
»Der verschollene Imperator - Der Rat der Welten« von @BornToBeHeroes
~•💎•~
Soooo, hier kommt mein allererstes Feedback, und zwar zu dem Werk von @BornToBeHeroes »Der verschollene Imperator - Der Rat der Welten«
Was passiert?
Ich fasse erst einmal ganz kurz zusammen, um was es geht. Wir haben einmal Königin Katzona, die eine der bedeutendsten Rollen hier spielt. Sie hat sozusagen den Anfang von allem gemacht (um nicht zu viel zu sagen, falls jemand selber lesen möchte). Sozusagen als bösen Gegenspieler haben wir den Imperator der Hunde, der, wie der Titel schon verrät, seit einem Krieg (habe ich das richtig verstanden, @BornToBeHeroes ?) als verschollen gilt. Allerdings ist die Königin nach wie vor davon überzeugt, dass der Imperator lebt und im Verborgenen ein Netz spinnt. Jetzt setzt die Allianz (bestehend aus unter anderem den Katzen und Wölfen) alles daran, den Imperator zu finden.
Für alle, die es nicht wissen: In diesem Buch sind die Hauptdarsteller Tiere (wie Hunde, Katzen, Wölfe, Vögel), die menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen haben. Tatsächlich (und das hat mich zugegebenermaßen positiv überrascht) haben die Menschen aber auch eine kleine Rolle in dem Geschehen.
Worldbuilding
Du hat mich gebeten, mal ein genaueres Auge auf das Worldbuilding zu werfen. Das habe ich getan und ich muss sagen, dass es dir eigentlich relativ gut gelungen ist. „Eigentlich relativ", weil ich mir zwar alles super vorstellen konnte und auch (nach nur 6 Kapiteln + Vorgeschichte) wusste, wie es ungefähr in deinem Buch aussieht, aber es war... farblos. Das Worldbuilding war also nicht unbedingt dein Problem. Da möchte ich im nächsten Abschnitt genauer drauf eingehen.
Schreibstil
Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil, der leicht zu lesen ist. Das ist eines der Dinge, die ich unbedingt loben möchte. Zudem hast du teilweise auch echt tolle Formulierungen drauf, wie zum Beispiel aus dem Teil »Vorgeschichte«:
»Wichtiger ist, wie man Konkurrenz so beeinflussen kann, dass sie nicht mit dem Leid des anderen gestillt werden muss.«
Es ist ein simpler Satz, der mir sehr gut gefällt. Er drückt so viel aus, auch wenn relativ kurz gehalten ist. Da setzt aber auch genau ein nächster Kritikpunkt ein: Die Vorgeschichte startet eher philosophisch. Wie wird Krieg oftmals definiert? Da hat dann irgendwann auch der tolle Satz von weiter oben seinen Platz gefunden, was mir, wie bereits gesagt, sehr gut gefallen hat. Im Verlauf der Vorgeschichte ist mir dann aber auch aufgefallen, dass du von der Vorgeschichte in direkte Handlung übergesprungen bist. Also um es zu verdeutlichen: Zuerst geht es um Fakten, und dann laufen die Fakten in eine Handlung über. Dabei ist es dann so, dass man die Handlung aus der Sicht von dem Handelnden auch weglassen könnte, sprich: keine Empfindungen der handelnden Person. Verstehst du, was ich meine?
Des Weiteren empfinde ich die Vorgeschichte als etwas zu lang. Wenn du die ganzen persönlichen Empfindungen aus der Vorgeschichte streichst, die für pures Vorwissen in Form einer Vorgeschichte nicht nötig sind, wird es zwar schon ordentlich gekürzt, allerdings kannst du einige Sachen daraus auch in die nächsten Kapitel mit einbauen. Zum Beispiel, wie die Gänge oder die Bibliothek aussehen. Das schreibst du jetzt in der Vorgeschichte, aber wenn du das mit in die Handlung einfließen lässt, die ja erst ab den richtigen Kapiteln startet, wirkt das ganze noch mal anschaulicher.
Aber, und das muss ich auch erwähnen, du kannst sehr gut bestehende Dinge, wie z.B. Räume beschreiben. Man hat es direkt bildlich vor Augen, nur müsstest du es ein bisschen anders platzieren, um das Beste herauszuholen.
Dann ist mir aufgefallen, dass Handlungen während der Kapitel relativ schnell ablaufen, ohne dass der Leser ein richtiges Gefühl für die Situation bekommen kann. Während du also Räumlichkeiten o.ä. gekonnt in Worte packen kannst, schleppt das in Situationen mit aktiver Handlung. (❗️Spoiler❗️) Als zum Beispiel unsere zwei Agenten dann niedergeschlagen wurden, kam das so plötzlich und war so schnell wieder vorbei, dass man eigentlich gar nicht so richtig dabei war. Zum Beispiel könnte man da dann einfach schreiben, dass die Beiden plötzlich merken, dass etwas nicht stimmt, oder dass sie es eben nicht merken- so weiß der Leser aber: Ok, da kommt jetzt gleich was. (❗️Spoiler zu Ende❗️)
Die oben genannten Dinge wirken sich dann auch ein bisschen auf die Struktur aus. Dadurch, dass du wenige Nebenhandlungen einbaust oder auch Emotionen manchmal weglässt, wirken die Handlungen einfach aneinandergereiht oder teilweise sogar verwirrend. Da hat mir Kapitel 5 am besten gefallen: (❗️Spoiler❗️) Hier hat man gemerkt, dass Hyten sich um seinen Vater sorgt und den Verhüllten fürchtet. Auch dass er verzweifelt ist, weil sein Vater zu einer Marionette geworden ist, scheint hier durch. Wenn du das noch ein bisschen mit Emotionen ausbaust, auch gerne mit bildlichen Darstellungen (die Trauer erdrückte ihn, es schmerzte seine Seele), macht es das noch lebendiger.
Grammatik
Kommen wir schon zum letzten Teil dieses Feedbacks.
Rechtschreibfehler habe ich so gut wie keine gefunden, allerdings habe ich eine kleine Anmerkung zu deiner wörtlichen Rede.
[...] Derera nicht selbstständig zu verlassen.", bevor ...
So lautet ein Teil einer wörtlichen Rede. Hier sind zwei kleine Fehler. Zu allererst: Ein Satz in der wörtlichen Rede, der mit einem Punkt endet und von einem „sagte, meinte, fragte etc." begleitet wird, wird niemals mit einem Punkt geschrieben. Der Punkt wird einfach weggelassen, sodass nur die Abschlusszeichen und das Komma bleiben.
Also so:
[...] Derera nicht selbstständig zu verlassen", bevor ...
So kann man das aber noch nicht stehen lassen, weil „bevor" kein Verb ist, das ein Synonym für „sagen" ist. Hier hat man dann aber zwei Möglichkeiten, um den Satz zu berichtigen. Entweder du setzt noch ein Verb, wie zum Beispiel „sagte" davor...
[...] Derera nicht selbstständig zu verlassen", sagte ... bevor ...
oder man schließt die wörtliche Rede einfach so ab:
[...] Derera nicht selbstständig zu verlassen." Bevor ...
Hier muss dann aber ein Punkt hin.
Schlussendliches Fazit
Aus diesem Buch kann wirklich etwas Tolles werden! Es hat sehr viel Potenzial und ich glaube, dass die Idee, die dahintersteckt, wirklich genial ist. Es muss nur ein bisschen ausgebaut werden, und wenn du an den Stellen drehst, die ich angemerkt habe, wird danach eine hochwertige Geschichte vor dir liegen. Ein paar der sehr guten Aspekte sind schon vorhanden, und wenn du die noch weiter nutzt, kann gar nichts schiefgehen.
Also, das war es (erst mal) von meiner Seite. Wenn irgendjemand Fragen oder Anmerkungen hat, kann gerne die Kommentare benutzen.
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