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➺ 𝗛𝗼𝗰𝗵 𝗼𝗯𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗕𝗲𝗿𝗴𝗲𝗻

Chapter 8
» I looked in her eyes and was hit by her Hatred «

ZION

Langsam blinzele ich auf, warme Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht. In meinen Armen halte ich Su, die wie Haymitch und Effie noch tief schläft. Das ist der perfekte Augenblick, um weiterzuziehen. Immer wieder versuche ich Su wachzurütteln, als ich es schon aufgeben will, spüre ich, wie sie sich langsam regt.
„Zion... was ist denn?..."
„Pssst", ermahne ich sie leise.
„Wir müssen weiter, weg von hier..."

Ich packe Su am Arm und ziehe sie hoch, in eine aufrechte Position.
„Effie und Haymitch schlafen noch..."

Su will gerade an Haymitchs Arm rütteln, doch ich ziehe sie schnell weg.
„Zion! Was soll-..."

Noch bevor sie aussprechen kann, halte ich ihr meine Hand gegen den Mund und schleife sie aus der Höhle heraus.

„Ich gehe nicht ohne sie hier weg, hörst du?!"
„Su! Merkst du eigentlich noch etwas? Willst du, dass wir Vier nachher übrig bleiben und uns gegenseitig den Kopf einschlagen müssen?! Wir hauen ab, Abernathy und seine Schnalle sind auf sich gestellt. Besser Alyx oder sonst wer schnappt sie sich... es ist besser so, du weißt doch, dass wir hier nicht alle lebending rauskommen, oder?"
„Ja... aber..."

In ihrem Blick sehe ich Schmerz und Wut.

Die nächsten Tage werden nicht einfach sein, aber dieses Ding können nun mal nur Suyin und ich gewinnen. Weil, naja...

„Su... es wird alles gut. Wir werden das schaffen und dann ein neues Leben beginnen... bitte, ich liebe dich."

Ihr Blick wird sanfter, dennoch bleibt sie unruhig. Ich greife nach ihrer Hand und dann laufen wir weg.

Weit weg von der Höhle.

Wir gehen, ich denke, südlich der Arena entlang.

Ohne Kompass ist es doch recht schwer nicht die Orientierung zu verlieren. Vor uns verdecken riesige Berge den Horizont. Dort oben wird es wahrscheinlich viele Unterschlüpfe geben, also nehmen wir den steinigen Weg auf uns und klettern die ersten Felsen hoch.

Da ich kräftiger bin schaffe ich es schneller den Felsvorsprung zu erreichen. Ich halte Suyins Arm fest und ziehe sie hoch.

Wir tauschen kurze Blicke aus, dann fange ich wieder an mir einen Weg nach oben zu suchen. Doch als der leichte Wind mir ihre Stimme an die Ohren trägt, halte ich inne.

„Ich liebe dich auch..."

Es braucht einige Zeit bis ich die Worte in mir aufnehme und eine passende Antwort geben könnte.

Doch keine scheint mir angemessen zu sein, also werfe ich ihr nur einen Blick zu, dessen Bedeutung sie sich bewusst ist, denn jetzt ziert ein sanftes Lächeln ihr Gesicht.

CHESTER

Sunshine, Faith und ich sind schon seit Stunden unterwegs. An meinem linken Bein zieht sich eine lange Wunde. Die habe ich mir geholt, als Medolin mich mit einer ihrer Messer angegriffen hat.

Durch unser leichtes Gewicht können wir gut an den Bäumen hochklettern, zum Vorbild nehmen wir da Rue und Katniss, die immer ziemlich nahe zu den Baumkronen klettern konnten.

Von dort aus konnten wir auch Xaphius und seine Allianz belauschen. Als wir uns durch die Bäume weiter hangeln wollten, hat Faith einen blöden Ast erwischt und wäre ihnen fast direkt vor die Füße gefallen.

Sunshine und ich konnten sie noch rechtzeitig greifen, doch Medolin hat uns entdeckt und mit Messern auf uns gezielt.

'Ich hasse sie, ich hoffe sie stirbt als Nächste!'

Unsere Wasserreserven werden knapp, wir müssen dringend neues finden. Doch hier oben gibt es weit und breit nichts außer Felsen. Wir sind Richtung Gebirge gewandert, in der Hoffnung eine schützende Höhle zu finden.

Die Sonne macht uns jedoch sehr zu schaffen.
„Chester. Ich glaube, ich habe gerade Su und Zion gesehen."
„Denkt ihr, er wird uns töten wollen, wenn sie uns entdecken?!", hektisch plappert Faith uns dazwischen.

„Nein, was redest du?! Su wird das ganz bestimmt nicht zulassen und das weißt du auch!", schreie ich sie schon fast an, halte mich im letzten Moment jedoch mit dem Ton zurück.

„Von Su habe ich auch gar nicht gesprochen", meint Faith kleinlaut.

Obwohl ich mir sicher bin, dass Zion uns nichts antun wird gebe ich ihr keine Antwort.

Letztendlich sind wir in der Arena vor allem eins...

Feinde.

EFFIE

Als Haymitch und ich aufgewacht sind waren Su und Zion bereits verschwunden. Es war von Anfang an klar, dass wir in der Arena keine Freundschaften schließen werden, also haben wir uns weiter auf unseren eigenen Weg konzentriert.

Aus weiter Ferne sind kleine Berge zu sehen, die von Nahe wahrscheinlich riesig sein werden.

„Wir sollten dorthin gehen. In den Bergen sind sicherlich viele Höhlen", sage ich, doch Haymitch winkt die Idee ab.

„Weißt du, genauso denken zwanzig weitere Tribute. Ich würde sagen, wir schwimmen gegen den Strom und vermeiden die ersten Tage unnötige Konflikte."
„Wo willst du dann lang? Doch nicht durch die ganzen Sümpfe hindurch?!"
Meine Augen werden groß und ich starre ihn fassungslos an, doch Haymitch erwidert nur ein schiefes Grinsen.

„Ich hoffe, du kannst gut schwimmen, Elfie."
„Nenn mich nicht so!", schnaufe ich wütend und schubse ihn vorwärts.

Die ersten Kilometer, die wir zurückgelegt haben, waren noch einfach.

Doch jetzt können wir den Gewässern nicht mehr ausweichen und sind wirklich gezwungen hindurch zuwandern.

„Ich gehe da nicht durch, Haymitch!"
„Na, schön. Dann bleib hier und lass dich von 'nem Bären fressen oder was weiß ich, welche Viecher hier noch so herumwandern."
„...oder schwimmen. Ist dir klar, was die da alles für Ungeheuer ins Wasser setzen können?"
„Was? Glaubst du etwa an Nessie?"
„Haha... sag mal von einer Skala von eins bis zehn, für wie witzig hälst du dich?...sag einfach stopp."

Ich ziehe meine Arme immer ein kleines Stück mehr auseinander, um ihn zu provozieren.

„Um die Skala meines Humors darzustellen, reichen deine Arme nicht."

Er ist beleidigt, das höre ich sofort an seiner Stimme.

„Benutze sie lieber, um zu schwimmen."

Dann bin ich auch schon bereits mitten in diesem Tümpel drinnen.

„Haymitch!"

Ich wirbele mit meinen Händen herum und versuche ihn auf diese Weise nass zu machen.

Langsam steigt auch er mit in den Tümpel hinein.
„Pssst... wir wollen doch keine Seeungeheuer wecken, oder?"
„Pff..."

Ich kehre ihm meinen Rücken zu und versuche gegen den leichten Strom anzukommen, dass Gute ist, dass das Wasser nicht allzu tief ist und ich noch stehen kann.

Die ganze Zeit über sage ich nichts bis wir wieder am sicheren Ufer angekommen sind.

Ich möchte gar nicht wissen, was für Ungeheuer oder Mutationen sich darin befindet haben.

Meine gesamte Kleidung ist nass und mir ist kalt. Haymitch macht mich manchmal wahnsinnig!

„Wage es nicht noch einmal, mich in einen Tümpel zu schmeißen!"
„Sah' keine andere Methode dich zum schwimmen zubringen", antwortet er unbeeindruckt.

„Toll, dass du es so witzig findest, wenn ich, dank dir, eine Erkältung bekomme!"
„Stell dich nicht so an. Eine Erkältung wird hier deine kleinste Sorge sein."
„Findest du nicht, dass ich das auch weiß?!"
„Ehrliche Antwort... nein."

Er bleibt stehen, um mir dabei extra provokant in die Augen zusehen, ein leichtes Grinsen umspielt dabei seine Lippen.

„Haymitch! Manchmal, da könnte ich dich...-"

Mein Satz wird durch einen lauten Kanonenschuss unterbrochen, oben am Himmel entflammt ein Spotttölpel und die uns allen bekannte Melodie ertönt durch die Wälder.

Dann, nach einigen Minuten der Stille, verblasst das Bild und die Melodie verstummt.

„Was war das?", frage ich ihn überrascht.
„Ich würde mal sagen, dass es die Verkündung der gefallenen Tribute war."
„Wo bleibt dann die Verkündung? Wer ist denn jetzt gestorben?", frage ich erneut völlig verwundert.

„Sehe ich so aus, als würde ich es wissen?", grummelt Haymitch wie gewohnt in seinem genervten Ton.

„Denkst du, dass es eine neue Regelung ist?"
„Scheint wohl so."

Achtsam laufen wir weiter.

Nach jedem Milimeter, den wir gehen, wird es wärmer.

Schweißperlen sammeln sich an meiner Stirn, die ich mit meinem Arm wegwische. Ich möchte gar nicht wissen, wie ich derzeit aussehe und das mich vor allem ganz Panem so sehen kann.

'Purer Horror! Ich spüre bereits die Gänsehaut, die sich auf meiner Haut ausbreitet!'

ZEPHIRA

Auf was für eine Scheiße habe ich mich da nur wieder eingelassen?

Statt im dichten Dschungel zu bleiben, der einem viel mehr Unterschlüpfe bieten kann, wandere ich mit meiner Allianz quer über Land und Tal.

'So ein Mist!'

Nichts als Felsen und Gebirge, die Luft wird knapper, je weiter wir hinauf steigen.

Viola scheint das alles nichts auszumachen. Glenda hat dagegen fast dieselben Probleme wie ich.

Sie war nur so blöd und bat darum, dass sie in der Arena doch ihre High Heels anbehalten dürfte, die Wanderstiefel würden nämlich nicht zu ihrem Outfit passen.

Dieses dumme Ding, kann mir echt nicht erklären wie sie so weit gekommen ist.

Eigentlich wäre sie schon tot, doch Shayzam konnte ihr rechtzeitig zur Hilfe eilen.

Dafür musste dann dieser bescheuerte Rupert sein Leben lassen.

Was für ein ehrenhafter Retter...

'Ha! Falsch gedacht, Shayz' einzige Absicht dahinter ist, dass er noch eine Mieze zum vögeln hat.'

Die anderen hat er ja eh schon alle durch und fallen auf seine schmierigen Tricks nicht mehr rein.

„Ey... haltet mal die Klappe, ich höre da was!", zischt Medolin plötzlich von vorne und versteckt sich schnell hinter einem Felsen.

Sie hat Recht, jetzt kann ich es auch hören.

Kinderlachen.

Diese drei Plagen sind also wieder da. Medolin zückt ihre Messer hervor, Viola fährt ihre Krallen aus. Alyx macht sich ebenfalls bereit.

„Können wir vielleicht eine kleine Pause machen? Mein Bein tut höllisch weh!"
Eine helle Stimme schallt durch die dünne Luft.

„Wir haben doch erst vor einer Stunde eine Pause gemacht, Faith. Wir müssen weiter."
„Das sagst du so leicht. Fall du mal einen Baum herunter und verstauch dir das Bein, mal schauen, was du dann zusagen hast!"
„Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, mein Bein ist ebenfalls verletzt!"

„Aufhören! Alle beide, hört auf zu streiten. Wollt ihr, dass jemand uns hört?"

'Ups, zu spät. Das haben wir bereits.'

Chester läuft voran und auch noch genau in unsere Richtung. Medolin freut sich scheinbar über die drei alten Bekannten und zeigt sich als Erste.

„Na, ihr? Lang schon nicht mehr gesehen."
„Nicht sie schon wieder", genervt und wütend rollt Chester seine Augen.

Zugegeben, viel Mut hat der Kleine sehr wohl.

„Ja, letztes Mal ist es nicht so verlaufen wie ich es mir vorgestellt hatte."

Mit einem finsteren Grinsen hält sie ihr Messer zum perfekten Wurf bereit.

„Sorry, Kids. Früher oder später hättet ihr eh verloren, seid froh. Ich mach es auch kurz und möglichst schmerzlos."

In Sekundenschnelle schleudert das Messer in Chesters Richtung, doch genauso rasch stürzt sich schon jemand dazwischen.

Blitzschnell greift Medolin zum nächsten Messer, doch ihr Gegner ist schneller und schießt ihr perfekt gezielt in die Schulter.

Es gibt nur eine Person, die besser zielen kann als Medolin.

Suyin.

„Su! Verschwinde, sonst bist du die Nächste!", faucht Medolin und drückt ihre Hand an die Schulter, um das Blut zu stoppen.

„Wenn du nur halb so gut zielen könntest wie du einschüchtern kannst. Lasst die drei in Ruhe, sie sind nicht euer Beuteschema."

Diesmal tritt Alyx zum Vorschein. Sein Blick genauso finster wie der von seinem Schwert, an dessen Klinge noch frisches Blut runtertropft.

„Na gut. Sag uns, wo wir Abernathy finden können und wir lassen dich und deine Schützlinge noch einmal davon kommen."
„Ich war noch nie der verräterische Typ, weißt du?" 

Alyx grinst und setzt im selben Moment sein Schwert ein.

Su hat früh genug reagieren können, doch seine Schwertklinge hat ihren rechten Arm gestreift. Eine riesige Wunde, die schnell zu bluten beginnt.

„Das war die Strafe dafür, dass du uns verarscht hast!"

Viola ist die Nächste, die sich bereit zum kämpfen macht.

Derweilen versucht Shayzam Chester zu töten, der sich und seine Freunde auf einen Bergvorsprung retten konnte.

Was das Klettern betrifft sind die Kinder wirklich begabt. Sie klettern von einem Vorsprung zum Nächsten und können so den Berg immer höher erklimmen.

Alyx scheint langsam die Überhand zu gewinnen und kommt Su mit seiner Klinge bedrohlich nahe.

Er hätte ihr in Sekunden die Kehle aufgerissen, wenn Zion nicht dazwischen gekommen wäre und ihn brutal gegen die Felswand gedrückt hätte.

Bei dem Kampf fühle ich mich, zusammen mit Glenda wie das fünfte Rad am Wagen.

Ich könnte Shayz dabei helfen diese drei dummen Kinder zu töten, doch so schnell wie sie sich an den schmalen Bergwänden entlang schleichen können, schafft es kein Zweiter.

Aber irgendetwas ist merkwürdig...

Es ist still, für eine Arena der Hungerspiele viel zu leise.

Am Himmel ist nichts zu sehen, auf den Bergen ist noch immer keine einzige Mutation erschienen.

Nicht mal ein mutierter Geier ist auf den Berggipfeln aufzufinden.

Doch meine Befürchtungen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt, bewahrheiten sich schnell.

Meine Füße nehmen starke Schwingungen vom Boden war, ein schriller Schrei von Glenda versetzt mich in Aufruhr.

In Windeseile drehe ich mich zu ihr hin und halte einen Moment inne. Eine riesige und kräftige Gestalt schlingt seine Hände um Glendas Hals und hält sie bedrohlich über den Berghang. Kaum zu beschreiben was ich da eigentlich sehe.

Es erinnert mich an eine Art Zentaurus.
Nur, dass es halb Steinbock halb Mensch ist.

Seine Augen funkeln uns alle bösartig an, pechschwarz.

Es muss fast an die drei Meter groß sein.

Glendas Schreie werden lauter und sie versucht sich aus dem festen Griff der Bestie zu befreien, erfolglos.

Wir erstarren alle für eine Sekunde, doch Shayzam schwingt schon sein Schwert, was keine besonders gute Auswirkung für Glenda hat.

Die Mutation ist jetzt völlig auf ihn fixiert und lässt Glenda achtlos in den Abgrund fallen, noch bevor wir sie rechtzeitig hätten greifen können.

Der Aufprall wird schnell übertönt von dem lauten Kanonenschuss, der gleichzeitig mit der spotttölpelmelodie erklingt.

'Armes Miststück, so einen fiesen Tod hätte ich ihr jetzt auch nicht gewünscht!'

Doch damit ist die Gefahr noch nicht vorbei.

Der Steinbockmensch, wie ich ihn einfach genannt habe, wird von Mal zu Mal aggressiver.

Während Shayz ihn ablenkt, will Alyx dem Vieh von hinten sein Schwert in den Rücken rammen, doch die Mutation reagiert natürlich schneller, greift nach der Klinge und schleudert das Schwert samt Alyx an die nächstbeste Bergwand.

„Hast du dich verletzt?!"
Viola rennt sofort zu ihm herüber, doch er blockt sie wütend ab.
„Mir geht es gut, verdammt. Kümmert euch lieber um diese stinkende Bergziege!"

Nur ein Satz und er steht wieder, doch seine linke Schulter scheint mal wieder deutlich etwas abbekommen zu haben.

Su hat es mittlerweile geschafft, die Kletterweise der Knirpse zu imitieren und versucht so das Monster von oben mit Messern anzugreifen. Medolin hilft ihr widerwillig dabei, doch die Messer scheinen ihm nicht viel auszumachen, stattdessen wird er noch wütender und versucht die beiden von dem Berghang zu ziehen.

„Los hier her, du hässliches Ding!", Zion versucht dessen Aufmerksamkeit zu erringen, indem er die Bestie mit Steinen bewirft.

Was genau sein Plan ist, weiß ich noch nicht.

Doch er sollte wissen, was er tut, denn die Mutation kommt direkt auf ihn zu und tobt regelrecht vor Wut.

Zion gibt ein kurzes Handzeichen, bevor er dem Steinbockmenschen noch knapp aus dem Weg springt, als es ihn schon greifen wollte.

Chester hat zusammen mit Faith und Sunshine einen schweren Felsen bewegt und ihn so platziert, dass er die Erhöhung von der linken Bergseite runterrollt, direkt auf die Mutation zu.

Das Ding versucht den Felsen abzublocken, doch das gelingt ihm nicht mehr.

Er fällt den Berg hinunter wie zuvor schon Glenda.

Erleichtert atmen wir auf, jedoch zu früh.
„Leute, er ist gleich wieder bei uns!", Faith hat recht. Dieses Monster ist nicht den Berg hinuntergefallen, sondern hat sich mit den Händen noch festhalten können.

„Stirb gefälligst, du verdammtes Biest!", Viola fährt ihre Krallen aus und kratzt ihm regelrecht die Augen aus.

Ein Ohren betäubendes Gebrüll zerschmettert regelrecht mein Gehör, bevor dieses abscheuliche Ding rasch auf dem harten Erdboden landet.

„Nicht schlecht, Baby", Alyx' Mundwinkel bilden ein stolzes Grinsen.
„Wenn das Problem dann gelöst ist, können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben."

Ihre blutverschmierte Eisenkralle zeigt abwechselnd auf Su und Zion.

Da hat Medolin auch schon zum Angriff angesetzt und versucht Su von dem Berghang zu stoßen. Doch sie ist zum wiederholten Mal schneller und kann rechtzeitig ausweichen.

„Ach, schade. Wir hätten bestimmt ein schönes Team abgegeben", scherzt Su.

Beide zücken ihre Messer.

Alyx stürzt sich derweil auf Zion, der aber deutlich mehr Schwierigkeiten hat wegen seiner Schulter, die dank des Sturzes wahrscheinlich ausgekugelt ist.

„Schon dich lieber, Kumpel. Ich kämpfe nicht mit einem Krüppel."
Zion gibt ihm einen heftigen Schlag gegen seine Schulter, sodass Alyx letztendlich mit schmerzverzerrten Gesicht zu Boden sinkt.

Viola greift ihm unter die Arme und zieht ihn wieder aufrecht.

Medolin hingegen gewinnt die Überhand. Siegend kniet sie über Su und hält ihr ein Messer an die Kehle.

Zion versucht sich einen Weg zu ihnen zu verschaffen, doch wird immer wieder von Sheyzam und Viola aufgehalten.
„Geh weg von ihr!"

Chester stößt dazu und schlägt ihr mit voller Wucht einen kleinen Stein gegen die Schläfe.

Ähnlich der '74. Hungerspiele', als Tresh auf diese Weise Clove tötete.

Medolin fällt bewusstlos neben Su auf den Boden.

„Starke Leistung, Kleiner", hört man Su noch zu ihm sagen.

„Ey, Zephira? Würde es dich etwas kosten auch mal deinen Arsch zu bewegen?!", keift Viola von der Seite.

„Wofür? Um Medolin vom Berghang zu schleppen? Ne ne, in wenigen Minuten kommt sie schon wieder zu sich."

Als ob ich mir wegen der die Hände schmutzig machen würde.

'Oh, bitte!'

„Na dann. Bis zum nächsten Battle, Jungs."

Zion klettert zu Su und den Kindern und dann verschwinden sie auch schon hinter einer bröckeligen Felsenwand.

„Folgen wir denen?"
„Nein, wir nehmen die andere Seite. Wir werden diesen scheiß Berg wieder absteigen. Unten warten bereits mein Bruder und seine Alli."
„Einverstanden."

Zu viert marschieren wir wieder den Berg herunter.

Ein Glück...

...Den Wald finde ich besser!

EFFIE

'Ich hasse den Wald!'

Schon seit Stunden sammele ich mir Gestrüpp aus meinen Haaren. Der Himmel ist bedeckt und deshalb werden meine Klamotten auch nicht trocken.

„Haymitch? Können wir vielleicht eine Pause einlegen? Möglicherweise mit einem warmen Feuer?"
„Später. Erst einmal müssen wir Essen finden."
„Ich könnte Beeren pflücken gehen. Jagen kann ich sowieso nicht."
„Oh ja, am Ende verabreichst du uns dann Nachtriegel, oder wie? Nein, wir bleiben lieber zusammen."

„Haymitch, ich weiß wie Nachtriegel aussehen. Außerdem war ich als Kind oft mit meinem Opa Beeren pflücken. Ich kann sehr wohl giftige von essbaren unterscheiden!"
Genervt rollt er seine Augen, geht aber dann doch auf meine Aussage ein.

„Na, schön. Aber du bleibst in der Nähe. Immer da, wo ich dich sehen kann. Verstanden?"
„Natürlich, O geliebter Vater."
„Das ist nicht witzig! Ich will nicht, dass dir etwas passiert."

Während er spricht nicke ich zur Bestätigung.
„Mach dir nicht ins Hemd. Du meinst ja immer, ich hätte so eine schrille Stimme. Dürfte dir dann nicht allzu schwer fallen meine Schreie zuhören."
„Okay... warte, siehst du diesen großen Felsen dahinten?"
„Ja..."
„Gut, bis dahin. Nicht weiter. Sobald du genug Beeren gefunden hast läufst du dorthin und bleibst da dann auch!"

Ich werfe ihm einen missgünstigen Blick zu, doch gebe mich mit seiner extremen Fürsorge einfach zufrieden.

Eine endlose Zeit klappere ich jetzt schon das Waldstück ab.

Keine einzige genießbare Beere habe ich gefunden.

Wenn ein Strauch nicht sowieso schon giftig war, war er angefallen von dutzenden Krabbeltierchen.

Es wird schnell sehr kalt in der Arena und vor allem nimmt die Dunkelheit langsam zu.

Aus weiter Ferne sehe ich noch den Schatten von Haymitch.

Er hat bei seiner Jagd wahrscheinlich mehr Glück.

'...Hoffentlich.'

SUYIN

Der Tag neigt sich zügig dem Ende zu.

Wir sind ziemlich müde und der kühle Wind, der uns um die Ohren weht, lässt uns nicht wirklich munter werden.

„Su... können wir bald eine Pause einlegen?"

Faith guckt mich mit ihren großen und müden Augen an.

„Wir müssen einen Unterschlupf finden, wie lange das dauert können wir nicht sagen. Oder willst du hier draußen eine Pause einlegen? Na dann, viel Spaß beim erfrieren."

Ich gebe Zion einen leichten Schlag gegen seine Schulter.

„Überlasse mir lieber das gefühlsvolle Reden."
„Oh, sicher doch. Da warst du ja auch immer die Beste drin."

Kichernd gesellt sich Chester zu Zion, die jetzt beide voran laufen.

„Wie viele Tage müssen wir noch hier bleiben?", leise dringt mir die Frage von Faith ans Ohr.
„Nicht mehr lange", sage ich nur knapp.

„Es sind jetzt schon vier Tote... vielleicht sind unsere Chancen ja doch nicht so schlecht", ein schwaches Lächeln ziert ihre schmalen Kinderlippen.

Faith wendet sich zu meinem Glück nun Sunshine zu und redet mit ihr über irgendwelche Dinge.

Chester fragt Zion alles mögliche über Kampftechniken aus.

Was mich betrifft, ich wandele nur noch hinter ihnen her.

In meinen Gedanken kreist immer wieder Faiths zierliche Stimme und wie sie mir Hoffnung zusprach.

Mein Blick wechselt immer wieder zwischen den beiden kichendern Mädchen neben mir und dem mutigen, heranwachsenden Jungen, der ganz darin aufgeht Zion über all seine neuen Kampfmethoden zu informieren.

Zwei werden nur lebendig hier rauskommen, wenn überhaupt.

Erst jetzt begreife ich, was das überhaupt bedeutet.

Ich werde hier nicht lebendig rausgehen, dass kann ich nicht...

Selbst, wenn ich zusammen mit Zion überleben würde. Mein Leben wäre nie wieder auch nur im geringsten wie früher.

Nein, viel mehr wäre ich wie eine wandelne Leiche unter Lebenden...

„Su? Alles okay mit dir?"

Aus meinen Gedanken gerissen, starre ich etwas verwirrt nach vorne.

„Wir haben eine Höhle gefunden", Zion zeigt mit seiner Hand in die Richtung des Unterschlupfes.

Sie ist etwas kleiner als die letzte.

Die Kinder kuscheln eng aneinander und teilen sich ihre Isolierdecken.

„Es verspricht wohl eine kalte Nacht zu werden. Ich schaue mal, ob ich etwas zum verbrennen finde."
„Ich komme mit. Du übernimmst hier die Stellung."

Ich gebe Chester zur Sicherheit ein paar von meinen Messern in die Hand.

Zion läuft bereits am Berg entlang.

Ein paar Sträucher wachsen aus rissigen Spalten im Berg, wie lange die dünnen Äste allerdings halten ist eine andere Frage.

„Worüber hast du eben nachgedacht?"
„Ach, über nichts wichtiges..."
„Du lügst. Was ist es, sags mir."

Zugegeben, eine schlechte Lügnerin war ich schon immer.

„Ich will hier nicht lebendig raus."
„Was meinst du damit?", Zions Augen starren mich ungläubig an und eine kleine Welle der Panik schleicht sich in seine sonst so harten Gesichtszügen.

„Ich weiß, es klingt dumm... aber ich will nicht ewig mit diesen Gedanken leben. Verstehst du? Lieber sterbe ich hier..."
Er stellt sich näher an mich heran, seine Finger verschließen sich mit meinen.
„Wenn es soweit kommen soll... dann werde ich es für uns beide tun..."
„Bist du sicher...?"
„Wenn ich es sage, dann meine ich es auch so."
„Okay."

Ein Moment der Stille vergeht bis er anfängt zu grinsen, ein kühles Grinsen.
„...Wenn wir noch länger in der Kälte herumstehen und kein Holz finden, wird das nicht mehr lange dauern bis wir sterben."
„Du hast recht. Wir sollten weitersuchen."

In diesem Moment fällt unsere Aufmerksamkeit auf ein kurzes, immer lauter werdendes Piepen.
„Hörst du das auch?"

Kaum habe ich die Frage ausgesprochen, landet eine Kapsel direkt vor meine Füße.
„Ein Sponsorengeschenk?", ich nicke Zion zu. Hastig greifen meine gefrorenen Hände zu der Kapsel.

„Unterstützung von 7... Holz."

Glücklich nehme ich es aus der schweren Kapsel und gebe es an Zion weiter.

Unser gemeinsamer Blick richtet sich in den Nachthimmel, zu dem wir als Dank für die Spende den bekannten Fingergruß ausstrecken, der seit der gewonnenen Rebellion das Wahrzeichen von Panem wurde.

„Dann lass uns mal ein Feuer machen."

Zügig gehen Zion und ich in die Höhle zurück. Vorsichtig nehme ich das Messer aus Chesters Hand, der wie die beiden Mädchen ebenfalls eingeschlafen ist.

Nachdenklich schaue ich in die beruhigenden Flammen des Feuers, während ich über Zions Antwort nachdenke. Er wäre bereit mit mir hier zu sterben...

Sanft lasse ich mich gegen Zions Brust nieder, seine Hände schlingen sich im selben Moment um meine Hüfte und sein Atem kitzelt an meiner Haut.

Langsam schließen sich meine müden Augen und ich denke an eine Zeit zurück, in der ich noch unbesorgt lieben konnte...

EFFIE

Es ist dunkel.

Eigentlich hätte ich schon längst beim Felsen sein sollen, doch ich wollte unbedingt Beeren finden. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich den Weg wieder finden würde, doch ich lag falsch.

Ich habe keine Ahnung mehr, wo ich bin.

„Haymitch? Haymitch, bist du hier irgendwo?!"

Viel Licht spendet meine Taschenlampe nicht.

Immer wieder stolpere ich über kleine Äste oder Sträuchern und auch jetzt stecke ich wieder in irgendetwas fest.

Ich entferne langsam meinen Schuh von dem Strauch, aber nun klebt eine flüssige Substanz an meinen Fingerkuppen.

Ich strahle mit meiner Taschenlampe auf meine Finger, an denen eine bläuliche Flüssigkeit klebt. Ich erkenne den Geruch sofort.

'Blaubeeren!'

War also doch keine so schlechte Idee weiterzugehen.

Mit meiner Lampe strahle ich gegen den kleinen Busch und pflücke so viele Beeren wie ich nur finden kann.

Es wäre wohl klug, sie erst Haymitch zu zeigen, bevor ich sie selbst probiere.

Ein leises Rascheln zieht durch die Bäume. Jeder Muskel in meinem Körper spannt sich an.

Ich kann deutlich eine Präsenz unmittelbar hinter mir spüren und mein Gefühl sagt mir, dass es nicht Haymitch ist.

Nach einigen hektischen Atemzügen traue ich mich dann doch einen Blick zu riskieren und drehe mich um.

Zu meiner positiven Überraschung steht keine Mutation vor mir.

Es ist ein kleines Mädchen, 13 vielleicht.

Grüne Augen und dunkles Haar.

Sie steht einfach nur da und sagt nichts, weder Faith noch Sunshine können es sein.

Ich habe sogleich ein merkwürdiges Gefühl in mir, doch ich spüre tief in meinem Inneren, dass ich dieses Mädchen schon einmal gesehen habe.

„Wer bist du?", frage ich mit zitternder Stimme.

„Komm mit mir", gibt sie mir als Antwort zurück und reicht mir ihre kleine Hand.

Ich bleibe jedoch skeptisch und nehme sie nicht an.

Das Mädchen zieht sie rasch wieder zurück, fängt an zu lächeln und rennt dann davon.

„Hey! Warte doch!"

Ich weiß wirklich nicht, wieso ich ihr hinterher renne, aber ich muss wissen woher ich sie kenne, also bleibe ich nicht stehen.

Plötzlich bleibt sie stehen.

Ich tue es in einem sicheren Abstand ebenfalls und halte inne. Nach dem Sprint durch den Wald sticht es in meiner Seite.

Wieder lacht sie und zeigt mit einer Geste um sich herum.

„Sieh doch... wer alles hier ist."

Mit meiner Taschenlampe durchleuchte ich den Wald.

Aufgrund des Anblicks lasse ich meine Lampe fallen und das Licht erlischt auf dem feuchten Waldboden.

Jetzt weiß ich genau, woher ich das Mädchen kenne...

•oOo•

Xx
Auralica🕊

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