Mit knappem Vorsprung erreichten die Hotten Hühs und die Rotte das Inselufer. Beide Teams machten sich eilig auf die Suche nach den Sternen, denn hier auf der Insel hatten sie den Zielort erreicht.
Nur Margrita wirkte ziemlich abgelenkt durch Urs, der gerade mit Köbi und Alex aus dem Wasser stieg. "Den Anblick gönn ich mir!", schwärmte sie.
Mia schaute in ihre Richtung. "Wovon redest du denn?"
Margrita lächelte versonnen. "Da haste noch keinen Plan, Schwesterchen, da musste mindestens vierzehn sein."
Empört entgegnete Mia: "Du hast wohl keinen Plan! Wir Pfadfinderinnen sind rein in Gedanken, Worten und Werken! Schon vergessen?"
"Aber ich sage doch nur, was ich denke, und tue, was ich sage. Ist ja auch ein wichtiges Pfadfindergebot", erwiderte Margrita und blickte weiter ungerührt zu Urs hinüber.
Da mischte sich Meret in ihr Gespräch ein: "Könnt ihr einfach mal aufhören zu quatschen! Wir brauchen einen Stern!"
Sofort machten sie sich auf die Suche, denn ohne Stern keine nächste Runde!
In diesem Moment kam ein kleines Motorboot ans Ufer gefahren. Darauf stand ein junger Gentleman mit Kapitänsmütze - und die Verföhnten! Auch sie hatten eine gute Idee gehabt und den Bootsführer einfach angesprochen. Galant verabschiedete der junge Herr die Mädchen, die freudig winkten und an den Strand sprangen.
Kaum hatte sie den Sand unter dem flachen Wasser berührt, schrie Candy erschrocken auf. Sie war offenbar auf etwas getreten. "Was ist das denn? Ein Seestern oder was?"
Doch es war kein Seestern, den sie aus dem Wasser fischte. Es war der erste Geocacher-Stern, der in der Sommersonne golden funkelte!
Die Verföhnten jubelten: "Yeaaah!"
Das Gekreische machte Bibi ganz nervös. Die Anspannung stieg. Denn sie wollte unbedingt in die nächste Runde.
Alex musste miterleben, wie seinem Team ein Stern vor der Nase weggeschnappt wurde. Ausgerechnet von seinem eigenen Vater! Am Strand stand ein hoher Baum, aus dessen Stamm eigenartige Baumpilze wie kleine Tabletts herauswuchsen. Auf einem davon lag ein Stern. Graf Falko hatte sich auf Freddys Schultern gesetzt, um ihn sich zu angeln. Während er sich nach oben streckte, verfärbte sich Freddys Gesicht zusehends rot. Lange würde er den Grafen nicht mehr tragen können. Da bekam dieser den Stern endlich zu fassen.
Alex, der alles mit großen Augen beobachtete, ent- fuhr ein ungläubiges: "Vater!"
Graf Falko reckte triumphierend den Stern in die Höhe. "Na, Alexander! Von wegen alt! Ha, ha, ha! Du Grünschnabel!"
"Bild dir bloß nichts drauf ein, Vater!" Alex war richtig genervt vom Jubel der Old Wilds.
Meret hatte derweil einen Stern im Wurzelwerk eines Baumes gefunden und freute sich zusammen mit Margrita und Mia.
Auch Dieter von den Fans of Sheldon entdeckte einen Stern. "0h nee, nächste Runde!", stöhnte er auf. Er wollte ja weder mitspielen, noch hatte er den Ehrgeiz zu gewinnen. Seine drei Teamkollegen bemerkten seinen griesgrämigen Blick, liefen zu ihm und fanden so den Stern. Jubelnd umarmten sie den glorreichen Finder und wollten ihn gar nicht mehr loslassen! Das hatte Dieter gerade noch gefehlt!
Die Hotten Hühs hatten, wie die restlichen Teams, immer noch keinen Stern gefunden. Suchend lief Bibi über den Strand. Aus dem Augenwinkel sah sie plötzlich etwas Glitzerndes und bemerkte im selben Moment, dass auch Urs es wahrgenommen hatte. Da war tatsächlich ein Stern! Die beiden wetzten über den Strand, nahmen Anlauf und sprangen gleichzeitig drauflos, um sich den Stern zu greifen. Wie aus einem Mund riefen sie: "Hab ihn!"