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F Ü N F U N D Z W A N Z I G

Ihr Lieben, ich bin noch am Leben!
Und ja, ihr hasst mich jetzt wahrscheinlich, ich hasse mich selbst nämlich auch, weil ich euch solange warten lassen habe. Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich Leser verloren habe, was meine eigene Schuld ist, aber umso glücklicher bin ich über die, die noch da sind. (Gibt mir ein Zeichen, ich muss wissen, dass ihr noch da seid!!! :D)
Jedenfalls tut mir das unendlich leid, und ihr denkt jetzt sicherlich, dass ich lieber ein neues Kapitel statt endlos lange Entschuldigungen schreiben sollte, und das werde ich, I'm back, i guess.
Da ihr wahrscheinlich die Hälfte vergessen habt, so wie ich (ja shame on me, ich musste meine eigene Geschichte noch mal lesen), hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:

Olivia und Lydia sind in einem Buch gefangen, dort haben sie Freundschaften geschlossen. Lydia hat versucht, Louis zu erobern, ist daran aber gescheitert. May und George Daten
sich heimlich, Henry hat Samara auf einer Party mit Olivia betrogen, sie wurden von ihr erwischt. Henry hat Olivia seine Gefühle gestanden, welche sie erwidert, ihm aber das Gegenteil gesagt hat. Henry ignoriert sie, sie nähern sich vorsichtig wieder an, Henry kommt wieder auf das Gefühlsthema, Olivia rastet aus und flüchtet aus seinem Auto.
Caleb versucht mit Olivia zu flirten, sie weist ihn Henry zuliebe ab.
Ich denke, das reicht, damit die Erinnerung langsam wieder kommt. Und nun: viel Spaß beim Kapitel! ❤️

Halten wir fest, dass es schon merkwürdig genug ist, in einem Kitsch-Roman festzustecken, sich mit Personen anzufreunden, die es gar nicht gibt und sich dann auch noch zu verlieben. In eine Person zu verlieben, die nur aus Worten besteht und nicht etwa aus Fleisch und Blut, jedenfalls nicht wirklich.

Was allerdings noch merkwürdiger ist, ist, dass besagte Person nach meinem Ausraster von neulich wieder völlig normal mit mir umgeht. Na gut, vielleicht nicht völlig normal. Es ist schon leicht angespannt zwischen Henry und mir. Wir berühren uns nicht mehr so selbstverständlich wie früher, weil das jetzt was Anderes bedeutet und er macht auch nicht mehr ständig Witze darüber, dass wir beide etwas miteinander anfangen, aber ansonsten ist es, als wäre nie etwas zwischen uns vorgefallen, was eine ungemeine Erleichterung für mich ist. Natürlich wäre es noch besser, wenn wir wirklich genauso unbeschwert wären wie vorher, aber ich habe es wahnsinnig vermisst mit ihm zu lachen und in seiner Nähe zu sein, also genügt mir das.

Fragwürdig ist allerdings, warum er plötzlich wieder fast normal mit mir umgehen kann, denn ich kann mir das einfach nicht erklären. Sicher, man lebt weiter, kommt über Dinge hinweg und das ist gut so, aber von einen Tag auf den anderen? Einfach so? Eher nicht? Ich bin der festen Überzeugung, dass May etwas damit zu tun hat, aber sie will mir partout nicht sagen, was sie getan hat. Jedes Mal, wenn ich sie darauf anspreche, grinst sie nur in sich hinein. Egal wie sehr ich bettele und sie bedrohe und böse anschaue, sie schweigt. Außerdem habe ich sie schon einige Male mit Henry beim Tuscheln erwischt. Ich wünschte, das würde mich nicht interessieren, aber ich würde mir die Haare abrasieren, um zu erfahren, ob sie über mich reden.

Ich weiß, dass das falsch ist. Ich habe die Entscheidung getroffen, Henry zurückzuweisen und jetzt muss ich auch mit dieser Entscheidung klarkommen, egal, wie schwer es ist.

"Hallo, Erde an Olivia?", meine wirren Gedanken werden unterbrochen, als Lydia mich aus ihren strahlend blauen Augen ansieht.

"Was? Sorry, ich war gedanklich woanders." Sie versucht es zu verstecken, aber ich kann sehen, wie meine beste Freundin die Augen verdreht.

"Klar, wie immer."

"Pardon?"

"Vergiss es." Bis eben saßen wir im nutzlos im Wohnzimmer herum, nun steht Lydia auf und ist drauf und dran zu verschwinden.

"Warte, wo willst du hin?"

"Ich treffe mich mit Amy, die schafft es zu mindestens, mir länger als zwei Minuten zuzuhören."

"Hör mal Lydia, es tut mir leid, okay?", ich weiß, dass sie mich hört, trotzdem schlägt sie die Haustür hinter sich zu. Klasse. Ich meine ich weiß, dass es unhöflich ist, nicht zuzuhören, aber ich habe auch meine eigenen Probleme. Außerdem spricht sie laufend über James. James, James, James. Das ganze geht mir gehörig auf die Nerven. Ich glaube nicht, dass es zwischen den beiden ernst ist, nicht nach dem Lydia mir geraten hat, nichts mit Henry anzufangen. Aber sie trifft sich fast täglich mit James und berichtet dann immer ausführlich. Das meiste bekomme ich nicht mit. Anfangs schon, aber irgendwann habe ich einfach abgeschaltet. Vielleicht bin ich ja egoistisch, aber von Liebe und Kitsch will ich im Moment nichts wissen, erst recht nicht, wenn sie sowieso chancenlos ist.

Ich falle fast von der Couch, als mein Handy klingelt.

"May, was willst du?"

"Reizend wie immer. Das Sommerfest geht in einer Stunde los, also zieh dir was an und schwing deinen süßen Hintern vor die Tür, George und ich holen dich in 20 Minuten ab."

"Ich bin angezogen!", verteidige ich mich und sehe auf meine löchrige Jogginghose und das Top, auf dem immer noch Tomatensauce klebt, herunter.

"Schon klar Schätzchen, beeil dich. Wir haben Henry, Lydia und Amy versprochen, bei ihren Generalproben dabei zu sein."

"Ja doch! Bis später!", antworte ich und lege auf. Lydia und ich wollten eigentlich zusammen mit dem Bus zum Sommerfest fahren. Tja, jetzt geht sie wohl mit Amy. Und bei May scheint sie sich in zwei Minuten nach ihrem Abgang auch schon über mich ausgekotzt zu haben, denn die würde sich sonst nicht gezwungen sehen, mich abzuholen. Scheiß drauf. Ich quäle mich hoch und watschele in mein Zimmer. Dort angekommen schmeiße ich die schmutzigen Sachen aufs Bett und krame ein luftiges rostrotes Kleid aus dem Schrank, dazu einen dünnen braunen Gürtel, um in dem Sack wenigstens den Ansatz von Taille zu haben. Früher hätten sich die Farben mit meinen Haare gebissen, aber mein Haar ist mittlerweile nicht mehr rosa. Seit wir hier sind ist mein Ansatz immer mehr rausgewachsen. Seit meinem Ausraster in Henrys Auto ist fast ein weiterer Monat vergangen. Sicherlich gibt es hier Frisöre, aber meine Haare sind im Moment das Letzte, das mich interessiert, außerdem ist es sehr Zeit- und kostenintensiv, mein mittlerweile relativ dunkles Naturhaar wieder hellrosa zu bekommen. Also sind Lydia und ich losgezogen und haben Farbe gekauft, die meinem Ansatz relativ nahekam. Ich trage jetzt also langweilige, dunkelblonde bis hellbraune Haare mit leichtem Rotstich durch die Restfarbe. Ich gebe es nicht gern zu, aber eigentlich gefalle ich mir so ganz gut. meine Augen stechen so viel mehr hervor, da die bunten Haare nicht mehr ablenken.

"Ich vermisse die rosa Haare, aber mit ihnen ist mir nie aufgefallen, was für einzigartige Augen du hast.", hat Henry neulich gesagt und in diesem schwachen Moment bin ich rot geworden und habe dümmlich in mich hinein gelächelt. Meine Augen sind blau. Oder vielleicht auch grau. Auf jeden Fall ist da auch ein bisschen grün drin, am coolsten finde ich aber die gelben Sprenkel. Ohne sie wären ich meine Augen ziemlich unspektakulär.

Der Gedankengang endet, als ich mit meinem Make-up fertig bin. Ich habe Concealer, Bronzer und Highlighter aufgelegt, außerdem meine Wimpern getuscht. Als letzten Schritt kämme ich mir die Haare und beschließe sie offen zu lassen, da sie heute ausnahmsweise mal gut liegen.

Ein Blick zur Uhr sagt mir, dass ich schon drei Minuten zu spät bin und ein nervtötendes Hupen vor dem Haus bestätigt das noch mal. Ich werfe mein Portmonee und Handy in eine kleine Tasche, ehe ich nach unten stürme, dort in Sandalen schlüpfe, den Hausschlüssel packe und schließlich zu Mays Auto stürme. Ich quetsche mich auf die Rückbank, da George auf dem Beifahrersitz hockt und aussieht, als wäre ihm übel.

"Was ist denn mit dir passiert?", frage ich belustigt, während ich mich anschnalle.

"Mays Fahrstil ist... nicht der angenehmste."

"Hey! Die Eine kommt zu spät, der Andere beschwert sich über meinen Fahrstil ... Beim nächsten Mal könnt ihr beiden undankbaren Idioten zu Fuß laufen!"

"Vielleicht denke ich sogar darüber nach...", murmelt George und erntet dafür einen Schlag gegen den Arm. Ich muss lächeln. Er ist richtig aufgegangen, seit die beiden miteinander ausgehen. Sie haben es immer noch niemandem gesagt, niemandem außer mir, aber ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, sie wirken sehr glücklich zusammen.

"Und, wie hast du Lydia dieses Mal wieder verärgert?", May wirft mir einen Blick durch den Rückspiegel zu.

"Wieso wieder? Beschwert sie sich öfter über mich?" Interessant.

May zuckt nur mit den Schultern. Das ist Antwort genug.

"Wow, keine Ahnung, was ich dazu sagen soll. Sie könnte ja auch einfach mal mit mir sprechen, statt hinterrücks über mich zu reden."

"Ganz so ist es ja auch nicht. Hör zu, ich mische mich gern in alles ein, aber das solltet ihr beiden alleine klären. Red' doch einfach mal mit ihr."

Ich schnaube: "Mal sehen." Damit ist das Gespräch beendet. May kennt mich mittlerweile gut und weiß, wann man das Thema wechseln sollte. Nach ca. 10 Minuten Fahrt erreichen wir das Schulgelände. Es ist wie in diesen ganzen amerikanischen Highschool-Filmen: Die Schule hat sich richtig ins Zeug gelegt, es gibt Stände, an denen Schüler Snacks und kalte Getränke verkaufen, verschiedene Angebote der Schulclubs und, und und. Im Zentrum des ganzen befindet sich eine große Bühne, auf der momentan noch niemand auftritt, aber Musik dröhnt trotzdem aus Lautsprechern, die überall verteilt aufgebaut wurden.

"Wir haben noch ein bisschen weniger als eine halbe Stunde, bis es hier offiziell losgeht, wir müssen schnell in die Aula, sonst sind die Anderen noch pissed.", sagt May, als wir aus dem Auto steigen. Draußen ist extrem schwül, fühlt sich an, als würde es noch ein Gewitter geben, vorhergesagt wurde aber nichts.

Nachdem wir uns durch die Schülermengen gedrängelt haben betreten wir das angenehm kühle Schulgebäude und laufen die Treppen hinauf zur Aula. Schon von Weitem können wir Amy Gitarrenspiel und Gesang hören. Möglichst leise, um sie nicht abzulenken, betreten wir die Aula und gesellen uns zu den Anderen, die auf den Tischen sitzen und ihr lauschen. Wir begrüßen uns lautlos und ich nehme neben Henry Platz. Er hält mir eine Kekspackung hin und ich greife gierig zu. Dann nehme ich mir Zeit, ihn unauffällig zu mustern. Sein Haar ist ein wenig zerzaust, so wie immer. er trägt ein schwarzes Hemd und enge Jeans, dazu matte DocMartens. die Brille rutscht ihm ein wenig von der Nase, er muss sich in dem Hemd zu Tode schwitzen.

"Soll ich mich ein wenig drehen oder reicht es dir, diese Hälfte meines Gesichts anzustarren?", flüstert er, sieht mich dabei aber nicht an. Ich kann erkennen, dass er lächelt. Wieder einmal erröte ich.

"Das genügt mir."

Wir klatschen theatralisch, als Amy fertig ist.

"War das gut?", fragt sie schüchtern und packt ihre Gitarre ein.

"Mehr als gut, du warst großartig.", antwortet Lydia und wir stimmen ihr begeistert zu. Man kann über Amy sagen, was man will, aber singen kann sie.

"Was ist, wenn es ihnen nicht gefällt?"

"Komm schon, sie werden dich lieben. Das tun sie sowieso schon.", necke ich sie und springe vom Tisch auf.

"So, jetzt will ich Oasis hören."

"Wir sind schon fertig, haben früher angefangen.", murmelt Lydia.

"Was, dann haben wir uns umsonst so abgehetzt?", das kommt von May.

"Hey.", hören wir Amy aus dem Hintergrund und lachen.

"Ja, Lydia hatte schon früher Zeit und ich war eh schon hier.", zuckt Henry mit den Schultern, "Sorry."

"Na gut, können wir euch denn sonst irgendwie helfen? Sachen tragen oder so?"

"Ne, alles was wir brauchen, ist schon da, aber danke."

"Gut, dann lasst uns nach unten gehen, Showtime, Leute."

Gemeinschaftlich gehen wir auf den Hof zur Bühne, dort fängt uns bereits Trewlawney ab, die den letzten Rest mit ihren Acts durchgeht. Henry und Lydia sollen das Sommerfest eröffnen, es sind nur noch wenige Minuten, also kämpfe ich mich durch zu meiner besten Freundin.

"Hey."

"Hey.", sie sieht mich nicht mal an und ich muss mich zusammenreißen, nicht einfach wieder zu gehen.

"Keine Ahnung, was mit dir los ist, aber-"

"Olivia, jetzt ist um Gottes Willen nicht der Zeitpunkt dafür."

"Ich weiß, ich wollte dir eigentlich nur viel Glück wünschen, es sei denn, das passt dir auch nicht." Sie seufzt nur und lächelt mich schließlich schwach an.

"Danke, ich hoffe es geht alles gut."

"Das wird es.", dann speist sie mich ab und bespricht irgendetwas mit Amy. So langsam geht mir das auf die Nerven. Als ich mich umdrehe, steht Henry hinter mir.

"Fuck, erschrick mich doch nicht so."

Lachend hebt er die Hände und bei seinem Anblick beginnt mein Herz direkt wieder zu rasen. Ich hasse das.

"Du bist doch sonst nicht so schreckhaft. Sag mal, hast du Stress mit Lydia?"

"Keine Ahnung, eigentlich nicht, aber offensichtlich hat sie Stress mit mir. Egal. Jedenfalls viel Glück, oder Spaß, oder was man halt sagt. Verspiel dich nicht, ich muss mich danach immerhin mit dir sehen lassen.", witzele ich.

"Schön, dass das deine größte Sorge ist. Danke, Livvy, ich verspreche, ich werde dir keine Schande machen.", springt er auf meinen Witz auf, legt seine Hand für einen Moment auf meine Schulter und geht dann zum Bühnenaufgang. Die feinen Härchen auf meinen Armen stehen kerzengerade. Es kann doch echt nicht sein, dass eine simple Berührung so etwas mit mir macht.

"Herzlich willkommen zu unserem diesjährigen Sommerfest...", dröhnt plötzlich aus den Lautsprechern. Unser Schulleiter steht auf der Bühne und hält seine Rede. Das haben alle Schulleiter gemeinsam: Sie haben für jede Situation eine ewig lange Rede parat. Ich höre nicht hin und auch die Anderen sehen ziemlich gelangweilt aus, bis er schließlich Henry und Lydia ankündigt. Wir stehen ganz vorne, rasten richtig aus, wollen unsere Freunde richtig unterstützen. Lydia, die am Mikro steht, lächelt selbst mir dankbar zu. Und dann beginnt Henry zu spielen und die Magie setzt ein. Okay - das war kitschig, aber das beschreibt es wirklich am Besten. Ich kann meinen Blick nicht von ihm nehmen, wie seine Hände wie selbstverständlich über die Tasten gleiten. Und als Lydia dann anfängt zu singen, ist alles perfekt. Sie trifft jeden Ton, als hätte sie ihr Leben lang nur diesen einen Song gesungen. Ich bin stolz auf sie, an unserer... "realen" Schule hat sie sich nie getraut, aufzutreten.

Der Song vergeht viel zu schnell und verläuft problemlos. Zum Schluss klatschen und jubeln alle und Lydia und Henry halten sich an den Händen und verbeugen sich strahlend. Sie kämpfen sich durch die Schülermengen zu uns und bevor ich auch nur darüber nachdenken kann, falle ich Henry um den Hals. Für einen Moment erwidert er die Umarmung nicht und ich will loslassen, aber dann schließt er die Arme um mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter. Ich wünschte, so könnte es für immer sein.

"Du warst genial.", nuschele ich in seine Brust.

"Ich hätte noch besser sein können."

"Halt die Klappe." Er lacht und löst sich von mir, die Anderen klopfen ihm auf die Schulter und ich wende mich an Lydia.

"Du warst großartig da oben, ich wusste, dass du's kannst.", eigentlich bin ich sauer auf sie, aber ich bin immer noch ihre Freundin.

"Danke, es hat sich auch echt gut angefühlt.", damit ist das Gespräch beendet. Meine Güte, wie kann man nur so bockig sein.

Ich hänge meinen Gedanken nach, als Samaras Stimme mich wachrüttelt. Ich drehe mich um und sehe, dass sie bei Henry steht, die beiden reden und ich gehe ein Stück näher ran, um zu lauschen. Ich kann einfach nicht anders.

"Von wegen besser, du warst klasse. Ich kenne niemanden, der so Klavier spielen kann wie du."

"Das ist nett von dir, ehrlich. Und... wie geht's dir sonst so?", Henry kratzt sich schüchtern am Kopf. Sie steht viel zu nahe bei ihm, ich muss an mich halten, nicht dazwischen zu gehen, ich habe schon genug angerichtet.

"Es geht schon, danke. Manchmal ist es schwer, vor allem wenn ich dich mit ihr... Du weißt schon.", sie versucht zu lächeln, aber es gelingt ihr nicht. Ich horche auf.

"Samara, Olivia und ich wir sind nicht... Also da war was, aber wir sind nicht zusammen oder so."

"Aber du hast Gefühle für sie, hab ich recht?"

Henry sieht sich um, als wollte er sichergehen, dass niemand zuhört. Er erwischt mich, bevor ich mich wegdrehen kann.

"Lass uns nicht darüber sprechen.", antwortet er ihr, sieht mich aber weiterhin an. Ich beschließe, meine Lauschattacke zu beenden, es steht mir nicht zu, genau wissen zu wollen, worüber die beiden sprechen. Trotzdem kann ich den Stich der Eifersucht nicht unterdrücken.

Circa 2 Acts später ist Amy dran und Louis ruft uns theatralisch zur Ruhe. Eigentlich ist es ja ganz süß, wie sehr er auf sie steht und wie offensichtlich das Ganze ist.
Amy singt natürlich wunderbar und ihr Gitarrenspiel ist perfekt, aber wie sollte es auch anders sein. Ich höre ihr aufmerksam zu, gerade, weil ich den Song echt gern mag.
Als sie fertig ist, explodiert die Menge natürlich, aber dazu muss ich wohl nichts mehr sagen. Auch wir klatschen lautstark.
Sobald sie bei uns ist, folgt dasselbe wie bei Henry und Lydia. Wir sagen ihr, wie gut sie war und beglückwünschen sie. Nach einer Weile verschwindet sie mit Louis. Ich frage mich, was die beiden wohl machen... Hust.
Wir sehen uns noch einen Moment die Anderen an, dann verteilen wir uns und checken die Stände aus. Wir holen uns Getränke und HotDogs, dann suchen wir uns ein schattiges Plätzchen auf der Wiese. Ich bin froh darüber, der Schweiß läuft mir förmlich übers Gesicht und ich hoffe, dass das nicht zu sehen ist.

„Leute, ich hab ein paar meiner Kontakte spielen lassen und wenn ihr Bock habt, kann ich uns in einen Club bringen.", bringt Anna sich aus dem Nichts in unsere Gespräche ein und zieht an ihrer Zigarette.

„Kontakte?"

„Ihr wisst schon, ich kenne einen, der einen kennt... unwichtig. Jedenfalls könnten wir ins Jinx gehen."

„Da kommt man doch erst mit 21 rein?"

„Ich bin Anna fucking Keating und ihr seid meine Freunde, das hält uns nicht auf." Wir alle lachen.

„Ich bin auf jeden Fall dabei.", antworte ich als Erste. Ich war erst zwei Mal in Clubs, aber es hat Spaß gemacht und es wäre mal eine nette Abwechslung zu den ganzen Hauspartys, wo man jeden kennt.

„Dann bin ich auch dabei. Einer muss ja aufpassen, dass Livvy nicht wieder über die Strenge schlägt.", Henry grinst mich an und ich schlage ihn, kann mir ein Lächeln aber nicht verkneifen.

Auch die Anderen stimmen zu und alle unterhalten sich angeregt darüber, dass das Jinx echt cool sein soll. Nur bei George braucht es ein wenig Überzeugungsarbeit, aber May ist gnadenlos und er kann ihr sowieso nichts abschlagen. Wir sind also schon dabei, ein Datum auszusuchen, als wieder einmal die Stimme unseres Rektors durch die Lautsprecher dröhnt:

„Ich bitte um eure Aufmerksamkeit. Leider müssen wir an dieser Stelle abbrechen. Es wurde gerade eine Unwetterwarnung herausgegeben und unter diesen Umständen wäre es zu gefährlich, das Sommerfest fortzusetzen, was sehr schade ist. Wir bitten euch, beim Abbauen zu helfen, sodass es schneller geht und alle noch vor dem Gewitter Nachhause kommen. Ob das Sommerfest wiederholt wird, besprechen wir in der Schule. Danke für eure Aufmerksamkeit."

„Oh was, wie ätzend. Jetzt muss ich mir auch noch die Finger schmutzig machen.", stöhnt Anna und erhebt sich. Wir tun es ihr nach. Ich hab doch gewusst, dass heute noch was kommt. Es ist einfach zu schwül.

„Ich werde helfen, die Technik von der Bühne wieder in die Aula zu bringen, kommt jemand mit?", meint Henry.

„Klar.", sage ich und gemeinsam laufen wir zur Bühne und bringen den ganzen Kram zusammen mit den Lehrern und anderen Acts wieder herein. Danach bin ich schweißnass und der Himmel ist schon gefährlich dunkel.

„Wo sind May und George, sie wollten mich mit zurück nehmen.", stöhne ich, als ich die beiden nirgends entdecken kann. Klasse.

„Ich kann dich mitnehmen. Wenn du willst, kannst du auch noch mit zu mir kommen. Wir haben schon lange nichts mehr allein gemacht.", Henry lächelt mich an, sieht schüchtern aus.

Ja, wir haben lang nichts mehr alleine unternommen. Nicht seit der Party, nicht seit dem Kuss. Auch wenn soweit alles cool zwischen uns ist, es wäre komisch gewesen. Ich kämpfe mit mir. Ich würde so gern mit ihm allein sein, aber ich weiß nicht, ob ich mich dann im Griff habe. Anderseits will ich, das zwischen uns wieder alles normal ist und vielleicht ist das der letzte Schritt dahin. Außerdem muss ich irgendwie Nachhause kommen.

„Okay.", antworte ich nur und wir laufen zu Henrys Auto. Es ist windig geworden und die ersten Regentropfen fallen bereits. Gar nicht weit entfernt können wir es Donnern hören.

„Fuck. Komm, bevor es richtig los geht.", flucht Henry und wir legen einen Schritt zu. Am Auto angekommen zögere ich kurz, bevor ich einsteige. Ich habe das Gefühl, dass das hier nicht gut ausgehen kann.

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