Teil 2
Ich hasse Mathe und kann die Menschen echt nicht verstehen die dieses Fach lieben können. Aber das gute ist ich habe schon die erste doppel Stunde hinter mir und muss nur noch eine Stunde überleben um in das heißgeliebte Wochenende zu starten. Gelangweilt male ich irgendwelches unnützes Zeug auf mein Block und höre nur mit halben Ohr unserem Mathe Lehrer Herrn Schmidt zu. ,,Janette können Sie mir vielleicht sagen was X in dieser Funktion ist?", werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Tafel und sage mit einem Zucker süßen Lächeln im Gesicht:,,Die richtige Antwort ist -6, Herr Schmidt", und wende ich wieder meiner Zeichnung zu. Ok ich muss zugeben in Mathe bin ich unschlagbar gut aber trotzdem ist es mein absolutes Hass Fach allein wegen des Lehrers. Der hat mich nämlich sowas von auf dem Kicker, sodass es schon fast traurig ist da ich immer alles richtig habe und er mich nicht aus der Reserve locken kann. Ich weiß das klingt jetzt eingebildet und ich entschuldige mich schon mal im Voraus, denn ich bin wirklich nicht so, aber ich bin halt einfach Perfekt in Mathe und dass sieht man nicht nur in Form von meinen Noten sondern auch an den Pokalen in der Schule oder zu Hause von diversen Mathe Wettbewerben. Ich will auch später mal irgendwas mit Mathe machen, wie z.B. Lehrer oder in die Richtung.
Nach dieser langweiligen Stunde packe ich erleichtert meine Schulasche und mache mich auf den Weg nach Hause, von meinen Freunden habe ich mich schon vorher verabschiedet. Das sie richtige Freunde sind kann ich jetzt nicht wirklich behaupten, aber es ist mir auch ehrlich gesagt egal, denn soviel habe ich auch nicht mkt ihnen zu tun und wenn sie denken, dass sie durch mich beliebt oder sowas werden dann bitte lasse ich sie in ihrer Traumwelt leben. Irgendwann werden sie schon noch erkennen dass Beliebtheit nicht alles ist was man für sein Leben braucht. Da muss ich glatt an dieses eine Lied von SDP denken, dass 'Echte Freunde' heißt. Aus meiner Tasche schnappe ich mir mein Handy+Kopfhörer und mache das SDP Album an.
Leise summend, da ich nicht singen kann und es niemanden außer meiner Familie antun will, erreiche ich endlich nach 20 min. unsere kleine Wohnung. Es ist zwar nicht die größte aber sie reicht für uns vier aus und wir haben noch immer unsere Privatsphäre. Unsere Wohnung besteht aus einer kleinen Küche und Badezimmer, ein Wohnzimmer, das Zimmer von meinem Bruder, einer kleinen Abstellkammer und mein zimmer. Alle Zimmer sind mit dem Flur verbunden und über das Wohnzimmer gelangt man auf unseren Balkon. Wir besitzen nur ein Auto, was auch groß genug ist um mal als Familie ein Urlaub zu machen, deshalb ist es immer etwas problematisch irgendwo schnell und spontan hin zu fahren wenn unsere Eltern auf der Arbeit sind, aber es ist kein Problem mehr für mich da ich auch so aufgewachsen bin und das Verkehrsnetz hier in Berlin sehr gut ist. Die Sache ist nur meine Eltern haben nicht so viel Geld um jedes Jahr in den Urlaub zu fahren oder immer neue Klamotten zu kaufen, deshalb haben mein Bruder und ich schon früh gelernt selbst ständig zu sein und schon zu arbeiten. Das ist auch ein weiterer Grund warum ich mich nicht so oft mit Freunden treffen kann, denn ich muss im Gegensatz zu Ihnen arbeiten gehen und mich in der Schule anstrengen um ein gutes Abitur zu machen und einen guten Job zu bekommen, um später auch meine Eltern zu unterstützen wenn sie mal Probleme haben sollten. Mein 20 jähriger Bruder ist auch gerade in seiner Ausbildung und hat auch viel mit seiner Freundin zu tun, sodass er auch nicht mehr so oft zu Hause ist.
Nachdem ich endlich in unserer Etage angekommen bin fische ich meinen Schlüssel heraus, ziehe meine Schuhe aus und gehe in die Wohnung. Ich rufe einmal ein 'Hallo?' durch die Wohnung aber bekomme keine Antwort wie üblich. Meistens bin ich die erste die zu Hause ist und dann später für alle kochen muss, was ich auch gerne mache, denn ich liebe kochen, außer es war ein anstrengender und nervenaufreibenden Tag. Meine Mutter und ich haben auch den Deal ich koche immer in der Woche und mache die Wäsche und dafür macht sie die Wohnung sauber. Ich mag den Deal denn so kann ich mein Hobby weiter machen und immer wieder etwas neues kreieren und kann meine Familie unterstützen. Seufzend gehe ich in mein Zimmer und schmeiße meine Tasche vor mein Bett, worauf ich mich gleich einmal fallen lasse. Ich verbinde mein Handy mit meiner Box, die ich dieses Jahr zu meinem 18. Geburtstag bekommen habe. Ach mein Geburtstag war schon geil, denn ich war mit ein paar Freunden in einer Bar und habe es richtig krachen lassen, worüber ich nur den Kopf schütteln kann denn wir haben an diesen Abend sehr viel scheiße gebaut aber egal ist ja auch schon wieder ein paar Monate her. Zum Glück habe ich noch ein bisschen Zeit bis ich anfangen muss zu kochen und kann noch entspannt in meinem Bett liegen bleiben und Musik hören von Ed Sheeran. Nach einer viertel Stunde klingelt mein Handy als Zeichen, dass ich jetzt kochen muss. Murrend stehe ich auf, ziehe mir noch schnell etwas gemütlicheres an, bestehend aus einer Jogginghose und einem lockeren T-Shirt, binde meine dunkel braune lange Haare zu einem unordentlichen Zopf und gehe mit meiner Box in die Küche.
Pünktlich als ich gerade den Tisch decke höre ich unsere Tür aufgehen und kurz darauf erscheinen meine Eltern im Türrahmen. Schnell gehe ich auf sie zu umarme sie kurz zur Begrüßung, wobei ich meinem Vater noch einen kleinen Kuss auf seine Wange drücke, und hole aus der Küche den Topf mit Gulasch gefüllt. In der zwischen Zeit haben sich meine Eltern schon an den Tisch gesetzt und sehen einfach nur fertig aus, war wohl wieder mal ein anstrengender Arbeitstag. Während des Essens unterhalten wir uns über den Tag und was so am Wochenende ansteht, was für mich wieder arbeiten heißt, super ich freue mich schon...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro