Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

6 | face-off

EMMY

Angespannt sitze ich in einem kleinen Café in der Nähe des Campus und sehe zu meinem Date, das mir gegenüber sitzt.

Josh ist ein Kommilitone von Isla und derjenige, der mit mir ausgehen wollte. Auch, wenn ich mehr als einmal Bedenken gegenüber Isla geäußert habe, hat diese mich schlussendlich doch überzeugt, es zu versuchen.

Bisher kann ich nichts Schlechtes über ihn sagen. Er ist nett, genau wie ich eher von der zurückhaltenden Art und er scheint absolut kein Frauenheld zu sein.

Er hat dunkle Locken und seine hellbraunen Augen werden von einer Brille mit einem breiten schwarzen Rand umrahmt. Josh gehört zu diesen Menschen, denen Brillen wirklich stehen und sie sogar hübscher machen.

Außerdem hatte Isla mit einer weiteren Sache recht, es tut mir gut. Es lenkt mich ab und so blöd das klingen mag, zeigt es mir, dass es durchaus noch andere Jungs außer Asher gibt.

Das ist genau das, was ich mir für das College vorgenommen habe. Asher vergessen, offener sein, auf Dates gehen und einfach mein Studentenleben genießen.

Nervös macht es mich trotzdem.

„Hast du schon Pläne für das Wochenende?", fragt Josh mich, während er an seinem Kaffee nippt.

Ich schüttle den Kopf. „Nein, nicht direkt. Meistens entscheiden Isla und ich das spontan."

Das klang jetzt so, als wären wir total unternehmungslustig, dass am Ende das einzig Spontane ist, welchen Film wir sehen, unterschlage ich in dem Moment mal lieber.

Um schnell von mir abzulenken, werfe ich die Frage an ihn zurück.

Lächelnd antwortet er: „Nun, wenn Isla dich für einen Abend entbehren kann, wollte ich dich fragen, ob du mich auf eine kleine Party begleitest. Es ist nichts Besonderes, sondern nur bei einem Kumpel von mir in der WG."

„Oh, ... äh ....", starte ich etwas unsicher.

Mein Blick fällt in Joshs hellbraune Augen, die mich hoffnungsvoll ansehen.

„Ja, warum nicht."

Sein Lächeln wird breiter und allein, weil er sich so freut, kann ich gar nicht anders, als auch etwas Freude daran zu empfinden.

Mehr aus Reflex sehe ich zu der sich öffnenden Tür des Cafés. Als ich dann aber erkenne, wer den Raum betritt und am hinteren Rand an einem kleinen Tisch Platz nimmt, fällt sämtliche gute Stimmung in mir zusammen.

Sieht wohl ganz so aus, als hätten Asher und die Blondine auch ein Date.

Ich glaube das einfach nicht. Wie viel Pech kann man eigentlich haben?

Während man bei Josh und mir eher von einem vorsichtigen Herantasten sprechen kann, ist bei den beiden davon keine Spur. Sie lachen miteinander und alles wirkt so einfach und zwanglos, dass ich nicht umhinkomme, sie darum zu beneiden. Es wäre schön, das auch zu finden.

Schnell reiße ich meinen Blick von ihnen los und lächle Josh an, obwohl es gerade nichts zu lächeln gibt. Hauptsächlich will ich damit meine Unsicherheit überspielen.

Josh ist allerdings meinem Blick gefolgt und verdreht die Augen.

„Sportler."

Pluspunkt für Josh. Er scheint kein Fan von unserem Eishockeyteam zu sein oder so wie er klingt von überhaupt keinem der Sportteams. Allein durch diese Tatsache steigt mein Interesse, mit ihm Zeit zu verbringen, an.

„Können die sich eigentlich mal unauffällig verhalten?", fragt er mich mit einem trockenen Unterton.

Zugegebener Weise bin ich jetzt doch etwas verwirrt. Er wirkt nahezu so, als hätte er eine pauschale Abneigung gegen ihn. So ungern ich es zugebe, aber weder Asher noch seine Begleitung haben sich seltsam verhalten. Sie sind nicht einmal ungewöhnlich laut.

„Ich werte dann mal, du bist kein Fan?"

Er schnaubt auf. „Nein. Diese Typen tun doch alle so, nur weil sie einen Ball, Puck oder was auch immer hin und her werfen, als würde ihnen der ganze Campus gehören."

Mit schief gelegtem Kopf sehe ich Josh an. Ich frage mich, ob diese Abneigung wirklich einfach so kommt oder ob schlechte Erfahrungen dahinterstecken. Vielleicht bin ich nicht unbedingt die Person mit dem besten Urteilsvermögen, wenn es um Asher geht, aber dass er sich so verhält, hatte ich noch nie den Eindruck.

Josh scheint aufgrund meines Schweigens Angst zu bekommen, dass er mich verärgert hat.

Etwas hektisch klingend schiebt er hinterher: „Ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ich hoffe, ich habe dich damit nicht beleidigt."

Ich lächle ihn beschwichtigend an. „Nein, nein. Keine Sorge."

Ich bin recht froh, dass wir das Thema damit beiseitelegen. Allerdings fällt es mir beim weiteren Verlauf unseres Gesprächs viel schwerer, ihm zu folgen, geschweige denn, etwas dazu beizutragen.

Ich hoffe, dass Josh die Veränderung nicht bemerkt. Zumindest sagt er nichts, was darauf schließen lässt.

„Also wegen der Party", beginnt er das Thema von vorhin erneut aufzunehmen, „ist es okay, wenn ich dich gegen acht Uhr abhole?"

Ich nicke und will ihm gerade antworten, da spüre ich, wie sich ein Schatten über uns legt.

Ich blicke hoch und sehe Asher, wie er mich angrinst.

„Hey Emmy."

Vor Überraschung darüber, dass er an unseren Tisch gekommen ist, und dass noch dazu Blondi neben ihm steht, stammle ich meine Begrüßung nur so hervor: „Oh ... äh ... hi Asher."

Ich verhalte mich schon wieder total dämlich. Dass er es nicht einmal beachtet, liegt vermutlich daran, dass er nichts anderes von mir gewohnt ist.

Er richtet jetzt seine Aufmerksamkeit auf Josh und hält ihm seine Hand hin. „Hi, ich bin Asher."

Josh sieht vermutlich noch verdutzter aus als ich. Außerdem ist sein Kopf knallrot.

Etwas ungeschickt schüttelt er Ashers hingehaltene Hand und murmelt leicht unverständlich: „Josh."

Am liebsten würde ich im Boden versinken. Während Asher und Blondi perfekt aussehen, machen Josh und ich uns einfach nur lächerlich vor ihnen.

„Kennst du Stella?", fragt Asher wieder mehr an mich gewandt und legt dabei seine Hand auf den Rücken von ihr.

Ich schüttle den Kopf, während sie mich mit einem absolut atemberaubenden Lächeln ansieht.

Kurz wundert es mich, dass es sie so gar nicht interessiert, dass Asher zu einer anderen Frau geht, während sie ihr Date haben, bis mir klar wird, dass sie mich einfach nicht als Bedrohung sieht. Wer könnte es ihr verübeln.

Stella reicht mir ihre Hand und begrüßt danach auch Josh. Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder mir zu. „Asher hat erzählt, ihr seid auf dieselbe Highschool gegangen."

„Ja, das stimmt. Ich war ein Jahrgang unter ihm."

Stella sieht leicht tadelnd zu Asher. „Und du hast Emmy noch nie mitgebracht."

Während ich spüre, wie Hitze in meine Wangen steigt, steht auf Ashers Gesicht mal wieder ein fettes Grinsen. „Hätte ich ja, aber Emmy hat mich sitzen lassen."

„W-was?"

Kurz sieht selbst Stella verdutzt aus, bevor sie ihren Kopf in den Nacken legt und schallend beginnt zu lachen. Bei ihr klingt aber selbst das noch musikalisch.

Etwas empört setze ich auf mein Gestotter hinterher: „Habe ich nicht."

Asher sieht recht unbeeindruckt aus, als er sagt: „Klar, Samstag."

Ich kann immer weniger fassen, in was für einem Gespräch ich mich gerade befinde. Überlass es Asher eine Aussage wie, dass man sitzen gelassen wurde, nicht peinlich, sondern cool klingen zu lassen.

„Vielleicht war ich ja da und du hast mich nicht gesehen", gebe ich zurück.

Er grinst noch etwas breiter. „Nein, warst du nicht."

„Es sind sehr viele Menschen dort", gebe ich zu bedenken.

Asher zieht die Augenbrauen hoch und sagt mit einem amüsierten Unterton: „Netter Versuch."

Ich bin mir sicher, dass er nur scherzt und es ihm sowas von egal ist, ob ich dort war oder nicht. Trotzdem fühle ich mich so, als müsste ich mich rechtfertigen.

„Äh ja, es kam etwas dazwischen, aber ich wollte nächsten Samstag–"

Ich breche ab, weil mir in diesem Moment einfällt, dass ich Josh versprochen habe, mit ihm auf eine Party zu gehen. Irgendwie habe ich den sowieso die letzten Minuten ausgeblendet, was mir jetzt ein schlechtes Gewissen beschert, als ich in dessen Gesicht sehe. Die Enttäuschung in seinen Augen springt mir nur so entgegen.

Schnell versuche ich, es zu retten. „Ich meine demnächst. An einem anderen Tag."

Stella sieht mitleidig aus, als sie zwischen Josh und mir hin und her blickt. Es muss ihr auch aufgefallen sein, dass er gar nicht glücklich aussieht.

Ashers Blick ist zwar nicht direkt etwas anzusehen, aber da er nicht weitermacht, denke ich, dass er es ebenfalls bemerkt hat.

Er lächelt nur beschwichtigend, als er sagt: „Dann ein anderer Tag. Josh kann ja auch kommen."

Erleichtert, dass er damit die Wogen glättet, stoße ich die Luft aus, von der ich gar nicht gemerkt habe, dass ich sie eingehalten habe.

Die beiden verabschieden sich daraufhin von uns und verlassen das Café. Ich sehe ihnen noch kurz hinterher, wie sie sich schon wieder angeregt über irgendetwas unterhalten.

Stella stößt Asher mit dem Ellenbogen in die Seite und sagt dabei etwas zu ihm, worauf er seinen Kopf leicht senkt.

Scheiße, warum muss sie auch noch nett sein? Das macht es viel schwieriger, eine Abneigung gegen sie zu haben, weil sie das hat, was ich mir seit Jahren wünsche.

Es ist egal, ermahne ich mich selbst. Du bist hier mit Josh und Asher interessiert dich nicht mehr.

Mein Blick fällt zu Josh, der mich mit einem unbehaglichen Ausdruck ansieht.

„Tut mir leid", sage ich zu ihm, einfach weil ich sonst nicht weiß, was ich sagen soll.

„Du hättest mich vorwarnen können, dass du ihn kennst", erwidert er bedröppelt. „Jetzt komme ich mir dumm vor."

„Nur, weil ich ihn kenne, kannst du ja trotzdem deine Meinung haben", erwidere ich und hoffe, ihn damit zu beruhigen.

Er sagt nichts mehr dazu. Kurz herrscht eine unangenehme Stille zwischen uns, bis er zögerlich fortfährt: „Du musst Samstag nicht mitkommen."

Ich sehe ihn mit großen Augen an. „Ich möchte es aber gerne."

Ein schüchternes Lächeln legt sich auf Joshs Lippen, was mich aufatmen lässt.

Das wird sicher großartig werden und es gibt nichts, was ich Samstag lieber tun würde.

_______

face-off – Anspiel zu Drittelbeginn oder nach Unterbrechung

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro