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💚~Gänseblümchen~💚

Eilig lief ich durch die hässlichen, furchtbar langen Flure, zwischen denen ich keinen einzigen Unterschied ausmachen konnte.
Warum musste nur genau heute die Kette von meinem Fahrrad rausspringen?

Ich senkte frustriert den Blick und sah, wie die grauen, mit Kaugummis dekorierten Fliesen an meinen Füßen vorbeizogen.
Plötzlich tauchte ein anderes Fußpaar vor ihnen auf.
Ich versuchte zu bremsen, aber es war zu spät, sodass ich und das fremde Paar Füße gemeinsam umkippten.

Nach einem nicht allzu weichen Aufprall öffnete ich meine zusammengekniffenen Augen und blickte in das Gesicht eines Mädchens, das ungefähr so alt wie ich sein musste.

Das Erste, was mir auffiel, waren ihre strubbeligen Haare, die in einem knallpinken Ton aufglänzten.

Sie schlug die Augen auf und schaute mich verdutzt an.
Verdammt! Ich lag auf ihr!
Ich rappelte mich ungeschickt auf, drohte, gleich wieder zu stolpern und landete letztendlich wieder in ihren Armen.

"Hey, alles in Ordnung?"
Ihre Stimme hatte wie sie selbst eine ganz komische Auswirkung auf mich.
Ich nickte kurz.

Ich war völlig aus dem Konzept geworfen.
"Äh... Ich muss... Schule! Unterricht!"
Schon stand ich wieder auf den Beinen und sprintete los.

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Irgendwie fand ich schließlich auch meinen neuen Klassenraum.
Vorsichtig klopfte ich an und warf noch einmal einen schnellen Blick auf meine Uhr. Zwanzig Minuten zu spät!
Doch bevor ich mich aufregen konnte, wurde ich hereingerufen.

"Du bist zu spät", tadelte mich die streng ausschauende Frau am Lehrerpult.
Ich murmelte nur etwas Unverständliches von dem Fahrrad und der rausgesprungenen Kette.
"Nun gut, setz dich in die letzte Reihe, da ist noch ein Platz frei."
Schnell verzog ich mich in die letzte Reihe, in der ich zwei Plätze ganz für mich hatte.

Sobald ich mich gesetzt hatte, öffnete sich die Tür schwungvoll und sie trat hinein.
Das Mädchen von Vorhin!

Die Lehrerin erblickte sie.
"Ayla, du weißt schon, dass dein Name jetzt zum dritten Mal im Klassenbuch steht, oder?"
Schon fiel die Tür wieder ins Schloss.
"Ist mir immer wieder eine Ehre!"
Sie ging alle Reihen durch bis zur hintersten- in der ich saß.

Ein Grinsen schlich sich in ihr Gesicht, als sie mich erblickte.
Ich wurde schlagartig rot wie eine reife Tomate. Verdammt nochmal!

Der Unterricht wurde schon wieder fortgesetzt, als sie sich neben mich setzte und etwas näher zu mir rückte.
"Hey, was war das denn für ein Abgang gerade?"

Ich realisierte, dass ich bei meinem Gestotter vorhin ganz vergessen habe, mich zu entschuldigen.
"Ich... Tut mir echt... Sorry!"

Was ist bloß los mit dir, Bea?
Es ist doch nur ein Mädchen!
Ein besonderes.
Das sah man ihr doch an der Nasenspritze an. 
Sie hatte eine furchtbar süße Stupsnase, auf der sich Sommersprossen sammelten, wie Gänseblümchen auf einer Frühlingswiese.
Was denke ich mir da bitte?

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Zu Hause versuchte ich, meine Gedanken zu ordnen.
Ayla hatte den ganzen Schultag mit mir verbracht und in den Pausen bei mir auf einer von Vögeln beschmutzten Bank gesessen.
Warum machte sie das?
Fand sie mich vielleicht nett?
Hatte sie Mitleid mit mir?

Sogar ihre Nummer hatte ich jetzt, denn sie hatte sich mit mir verabredet.
Um vier Uhr im Park.
Das hatte ich mir gemerkt.
Sonst sprudelte sie aber auch vor Informationen.

Jetzt wusste ich, dass sie ihre Haare damals aus Protest gegen ihre Eltern pink gefärbt hatte, weil diese wollten, dass sie diese lang wachsen lässt.
Wie mutig sie doch war!
Und es stand ihr so unglaublich gut!

Schon wieder ermahnte mich eine Stimme in meinem Kopf.
Wieso schwärmst du so von ihr?
Zum Einen kennst du sie kaum und zum Anderen...
... war sie ein Mädchen.
Wie sollte ich ein Mädchen so dermaßen mögen können?
Ja, wie?

Es war schon fast eine Erleichterung, als meine Mutter mich rief.
Sie brauchte Hilfe in der Küche.
Unten angekommen bat sie mich, die Spülmaschine auszuräumen.
Leider lenkte mich das auch nicht ab.

Verdammt, Ayla! Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
Es schien kein anderes Thema mehr zu geben.

Und während mein Kopf sich auf die stürmische Suche nach einer logischen Erklärung dafür begab, fieberte mein ganzer Körper mit.
Mein Bauch kribbelte, ich begann zu schwitzen und die Konsistenz meiner Knie war mit Wackelpudding zu vergleichen.

"Mama?", fragte ich mit zitternder Stimme.
"Ja, Liebes?"
"Wie fühlt es sich eigentlich an, verliebt zu sein?"
Sie lächelte mich selig an.
"Schmerzhaft schön."
Mein Herz schlug schneller.
"Und... sonst so?"
"Du zitterst, schwitzt und dein Herz klopft schneller, sobald du an ihn denkst!"

Ich hielt inne. An ihn...?
Ablenkung, Bea! Uhrzeit!
Die Uhrzeit!
Nur noch zehn Minuten!
"Mama, ich...muss los! Bin verabredet!"
Bevor sie mir weitere Fragen stellen konnte, stand ich schon in der Haustür.

Ich war froh, die Tür schon zugeknallt zu haben, denn sonst hätte ich noch ihre letzten Worte anhören müssen.
"Wer ist denn der Glückliche?"

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Im Park angekommen hielt ich inne und schnaufte durch.
Wäre meine Fahrradkette bloß noch ganz!

"Da bist du ja!", hörte ich ihre engelsgleiche Stimme.
Ich drehte mich um und erblickte Ayla.

Es war keine Überraschung.
Trotzdem machte ich automatisch einen Satz zurück.
Sie lachte.
Ich lächelte einfach unbeholfen zurück. Muss das lächerlich ausgesehen haben.

"Bin ich denn so furchteinflößend?"
"Nein!", rief ich schon fast. "Im Gegenteil!"
Sofort bereute ich es.
Ihr Blick veränderte sich.
Sie schaute mich ernst an.
"Wollen wir uns irgendwo hinsetzen?"

Der Moment war vorbei.
Ich habe ihn kapput  gemacht. Absichtlich.
Wir setzten uns etwas abseits ins Gras. Zwischen uns blühten unzählige Gänseblümchen.

Alya pflückte ein paar und flocht sie geschickt zu einem Armband.
"Wie machst du das?"
Sie zeigte es mir.
Etwas später trugen wir beide Gänseblümchenketten, -Armbänder und - Kränze an uns.

Ich lachte, ließ mich zwischen die übrigen Gänseblümchen im Gras fallen und schloss die Augen.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Wange.
Ich öffnete die Augen wieder.
Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
"Du siehst wunderschön aus."

Ihr warmer Atem kitzelte meine Haut.
Sie kam noch etwas näher.
"Darf ich?", wisperte sie.
Ich nickte wie gelähmt.
Im nächsten Moment trafen ihre Lippen auf meine.

Und es war verdammt gut.

[999 Worte]

Das war es mit dieser Kurzgeschichte!
Ich hoffe sie hat euch allen gut gefallen.
Sonst hoffe ich, dass ihr konstruktives Feedback mitgebracht habt!

Vielen Dank an Buch_Magie & KleineLesewelt!

Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß dabei, eine Geschichte zu schreiben und freue mich schon auf weitere Schreibwettbewerbe von euch beiden!!!

Man sieht sich! <3

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