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D R E I

Wir stehen vor der Eingangstür. Es ist ein großes Einfamilienhaus und liegt ganz idyllisch zwischen den anderen Häusern.
Die Sache hat nur einen Haken: Angeblich wohnen wir darin.
Unschlüssig was zu tun ist, drücke ich schließlich auf die Klingel.
Wir warten. Jede Sekunde zieht sich quälend in die Länge, bis die Tür schließlich aufgeht und Liane Nickelson vor uns steht.

"Ach da seid ihr ja. Kommt rein.", sie lässt uns an der Tür stehen und verschwindet in einem anderen Raum. Wir kriegen den Mund vor Empörung nicht mehr zu. Wütend stapfe ich ihr hinterher. Lydia folgt mir und schließt die Tür hinter sich.
Wir betreten eine geräumige Küche, in dessen Mitte Liane sitzt und an ihrer dünnen selbstgedrehten Zigarette zieht.

"Wo sind wir?", frage ich nach einigen Sekunden des Schweigens.

"Wir sind in Godrics Hollow."

"Und wo zum Teufel soll das sein?"

"In den Staaten. Aber nur in meinem Buch."

Mir platzt der Kragen.

"Verarschen Sie jemand Anderes, okay?! Sagen Sie uns wo wir sind und wie wir hier wieder wegkommen!"

"Ihr seid in Godrics Hollow. Einer imaginären Stadt, die ich erfunden habe. Gut, zugegeben habe ich den Namen aus Harry Potter geklaut. Aber hier gibt es kein Harry Potter also spielt das keine Rolle.
Ihr lebt hier auf unbestimmte Zeit, kommt wahrscheinlich mit den Charakteren des Buchs in Verbindung. Wie ihr hier wieder wegkommt, könnt ihr selbst herausfinden.", sie bleibt dabei ganz ruhig und nimmt wieder einen Zug von ihrem Nuttenstängel. "Ihr lebt hier bei mir. Ich bin eure Tante, ihr geht hier zur Schule. Morgen ist euer erster Tag."

Ich will sie anschreien, aber Lydia fällt mir ins Wort:

"Wie ist es möglich, dass wir hier sind? Und warum? Das ist der Wahnsinn! Was sollen wir hier?", sie klingt ganz begeistert. Wie kann sie sich aufgrund dieser Situation freuen?!

"Sie sind nicht mal kreativ genug, sich einen eigenen Stadtnamen auszudenken.", murmele ich.

"Wie das möglich ist? Sagen wir so: Ich habe einige besondere Gaben ... -"

"Haben Sie diesen Schrott mit denen auch zum Bestseller gemacht?"

Sie ignoriert mich.

"Warum ihr hier seid? Ich wollte der jungen Dame hier zeigen, dass sie nicht vorschnell urteilen sollte.", sie nickt in meine Richtung.

"Und warum bin ich dann hier?", fragt Lydia.

"Weil es wohl merkwürdig gewesen wäre, wenn deine beste Freundin plötzlich vor deinen Augen verschwindet."

"Aber unsere Familien werden doch merken, dass wir weg sind und vielleicht sogar die Polizei einschalten!"

Liane Nickelson schüttelt den Kopf und grinst.

"Nein, wenn ihr Monate hier seid, vergehen in der realen Welt nur wenige Stunden. Ihr könntet ein Jahr hier sein, und wäret noch rechtzeitig zurück."

"Dann schalten wir halt die Polizei von dieser verdammten Stadt ein.", fauche ich sie an.

"Ein guter Plan, wenn du dich einweisen lassen möchtest. Was willst du sagen? 'Ich möchte Anzeige erstatten. Diese Frau hat mich und meine beste Freundin in ein Buch gehext und jetzt sind wir hier in dieser imaginären Stadt.' ?"

Okay, das klingt wirklich ziemlich dämlich.

"Gehen wir dann auf die selbe Schule wie Amy und Louis?", Lydia ist ganz aufgeregt.

Als Liane nur nickt rastet meine beste Freundin vollkommen aus.

"Hallo wie kannst du dich darüber freuen?!", frage ich sie entgeistert, "wir sitzen hier fest!"

"Ach bleib locker, Olivia. Du hast es doch gehört, wir haben alle Zeit der Welt und niemand bekommt etwas mit! Das wird super!", sie strahlt förmlich und ich lasse mich verzweifelt auf den Stuhl sinken und frage mich, ob ich verrückt geworden bin.

* * *

Wenige Stunden später, in welchen ich mir immer wieder eingeredet habe, dass das alles nur ein Traum ist und ich bald wieder aufwache, bin ich immer noch hier. Lydia und ich sitzen auf der Couch im Wohnzimmer und Lydia ist ganz fasziniert vom Fernsehprogramm. Die alte Hexe hat wohl eine Show erfunden, die die Protagonisten des Buchs immer zusammen schauen und diese läuft gerade.

Ich hatte noch eine heftigere Auseinandersetzung mit Liane. Ich hab ihr gesagt, dass sie mich nicht zwingen kann, in dieser Welt zur Schule zu gehen.

"Dann wirst du auch nie erfahren, wie du hier wieder wegkommst.", ist alles, was sie dazu gesagt hat.

Ich versuche weiterhin nicht vollkommen durchzudrehen. Die ganze Scheiße ist in meinen Augen immer noch unfassbar und unmöglich.

"Mädchen, ich hab da noch was für euch.", Liane kommt in das Wohnzimmer und hat irgendeine ekelhafte grüne Maske im Gesicht. In ihrer Hand hält sie zweimal das neueste iPhone.

"Eure Handys funktionieren hier nicht. Also hab ich welche für euch besorgt. Versucht gar nicht erst eure Eltern anzurufen, in dieser Welt existieren sie nicht.", beim letzten Satz guckt sie nur mich an.

Als Lydia das roségoldene iPhone sieht, kriecht sie dieser Schnepfe vor Dankbarkeit fast in den Arsch, während ich so tue, als wären die beiden gar nicht da.
Liane legt das silberne iPhone vor mir auf den Tisch und sagt nur noch, dass sie ins Bett geht und dass wir nicht zu lange machen sollen, sie würde uns morgen früh wecken.

"Ich bin so aufgeregt! Mal schauen, ob die Charaktere so aussehen, wie ich sie mir vorgestellt habe!"

"Lydia, reiß dich am Schlüpfer! Viel wichtiger ist, wie wir hier wieder wegkommen!"

"Das wird schon, mach dir keine Gedanken! Aber bis dahin sollten wir die Zeit hier genießen und das werde ich auf jeden Fall tun. Ich gehe jetzt ins Bett, dann ist schneller morgen! Schlaf gut, Olivia!", meine beste Freundin erhebt sich und hastet die Treppe hoch in "ihr Zimmer".

"Na super.", sage ich zu mir selbst und nehme mein neues Handy in die Hand. Ich schalte es an und richte es ein.
Als ich fertig bin google ich Harry Potter.
Und tatsächlich: Ich finde nur irgendwelche sinnlosen Suchergebnisse, aber keine Spur von Harry Potter wie ich ihn kenne.
Krass, denke ich und google sämtliche andere Filme und Promis. Die scheint es zu geben. Auch Daniel Radcliffe gibt es, nur kein Harry Potter. Was für eine triste Welt.

Irgendwann fallen mir die Augen zu und mir bleibt schließlich nichts Anderes übrig, als auch schlafen zu gehen.
Ich schlurfe die Treppe hoch und bleibe oben im dunklen Gang. Keine Ahnung, wo sich mein Zimmer befinden soll.
Ich öffne eine Tür, die sich als Badezimmer herausstellt, eine weitere, die in einem Raum führt, in welchem Lydia friedlich schlummert, und dann die dritte Tür, die in mein Zimmer zu führen scheint.
Ich schalte das Licht an und erstaunlicherweise klappt mir der Mund auf.
Das Zimmer hätte wirklich von mir eingerichtet worden sein können.
An der rechten Wand steht ein riesiges schwarzes Bett, mit dunklem Bettbezug und vielen Kissen. Die Wände sind weiß und voller Poster von Bands, die ich mag und Sprüchen, die mir gefallen. Auf der linken Seite befindet sich ein riesiger Kleiderschrank den ich gespannt öffne.
Ich finde exakt dieselben Sachen, die ich auch zuhause habe und ein paar neue Teile, die aussehen, als hätte ich sie designed. Außerdem gibt es eine kuschlige dunkelblaue Couch und einen mittelgroßen Flachbildschirm an der Wand gegenüber. Der Boden ist aus dunklem Parkett.
Ich kann es nicht leugnen, ich bin verliebt in dieses Zimmer. Es geht eher in die Länge als in die Breite und ist einfach genau richtig für mich.
Ich entledige mich meine Klamotten, suche mir aus dem Kleiderschrank ein übergroßes Papa Roach Shirt, streife es über, schminke mich im Bad ab und lege mich dann ins Bett. Es ist saubequem. Trotzdem dauert es ewig, bis ich einschlafe, denn es fällt mir immer noch schwer, das hier alles zu glauben.

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