurde mir die Ruhe nicht gegönnt, denn ein verführerischer Duft weckte mich auf. Oder eher viel mehr meinen Instinkt. Der Instinkt meines Magens.
Ich setzte mich auf und entdeckte Raven, der mich freundlich anlächelte. In seinen Händen hielt er eine Schüssel, aus der Dampf emporstieg. Mir lief alleine bei dem Anblick der Speichel aus dem Mund.
,,Na, hat da etwa jemand hunger?", fragte mich Raven amüsiert, worauf ich schüchtern und verlegen nickte. Mein Blick noch immer auf der warmen Mahlzeit ruhend.
,,Hier...lass es dir schmecken!", sagte Raven und reichte mir ein Tablett, auf welches er die dampfende Schüssel abstellte. Ich zog genüsslich den Duft ein, bevor ich mich bei ihm bedankte und die leckere Buchstabensuppe verschlang.
Wenig später war die Schale schon komplett leer und mein Magen besänftigt. Gerade wollte ich Raven nach dem Koch der leckeren Speisen fragen, als die Tür des Zimmers aufging und zwei Personen den Raum betraten. Eine von ihnen war Elvithan. ,,Hallo, Leonardo. Wie geht es dir denn heute so?", fragte die Begleitung Elvithans und reichte mir freundschaftlich die Hand. Sprachlos -da ich nicht wusste, wie ich zu reagieren hatte- erfüllte ich den Sinn dieser menschlichen Geste und fragte mich, wer diese Person nur war. Äußerlich glich er einem Arzt. Doch das Aussehen bzw. der erste Blick konnte ja auch täuschen.
,,Oh...entschuldige!", sagte der Mann sogleich, als hätte er alleine an meinem Blick meine Gedankengänge nachvollziehen können. ,,Ich bin Sascha. Der hier zuständige Arzt!", stellte der Fremde sich vor und lächelte mich an. Dabei kamen seine Fangzähne zum Vorschein, wobei ich geschockt aufschrie. Saschas Blick wurde zuerst besorgt, dann traurig und zuletzt enttäuscht. Seine Reaktion konnte ich keinesfalls nachempfinden.
Er war ein Vampir. Ein Feind der Menschheit. Was also hatte er anders von mir erwartet? Das ich ihm überglücklich um den Hals warf und ihn darum anflehte mein Blut zu trinken? Das ich nicht lache.
,,Du musst ihn entschuldigen, Sascha. Er hat bisher keine guten Erinnerungen an unseres Gleichen gemacht!", teilte Raven dem Arzt mit, der dies traurig zur Kenntnis nahm und nur ein leises:,, Verstehe...!", flüsterte. Wobei die Enttäuschung deutlich herauszuhören war.
,,Ich werde euch nun wieder alleine lassen. Doch ich rate Leonardo sich noch etwas zu schonen. Er hat eine Menge Blut verloren, weshalb sein Immunsystem darunter leidete und er so zusammenbrach.
Raven, wenn dir wirklich etwas an dem Jungen liegt, dann würde ich deinem Durst in den nächsten Tagen zügeln, sonst hält er nicht mehr lange durch.
Dieses Mal ist zum Glück noch nichts allzu schlimmes passiert. Aber was das nächste Mal angeht, da kann niemand die Folgen vorhersagen", sagte der Arzt namens Sascha und sah Raven dabei ernst in die Augen. Jener nickte zum Verständnis, was Sascha dazu bewegte, denn Raum zu verlassen bzw. die Krankenstation. Nun waren nur noch Raven und ich im Zimmer, da auch Elvithan verschwunden war.
Die Stimmung, die Sascha hinterlassen hatte, war traurig und angespannt zugleich. ,,Wieso war er von meiner Reaktion so geschockt?", brach ich die Stille und sah Raven fordert an. Jener wandte den Blick von mir ab und sah auf die Tür, durch die Sascha zuvor verschwunden war.
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Hey, Leute.
Ich werde bald mit dieser Story abschließen, aber keine Sorge; es kommen noch viele Kapitel. Ich wollte nur mal erwähnen, dass es sich dem Ende zuneigt.
Ich habe hier mal ein längeres Kapitel mit ca. 1508 Wörtern^-^ hoffe, dass es euch gefällt.
Lasst doch mal ein Kommentar da, wie ihr die Geschichte bisher findet, dass würde mich riesig freuen und mehr anspornen^-^
Ein Dankeschön setzte ich schon mal voraus.
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