E I N U N D Z W A N Z I G
Der Alkohol lässt nach und mir wird langsam aber sicher übel. Ich sitze immer noch mutterseelenallein im oberen Flur auf dem kalten Fußboden. Vereinzelt lösen sich Tränen aus meinen Augen, aber im Großen und Ganzen habe ich mich im Griff. Nur bereit, wieder nach unten zu gehen, bin ich nicht. Niemand soll meine verquollenen Augen und die Mascara-Reste darunter sehen. Aber das Schicksal meint es mal wieder nicht gut mit mir. Gerade, als ich mein Gesicht auf meine Knie lege, höre ich eine Stimme.
"Olivia?", Lydia und May stehen an der Treppe. "Mein Gott, was ist passiert?", setzt Lydia hinterher, als sie mein Gesicht sieht, und rennt gemeinsam mit May auf mich zu.
Ich kann nicht antworten, denn dann würde ich wieder anfangen zu heulen und ich bin eigentlich nicht der Typ Heulsuse. Lydia weiß das genau.
"Okay, komm, wir bringen dich erst mal raus hier an die frische Luft.", sagt sie und hilft mir hoch. Mays Blick wandert über mein Gesicht. Wahrscheinlich kann sie nicht glauben, dass ich tatsächlich Gefühle habe.
Wir gehen die Treppe nach unten und schleichen uns unauffällig in den Garten, in dem vielleicht vier oder fünf Leute sitzen, da rauchen bei Caleb auch drinnen erlaubt ist. Die Mädels führen mich zur Hollywoodschaukel, platzieren mich in der Mitte und setzen sich rechts und links neben mich. May holt eine Schachtel Zigaretten aus ihrer Tasche und reicht mir eine. Ich rauche eigentlich nicht, greife aber zu. Wir zünden uns beide eine an und schweigen alle drei.
Als ich aufgeraucht habe fragt Lydia:
"Willst du reden?", ich denke einen Moment lang nach und stelle überrascht fest, dass ich das wirklich will. Ich möchte mich nicht sofort wieder verschließen, ich möchte einen Rat, und dass jemand für mich da ist, gerade jetzt, wo Henry es nicht sein kann.
"Ich habe Henry geküsst.", bringe ich es auf den Punkt. Stille.
"Du hast was?!"
"Ich habe Henry geküsst. Also wir haben uns geküsst, er mich auch."
"Oh."
"Ja." Wieder Stille. Dann hakt May nach:
"Einfach nur so? Quasi zum Spaß?" Ich wünschte, es wäre so.
"Ich küsse vergebene Typen nicht zum Spaß.", murmele ich, "Samara hat's gesehen.", füge ich hinzu.
"Das erklärt dann wohl, warum die beiden vorhin einfach verschwunden sind." Ich zucke mit den Schultern.
"Ich wusste, dass zwischen Henry und dir etwas ist.", Lydia lächelt mich verständnisvoll an.
"Und wenn er sich von Samara trennt, dann könnt ihr doch zusammen sein.", mischt May sich ein.
"Ich denke nicht, dass er sich trennt. Dann wäre er bei mir geblieben und hätte sie gehen lassen, anstatt mich betrunken und verwirrt allein zu lassen."
"Na ja, ich glaube, wenn du ehrlich bist, war Samara wohl eher diejenige, die man nicht allein lassen sollte."
"Kann schon sein, aber er ist vor mir zurückgewichen, als hätte ich eine ansteckende Krankheit und hat mir an den Kopf geworfen, dass ich ihn in Ruhe lassen soll, dass es nicht um mich geht. Fand das ziemlich eindeutig, und wahrscheinlich ist es ohnehin besser. Henry und ich sind so gute Freunde, ein Kuss ist es nicht wert, all das zu zerstören.", die Worte fühlen sich schon falsch an, bevor sie meinen Mund überhaupt verlassen.
"Aber du bist verliebt in ihn.", es ist keine Frage, sondern eine Feststellung.
"Du hast mir einen Rat gegeben, jetzt lass mich dir den selben geben: Sprich über deine Gefühle. Ich denke, Henry würde für dich alles stehen und liegen lassen.", sagt May und umarmt mich kurz.
"Vielleicht hat Olivia recht.", das kommt von Lydia. May sieht sie irritiert an.
"Na ja, Henry ist mit Samara zusammen und auf mich wirkten die beiden bisher immer sehr glücklich. Vielleicht sollte man das Ganze so belassen, wie es ist." Ich weiß, worauf Lydia anspielt, aber das können wir natürlich nicht vor May aussprechen. Wir werden nicht ewig hier sein. Ich werde nicht ewig bei Henry sein können. Irgendwann muss ich ihn verlassen und kann nicht mal erklären, wieso. Das verkraften wir beide besser, wenn er jemanden an seiner Seite hat, und dieser jemand kann ich niemals sein. Wir existieren nicht im selben Universum. Eigentlich existiert er überhaupt nicht. Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Messer ins Herz. Wenn ich gehe, und das werde ich, kann ich Henry niemals wieder sehen.
"Aber das bringt doch nichts, wenn er sowieso in Olivia verliebt ist. Meiner Meinung nach war Samara von Anfang an die zweite Wahl, so wie er zu dir ist. Und wenn du ihn auch magst, dann tut ihr vielleicht Samara weh, aber im Endeffekt ist es das Beste für alle Beteiligten."
Das stimmt nicht, aber das kann May natürlich nicht wissen.
"Ich glaube, ich will nicht mehr reden. Der Pegel sinkt, ich sollte nachtanken.", lenke ich ab und stehe auf. Ich kann sehen, dass Lydia und May Blicke austauschen, bevor sie sich ebenfalls erheben und wir alle wieder ins Haus gehen. Dort verschwinde ich erstmal ins Bad und entferne die verlaufene Schminke unter meinen Augen. Ich muss die Gefühle in mir töten, ich muss dafür sorgen, dass Henry und ich wieder zu dem Punkt zurückkehren können, an dem wir zusammen in einem Bett liegen konnten, ohne, dass es komisch war. Zurück zu der Zeit, in der er Witze über meine Batman-Unterwäsche machen konnte, ohne, dass mein Unterleib sich zusammenzieht. Zurück dahin, wo er sich vor mir ausziehen und in seinen See springen konnte, ohne, dass ich das Bedürfnis hatte, ihn anzufassen. Denn jetzt gerade schreit alles in mir danach, ihm nahe zu sein. Henry, dem Nerd, dem trotteligen Freund, der Nebenfigur, nahe zu sein. Denn für mich ist er so viel mehr als einfach nur eine kleine Figur in einem Roman. Wenn es nach mir geht, verdient er die Hauptrolle. Es klopft an der Badezimmertür.
"Olivia? Alles in Ordnung?" Sehe ich so labil aus, dass man mich nicht mal alleine auf's Klo lassen kann?
"Ja, alles okay.", erwidere ich, schaue noch einmal in den Spiegel und stürze mich dann erhobenen Hauptes wieder ins Party-Gedränge. Es ist noch nicht allzu spät, gerade mal 0 Uhr, der Abend fängt erst an. Aber bevor ich mich treiben lassen kann, muss ich noch eine Sache wissen.
"Lydia? Wusstest du das mit Samara und Henry? Sind sie im Buch... füreinander bestimmt? Ist das festgeschrieben?"
„Olivia..."
„Das ist das Einzige, was ich noch wissen will."
Meine beste Freundin seufzt, bevor sie mir antwortet:
„Nein. Samara kommt im Buch gar nicht vor. Es sollte so sein, dass Henry sich auf Annas Party in Amy verliebt. Dadurch kommt es später im Buch zu einem Konflikt zwischen ihm und Louis. Letztendlich kommen Louis und Amy zusammen, Henry gibt den beiden seinen Segen und es bleibt offen, ob er jemanden findet. Aber das hat auch keinen Leser interessiert, Henry ist nur eine Nebenfigur, die notwenig ist, um Humor reinzubringen und Louis eine Bezugsperson zu geben. Sozusagen ein Mittel zum Zweck."
"Sag sowas nicht."
"Ich sage das objektiv, bin wohl die einzige Leserin, die die Möglichkeit bekommt, wirklich mit ihm zu reden. In dem Buch war Henry nicht mehr, für uns beide sieht das verständlicherweise anders aus. Na ja, wie schon gesagt, dadurch, dass du auf der Party mit Henry rumgehangen hast, wurde die Handlung verändert und es konnte nicht dazu kommen, dass er sich in Amy verliebt. Wo Samara herkommt, kann ich dir also nicht sagen. Wenn du es wirklich wissen willst, musst du das wohl oder übel Liane fragen."
Ich nicke nur und versuche die Erleichterung darüber, dass Henry und Samara nicht wirklich durch Worte auf Papier miteinander verbunden sind, zu verbergen. Auch, wenn es ohnehin nichts ändert.
"Olivia... Wenn du das mit ihm wirklich willst, dann tu es, ich versuche nur, dich zu schützen-", fängt Lydia an, aber ich würge sie ab.
"Nein, du hast recht. Lass uns darüber nicht mehr sprechen. Es war ein Fehler, es wird nie wieder passieren und ich komme damit klar. Jetzt lass' uns feiern, deshalb sind wir doch hier.", ich nehme ihre Hand und ziehe sie ins Esszimmer, wo immer mehr Leute voll genug sind, um zu tanzen. Ich muss mich bewegen, vielleicht kann ich so all die fiesen Gedanken abschütteln.
"Hey, da bist du ja wieder!", Caleb steht hinter mir und drückt mir sein Getränk in die Hand.
"Ich hol mir schnell ein Neues, beweg' dich nicht vom Fleck!", zwinkert er mir zu und verschwindet in der Menge. Ich leere den Becher in einem Zug und lasse ihn auf den Boden fallen, nehme mir aber gleichzeitig vor, morgen beim Aufräumen zu helfen, wenn ich dann noch lebe, denn es kündigt sich der größte Kater meines Lebens an. Lydia und ich tanzen wie die Wilden, May wurde uns vorhin von George weggeschnappt, der dringend mit ihr reden muss und die Anderen kann ich immer noch in der "Trinkspielecke" sehen. Allerdings sind sie mittlerweile viel zu breit, um noch zu spielen und trinken einfach nur so. Als Caleb wieder kommt, hat er zwei Becher in der Hand und gibt mir erneut einen. Wir prosten uns zu und trinken. Ich kann förmlich spüren, wie der Alkohol sich in mir ausbreitet und mir wieder ein Gefühl von Sicherheit und Sorglosigkeit schenkt. Wir tanzen zu dritt zu den schlechtesten Songs. Als Candy Shop von 50ct ertönt, kreische ich laut auf. Das Lied ist mein absoluter Party-Favorit. Ich fange also an, wie ein Gangster zu tanzen und Lydia setzt sich zu den Anderen, weil sie im Gegensatz zu mir nicht auf die Art von Musik steht. Ich muss komplett bescheuert aussehen, aber Caleb scheint das nicht zu stören, denn er lacht nur und fängt ebenfalls an wie der Checker vom Dienst zu tanzen. Nebenbei leeren wir unsere Getränke.
Caleb tanzt mich vorsichtig an, nicht aufdringlich aber mit klaren Absichten.
"Weißt du, Mädchen mit dem rosa Haar, ich finde dich echt gut.", raunt er mir ins Ohr.
Kurz denke ich, dass ich wirklich etwas mit ihm haben sollte. Mich ablenken, Spaß haben, er ist wirklich süß. Henry vergessen. Henry.
Aber ich kann es nicht. Ich dachte immer, ich könnte sowas, aber es funktioniert nicht. Vor einer Stunde habe ich noch Henry geküsst, ich kann jetzt keinen Anderen küssen, eine ganze Weile lang nicht mehr.
Ich sage also nichts und vergrößere den Abstand zwischen uns, lächele ihn aber an, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich trotzdem gerne mit ihm rumhänge. Er zuckt die Schultern, als wolle er sagen: Okay gut, dann eben nicht. Trotzdem tanzt er weiter mit mir, was ich ihm hoch anrechne. Die meisten Typen würden sofort abhauen, wenn sie verstanden haben, dass sie keine Chance haben. Wir tanzen noch ein wenig, bis wir uns zu den Anderen gesellen und unsere Becher nachfüllen. Mittlerweile kann ich nicht mal mehr gerade stehen und auch beim Sitzen schwinge ich hin und her, aber das ist mir im Moment so schnurz-pups-egal.
"Olivia! Wo hast du Henry gelassen? Der Junge wollte heute ordentlich einen mit mir saufen!", gröhlt Louis, der mindestens genauso betrunken ist wie ich.
"Keine Ahnung, mit Samara weg.", kommt es mir leicht über die Lippen. Scheiß' drauf, scheiß' auf alles.
"Ohooo, dann kommt er heute vielleicht endlich mal zum Schuss!", ruft ein Typ und alle Jungs brüllen. Wow.
"Wird auch Zeit, 18 und Jungfrau, das geht echt nicht fit.", sagt Caleb und öffnet sich ein Bier.
Henry hatte noch nie... Sex? Ich meine, wir haben darüber geredet, dass er noch keine ernsthafte Beziehung hatte, aber irgendwie hab ich trotzdem gedacht, dass er es schonmal getan hat. Selbst, wenn es mit dem Frittenbude-Mädchen gewesen wäre. Wenn ich mich recht erinnere, hat Henry gesagt, er habe Erfahrung. Aber vielleicht ist das gar nicht wahr. Da stellt sich nur die Frage, wie jemand, der kaum Erfahrungen gesammelt hat, rummachen kann wie ein Gott.
Ich. muss. aufhören. daran. zu. denken. SOFORT.
Ich lasse den Blick durch den Raum schweifen, um mich abzulenken. Anna kommt gerade rein, sie sieht aus, als hätte sie sich ziemlich angestrengt. Hinter ihr ist ein Typ, der noch dabei ist, sich den Gürtel wieder zuzumachen. Alles klar.
May und George sind noch nicht zurück, ich hoffe, die beiden fallen jetzt in diesem Augenblick übereinander her, ich würde es ihnen vom Herzen gönnen. Es wäre schön, wenn alle hier, die ich so ins Herz geschlossen habe, glücklich werden.
"Aber jetzt mal was Anderes Leute, wieso zur Hölle trinkt George?!"
"Ja man, ich dachte erst, ich hör' nicht richtig!"
"Vielleicht kriegen wir den Jungen ja doch noch groß."
Als ich meinen Blick so schweifen lasse, treffe ich auf Louis' Augen. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und er nickt Richtung Tür. Was will er denn jetzt von mir? Als er sich erhebt, tue ich es ihm allerdings nach und folge ihm in die Küche.
"So, was hast du jetzt wieder mit meinem besten Freund gemacht?"
"Bitte, was?"
"Bei der letzten Party ballert er sich die Rübe weg, bei dieser haut er einfach ab, nachdem er mit dir gesprochen hat. Ich will wissen, was da abgeht, denn ich werde nicht länger zusehen, wie du ihn ruinierst." Ich bin völlig sprachlos, was bildet der sich eigentlich ein?
"Tickst du noch richtig? Was kann ich denn bitte dafür, dass er sich zulaufen lässt, wenn er mit seiner tollen Freundin auf einer Party ist und ihr dann hinterher läuft, wenn sie einfach davon rennt.", die Details, was ihren Abgang angeht, lasse ich raus. Louis muss nicht alles wissen, und wenn doch, dann kann Henry ihm das erzählen.
"Bevor er dich kannte, hat er sowas verdammte Scheiße nie gemacht."
"Wow, sorry, dass Henry dich jetzt nicht mehr ständig vor dir selbst retten kann. Tut mir wirklich unwahrscheinlich Leid."
"Darum geht es gar nicht, aber wenn du nur vorhast, ihn irgendwie zu verletzen und zu manipulieren, dann bleib einfach fern von ihm. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei dir."
"Das trifft mich jetzt aber, dass du mich nicht leiden kannst, weil ich dir nicht zu Füßen liege."
"Wie kann man nur so arrogant sein? Lass Henry einfach in Frieden sonst werde ich-"
"Danke Louis, aber ich kann meine Konflikte auch ganz gut alleine klären."
Beim Klang seiner Stimme zucke ich zusammen. Ich habe nicht damit gerechnet, sie heute noch einmal zu hören.
"Henry, alter, ich mein's nur gut."
"Ich weiß, aber das gibt dir nicht das Recht, dich in meine Angelegenheiten einzumischen. Ich bin hier, um dich abzuholen. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du sternhagelvoll bist."
"Wer?!"
"Spielt kein Rolle."
"War es Amy? Was bildet sie sich ein, ich kann für mich selbst sorgen, das geht sie nichts an verdammte Scheiße.", Louis stürmt an Henry vorbei, wahrscheinlich, um Amy eine Ansage zu machen und läuft dabei leicht gegen die Tür.
Ich rechne damit, dass Henry ihn zurückhält, aber er bleibt einfach stehen und sieht mich an. Seine graue Jeans ist ein wenig schmutzig, weil er auf dem Boden gesessen hat, das schwarze T-Shirt schmiegt sich eng an seinen Körper und die roten Strähnen hängen ihm teilweise wirr im Gesicht. Er schiebt die Brille ein wenig höher auf die Nase und räuspert sich. Seine Wangen sind gerötet, vom Bier oder weil er gerannt ist. Ich fühle mich so stark zu ihm hingezogen, dass ich kaum atmen kann.
"Wie kommst du Nachhause?", fragt er schließlich, seine Stimme klingt kratzig.
"I-ich... Ich weiß es nicht. George wollte fahren, aber der ist betrunken." Henry nickt, als wüsste er das schon.
"Warum bist du zurückgekommen?", frage ich schnell, bevor ich es mir anders überlegen kann, meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.
"Ich wollte nicht, dass Louis Mist baut und ich wollte sehen, ob...", er spricht nicht weiter, aber das muss er auch gar nicht.
"Und Samara?"
"Habe ich Nachhause gebracht." Schweigen.
"Ich kann auch nicht mehr Auto fahren, sonst würde ich Lydia und dich Nachhause bringen. Ich will nicht, dass ihr alleine geht."
"Wir finden schon jemanden."
"Ganz sicher?"
"Versprochen."
"Gut.", es sieht aus, als würde er gehen wollen, aber er dreht sich wieder zu mir und sagt:
"Livvy... Können wir... können wir morgen... reden?" Das Kribbeln in meinem Körper setzt wieder ein.
"Ja, ich meine... klar. Sicher. Ich meine... gern.", ich könnte mich für das Rumgestottere schlagen.
Henry macht einen Schritt auf mich zu, dann noch einen, bis er direkt vor mir steht. Mir wird heiß, mein Herz schlägt so schnell, dass ich das Gefühl habe, es wird gleich aus meiner Brust springen. Mein Atem stockt, als ich mich traue, ihm in die Augen zu sehen. Ich glaube, Sehnsucht darin zu sehen, unendliche Sehnsucht und Flehen. Mir wird heiß und kalt gleichzeitig.
Er hebt die Hand, als wolle er mich berühren und ich zucke schon jetzt zusammen, doch schließlich lässt er sie wieder sinken, als wüsste er selber nicht, was er eben noch vorhatte.
"Ich... sollte gehen. Bevor Louis durchdreht. Lasst euch bitte unbedingt Nachhause bringen und schreib' mir, wenn du im Bett liegst." Seine Fürsorge ist nicht gerade gut für meinen Puls.
"Also...dann... Gute Nacht, Livvy.", er mustert mich noch einen Moment und verlässt dann die Küche.
"Gute Nacht, Henry.", flüstere ich noch, als er schon längst gegangen ist.
Zwei Kapitel an einem Tag, das habe ich auch lang nicht mehr geschafft, aber jetzt kommt alles so richtig in Fahrt und da macht das Schreiben eben doppelt so viel Spaß. Ich hoffe, euch haben die letzten Kapitel, einschließlich dieses, gefallen. Lasst mir gerne Feedback da!
Love! <3
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