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Die einzige positive Tatsache, dir mir einfiel, während ich aus dem Fenster des Zuges starrte, war, dass der Zug nach den Weihnachtsferien nicht ganz so voll war wie zu Beginn des Schuljahres. Es gingen zwar fast alle Schüler in den Ferien nach Hause, aber eben nicht alle.

Die meisten Familien freuten sich darüber Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, im Gegensatz zu meinen. Es waren ungefähr zwei Wochen, die ich zuhause verbracht hatte und die Zeit, die sie bei mir waren, konnte man zusammenrechnen und man würde vielleicht auf einen halben Tag kommen. Als gemeinsame Zeit zählte ich dabei aber auch die Zeit, die wir im selben Raum verbracht hatten, ohne auch nur ein Wort zu sagen.

Die Fahrt nach Hogwarts zog sich elendig lang. Ich wollte nicht dorthin zurück.

Eigentlich wollte ich gar nichts mehr. Ich konnte mich nicht einmal dazu motivieren, irgendetwas auf die Beleidigungen, die mir meine Mitschüler an den Kopf warfen, zu erwidern. Es war mir einfach egal. Ihre Worte verletzten mich nicht. In den meisten Fällen war ich ja sogar ihrer Meinung. Ich stimmte ihnen zu, dass ich nicht nach Hogwarts gehörte, dass ich keine richtige Hexe sei und dass ich besser dorthin zurückkehren sollte, wo ich hergekommen war.

Dennoch hatte ich meistens Spaß daran mit ihnen zu spielen. Ihnen zu zeigen, dass ihre Bemühungen keine Früchte trugen. Doch mir fehlte die Energie oder vielleicht war es auch der Lebenswillen, der mir zurzeit fehlte. Ich hatte gehofft, dass ich mein Inneres wieder aufladen konnte in der Zeit zuhause, aber Jahr für Jahr gab mir die Zeit zuhause weniger Kraft zurück und Jahr für Jahr zog mir die Zeit in Hogwarts mehr Kraft heraus.

Da mir auch die Lust fehlte mit einem der Professoren zu diskutieren, zog ich meine Schuluniform an, bevor der Hogwarts Express am Bahnhof anhielt.

Ich nickte dem Thestral, der die Kutsche zog, kurz zu, bevor ich einstieg. Wie durch ein Wunder ließen mich die anderen Mitfahrer in Ruhe. Sie würdigten mich keines Blickes, doch während es mich bei meiner Familie deprimierte, war es mir hier nur recht.

Slughorn, der heute am Tor stand und die Anwesenheit kontrollierte, lächelte mich an und sagte irgendwas darüber, dass er froh war, dass ich die Uniform freiwillig angezogen hatte.

Es war gut, dass er derjenige gewesen war, der mich gesehen hatte. So war die Wahrscheinlichkeit, dass jemand meine Abwesenheit bemerken würde, noch geringer. Denn ich hatte nicht vor heute in die große Halle zu gehen. Dazu fehlte mir gerade einfach der Nerv. Ich wollte keine fliegenden Kerzen sehen, wollte nicht mitanschauen, wie sich alle freuten wieder in Hogwarts zu sein und alle Freunde wiederzusehen. Ich wollte auch nicht der Rede von Dumbledore zuhören.

Nichts davon.

Nicht heute. Eigentlich nie, aber insbesondere nicht heute.

Stattdessen lief ich über das Außengelände zum See. Der Schnee knarzte unter meinen Füßen, während der Wind meine Haare nach hinten blies. Es war kalt, aber die Kälte fühlte sich gut an. Sie erinnerte mich daran, dass ich am Leben war. Obwohl sich mein Körper taub anfühlte, lebte ich.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken trotz des Eises ins Wasser zu springen, aber ich ließ es bleiben. Wenn ich das tun würde, müsste ich direkt zurück in das Schloss, wenn ich nicht erfrieren wollte.

Was ich nicht wollte.

Stattdessen setzte ich mich im Schneidersitz ans Ufer.

Bevor ich Hogwarts für die Weihnachtsferien verlassen hatte, war der See zugefroren gewesen. Jetzt trieben nur noch vereinzelt Eisplatten an der Oberfläche.

Mit dem Fuß schob ich den Schnee zur Seite und nahm eine Handvoll Steine in die Hand. Einen Stein nach den anderen warf ich auf die Eisschollen. Die meisten blieben liegen, aber einige rutschten auf der anderen Seite runter und wieder andere landeten zu fest auf dem Eis, sodass die Eisscholle zerbrach und der Stein im Wasser versank.

Die Sonne war schon lange untergegangen, als ich in die Kerker zu meinem Schlafsaal lief. Selbst nach all den Jahren fragte ich mich noch, warum es die anderen nicht zu kümmern schien, dass wir in den Kerkern wohnten. Ich hasste es dort. Es war ein Gefängnis. Würde ich in einem der Türme wohnen, so wie Ravenclaw und Gryffindor, würde ich zwar noch immer das Gefühl haben in einem Gefängnis, also Hogwarts, zu wohnen, aber in den Kerkern gab es nicht einmal Fenster, aus denen man klettern konnte. Ich musste dafür erst den Gemeinschaftsraum verlassen und dann noch in ein anderes Stockwerk kommen, um die Chance zu haben diese Mauern hinter mir zu lassen.

Nicht nur deshalb fehlten mir die Fenster. Es fehlte mir auch, dass hier natürliches Licht reinkam. Ich hatte die Nase voll von Kerzenschein. Ich wollte Sonne.

Dennoch freute ich mich auf mein Bett. Ich beeilte mich meine nassen Klamotten auszuziehen, in meinen Schlafanzug zu schlüpfen und mich in meinem Bett einzukuscheln, welches hoffentlich die Kälte in meinem Körper vertreiben würde. 

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