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Kapitel 12

~Lya Minusa~

"Gut, dann finden wir also heute Freunde", stöhne ich entnervt.
Weshalb habe ich ihm bloß erzählt, dass es wichtig wäre, welche zu haben? Dummer Fehler, Lya, tadle ich mich selbst.

Er zieht eine Frisbee aus seinem Koffer und schmeißt sie mir zu. "Lass uns spielen, bis sie kommen."

Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe barfuß durch den weichen Sand.
"Glaubst du denn wirklich, dass sie wiederkommen?" Mit einem Seitenblick auf die Stelle, an der wir gestern Abend mit den Fremden zusammensaßen, vergewissere ich mich erneut, dass sie nicht da sind.

Kijan wirft die Frisbee und ich laufe los, um sie zu fangen. Er lacht und sagt: "Natürlich werden sie kommen. Sie wirken nicht wie Leute, die was Besseres zu tun haben, als abends zum zigsten Mal am selben Strand zu hocken und oberflächliche Gespräche zu führen."

Ich fange die Scheibe und meine nackten Füße berühren das salzige Meerwasser.

"Du findest ihre Gespräche oberflächlich?" Ich verschlucke mich fast an dem Wort oberflächlich. "Ich weiß viel mehr über jeden aus der Runde, als es gut für mich ist."

Sein Lachen hallt über den Sand zu mir rüber. "Lya", sagt er. "Was wissen sie schon über uns? Nur Dinge, die uns nicht ausmachen. Sie wissen nicht, wo wir herkommen, kennen nicht unseren vollen Namen und vor allem könnten sie nicht eine Person aufzählen, die einem von uns nahesteht. Alles, was sie gestern erfahren haben, spielt im Leben keine Rolle."

So habe ich das noch nicht gesehen, doch sein Gedanke gefällt mir. Über mich wissen sie ohnehin nichts und alles, was sie über ihn wissen, spielt im Leben keine Rolle. Ich werfe ihm die Frisbee zurück und er fängt sie auf.
"Über dich wissen sie nicht mal die kleinen, unwichtigen Details." Er schmunzelt und ich muss es ebenfalls. Habe ich gestern auch nur eine einzige Frage beantwortet? Ich glaube nicht.

Das Wasser umspielt meine Knöchel, während ich der kommenden Frisbee entgegenlaufe. Mit einem kleinen Hüpfer, der das Wasser aufspritzen lässt, fange ich die Scheibe ein.

"Ich möchte heute Abend trotzdem nicht noch mal so ein Spiel spielen. Kannst du mir das versprechen, Kijan Broder?" Im Gegensatz zu den Fremden kenne ich seinen vollen Namen.

"Hoch und heilig versprochen."
Die Frisbee landet neben ihm im Sand und er ruft mir entgegen: "Die war echt mies geworfen, Lya Minusa!" Er hat sich auch meinen vollen Namen gemerkt.

Wir lachen auf und die Sonne beginnt sich mit jedem weiteren Lachen ein Stück weiter hinter dem Meer zu verstecken.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie eine kleine Gruppe auf den Strand zukommt.
"Bist du bereit, Freunde zu finden?", frage ich Kijan und nicke in die Richtung, aus welcher unsere Bekannten von gestern Abend kommen.

"So was von bereit." Er salutiert und fügt hinzu: "Komm mit, wir gehen ihnen entgegen."

Ich grinse. "Wenn du meinst, dass Freunde das so machen.

Marek und Derek entdecken uns als erstes. Derek hebt seine Hand und winkt uns zu, während Marek uns entgegenjoggt.
"Jo, ihr seid ja wieder da." Sein orangegelber Bart scheint über Nacht noch gelber geworden zu sein, als er gestern war. Wahrscheinlich raucht er einfach zu viel. "Bleibt ihr noch ein bisschen?" Er nimmt erst mich in den Arm und bietet Kijan danach eine Zigarette an.

"Klar", antworte ich, bevor Kijan es kann und füge dann hinzu: "Wenn es euch nicht stört." Unsicher werfe ich einen Blick auf Jane. Die habe ich bis eben ganz vergessen ...

"Ihr beide seid immer willkommen!", grölt Marek und klappt seinen Campingstuhl auf.
Kijan kauert sich in den Sand und ich lasse mich neben ihm nieder.
Aus dem Augenwinkel beobachte ich, wie Jane ihren Flachmann schon wieder aus der Tasche zieht. Kijan hatte Recht, die Gruppe scheint nichts besseres zu tun zu haben, als jeden Abend am Strand zu sitzen und zu trinken ... Marek zieht genüsslich an seiner Zigarette und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück.

Derek räuspert sich: "Marek, du musst ihm schon dein Feuerzeug geben, wenn er seine Kippe mit dir rauchen soll." Er deutet auf Kijan, dessen Zigarette noch aus ist.

"Sorry", erwidert Marek und wirft sein Feuerzeug über mich, sodass Kijan es fangen kann. Bestimmt wird Kijans Bart bald genauso hässlich wie Mareks, wenn er weiter so viel raucht. Aber soll er es doch ruhig werden, mein Problem ist das ganz sicher nicht.

"Was machen wir denn jetzt?", fragt Derek in die Runde.

Marek und Kijan zucken gleichzeitig mit den Achseln, als würde sie außer ihrer Nikotinsucht ohnehin nichts interessieren. Also schaut Derek mich an, doch ich weiß nicht, was ich vorschlagen soll und zucke daher auch mit den Schultern.

"Leute, kommt schon." Derek fuchtelt mit seinen Händen in der Luft herum. "Gibt mir Vorschläge, auf gehts." Er blickt erneut erwartungsvoll in die Runde.

Zu meiner Missgunst meldet sich Jane zu Wort: "Ich bin für Flaschendrehen." Sie nimmt einen großen Schluck aus ihrem Flachmann und ich verdrehe genervt meine Augen. War klar, dass sie wieder ein Spiel spielen will, bei dem sie sich betrinken und am Ende mit jemandem rummachen kann.

Ich bemerke, wie Kijan mich von der Seite mustert. Seinen Zigarettenstummel drückt er stumm in einen Becher aus, der mit Sand gefüllt ist. Woher hat er plötzlich den improvisierten Aschenbecher? Vielleicht hat mein gestriger Hinweis auf den biologisch langsamen Abbau von Filtern zu dem Aschenbecher beigetragen. Ich muss schmunzeln.

"Ich habe kein Bock auf Flaschendrehen", gibt Kijan von sich und steht auf. "Wer spielt mit mir Frisbee?" Er hebt die Scheibe in seiner Hand in die Höhe.

"Frisbee ist scheiße, ich habe keinen Bock auf Sport", meckert Jane und ihr Blick trifft Kijan bitterböse.

Doch der blauäugige Mann, mit dem ich heute Nacht wieder im Auto schlafen werde, scheint sich an sein Versprechen zu halten, dass er mir heute Nachmittag gegeben hat. Heute Abend wird nicht wieder ein Trinkspiel mit perversen Fragen gespielt.

Trocken sagt Kijan: "Dann bleib sitzen und spiel nicht mir." Der Blick, den er Jane zuwirft, ist vernichtend. Er hat eindeutig keine Lust, heute auf ihre Spielchen einzugehen.
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und fange mir dafür einen noch gefährlicheren Blick von Jane ein. Hilfe, wie bin ich bloß in ihr Schussfeld geraten?
Schnell stehe ich auf und verkünde: "Ich spiele mit."

Ich bin noch immer barfuß und der Sand kitzelt meine Fußsohlen. Irgendwie fühle ich mich in dem Moment freier, als ich mich seit dem Tod meines Vaters je gefühlt habe.
Marek grölt: "Ich bin auch dabei." Er greift einem Stock und beginnt die beiden Endzonen in den Sand zu malen.

"Marek und ich gegen euch beide", bestimmt Derek und damit stehen die Teams für das erste Spiel fest.

Jane erhebt sich aus ihrem Campingstuhl. Ihr ganzes Auftreten ist genauso unangenehm wie ihre Worte. "Das ist erbärmlich, Derek." Sie deutet mit dem Flachmann in ihrer Hand auf seinen Bauch. "Du hast auch sonst keinen Bock auf Sport. Warum also jetzt?" Sie funkelt ihn wütend an.

Derek hebt abwehrend seine Hände. "Was soll das heißen?"

"Du bist fett und hasst alles, was mit Sport zu tun hat. Aber kaum sind die beiden Neuen da, machst du plötzlich mit. Was soll das?" Sie geht noch einen bedrohlichen Schritt näher auf Derek zu. "Bist du plötzlich zum Mitläufer geworden, um nicht der dicke Außenseiter zu werden?"

Bei ihren Worten muss ich schlucken - das ging eindeutig unter die Gürtellinie.
Ich öffne den Mund, um ihr zu sagen, dass es wahrscheinlich am besten ist, wenn sie jetzt geht, doch Marek kommt mir zuvor. "Verpiss dich, Jane." Seine Augen funkeln und der lustige, nette Kerl in ihm ist vollkommen verschwunden. "Du kannst zurückkommen, wenn du dich wieder im Griff hast, aber bis dahin ist der Anawhata Beach für dich verboten." Die eisige Kälte in seiner Stimme jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken.

Sie spukt Marek vor die Füße. "Du hast mir gar nicht zu sagen."

Derek schaltet sich ein und schubst sie von Marek weg. "Was ist bloß in dich gefahren?" Er scheint völlig überfordert mit der Situation und schüttelt unverständlich seinen Kopf. "Hau ab", bittet er sie fast schon sanft.

Janes nächster Satz lässt mich erfrieren.
"Jeder weiß, dass du nicht die Eier in der Hose hast, Marek endlich zu sagen, dass du ihn geil findest, also verpiss dich selbst."

Derek läuft weiß an und eine unheimliche Stille erfüllt den Strand. So viel dazu, dass wir heute versuchen, Freunde zu finden ...

Kijan durchbricht als Erster das Schweigen der aufgeheizten Luft. "Das ging zu weit, Jane. Du gehst jetzt." Seine Stimme duldet keine Widerworte.
Sie greift nach ihren Sachen und stapft davon.

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