Ein neuer Morgen
Ich stand auf und beschloss ab sofort nicht mehr dieses traurige Mädchen zu sein für das mich alle hielten. Ich ging vor den Spiegel und redete mir ein „Es geht mir gut". Halb angezogen platzte Jacob auf einmal durch meine Türe und sagt „Elena beeil dich mal, ich warte bereits eine halbe Stunde auf dich". Er hatte mir versprochen heute den ganzen Tag am Strand von La Push zu verbringen. Erschrocken und leicht wütend hielt ich mir mein Top an den Körper und schrie „Kannst du nicht anklopfen, oder was". Sauer werfe ich ihm noch meinen Schlüssel an den Kopf. Er lachte und verlies mein Zimmer.
Kaum am Strand angekommen packte Jake mich, hob mich hoch und rannte mit mir aufs Wasser zu. „Jake, Jacob Black, wehe du schmeißt mich da rein, wag es ja nicht". Ich konnte den Satz kaum zu Ende sprechen, schon stand ich bis zum Hals im Wasser. Durchnässt und leicht sauer ging ich wieder zurück an den Strand um zu trocknen. Ich bemerkte, dass sich Jakes verhalten urplötzlich änderte. Er sprang auf und drängte wieder nach Hause zu gehen. Ich verstand nicht was auf einmal los war. Ich weigerte mich, verschränkte meine Arme und blieb sitzen. Ich konnte ja nicht wissen, dass Jake die anderen aus seinem Rudel bereits von weitem gehört hatte. Er stellte sich genau vor mich, sodass die anderen mich nicht gleich sehen konnten, aber als sie Jake entdeckten riefen sie von den Klippen aus direkt zu ihm herunter. Jake drehte sich herum, verdrehte seine Augen, wohlwissend, dass es mich wahrscheinlich sehr verletzen würde, wenn ich ihn wiedersehen würde. Pauls und mein Blick trafen sich seit zwei Jahren das erste Mal wieder.
Und dann geschah etwas, womit auch Jacob nicht gerechnet hatte...
...denn plötzlich veränderte sich alles.
Paul Perspektive: Bereits bei Emily konnten wir Jacobs stimme wahrnehmen, aber ich hörte auch eine weitere, mir vertraute Stimme. Ich konnte sie nicht zuordnen. Ich war neugierig und wusste nur, dass mich irgendetwas förmlich zu dieser Stimme hinzog. „Ey Jungs wie siehts aus, Lust auf Klippenspringen". Jared, Quil, Embry und Seth willigten sofort ein und Sam sagte zu in ein paar Minuten nachzukommen. Von den Klippen aus sahen wir Jake von hinten und riefen ihm zu. Als er sich umdrehte, glaubte ich meinen Augen kaum, denn ich sah SIE wieder.
Auf einmal war ich wie in einem Tagtraum gefangen.
>>In dem Moment, als ich sie sah, ist es plötzlich, als würde ich nicht mehr von der Erde angezogen, sondern von ihr. Nichts ist wichtiger als sie. Und ich würde ab sofort alles für sie sein, alles für sie tun. Man wird das, was sie gerade braucht, ein Beschützer, ein Freund, ein Bruder oder ein Geliebter.<<
Ich stand wie angewurzelt da bis Jared mich in die Rippen boxte und sagte, „Hey alter, starr sie nicht so an". Ich konnte nicht anders und lief direkt auf Sie zu, alles andere um mich herum ausgeblendet. Doch nicht nur Jared und die anderen bemerkten was gerade passiert war, auch Jake nahm es wahr und lief mirdirekt entgegen. Fasziniert von ihrem Blick sah ich nicht mit welch einer WutJacob auf mich zuging, er holte aus und schlug mir mit der Faust direkt insGesicht. Jacob war außer sich. „Das hast du nicht getan, ich schwöre dir, ichbring dich um." In dem Moment wurde auch ich wütend und fing an am ganzenKörper zu zittern. Quil, Seth, Embry und Jared rannten neben mich und hieltenmich fest, doch als ich sah, dass auch sie auf uns zukam musste ich michzusammenreißen, ich musste meine gesamte Wut unterdrücken.
Es fiel mir schwer in solch einer Situation nicht die Beherrschung zu verlieren doch ich schaffte es, für sie.
Als ich zu Paul und den anderen hoch sah stockte mein Atem. Meine ganzen Gefühle die ich seither unterdrückt hatte kamen wie ein Blitzschlag zurück. Ich war leicht irritiert als er mich anstarrte ohne sich zu bewegen. Als er auf mich zu kam und ich sah wie auch Jake auf ihn zu ging wusste ich, dass es gleich eskalieren würde, weshalb ich beschloss Jake hinterher zu gehen. Ich konnte allerdings nur noch den Faustschlag von ihm wahrnehmen. Ich verstand nicht wieso Jake so ausrastete. Klar Paul hatte mich abserviert und verletzt, aber immerhin war dies alles bereits zwei Jahre her. Als ich dazu traf blickte ich immer wieder zwischen allen hin und her, überfordert was ich machen sollte, falls sie aufeinander losgehen würden. Auf einmal stand Sam neben Paul, griff seinen Arm und sagte „Wir gehen".
Wutentbrannt brachte mich auch Jake nach Hause. Ihm entging auch nicht die Tatsache, dass ich total in Gedanken war. Ich wurde stiller, sprach nicht mehr. Ich hätte es selbst nie für möglich gehalten, dass ich mich nach nur einer Begegnung wieder so verloren fühlen würde, was Jacob nur noch wütender auf Paul machte. Ich ging in mein Zimmer und konnte nur noch hören wie Jake die Haustüre zuschlug.
Paul Perspektive:
Als ich Sam sagen hörte das wir besser gehen sollten willigte ich immer noch wütend ein, ich konnte und wollte sie nicht wieder zurück lassen, vor allem da ich bemerkte das ihr die Begegnung mehr zusetzte als ich es für möglich gehalten habe. Sam hatte mir befohlen mich vorerst von ihr fern zu halten, doch ich konnte nicht anders, ich musste sie wieder sehen. Ich musste mit ihr sprechen. Ich musste sie zurück gewinnen. Ich nahm allen Mut zusammen und ging zu ihr. >>Knock, knock<<... niemand öffnete, also klopfte ich erneut.
Sie öffnete die Türe, sah mich für eine Sekunde an und ehe mich versah, schlug sie die Türe wieder zu.
Ich konnte hören wie sie am anderen Ende der Türe zusammenbrach, ich konnte fühlen wie viel Schmerz sie wegen mir erlitten haben musste. Ich hatte keine Möglichkeit ihr zu sagen, dass ich sie liebte, keine Chance mich bei ihr zu entschuldigen. Ich wollte ihr alles erklären, für sie da sein. Ich wusste, dass ich die Situation vermasselt hatte, und dass sie die Türe nicht erneut öffnen würde, weshalb ich beschloss wieder zurück zu Emily, Sam und den anderen zu gehen.
Aufgewühlt saß ich nun wie so oft in meinem Zimmer und dachte über alles nach. Alles in mir schmerzte. Ich war so in Gedanken, dass ich mir sogar schon einbildete, dass es an der Türe klopfte. Als ich aber ein weiteres klopfen wahrnahm ging ich ohne groß darüber nach zu denken herunter und öffnete sie. Ohne Emotionen öffnete ich sie, da ich Billy oder Jake zurück erwartet habe, doch auf einmal stand er dort. Ohne zu wissen wie mir überhaupt geschah knallte ich ihm die Türe vor der Nase zu. Ich konnte spüren wie sich meine Lungen zusammen zogen. Meine Beine fingen an zu zittern und ich fühlte mich als ob ich durch seinen bloßen Anblick ersticken würde. Ich hielt eine Hand an meinen Bauch, welcher sich immer weiter zuschnürte, mit der anderen stütze ich mich ab bevor ich zusammengebrochen auf dem Boden saß. Ich konnte mir nicht erklären wieso ich immer noch so sehr an ihn hing.
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