Macht der sprechende Hut einen Fehler?
Man führt uns zur Großen Halle, vor der Professor McGonagall bereits auf uns wartet. Sie erklärt, was gleich passieren wird und lässt uns kurz allein. Nun tritt Draco Malfoy zu uns. Er beginnt mit Harry zu sprechen und bietet ihm seine Freundschaft an, doch dieser lehnt ab. Mit den Malfoys ist meine Familie schon seit Jahrhunderten befreundet. Früher haben wir auch miteinander gespielt. Dann merkte ich aber, dass er genauso ist, wie meine Schwester und meine Eltern oder zumindest so sein will.
Kurz darauf werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Professor McGonagall kommt endlich zurück und lässt uns eintreten. Schon werden wir von den Schülern an den parallel stehenden, langen Tischen gemustert.
Ich laufe neben Hermine her, die sich gerade mit einem Mädchen über die Decke unterhält, welches alles andere als interessiert daran ist.
Nun stehen wir endlich vor ihm, Professor Dumbledore, der mächtigste Zauberer der Welt. Er hält eine recht merkwürdige Ansprache, daraufhin holt Professor McGonagall eine Liste hervor und beginnt, die Schüler nach und nach aufzurufen, die dann den Sprechenden Hut aufgesetzt bekommen und in ihre Häuser verteilt werden.
Die Zeit vergeht.
Mittlerweile wurden Harry, Ron und Hermine schon in ihr Haus geschickt. Bev sitzt bei den Mädchen aus dem Zug, am Tisch der Slytherins.
Es stehen kaum noch andere da, die noch nicht in eines der Häuser verteilt wurden.
Als Vorletzte komme ich endlich dran und setze mich.
>>Auch bei dir ist es nicht einfach. Ich sehe zwar Ehrgeiz, doch überwiegen Tapferkeit und Intelligenz.
Also wo soll ich dich hinschicken?<<
Er geht alles genau durch.
Was, also nicht Slytherin?
>>Wenn nicht Slytherin, dann wird es wohl eher... GRYFFINDOR!<<
Ich höre meine Schwester erschrocken aufatmen.
Das kann jetzt nicht wahr sein!
Meine Eltern werden mich umbringen.
Ich stehe auf und setze mich zu den anderen an den Tisch, sie schauen mich alle erschrocken an.
>>Eine Ainsley in Gryffindor.
Wie kann das denn sein?<<
Ron sieht mich fragend an.
Ich schaue nur auf den Tisch.
>>Ich hab keine Ahnung<<
Wie kann das nur sein?
Für meine Eltern ist das eine noch größere Schande, als ein Squip zu sein.
Ich wusste immer, dass ich irgendwie anders bin, als die anderen.
So wie mein Bruder. Er war zwar auch in Slytherin, fühlte sich dort aber nie wohl, hatte er mir einmal erzählt.
Nach dem Essen werden wir vom Vertrauensschüler Gryffindors, Percy Weasley, zu unseren Schlafsälen geführt.
Bis zur Nachtruhe, bleibe ich aber im Gemeinschaftsraum, am Kamin sitzen und denke nach.
Mit der Zeit kann ich mich mit dem Gedanken abfinden, zu Gryffindor zu gehören.
Aber der Gedanke daran, was meine Eltern machen, wenn sie es herausfinden, lässt die Freude schwinden.
Mein Bruder wird sich aber bestimmt darüber freuen.
Er hat immer gehofft, dass wir nicht der Tradition folgen.
Für einen von uns ist das ja nun wahr geworden.
Von einem lauten Schnurren werde ich aus meinen Gedanken gerissen und drehe mich zu Peter um, der neben mir sitzt und mich mit seinem stets weisen Blick anschaut.
Ich streiche ihm lächelnd über den Rücken und stehe auf,
>>Komm schon, es ist Zeit zum Schlafen<<
Ich nehme ihn auf den Arm und gehe in den Schlafsaal.
Nun bin ich gespannt auf unsere erste Unterrichtsstunde. Was da wohl passieren wird.
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