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Mehr als ich verdiene

Wir apparieren wieder in das Zimmer des alten Gasthofes, um von dort aus durch den Kamin in Snapes Räume zu gelangen. Als wir vor dem großen Bücherregal stehen, ich habe es diesmal durch den Kamin geschafft, ohne zu stolpern, herrscht ein merkwürdiges Schweigen zwischen uns. Es ist so ziemlich das Gegenteil von angenehmem Schweigen, um genau zu sein, es ist, als hätten wir uns etwas zu sagen, doch tun es nicht. Erdrückend ist denke ich das richtige Wort, um die Atmosphäre zu beschreiben.

''Ich bin froh, dass meine Eltern mich am Wettbewerb teilnehmen lassen'', sage ich, um das Schweigen zu brechen. Er nickt. ''Ich bin ebenso glücklich, eine solch talentierte Schülerin dorthin begleiten zu dürfen und natürlich auch Draco.'' Den letzten Teil des Satzes fügte er nach einer minimalen Pause hinzu, so als hätte er Draco für einen Moment vergessen. Ich lächele, doch das Schweigen nimmt wieder den Raum ein, bis sich Snape diesmal  räuspert. ''Wollen Sie noch etwas trinken Miss Granger?'' Das Angebot klingt verlockend, doch es ist immer noch mein Lehrer. Andererseits...ich habe heute schon soviel Zeit mit ihm verbracht, da macht das bisschen auch nichts mehr aus, weshalb ich immer noch lächelnd nicke. 

''Sie können sich gerne setzen'', er deutet auf den Sessel und ich folge seiner Aufforderung. Er jedoch setzt sich nicht, sondern läuft in Richtung einer Ecke, in der eine Vitrine steht. Dort nimmt er zwei Gläser heraus und stellt diese auf den Tisch; eins vor mich, eins auf die gegenüberliegende Seite neben die Vase mit den schwarzen Rosen. Er wird sich also vermutlich auf das Sofa setzen. Momentan steht er aber vor dem Bücherregal und nimmt eine der angebrochenen Flaschen Feuerwhisky heraus. Mein Blick folgt ihm auf Schritt und Tritt, bis er zum Tisch zurückkehrt und die Flasche öffnet. Anschließend füllt er beide Gläser zu Hälfte und lässt sich aufs Sofa gleiten. 

Ich sollte vermutlich nichts trinken...nicht mit ihm oder? Er hebt das Glas und deutet mir, dasselbe zu tun. Zögerlich strecke ich einen Arm aus. Meine Finger umschließen das kalte Glas wie von selbst. Ich hebe es an, während ich ihm in die Augen sehe. Darin liegt etwas Merkwürdiges, etwas Strahlendes. Seine Lippen bewegen sich und er verzieht dabei den Mund zu einem Lächeln. ''Auf das Ende des Kriegs und auf uns...also auf eine gute Zusammenarbeit; Prost!'' Wir stoßen die durchsichtigen Gläser mit dem Whisky aneinander und führen sie nahezu gleichzeitig an die Lippen. Dabei sehen wir uns weiterhin ununterbrochen an, auch während ich den Alkohol brennend meine Kehle herunterlaufen spüre. Er gibt eine angenehme Wärme ab. 

Ich überschlage meine Beine und lehne mich in dem Sessel zurück. ''Also Miss Granger, was haben Sie denn eigentlich vor, sobald Sie die Schule abgeschlossen haben?'' Das ist ja ein unglaublich gutes Gesprächsthema für einen Abend mit Alkohol...Aber es ist mein Lehrer. Ich weiß nur nicht genau, wie ich diese Frage beantworten soll, immerhin weiß ich es ja selbst nicht einmal. ''Naja...also ich...eigentlich weiß ich es gar nicht genau, ich möchte Menschen irgendwie helfen oder ihnen etwas beibringen, aber um ehrlich zu sein, habe ich mich noch nicht entschieden.'' ''Ich...also Miss Granger, Hermione, ich sage es wirklich nicht vielen, naja du bist die Einzige und Erste, der ich das sage, aber ich sehe wirklich Potenzial in dir. Ich denke, du solltest dein Wissen an Menschen weitergeben.'' Das...kam jetzt irgendwie unerwartet, ich meine natürlich weiß ich, dass ich nicht dumm bin, aber es von dem, meiner Meinung nach, intelligentesten Professor dieser Schule zu hören ist dennoch besonders. ''Danke Professor'', ich spüre, wie ich rot werde.

Schnell führe ich mein Glas an meinen Mund und nehme erstmal einen großen Schluck. Er hat mich Hermione genannt, er hat mich gelobt...ich interpretiere bestimmt nur zu viel hinein. Ist man so; denkt man so, wenn man verliebt ist? Nach einem weiteren großen Schluck des Whiskys sehe ich ihm wieder ins Gesicht, auf welchem ein Lächeln liegt. ''Keine Ursache, möchtest du noch etwas?'' Erst in diesem Moment fällt mir auf, dass ich mein Glas schon geleert habe. Wortlos stelle ich mein Glas auf den Tisch und er beginnt es zu füllen. Seines war ebenfalls geleert und ist nun wieder bis zur Hälfte gefüllt. ''Danke, ich möchte mich gerne bei dir bedanken, für alles, du hast mich besucht, mir das Buch, welches wirklich nicht schlecht ist, gegeben und mir ein wundervolles Lied gezeigt. Außerdem habe ich die Chance bekommen, mit dir an diesem Wettbewerb, an welchem wir bestimmt nicht scheitern werden, zu arbeiten. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet, weil ich nie jemanden hatte, der sich ansatzweise für mich interessierte und ich denke, dass es dir gerade extrem komisch vorkommt, so etwas von einem deiner Professoren zu hören, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dir etwas schuldig bin und versuchen werde, nicht ein zu großer Idiot in deiner Gegenwart zu sein, denn du bedeutest mir mehr als andere Schüler, auch wenn ich dir das nicht sagen sollte, denn obwohl wir uns kaum als Privatmenschen kennen, bist du in meinen Augen extrem interessant, intelligent, talentiert und, wenn ich schon dabei bin, hübsch. Auch, wenn du jetzt vermutlich denkst, ich sei komplett verrückt, sollst du wissen, das du mir wichtig bist, ich mag dich und das kann ich nur über sehr wenige Menschen sagen, eigentlich habe ich nur einen besten Freund und mehr nicht, aber nie hat es jemanden gegeben, der sich um mich gekümmert oder sich um mein Wohlergehen sorgt. Mir ist vollkommen klar, dass du mich immer als deinen Professor sehen wirst und dass ich für dich viel zu wenig bin, denn du verdienst viel mehr. Aber ich...ich wollte, dass du das weißt.''

Ich...ich habe Tränen in den Augen und ich kann nicht einmal genau sagen, weshalb. Es waren gerade unglaublich viele Worte, die ich erst einmal verstehen muss. Ihm bedeutet es etwas, was ich getan habe, dabei war es selbstverständlich in meinen Augen, aber ich weiß nicht genau, wie ich auf das Gehörte reagieren soll. Ich will ihn in den Arm nehmen und wie ich es schon so oft in meinen Gedanken getan habe, ihn küssen, mich an ihn schmiegen und mich einfach mit ihm unterhalten, aber wir dürfen das nicht, ich darf sowas nicht denken, er ist mein Lehrer, der auch etwas für dich empfindet. Ich weiß nicht, weshalb ich es tue, doch ich stehe auf, laufe um den Tisch herum und setze mich neben Severus Snape auf das Sofa. Er bleibt ganz ruhig sitzen und beobachtet mich, ich weiß nicht genau, ob er eine Antwort erwartet oder nicht. Ich merke, wie mir eine Träne an der Wange herunterläuft. Er streckt seine Hand aus und wischt die Träne weg. Seine Hand ist kühl, seine Haut weich, sie löst ein Kribbeln bei mir aus. Ich greife nach seiner Hand und halte sie fest, so fest, als hätte ich Angst, er könne sie jeden Moment wieder wegziehen, obwohl ich tief in meinem Inneren weiß, dass er das nicht tun würde. Ich genieße diesen Moment und bete dafür, dass er nie wieder endet. Erneut läuft mir eine Träne aus den Augen heraus. Ich blicke ihm direkt in die Augen. ''Sie...also du bedeutest mir auch viel mehr, als ein Professor es tun sollte, aber du bist so viel mehr, als ich verdiene.'' Eine weitere Träne tritt aus meinen Augen, doch da beugt sich Severus schon in meine Richtung und immer noch seine Hand haltend treffen seine Lippen auf meine.

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