Kapitel 24
Luc war am schnellsten.
„Mack!! Verdammt Mack!!!", fluchte sie während sie versuchte ihn wieder wachzubekommen und ich einfach nur hilflos danebenstand.
Sie rüttelte an ihm wie verrückt, bis sie sich wieder einfing und sehr viel ruhiger kontrollierte, ob er noch lebte. Zum Glück war das der Fall und wir atmeten beide erleichtert auf. Ich bemerkte nebenbei, dass die Pflanze in Macks scheinbar lebloser Hand von der einen Sekunde auf die andere ganz ausgetrocknet und grau wurde. Anscheinend hatte Mack nicht mehr genügend Energie um die Pflanze am Leben zu halten.
Immer wenn ich blinzelte, bettelten meine Augen darum endlich zu bleiben zu dürfen und meine Arme und Beine schrien bei jeder kleinen Bewegung nach Schlaf.
Plötzlich bekam ich eine Backpfeife und ich schreckte hoch. Vor mir sah ich Luc. Ich muss kurz eingeschlafen gewesen sein.
„Nicht einschlafen! Wir müssen weiter, und zwar jetzt."
„Aber wie?? Macks Pflanze ist auch k.o. so wie es aussieht und wir müssten Mack schleppen.", wollte ich mich wehren und hielt meine schmerzende Wange.
„Keine Ausreden! Wir müssen da durch und wir schaffen das schon Mack irgendwie zu tragen."
„Ähm aber wir können nicht einfach irgendwo hin laufen.... Wir haben ja keine Ahnung in welche Richtung wir gehen müssen um hier rauszukommen, wenn man überhaupt irgendwie hier rauskommen kann."
„Ja... Äh......" Luc war kurz aus dem Konzept gebracht, aber sie fing sich wieder ein. „Hast du irgendetwas das uns helfen kann? Ich hab keinen magischen Wegweiser dabei."
Ich wollte gerade: „Ich habe auch keine Ahnung" sagen, als mir einfiel, dass ich ja versuchen könnte Luna zu rufen.
Nach einer kurzen Erklärung, musste ich aber feststellen, dass ich garnicht wusste, wie ich meine schnurrende Begleiterin rufen sollte. Also stand ich einfach nur bedröppelt da und versuchte sie in Gedanken zu rufen. Schließlich gab ich es auf und Luc und ich setzten uns erschöpft auf den Boden.
„Wenn Hermes dein Vater ist, wer ist eigentlich deine Mutter?", fragte mich Luc wie aus dem Nichts. Ich hab keine Ahnung wie sie darauf gekommen ist und wünschte sie hätte die Frage nicht gestellt.
„Ich weiß es nicht.." , sagte ich womit ich ja tatsächlich die Wahrheit sagte und hakte noch nach, „ Was ist mit deiner?"
„Oh okay... meine Mutter ist gestorben... Deshalb war ich auch schon so früh im Camp...", erzählte Luc, ihren Blick senkend.
„Das tut mir echt leid für dich..", sagte ich und meinte das auch genauso.
„Das ist... schon okay... Nur das Schlimme war, dass ich an ihrem Tod schuld bin."
„Was? Nein bestimmt nicht. Du bist nicht schuld.", meinte ich, obwohl ich ja keine Ahnung hatte was passiert war.
„Doch. Hör zu, sie wurde von einer Hydra getötet. Wir haben an einem großen See gewohnt... Und diese Hydra war nur wegen mir dort. Weil sie Blut gerochen hat. Mein Halbgott Blut."
„Nein, das war nicht-."
Aber Luc widersprach: „Doch Bianca. Es ist meine Schuld. Da kann man nichts abstreiten. Naja jedenfalls weil ich nicht in der Lage war meine Mutter zu verteidigen, hat sich meine Mutter zwischen mich und das Monster gestellt und mir gesagt ich soll weglaufen. Sie hat sich für mich geopfert, aber das wäre garnicht nötig gewesen, wenn ich uns verteidigen hätte können.
Ich bin weggerannt, so wie meine Mutter es mir gesagt hatte. Als ich wegrannte, hörte ich ihre Schreie. Ich rannte weiter. Ich stand total unter Schock....
Der Abend an dem sie gestorben ist, ist eigentlich wunderschön gewesen.. Wir hatten ein Picknick am See gemacht, wie ich es oft mit ihr getan habe und als es dunkel wurde hat meine Mutter mir die Sternbilder beigebracht... Sie hat die Sterne geliebt.."
Ich hörte nur bedrückt zu, bis ich nach einer kurzen Pause fragte: „Und wo bist du dann hingegangen?"
„Zu meiner Tante.. Sie wohnte in der Stadt, ich wusste damals nicht genau wo, aber sie hatte einen Dorfladen, deshalb war sie relativ bekannt. Ich habe dann die Leute gefragt ob sie mir den Weg beschreiben können, bis ich bei ihrem Haus angekommen war. Als ich dann tränenüberströmt an ihrer Haustür stand, hat sie mich sofort aufgenommen, aber das hätte sie auch so getan.
Meine Tante ist eine super liebe Frau, war alleinlebend und sie hat mich von da an ein halbes Jahr bei sich leben lassen. Als ich 8 Jahre alt war, wurde ich dann von Cheffrey, einem Satyrn abgeholt und zum Camp Halfblood gebracht.", endete Luc.
„Das ist echt... Schlimm....", sagte ich und legte vorsichtig mein Arm um sie. Sofort war wieder dieses Kribbeln da, aber ich ignorierte es so gut es ging.
Ich wusste nicht was ich sonst noch sagen sollte, also verharrten wir so eine ganze Weile.
„Und du weißt also Garnichts über deine Mutter? Bei wem hast du dann so lange gelebt?", fragte Luc mich jetzt.
„Ich... Ich habe mit Nico in einem Hotel gelebt..."
„Und wer hat das gezahlt?", fragte Luc mit hochgezogener Augenbraue.
„Das weiß ich nicht....", ich versuchte ihr auszuweichen und zog meinen Arm zurück aber Luc hakte weiter nach.
„Okay? Seltsam.... Hat euch denn da niemand besucht oder so?"
„Nein....nicht das ich wüsste...", ich hoffte dass sie merkte dass mir bei dem Thema sehr unwohl war und zum Glück tat sie das auch.
„Okay.."
Wir starrten ins Dunkel.
Obwohl ich davor schrecklich müde gewesen war, war ich jetzt hell wach. Ich war einfach so glücklich hier neben Luc zu sitzen... Ihre Stimme zu hören....
Ich ließ meinen Blick in Richtung Luc schweifen, als er an ihren Augen hängen blieb. Sie schaute mich an. Wie lange wohl schon? Will sie, dass ich sie auch anschaue?
Genießt sie es gerade vielleicht auch so sehr wie ich, neben ihr zu sitzen?
Was???? Nein! Stopp! So kann das nicht weitergehen...
Ich schaute betreten auf den Boden.
Aber schließlich blickte ich wieder direkt in ihre Augen und schob meine Gedanken schon wieder beiseite. Es war einfach schön hier mit ihr zu sitzen. Und das war ja auch okay. Oder? Nein!!! Doch. Es....
Da merkte ich wie es plötzlich heller wurde und wandte meinen Blick endgültig ab.
Es war tatsächlich Luna, die sich näherte. Zum einen war ich dankbar, dass die gekommen war, aber zum anderen furchtbar wütend und enttäuscht, weil sie den schönen Moment zerstört hatte.
Schließlich sammelte ich mich aber wieder und fing an Luna zu erklären, dass sie uns zu Nico führen sollte.
Sie stand eine Weile stumm und bewegungslos da, bis sie mir schnurrend um die Beine strich bevor sie zielstrebig loslief.
Luc packte Macks Oberkörper, ich packte seine Füße und so schleppten wir uns mit ihm, zwar sehr langsam, aber immerhin überhaupt, in Richtung Nico.
Endlich setzte sich Luna, ihr Fell schleckend, zufrieden an eine Stelle. Wir schienen da zu sein. Das war auch gut so denn meine Arme krachten unter Macks Gewicht schier ab und Luc schien es ähnlich zu gehen. Als wir ihn endlich ablegen konnten, wollten wir uns schon fast direkt hinsetzen, aber ich erinnerte Luc daran, dass wir erst richtig ausruhen sollten sobald wir aus dem Dunkel draußen sind. Hier war es zu gefährlich. Also nahm ich ihre und Macks Hand, während Luna sich einfach auf meinen Fuß setzte. Luc schaute mich sehr irritiert an, was das schon wieder werden sollte, aber sie riss ihre Hand nicht los. Dann schloss ich die Augen (was eigentlich total unnötig war, da es eh schon stockdunkel war, und dachte so gut ich konnte an den Ort an dem Nico im Traum gewesen war.
Als ich die Augen wieder öffnete, fröstelte ich und konnte nichts sehen, weil es so hell war. Es scheint geklappt zu haben. Wir sind da. Das waren meine letzten Gedanken bevor ich in den kalten aber immerhin weichen Schnee fiel und auf der Stelle einschlief.
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Hehe..
wAs wIrD WoHl pAsSiEreN?
jaja ich bin fies... xD
alsö, es freut mich riesig, dass ich es endlich mal wieder geschafft habe, ein neues Kapitel zu veröffentlichen, hat ja echt lange genug gedauert.
Ich könnte durch den Lockdown auch die nächsten Tage weiter gutvorrankommen mit dem schreiben, kann aber auch sein, dass mal wieder ne Schreibblockade kommt....
Aber jetzt ist ja erstmal wieder ein neues Kapitel da.
Ich möchte ein riesiges Dankeschön für 1.340 Reads, 130 Votes und 54 Follower .. ähh what? in die welt hinaus rufen? sagen? was zur hölle wollte ich hier schreiben? ähhh....
Naja egal, auf jeden fall vielen, vielen, vielen, vielen aaaah vielen Dank für eure Unterstützung, das bedeutet mir so unglaublich viel und gibt mir auch immer wieder die Motivation weiterzu schreiben <3 ^^
Vielen vielen Dank außerdem für eure lieben Kommentare, das freut mich auch immer ganz besonders ^^
Dankeschööön !!!! <3
LG #ffangirl
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