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2 | red line

EMMY

Damit ich nicht auf mein Zimmer muss, hat mir Isla etwas von ihren Klamotten geborgt. Zum Glück sind wir beide eher klein und zierlich, daher passt mir das hellblaue Sommerkleid perfekt, das sie mir gegeben hat.

„Wie wäre es damit?", fragt sie mich, während sie sich ihre langen dunkelbraunen Haare zu einem hohen Zopf zusammenbindet.

Die Bar, vor der wir stehen, befindet sich nur einige Gehminuten von unserem Wohnheim und sieht auf den ersten Blick nett aus. Es ist alles in ein warmes orangenes Licht getaucht und die Wände sind aus rustikalem Stein.

Ich nicke zustimmend. Ich kenne mich sowieso nicht aus, daher ist mir alles recht, solange es sich um nichts handelt, wo das Eishockeyteam oder insbesondere Asher rumhängt.

Doch wir müssen nur den Laden betreten und schon fällt mir alles aus dem Gesicht. In der hinteren Ecke hat sich eine große Gruppe versammelt, die bereits ordentlich in Stimmung ist. Es scheint sich um einen Geburtstag zu handeln, denn einer der Jungs trägt einen Partyhut, auf dem „Birthday Boy" steht. Es sollte lächerlich aussehen, aber da er sich selbst nicht ganz ernst zu nehmen scheint, macht es ihn eher sympathisch.

Aber das ist gar nicht das Problem, sondern, dass dort mindestens das halbe Eishockeyteam steht. Ich brauche gar nicht lange suchen, da habe ich schon Asher entdeckt.

Bevor ich mich von diesem Schock überhaupt erholt habe, bekomme ich direkt den Nächsten verpasst. Ich sehe eine hübsche, blonde Studentin, die eindeutig auch zu der Geburtstagsfeier gehört, auf Asher zu steuern, und im nächsten Moment schlingt sie ihre Arme um seine Taille. Asher, der noch über irgendetwas lacht, was sein Gegenüber gesagt hat, legt wie automatisch seinen Arm um ihre Schultern und zieht sie noch näher an sich. Dann sagt er irgendetwas zu ihr, woraufhin auch sie beginnt zu lachen.

Neben mir höre ich die entsetzte Stimme von Isla: „Oh, fuck!"

Ich werde dadurch aus meiner Starre gerissen, dass sie mich am Arm aus dem Gebäude zerrt, bis wir ein Stück weiter die Straße runter zum Stehen kommen.

„Das ging jetzt echt total schief", sagt sie zerknirscht und fügt aufmunternd hinzu: „Aber immerhin wissen wir nun, wo er ist, und das kann uns nicht noch einmal passieren."

Ohne darauf einzugehen, was sie gesagt hat, erwidere ich verzweifelt: „Was ist nur falsch mit mir?"

Isla greift sanft nach meiner Hand. „Gar nichts ist falsch mit dir. Der Kerl ist verdammt heiß, das muss man ihm lassen. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht andere heiße Kerle gibt, und genau die finden wir jetzt für dich."

Leidend sehe ich sie an. Ich weiß, sie meint es gut, aber mir ist die Lust vergangen, weiter etwas zu unternehmen.

„Oh nein", sagt sie, bevor ich überhaupt etwas sagen kann, „gib mir nicht diesen Blick! Du wirst jetzt keinen Rückzieher machen!" Dabei sieht sie mich so streng an, dass sie mir ein kleines Lächeln abringt.

„Okay", gebe ich nach, auch wenn ich noch immer nicht begeistert davon bin.

***

Um zu vermeiden, dass es zu einer weiteren Begegnung kommt, sind wir eine ganze Weile gelaufen, bis wir uns für eine Bar entschieden haben.

Auch in dieser ist alles voller Studenten und obwohl es ein Wochentag ist, ist kaum ein Platz unbesetzt.

„Hast du schon einen entdeckt, der dir gefällt?", fragt mich Isla mit einem Grinsen.

Ich schüttle den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. Ich kann so etwas nicht."

Dafür ernte ich den nächsten strengen Blick von Isla. „Du hörst mir jetzt gut zu, Emmy. Es mag sein, dass Asher zu blöd ist, zu erkennen, was er für einen Hauptgewinn genau vor seiner Nase hat, aber ganz viele andere Kerle sind es nicht. Ich habe schon mindestens fünf entdeckt, die dauernd wieder zu dir sehen. Ich werde jetzt auf die Toilette verschwinden und ich wette mit dir, es wird nicht lange dauern, bis dich der Erste anspricht."

Während sie gesprochen hat, ist sie von ihrem Stuhl gerutscht.

„Du lässt mich allein?", frage ich sie entsetzt, woraufhin sie beginnt zu schmunzeln.

„Ich komme ja wieder. Vertrau mir, das wird gut."

Mit diesen Worten verschwindet sie endgültig in der Menge und bahnt sich ihren Weg Richtung der Toiletten.

Während mein Blick noch dorthin gerichtet ist, erklingt plötzlich neben mir eine tiefe Stimme: „Hey, ist der Platz frei?"

Ich drehe mich erstaunt um und vor mir steht ein Kerl, vermutlich etwas älter als ich, mit schwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen. Er sieht nicht schlecht aus, nicht so gut wie Asher, aber definitiv nicht schlecht.

Aus Reflex will ich erst ablehnen, doch besinne mich eines Besseren. Ich lächle ihn an, was er sofort erwidert. „Ja, setz dich doch."

Er stellt sich als Tate vor und wirkt für den Moment ganz nett. Er verwickelt mich sofort in ein Gespräch, wobei ich erfahre, dass er gar nicht hier lebt, sondern nur bei seinem Cousin zu Besuch ist.

Zu meinem Leidwesen berichtet er mir nach etwa fünf Minuten, dass er für seine Collegemannschaft im Eishockeyteam spielt. Ich frage mich ernsthaft, wie ich so viel Pech haben kann, dass mich ausgerechnet ein Eishockeyspieler ansprechen muss.

Trotzdem will ich mich nicht direkt versperren. Asher sollte nicht so viel Einfluss auf mich haben.

Einige Minuten später kommt Isla zurück, die mir einen vielsagenden Blick zuwirft. Tate holt seinen Cousin dazu, sodass wir den restlichen Abend hauptsächlich zu viert verbringen.

Nach einer gewissen Zeit beginnt Tate allerdings damit, mich immer häufiger anzufassen. Zunächst dachte ich, dass es nur Versehen ist, aber spätestens, als er seine Hand auf meinen Oberschenkel platziert, kann ich es nicht mehr damit abtun.

Ein unangenehmes Kribbeln durchfährt meinen Körper und mich überkommt das überwältigende Bedürfnis, seine Hand wegzuschlagen.

Als er beginnt, sich immer näher zu mir zu lehnen, ist der Punkt erreicht, an dem ich aufspringe und nach einem gestammelten „bin gleich zurück" so schnell ich kann, zu den Toiletten verschwinde.

In der Kabine lehne ich mich gegen die Wand und atme tief durch. Es ist mittlerweile klar, dass Tate und ich vollkommen unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was zwischen uns laufen wird.

Ich will in diesem Moment nur nach Hause. Für meine Verhältnisse bin ich heute genug über meinen Schatten gesprungen. Mich jetzt noch Tates Annäherungsversuchen zu stellen, wird mir langsam einfach zu viel.

Ich will zurückgehen und Isla ein Zeichen geben. Allerdings komme ich nicht weit, denn direkt vor der Toilettentür werde ich von Tate abgefangen.

Unsicher sehe ich ihn an, doch er grinst nur und beugt sich nach vorne. Mit einem anzüglichen Unterton flüstert er mir ins Ohr: „Wohin soll es gehen? Zu dir oder nehmen wir uns ein Zimmer?"

Ich zucke zurück und stolpere gegen die Wand, wodurch ich jetzt allerdings zwischen ihm und dem Mauerwerk eingesperrt bin.

Nervös stammle ich: „Ich glaube ... ich glaube, das ist ein Missverständnis."

Kurz verrutscht sein Grinsen leicht, doch im nächsten Moment ist es schon wieder da.

„Das denke ich nicht."

Seine Hände landen an meiner Taille und er kommt mit seinem Gesicht immer näher. Ekel überkommt mich und ich drehe meinen Kopf gerade so noch weg, bevor sein Mund auf meinem landen kann.

Das Grinsen ist aus seinem Gesicht verschwunden und er lacht bitter auf. „Willst du mir etwa sagen, dass ich die letzten Stunden mit dir Schlampe vergeudet habe, und jetzt bekomme ich nicht einmal meine Belohnung?"

„Ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen", sage ich und versuche das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken.

Verächtlich sieht er mich an. „Wie dumm bist du? Dachtest du ernsthaft, ich will mich mit dir unterhalten?"

Ich schlucke einmal tief. Ja vielleicht ... Vielleicht war das wirklich dumm von mir.

Ich antworte ihm nicht mehr, sondern will nur noch weg. Ich entreiße mich seinem Griff und renne in den Hauptraum zurück. Zum Glück merkt Isla sofort, dass etwas nicht stimmt, und springt auf, ohne eine Erklärung zu erwarten.

Draußen angekommen, erzähle ich ihr die Kurzfassung von dem, was sich eben zugetragen hat, woraufhin Isla einige nicht so nette Beschimpfungen über Tate loslässt.

Weil ich von dem ganzen Tag so fertig bin, beginnen mir ein paar einzelne Tränen über die Wange zu laufen.

Sofort zieht mich Isla in ihre Arme und sagt tröstend an mein Ohr: „Er ist einfach ein Arschloch."

Natürlich hat sie damit recht, aber ich fühle mich trotzdem scheiße. Ich denke, dass ich es irgendwie hätte wissen müssen.

Wir sind schon fast am Wohnheim angekommen, da erklingt plötzlich eine Stimme von der Seite. „Zweimal an einem Tag."

Ich sehe zu Asher, der vor dem Eingang einer Bar steht und sein Handy in der Hand hält. Wenigstens scheint er allein zu sein. Er grinst mich auf seine typische Asher-Art an, für die ich schon immer eine Schwäche hatte.

Allerdings fällt sein Grinsen in sich zusammen, als er in mein Gesicht sieht. Ich weiß nicht, wie ich aussehe, aber es kann nicht gut sein.

Besorgt fragt er mich: „Ist alles in Ordnung, Emmy?"

Ich nicke und spüre, wie sich Islas Hand beruhigend auf meinen Arm legt.

Da ich nichts zu seiner Frage sage, setzt er mit leicht zusammengekniffenen Augen hinterher: „Hat dir jemand etwas getan?"

„Es ist nur ein blöder Tag. Es ist alles in Ordnung."

Der erste Teil ist nicht einmal gelogen.

Asher sieht mich noch einmal prüfend an, dann fragt er: „Soll ich euch nach Hause fahren? Ich habe nichts getrunken."

Wenn ich nicht noch eine weitere Dummheit zu diesem Abend hinzufügen will, dann sollte ich mich jetzt nicht so darüber freuen, dass er bereit wäre, sich diese Mühe zu machen.

Zum Glück springt Isla ein, zu antworten: „Wir wohnen in dem Wohnheim dort vorne. Aber danke für das Angebot."

Asher nickt, dann flackert sein Blick wieder unsicher zu mir.

Wieso zur Hölle muss ich ihm genau jetzt wieder über den Weg laufen? Dieser Tag ist wirklich verflucht.

„Ich bringe euch zum Wohnheim."

„Äh, das ist echt nicht–"

Ich breche ab, weil ich einen leichten Druck an meinem Arm spüre und einen auffordernden Blick von Isla ernte. Innerlich seufze ich auf, nicke aber und er kommt zu uns.

Nachdem ich ihm Isla vorgestellt habe, verbringen wir den Rest des Wegs eher mit belanglosem Geplänkel. Ich bin froh darüber. Ich hatte erst Sorge, er würde noch einmal nachbohren, ob wirklich nichts vorgefallen ist.

Er fragt uns, wo wir waren, und erzählt selbst kurz, dass sie den Geburtstag eines Teamkollegen feiern. Dass ich das sozusagen schon weiß, erwähne ich dabei lieber nicht.

Vor dem Eingang verabschieden wir uns von ihm und nachdem sich die Tür hinter uns geschlossen hat, breitet sich auf Islas Gesicht ein breites Grinsen aus.

Viel zu fröhlich für meinen Geschmack, sagt sie: „Er hat sich Sorgen um dich gemacht."

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red line – markiert die Mitte der Eisfläche

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