Auf der Bank
"Ich weiß es nicht." Ich war nervös. Wir drehten uns auf der Bank so, dass wir uns ins Gesicht sehen konnten. Zudem legte er seine Hand auf mein Bein. Unsere erste Berührung, seit so langer Zeit. "Ich dachte du willst das mit uns nicht", hauchte Manuel. Seine Hand wanderte an meine Wange, strich nach oben und legte mir eine Strähne von der Stirn auf mein Kopf zurück. Mir gingen seine Worte wie Blitze durch den Kopf. Uns. Das mit uns. "Warum?", kam es dann aus mir raus. Manuel schnaubte kurz belustigt. "Du hast wegen mir eine Latte bekommen. Dann bist du weggelaufen. Und als du wieder gekommen bist, bist du einfach an mir vorbei und hast mich ab den Zeitpunkt fast nur noch ignoriert." Er hatte ihn bemerkt. Ich spürte, wie mein But mir in den Kopf schoss.
Manuels Augen funkelten mich, in dem schwachen Licht der Laternen, an. "Ich dachte, dass du mich deswegen verurteilen würdest", murmelte ich. Manuel kam mir näher. Seine Hand wanderte in meinen Nacken. "Ich fand es doch selbst sehr erregend." Seine Augen glänzten mehr als vorher. "Patrick. Ich find das nicht schlimm." Er rückte weiter an mich ran und legte seine Arme um meinen Körper. Ich fühlte mich das erste Mal wieder geboren.
Vor Glück stiegen mir die Tränen in die Augen und ich musste schniefen, weswegen er mich nur nochmehr an sich drückte. "Ich bin da", sagte er und dann spürte ich seine Lippen auf meinem Haar. Ich wollte ihn gar nicht mehr los lassen. Ich wollte mein Zuhause nicht los lassen. Mich ihm völlig hingeben. Uns sollte alles egal sein. Ich wischte meine Augen an seiner Schulter ab und drückte mich leicht von ihm weg, sodass unsere Gesichter voreinander waren. Auch in seinen Augen erkannte ich Feuchtigkeit.
Mich ihm völlig hingeben. Ich kam ihm näher. Ich wusste selbst nicht, woher ich den Mut nahm.
Meine Lippen strichen über seine. Zart fühlten sie sich an. Und dann drückten wir sie aufeinander. Manuel keuchte in diesen Kuss hinein. Er schien genauso erleichtert über die Entwicklung zu sein, wie ich.
Schnaufend beendeten wir unseren Kuss und er lehnte seine Stirn gegen meine. Ich musste anfangen zu lachen. Ich war glücklich aber dennoch fassungslos über das, was gerade hier auf der Bank, im Licht der Laternen aus den 40ger Jahren, passiert ist.
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