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Kapitel 18

Schon das Satteln des Pferdes stellte eine ungeahnte Schwierigkeit dar, auch wenn Jael mir so gut wie möglich versuchte.

Niemals hätte ich mit so viele Stricke und Schnallen ausmalen können, doch man musste dazu anscheinend nur ein Pferd bereit machen.

Der Sattel bestand aus einem glatten Stoff, ich nahm an, dass dies Leder sein musste. In meinem bisherigen Leben hatte ich nie Kontakt mit solch wertvollen Sachen gehabt.

Das war auch nicht nötig gewesen. Das Zeug der Reichen war mir eh immer egal gewesen. Jedoch kam ich nicht umhin den seltsam angenehmen Geruch des Leders zu bewundern. Es roch nicht exotisch, blumig oder sonst irgendwie besonders, allerdings erinnerte mich der Duft an Zuhause.

Geerdet, vertraut, wie eine warme Umarmung.

Ich nahm mir vor bei Gelegenheit mal zu schauen, ob ich zuhause etwas davon auftreiben konnte. Mutter wäre sicherlich begeistert. Sie stand total auf konservatives Zeug.

Bei dem Gedanken an sie legte sich automatisch ein Lächeln auf mein Gesicht, wenngleich ein wehmütiges. Zeitgleich quellten Schuldgefühle in mir hoch, denn nicht ein einziges Mal hatte ich an sie gedacht seit ich in diesem Schloss Jael getroffen hatte.

Nach all dem, was sie getan hatte für mich. Ich erinnerte mich immer nur allzu gut an die unzähligen Abende, an denen sie erst weit nach Mitternacht nach Hause gekommen war, vollkommen erschöpft.

Sie hatte immer gesagt, ich solle nicht auf sie warten, Schlaf sei wichtiger. Doch selbst ich hatte die Traurigkeit hinter diesen Worten erkannt, die Hoffnungslosigkeit, die stets allgegenwärtig war.

Ihr aufgesetztes Lächeln vermochte nie die dunklen Ringe unter ihren eigentlich lebhaften Augen, die nur noch abgestumpft waren, zu überdecken. Mit aller Kraft wollte sie ihrer Tochter nur die Liebe geben, die sie verdiente und vergaß dabei eigentlich sich selbst.

Deshalb war sie mein größtes Vorbild, meine Heldin ohne Ross, strahlender Rüstung und Schwert. Ohne sich je zu beschweren oder zu brechen ertrug sie Tag für Tag die Last, eines weniger glücklichen Standes.

Und wie konnte ich nun so undankbar sein? Mit welchem Recht durfte ich dermaßen egoistisch denken?

Innerlich hätte ich mich treten können, äußerlich verzog ich keine Miene.

Jael aber schien sowas wie einen siebten Sinn für meine versteckten Schuldgefühle zu haben. Jedenfalls lagen seine Arme auf einmal um meine Taille geschlungen und vor meinem Bauch verschränkt während er seinen Kopf auf meiner Schulter plazierte.

"Was beschäftigt dich, Flämmchen?"
Sein Atem kitzelte mein Ohr bei der sanften Frage.

Einerseits verlangte mein Herz ihm meine Empfindung zu gestehen. Ich wusste genau, dass er mich darauf hin in eine beruhigende Umarmung ziehen würde um mir Worte zu sagen, die mein Gewissen beruhigten.

Andererseits würde er mich nicht verstehen, da er nunmal der Prinz war. Sein Leben hatte sich nie um Armut oder das pure Überleben gedreht. Außerdem hatte er sowohl beide Eltern als auch Geschwister.

Letztenendes siegte der Drang, ihm alles zu gestehen schließlich doch.

"Ich habe Schuldgefühle wegen meiner Mom. Ich hab gar nicht an sie gedacht seit ich hier bin," flüsterte ich heiser vor Schmerz.

"Weißt du, sie hat sich als ich noch klein war Tag und Nacht mit der Arbeit geschunden um unser Überleben zu sichern, weil wir arm sind, wie du vielleicht weißt."

Jael drückte mich noch fester an sich, ein kleiner Trost, der jedoch auch sein Mitleid verdeutlichte, was ich am wenigsten brauchte.

"Seit ein paar Monaten geht es ihr zunehmend schlechter. Die Arbeit hat sie zerstört und nun leidet sie täglich unter starken Schmerzen, gegen die nur teure Medikamente helfen," ich schluckte bei einem weiteren Hochkochen der Emotionen.

"Deshalb tue ich seit ein paar Wochen regelmäßig Raubzüge ins Engelsviertel durchführen. Mit dem Erlös der gestohlene Sachen kaufe ich die Pillen."

Jaels Lippen legten sich auf meinen Nacken, wo er eine Reihe verständnisvoller Küsse verteilte.

Diese Berührungen waren gerade das was ich am meisten brauchte. Das Gefühl, verstanden zu werden, jemanden, der die Sorgen nachvollziehen kann.

"Ich verstehe, Flämmchen. Deswegen warst du also dort mit einem Haufen von Wertgegenständen gewesen. Du als meine zukünftige Königin solltest ein sorgenfreies Leben führen dürfen, deine Mutter selbstverständlich auch. Wir werden das Problem lösen, zusammen. Aber jetzt müssen wir dich in Sicherheit bringen."

Zustimmend blickte ich ihm in die Augen, in denen ich wie erwartet Wärme lodern sah.

Jael reichte mir eine Hand damit ich aufsteigen konnte auf den Pegasus. Ich ergriff sie ohne zu zögern und voller Vertrauen.

Gleich würde ich wohl zum ersten Mal auf einem geflügeltem Pferd reiten!

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