Chapter 25 | Niemand kann was dafür
[PoV Midoriya]
Nachdem ich mich nach gefühlt einer halben Ewigkeit beruhigt hatte - mehr oder weniger - rief ich meinen Onkel an. Ich versuchte dabei so fröhlich zu klingen, wie sonst auch immer, was aber so förmlich scheiterte.
Yagi bemerkte dies sofort und bestand darauf, dass ich kommen sollte.
Natürlich. Er hatte schon immer den Draht dazu, direkt rauszubekommen, ob es jemanden gut oder schlecht ginge...
Aber ich hätte sowieso mit ihm reden wollen.
Ich stand auf und zog mir noch einen Pulli an, ehe ich mir meine Schuhe und Jacke anzog.
Aber bevor ich rausgehen konnte, schaute ich auf den Monitor, der mit der Klingel verbunden war (hat das Ding einen Namen?) und seufzte erleichtert auf, als ich sah, dass Kirishima nicht mehr vor meiner Tür stand.
Schnell schnappte ich mir meine Schlüssel und lief dann aus der Tür raus, zum Auto.
Nach knappe fünf Minuten, war ich auch schon beim Haus meiner Mutter und stieg aus.
Noch bevor ich den Schlüssel ins Schloss stecken konnte, wurde die Tür auch schon aufgerissen.
Onkel Yagi sah mich äußert besorgt an und nahm mich direkt in den Arm.
Sofort krallte ich mich an seinen T-Shirt fest und fing an zu weinen.
»Alles wird gut« sagte er und küsste meinen Haaransatz.
Ich schüttelte direkt den Kopf.
»N-nein! Wird es nicht!« schluchzte ich und drückte mich an ihn, trotzdem darauf bedacht, seine tiefe Narbe am Bauch nicht zu nahe zu kommen, da er dort besonders empfindlich war.
»Komm rein und sag mir was passiert ist« sagte er mit fürsorglicher Stimme und ich ging mit ihm rein.
Er setzte mich auf die Couch, deckte mich zu und lief dann in die Küche, um mir einen Kakao zu machen. Als er diesen mir dann gegeben hatte, setzte er sich neben mich und sah mich an.
Ich schluckte nervös und wusste nicht, ob ich ihm das ganze erzählen sollte.. aber er ist mein Onkel und ich vertraue ihm, wie kein anderer.
Mit meinen Händen hielt ich die Tasse mit dem heißen Kakao fest. Mein Blick haftete an dem bräunlichen Getränk im Inneren der Tasse.
Ich seufzte schwer und sagte dann leise:
»D-du wirst-.. wirst es womöglich n-nicht ver-verstehen... A-aber-... aber...«
Ich fing wieder an zu weinen und begann ihm dann unter Tränen zu erzählen, wie ich den roten Hund gefunden hatte, wie ich mich um ihn gekümmert habe, wie er dann bei mir gewohnt hatte...
Dann erzählte ich ihm von dem rothaarigen Mann, welcher mir paar male begegnet war und dann auch von den möchtegern Date von Kacchan, woraufhin dann sich herausstellte, dass mein Hund der rothaarige Mann und somit ein Werwolf ist.
Als ich zu Ende erzählt hatte, zog ich mir die Decke über den Kopf. Ich hasse mich gerade so abnormal. Wieso habe ich das damals getan? Wieso habe ich Eijirou damals nicht einfach seinem Schicksal überlassen?
Ich zitterte am ganzen Körper.
»Es ist alles gut, Izuku..« sagte mein Onkel und nahm mich fest in den Arm.
»Lass alles raus.. ich verstehe dich«
Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter.
»Natürlich war es riskant, dass du ihn bei dir aufgenommen hast.. er hätte dich umbringen können...«,
Ich nickte sofort.
»Aber das war überhaupt nicht seine Absicht«
Verwirrt hob ich meinen Kopf an und sah ihn mit tränenden Augen an.
»Woher willst du das wissen?!«
Meine Stimme war brüchig, doch man hörte mir an, dass ich angepisst war.
»Zum einen... eigentlich sollte es jeder wissen.. doch jeder verdrängt es, durch die Panik..«, er seufzte kurz und sagte:
»Haben Werwölfe einmal einen Schwur abgelegt, halten die sich auch einen Leben lang daran.«
»Und-« ich wollte fragen, woher er wissen sollte, dass gerade Eijirou einen solchen Schwur abgelegt hat..
»Er hat was davon erwähnt, als er mir gegenüber stand. Was genau, weiß ich nicht«
Weiß er es wirklich nicht, oder tut er nur so?
Ich sah ihn kurz an und sah dann weg, worauf ich mir dann nervös auf die Unterlippe biss..
Es verging etwas an Zeit. Zu viel Zeit. Meine Gedanken waren wirr.
»Er ist zwar einer der gefährlichsten Mörder.. aber als Kirishima weinend vor mir stand, bedeutete es, dass er womöglich mehr, als nur einen Schwur abgelegt hat.«
Ich zuckte bei dem Namen zusammen.
»Woher-«
»Er hat sich mir direkt vorgestellt.. ich mein, klar.. er hätte es wer weiß wen erzählen können, der ihn ins Knast befördern könnte..«
Wieso denkt mein Onkel so?!
Als hätte er meine Gedanken gelesen oder als hätte ich das laut gesagt, antwortete er:
»Niemand kann etwas dafür, in wen man ...«, er machte eine kurze Pause.
»... sich verliebt, Izuku..«
Ich sah ihn an.
»Hätte ich jetzt so gehandelt, wie jeder andere Mensch, hätte ich dir keinen guten Gefallen getan..«
...
»Aber es gibt noch etwas, was ich sagen will...«, meinte er direkt. »Werwölfe bleiben ihren Partner immer Treu. Sollte es aber so sein, dass der andere die Liebe nicht erwidert-...«
Ich verstand worauf er hinaus wollte und nickte deswegen, während ich weg sah...
Unter gebrochenen Herzen leiden ist nicht einfach nur ein Ausdruck, der einfach mit der Zeit verheilt. Wer jemanden wirklich geliebt hat, kann im schlimmsten Fall sogar daran sterben...*
Ich schluckte.
Oh bitte- ich will nicht-
NEIN! Wenn er deswegen-
Mir zog sich das Herz schmerzhaft zusammen und Panik breitete sich in mir aus.. aber dieses mal, war es eine andere Panik. Die Panik, den zu verlieren, der mir wichtig ist.
Schnell sprang ich auf und lief zur Tür.
»Pass auf dich auf!«
~~~~~
* Das ist ein Fakt. Besonders gutes Beispiel sind Vögel. Sie bleiben ihren Partner ein Leben lang treu. Stirbt der Partner aber, kann der andere kurz darauf an einen gebrochenen Herzen sterben. Das gilt aber auch für Menschen.
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Miep, miep.. ich bin unzufrieden as shiiieet :(
Give me some good vibes :c
Dadeldidado
Trülülü
ฅ^•ﻌ•^ฅ
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