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Kapitel 3

~Lya Minusa~

Kijan hebt seine Hand zum Abschied und stapft geradezu in das Parkhaus des Flughafens.
Ich recke meinen Lieblingsfinger in die Höhe, doch er lacht nur, als er die obszöne Geste sieht. Irgendwie mag ich ihn dafür fast.

Ich halte meine Finger an die Stirn, um meine Augen vor der Sonne zu schützen. Es ist so unfassbar warm, dass ich schon im Stehen zum Schwitzen komme.
In Deutschland war es tiefster Winter und keine Vierundzwanzigstunden später suche ich nach meiner Sonnencreme. Verdammt, ich habe beim Packen meines fetten, türkisfarbenen Rucksacks nicht beachtet, dass ich jetzt schon nach der Kulturtasche kramen muss.

Ein schwarzer Jeep fährt an mir vorbei, die Fensterscheiben sind heruntergelassen und die Musikboxen auf voller Lautstärke. Der Fahrer wippt mit dem Kopf, wobei eine schwarze Sonnenbrille sein Gesicht beschattet. Was würde ich bloß für eine Sonnenbrille geben ...

Ich ziehe eine Cap aus dem Rucksack hervor, schmiere mir den Sonnenschutz auf Gesicht, Arme und Dekolleté und versuche dann alle meine Sachen wieder in den großen Reiserucksack zu stopfen. Anschließend hebe ich erneut meine Finger an die Stirn und halte Ausschau nach Olaf.

Er wollte pünktlich zu meiner Ankunft vor dem Parkhaus auf mich warten, um mir mein Auto zu übergeben. Das Geld habe ich ihm bereits überwiesen und er hat angeboten, es mir direkt zum Flughafen zu bringen ... ich schaue auf die Uhr. Er ist schon zwanzig Minuten zu spät. Vielleicht steht er im Stau.
Ich blicke mich um und mein Blick fällt auf den Jeep-Fahrer, der eben noch mit lauter Musik an mir vorbeigefahren ist. Seinen Wagen hat er im Erdgeschoss des Parkhauses geparkt, während er selbst sich angeregt mit Kijan unterhält. Überrascht ziehe ich eine Augenbraue hoch.

Die beiden Männer schütteln sich kräftig die Hand, dann hievt Kijan seinen braunen Koffer mit der lila Schleife in den Kofferraum des Wagens und steigt ein. Der Mann mit der großen, schwarzen Sonnenbrille auf seiner Nase geht davon. Aus der Ferne erkenne ich, dass Tattoos seine linke Gesichtshälfte bedecken und mehrere, schillernde Ringe seine Finger zieren, dann ist er weg.

Ich blicke erneut ungeduldig auf meine Uhr. Olaf wollte vor dreißig Minuten da sein. Nervös wippe ich auf meinen Füßen auf und ab.
Ich habe nicht mal eine SIM-Karte, um ihm zu schreiben, denn auch die wollte er mir mitbringen. Ich atme genervt aus und setze mich auf einen dicken Poller am Straßenrand. Ich schaue zu dem schwarzen Jeep, in den Kijan gestiegen ist und stelle fest, dass er noch auf demselben Platz steht.

Der kuriose Mann aus dem Flugzeug sieht mich direkt an - unsere Blicke treffen sich. Er starrt, sodass mir heiß wird. Glotz jemand anderen an. Mein Blick spricht Bände, doch es scheint ihn nicht zu interessieren, denn er hört nicht auf zu starren.
Ich beschließe ihn zu ignorieren, doch ärgere mich zeitgleich, dass ich nachgegeben und den Blickkontakt zuerst beendet habe.

Wo zur Hölle ist Olaf? Ich stehe seit einer dreiviertel Stunde am Straßenrand. Wie bestellt und nicht abgeholt.
Die Sonne knallt auf mich, sodass ich fürchte zu verbrennen, doch was bleibt mir anderes übrig, als zu warten?

"Hey." Es ist Kijan. Nur er besitzt die Frechheit, neben mir anzuhalten, den Arm locker aus dem Fenster baumeln zu lassen und mich anzugrinsen. "Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?" Er deutet auf den leeren Beifahrerplatz.
Ich schüttle den Kopf. Niemals steige ich bei dem Kerl ein.

"Auf wen auch immer du wartest, er wird nicht mehr kommen."
Ich hasse ihn dafür, dass er die Wahrheit ausspricht. "Woher willst du das wissen?"

Er legt den Kopf schief und das Sonnenlicht spiegelt sich in seinen Augen, doch er sagt nichts. Das einzige, was er macht, ist mich anzustarren und darauf zu warten, dass ich spreche.

Ich erhebe mich von dem Straßenpoller und trete an sein offenes Fenster heran. "Hast du ein Handy?" Ich strecke meine Hand fordernd aus. "Ich warte hier nämlich vergebens auf mein Auto und auf meine SIM-Karte."

Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass ich beides nicht erhalte. Verdammt, ich bin in einem völlig fremden Land und nicht mal der Start läuft gut.
Er reicht mir sein iPhone, ohne zu fragen, wen ich anrufen will. Also zücke ich mein Telefon und tippe schnell Olafs Nummer ab. Es klingelt, doch er geht nicht ran. Ich rufe noch mal an und noch mal, während Kijan mich stillschweigend beobachtet.

Verzweifelt rufe ich meine Mutter mit seinem Handy an.

"Sonja Minusa", meldet sich die vertraute Stimme am anderen Ende des Telefons.

"Hey Mama, ich bins", entgegne ich erleichtert, dass meine Mutter mitten in der Nacht bei einer fremden Nummer rangeht. Mit der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Neuseeland lebe ich ganze zwölf Stunden vor ihr. "Olaf ist noch nicht da. Hat er sich bei dir gemeldet?", frage ich voller Hoffnung, dass er nur im Stau steht und keine Möglichkeit hatte, mich zu erreichen.

Sie zögert kurz. Wahrscheinlich, um nebenbei ihre Nachrichten zu checken. "Nein, er hat nichts geschrieben. Hast du ihn schon angerufen?" Sie klingt sehr besorgt.
"Wie lange wartest du schon?"

Ich schaue auf die Uhr. "Etwas über eine Stunde." Mit einem Mal muss ich mich zusammenreißen, dass meine Stimme nicht ins Weinerliche kippt.

"Bist du dir auch ganz sicher, dass du am richtigen Ort stehst?" Ich höre, wie meine Mutter aufsteht und aufgeregt durch ihr Schlafzimmer tapst. Oh nein, jetzt geht das wieder los. Die Übermutter, die gleich einen Nervenzusammenbruch kriegt, weil sie nicht in meiner Nähe ist, um mir zu helfen.

"Ich bin vor dem Parkhaus. Das ist ganz sicher die richtige Stelle." Ich höre, wie meine Mutter am anderen Ende laut aufatmet und füge schnell hinzu: "Aber mach dir bitte keine Sorgen, ich schaffe das schon."

"Ich hätte ihm nicht vertrauen dürfen, das tut mir so leid, Mäuschen!" Sie stößt einen langen Seufzer aus. "Was willst du jetzt tun?"

Ich schließe kurz die Augen und sammle meine Kraft, bevor ich widerwillig, aber mit einer unglaublichen Überzeugung in der Stimme sage: "Mach dir keine Sorgen, ich habe im Flugzeug schon jemand supernetten kennengelernt, der mich gerne bis zum nächsten Hostel bringt."

Noch bevor ich meine Augen wieder öffne, weiß ich, dass Kijans Lippen ein selbstgefälliges, arrogantes Lächeln schmückt. Stumm forme ich das Wort Arschloch mit meinen Lippen, doch er nimmt die Beleidigung genauso gelassen wie meinen Mittelfinger, der unseren endgültigen Abschied segnen sollte.

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