Kapitel 23
„Ich bin gerade aufgewacht, um die Nachtwache zu übernehmen, als ich bemerkt habe, dass Bianca eingeschlafen war. Ich bin zu ihr hin um ihr zu sagen, dass ich die Wache übernehmen würde und dass sie in Ruhe weiterschlafen könnte. Aber als ich sie an der Schulter wachrütteln wollte, sind plötzlich die Schatten in den Ecken immer größer geworden, sie haben sich immer weiter ausgebreitet, bis der Boden zu meinen Füßen auch tintenschwarz war. Als ich hoch schaute konnte ich nicht einmal die geringste Spur von einer Silhouette sehen... Seitdem bin ich hier.", erzählte Mack.
Ich hörte gespannt zu, bis mir einfiel, dass Luc an mich geschmiegt gewesen war. Mack hatte es bestimmt gesehen....
„Es war als würden die Schatten aus dir kommen, Bianca, oder als hättest du mich dort hineingezogen.", sagte Mack.
„Angenommen, Bianca hat dich irgendwie unterbewusst hierhergebracht, warum bin ich dann hier?", fragte Luc mit Recht.
Mack schaute mich an mit einem Blick der mit verriet, dass er es wusste. Es lief mir heiß und kalt über den Rücken. Ich wusste nicht so recht was ich davon denken sollte, dass Mack es weiß...
„Ähm... Es könnte eventuell sein, dass du mit deinem Fuß Mein Bein berührt hast oder so und dadurch auch hier bist.", erklärte ich, mehr oder weniger wahrheitsgetreu. Wahrscheinlich hatte sie sich wieder an mich gekuschelt als ich eingeschlafen war.
Luc nickte nur langsam.
„Okay, dann zu nächsten Frage. Wie kommen wir hier raus?", fragte sie.
„Keine Ahnung..."
„Bianca hast du wirklich nicht wenigstens eine Idee? Du hast uns ja anscheinend hier her gebracht...", meinte Mack
„Woher soll ich denn jetzt eine Idee haben? Ich weiß doch nicht mal wie ich es geschafft habe euch hier her mit zu nehmen.", antwortete ich.
Luc sagte: „Überleg mal, an was hast du in dem Moment gedacht, als Mack dich berührt hat?"
„Naja, ich habe geträumt...", erzählte ich, „Es muss wieder ein echter Traum gewesen sein. Ich bin Nico begegnet und er war in einem ganz schlechten Zustand. Wir waren irgendwo wo es ganz viel Schnee gab. Ich habe Nico versprochen, dass ich ihn finden werde und wir haben geredet und..."
Ich brach ab. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
„Nico hat erzählt, dass er ganz lange durch das Dunkel gelaufen ist und dann dort gelandet ist! Er hat das hier beschrieben!" Ich fragte mich warum ich das nicht früher erkannt hatte.
„Und hat er auch gesagt wie er wieder rausgekommen ist?"
„Nein, auf jeden Fall nicht direkt, alles was er gesagt hat, war dass es plötzlich wieder hell wurde und er dann dort war.", erklärte ich.
„Na toll...", sprach Mack meine Gedanken aus.
Luc äußerte sich: „Du hast Mack und vermutlich auch mich hierhergebracht indem du an irgendetwas gedacht hat, dass entweder mit Nico oder dem Ort zu tun hat. Also müsstest du uns auf eine ähnliche Art und Weise auch wieder herausbringen, richtig?"
Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen, als Luc plötzlich weiterredete: „Moment. Warum hast du uns überhaupt hierherbringen können? Ich meine ich kann das anscheinend auch nicht und so etwas hier ist echt nichts Typisches für ein Kind des Hermes..."
„Ähhh... ich.. keine Ahnung", stammelte ich und tauschte einen verzweifelten Blick mit Mack, welcher aber nur mit den Achseln zuckte, so nach dem Motto: Ich hab dir gleich gesagt dass sie es irgendwann rausfinden wird.
Schließlich rettete er mich netterweise trotzdem: „Das ist seltsam, ja, aber erstmal ist das doch egal. Wir sollten uns voll und ganz darauf konzentrieren wie wir hier rauskommen."
Denn dämlicherweise hatten wir auch nichts zu essen dabei, da natürlich keiner von uns seinen Rucksack zum Schlafen angehabt hatte.
Luc war immernoch skeptisch, aber sie ließ sich darauf ein.
„Auf jeden Fall, zu dem Thema... Ich weiß nicht Luc ich glaube nicht, dass das klappt. Es mag vielleicht der Weg hierher sein, aber ich habe das Gefühl, dass wir noch erst wo hin gehen müssen."
„Und wenn wir es einfach mal versuchen? Wir sind schon seit Ewigkeiten gefühlt hier drin.", versuchte sie es nochmal.
„Nein.. Ich habe keinen blassen Schimmer warum, aber es ist nicht das Richtige.", beharrte ich und überraschte mich selbst, da mein ganzer Körper nach Schlaf schrie und ich auf der anderen Seite so schnell wie möglich zu Nico wollte. Aber ich war aus irgendeinem Grund felsenfest davon überzeugt, dass es keinen anderen Weg gab.
„Okay, wo müssen wir dann lang?", fragte Luc.
„Ähm.... Keine Ahnung...", sagte ich und ärgerte mich über mich selbst, dass ich wusste, dass wir noch irgendwo hinlaufen mussten aber keinen blassen Schimmer hatte wohin.
„Wenn du es nicht weiß, weiß es vielleicht eine meiner Pflanzen.", meinte Mack murmelnd und kramte in seinen Jackentaschen herum, bis er schließlich triumphierend ein kleines Säckchen mit Samen hochhielt.
Faszinierend, wie begeistert ein Mensch, oder besser gesagt ein Halbgott, von einem Päckchen mit Samen sein kann. Als Mack bemerkte, dass wir nicht wirklich durchblickten, nahm er schnell wieder eine normale Haltung ein und senkte die Samen. Dann schüttelte er wortlos einen Samen aus der Tüte, welcher ungefähr die Größe eines Stecknadelkopfes hatte. Dann kauerte er sich zusammen und schien dem Samen gut zuzureden. Es dauerte eine Weile, bis ein winziger Stängel aus dem Samen wuchs und dann immer größer wurde, bis er deutlich sichtbar war. Der Stängel war weiß, aber trotz seiner hellen Farbe leuchtete er kein bisschen. Oben an der Spitze des Keims waren drei kleine Blätter die sich ständig minimal bewegen zu schienen. Schließlich sagte Mack zu der kleinen Pflanze: Führe uns dorthin... wo wir zu Nico di Angelo kommen." Er schaute mich noch fragend an, wie um herauszufinden, ob er das richtige gesagt hatte, aber ich hatte keine Ahnung, also zuckte ich nur mit den Achseln.
Jetzt fing der gesamte Kern leicht über Macks Handfläche zu schweben, da sich die drei kleinen Blättchen angefangen hatten zu drehen. Ich überlegte gerade, ob wir die Pflanze irgendwie einsperren sollten, als sich die Blättchen schon wieder beruhigten und der Samen in Macks Hand fiel. Die Blätter an der Spitze des Stängels hatten sich jetzt alle zu einer Spitze geformt und zeigten in eine Richtung, wie ein Kompass. Fragt bloß nicht ob es rechts oder links war, ich habe keine Ahnung.
Wir nickten uns alle zu und liefen in die Richtung in die das Pflänzchen zeigte.
Immer wenn wir ein wenig vom Kurs abkamen, änderte sich die Spitze des Keims, sodass wir wieder in die richtige Richtung liefen.
Alles lief super, bis Mack plötzlich zusammenbrach.
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Hallöchen ^^
Heute hab ich es mal wieder geschafft, pünktlich das neue Kapitel rauszubringen, ich hoffe es gefällt euch <3
Wie immer, sagt wenn ihr verbesserungsvorschläge habt, ich freu mich ^^
Einen schönen 3. Advent,
#ffangirl
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