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Therapie

Mit offenem Mund starrte Gerlinde ihre Enkelin an, bevor sie hilfesuchend zu ihrem Mann blickte. „Ich werde noch einmal mit ihr darüber reden, Violetta", antwortete Otto an Gerlindes Stelle und schenkte seiner Enkelin einen zuversichtlichen Blick. „Ich will aber nicht darüber reden", rief Gerlinde wie ein bockiges kleines Kind aus. „Und ich kann auch nicht verstehen, warum du dich jetzt schon wieder auf deren Seite schlägst, Otto."

Vergessen war die minimale Annäherung von gerade eben, denn Gerlinde wandte sich unter der Berührung ihres Mannes und ging ein paar Schritte zurück, sodass dieser seine Hand fallen lassen musste.

„Lille, bitte. Spring über deinen Schatten. Ich weiß, dass du das kannst. Denk daran, es geht hier nur um Violetta."

Gerlinde kullerten erneut ein paar Tränen über die Wangen, während sie fassungslos zwischen Otto und Violetta hin und her blickte.

„Gerlinde", sagte Harry mit ruhiger Stimme und stellte sich dabei schützend vor Violetta. „Ich möchte, dass du eine Therapie machst. Ich weiß, wie schwer es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und auch für mich war Mias Tod nur schwer zu verkraften. Aber bitte, lass dir helfen. Ich bin sicher, dass Otto dich dabei unterstützt. Denn solange du noch eine solche Einstellung uns allen gegenüber hast, kann ich dich nicht mit gutem Gewissen Zeit mit Violetta verbringen lassen."

Gerlinde zog ihre Lippen zwischen ihre Zähne und blickte mit tränenüberströmtem Gesicht zu Violetta. Sie kniff ihre Augen zusammen und ich konnte auch sehen, wie sie leicht zu zittern begann. Otto schloss sie schnell in seine Arme und zog ihren Kopf an seine Brust.

„Alles wird gut, Lille. Wir schaffen das", flüsterte er, jedoch laut genug, dass wir es auch verstehen konnten. Die Liebe, die Otto seiner Frau entgegenbrachte, verwunderte mich jedes Mal aufs Neue. Es war wirklich erstaunlich, wie optimistisch und frohsinnig er doch trotz der ganzen Situation noch war.

„Also Gerlinde, wenn du bereit bist, einen Schritt auf uns zuzugehen, können wir auch darüber sprechen, ob und wann du Violetta wieder sehen darfst. Aber Zeit mit ihr alleine kannst du dir vorerst abschminken", sagte Harry streng, woraufhin ein Schluchzen die Frau erschütterte.

Otto nickte Harry verständnisvoll zu und streichelte seiner Frau liebevoll über den Rücken. „Ich bin mir sicher, dass wir bald eine Lösung finden werden, die für uns alle in Ordnung geht. Wir sollten jetzt nur vielleicht etwas Gras über diese Sache hier wachsen lassen, sodass wir bereit sind, uns für neue Wege zu öffnen", stimmte Otto Harrys Aussage zu. Mehr wollten wir gar nicht, das sagte auch Harry seinem ehemaligen Schwiegervater. 

„Gehen wir dann jetzt?", flüsterte Violetta und sah mich dabei erwartungsvoll an. Ich schenkte ihr ein Lächeln und blickte dann zu Harry, der uns zunickte.

„Wir können ja in ein paar Wochen noch einmal darüber reden", sagte mein Freund jetzt versöhnlich, woraufhin er von Otto ein zustimmendes Lächeln erhielt. „Das ist eine gute Idee."

„Gut, wir müssen jetzt aber endlich gehen. Wir fahren gleich in den Urlaub", erzählte Violetta ihrem Großvater freudestrahlend, während dieser noch immer tröstend seine Arme um seine Gattin gelegt hatte. „Dann wünsche ich euch dreien viel Spaß im Urlaub. Erholt euch gut und kommt gesund wieder", sagte er und winkte noch kurz zum Abschied.

Fast schon erleichtert darüber, dass wir endlich das Gerichtsgebäude verlassen konnten, erwiderte ich den Gruß und drückte Harrys Hand etwas fester, während ich meine andere Hand auf Violettas Rücken legte und nach einem stummen Abschied mit den beiden an meiner Seite den Ausgang ansteuerte.

Ich fühlte mich vollkommen erschöpft und ausgelaugt, jedoch erhellte die Aussicht, gleich mit meinen beiden Lieblingen in den Urlaub zu fahren, unverzüglich meine Stimmung. Ab jetzt konnte nichts mehr schiefgehen.

Als wir durch die schweren Türen des  alten Gebäudes hinaus ins Freie traten, fiel mir ein Stein vom Herzen und ich spürte wie die Erleichterung meinen Körper durchflutete, sowie die Sonnenstrahlen auf meine Haut trafen.

„Da seid ihr ja endlich", hörte ich Perrie rufen. Sie saß an Zayn gelehnt zwischen seinen Beinen auf der Treppe und winkte uns aufgeregt zu. Violetta rannte gleich los und setzte sich zu Zayn, der sie sofort in seine Arme zog.

Von Harry kam nur ein amüsiertes Lachen, während er mich ebenfalls in diese Richtung lotste. „Ist alles gut gegangen?", fragte Perrie und lächelte hoffnungsvoll. Harry drückte meine Hand etwas fester, bevor er ebenfalls lächelte und ihr antwortete. „Ja, Violetta bleibt bei uns."

Perrie kreischte und zog Violetta gleich in ihre Arme. „Oh, ich freue mich so sehr für euch." Zayn lächelte ebenfalls und streichelte Violetta liebevoll über den Rücken. „Dann steht eurem Urlaub ja jetzt nichts mehr im Wege."

Die drei erhoben sich und gemeinsam liefen wir zurück zum Auto. Harry, Violetta und ich quetschten uns wieder zusammen auf die Rückbank, dann fuhr Zayn auch schon los. „Oh Violetta, bevor ich es vergesse, wir haben ja noch etwas für dich", frohlockte Perrie vom Beifahrersitz aus. „Die Einhornluftmatratze?", erkundigte sich meine Tochter und lehnte sich etwas vor, sodass sie über Perries Schulter schauen konnte.

Letztere kramte etwas im Fußraum des Autos herum, bis sie eine große Plastiktüte zum Vorschein brachte. Freudig überreichte sie Violetta ihr Geschenk. „Oh wow, danke, Perrie. Das ist toll", freute sich Violetta, als sie das Bild des fertig aufgeblasenen Einhorns begutachtete. „Für dich doch immer, Süße."

Violetta drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. „Dad? Können wir dann gleich schwimmen gehen, wenn wir dort sind?" Noch immer brachte dieser Kosename mein Herz zum Schmelzen. Glücklich sah ich Violetta an und streichelte ihr sanft über die Wange. „Natürlich, Prinzessin. Wir gehen sofort schwimmen, wenn wir am See sind."

Ich blickte nach vorne und bemerkte, wie Zayn mir durch den Rückspiegel einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. Er hatte Recht behalten. Es war zwar schon einige Zeit her, doch damals hatte er mir prophezeit, dass Violetta mich früher oder später als Vater ansehen würde, genau wie sie für mich eine Tochter werden würde. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie froh ich darüber war, dass seine Vermutung sich bewahrheitet hatte. Lächelnd erwiderte ich seinen Blick, bevor er sich wieder voll auf die Straße konzentrierte.

Als wir schließlich daheim waren, staunten wir nicht schlecht, als das Auto meiner Mutter bei uns im Hof stand. Von ihr selbst war allerdings nichts zu sehen. Schnell gingen wir ins Haus hinein, wo Harry noch einmal die Post durchging, während Violetta und ich ins Wohnzimmer stürmten, wo unsere fertig gepackten Koffer darauf warteten, abgeholt und ins Auto verladen zu werden.

„Schatz?", rief Harry durch das Haus, woraufhin ich schnell zu ihm in den Flur eilte. „Ich glaube, ich weiß jetzt, warum das Auto deiner Mutter bei uns im Hof steht." Ungläubig hielt er einen Brief in die Höhe, dann widmete er sich dem Briefumschlag, aus dem er einen schwarzen Autoschlüssel herauszog. „Zayn hat sie wohl angerufen und ihr erzählt, dass unser Auto nicht angesprungen ist, dann hat sie ihr Auto vorbeigebracht. Sie hat aber geschrieben, dass sie jetzt trotzdem noch in den Zoo gehen werden und wir unseren Urlaub genießen sollen."

Er kam auf mich zu und legte glücklich seine Arme um mich, die Gegenstände noch immer in seinen Händen halten. „Oh Schatz, du glaubst gar nicht, wie sehr ich meine neue Schwiegermutter liebe." - „Und ich dachte, du würdest mich lieben und nicht meine Mutter", lachte ich, während ich mich nach vorne lehnte und sehnsüchtig meine Lippen auf seine legte. „Aber jetzt sollten wir uns beeilen. Ich will nämlich auch endlich in den Urlaub", flüsterte ich gegen seine Lippen, bevor ich ihn erneut küsste.

„Hast du Tante Susis Hausschlüssel eingepackt?", fragte ich eine halbe Stunde später, als wir gerade die Heckklappe schlossen und uns ins Auto setzten. „Alles dabei", versicherte Harry, während ich die Spiegel richtig einstellte.

Harry drehte das Radio voll auf, dann konnte die Fahrt auch schon losgehen. Er und Violetta sangen lautstark mit, woraufhin ich auch nicht anders konnte, als meine Klappe aufzureißen und mit schiefen Tönen mitzuträllern. Violetta beschwerte sich zwar kurz, fand das Ganze dann aber eher amüsant, denn sie lachte mich am laufenden Band aus. Mich störte das überhaupt nicht, doch es tat gut, im Rückspiegel ihr freudiges Grinsen zu beobachten. Die letzten Wochen hatten auch ihr sehr an den Nerven gezehrt. Es war schön, dass wir endlich wieder sorglos in unsere Zukunft blicken konnten. In eine gemeinsame Zukunft.

Denn ich hatte am letzten Freitag einen Bescheid erhalten, dass ich ab nächstem Schuljahr eine Festanstellung am Humboldt erhalten würde. Er hatte sich zwar nicht noch einmal persönlich bei uns gemeldet gehabt, dennoch konnte das nur Christian Hoffmann arrangiert haben. Schließlich hatte ich mich nie auf eine solche Stelle beworben. Aber was für mich im Moment zählte war, dass der Vertrag unterschrieben war und ich ab dem neuen Schuljahr nicht arbeitslos sein würde. Außerdem würde ich mir keine neue Schule suchen müssen und konnte somit bei meiner Familie wohnen bleiben. Und wie Violetta es so schön ausgedrückt hatte, hoffentlich für immer.

Nach ungefähr einer Stunde Autofahrt drehte Harry das Radio etwas leiser und sah mich fragend an. „Ich glaube, wir sollten noch deine Mutter anrufen und uns bedanken. Und ihr sagen, wie die Verhandlung gelaufen ist." - „Stimmt. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht", gab ich zu.

„Soll ich sie anrufen?", rief Violetta von der Rückbank. Schnell stimmte ich dem Vorschlag zu und beauftragte Harry damit, die Nummer meiner Mutter in den Kontakten meines Smartphones zu suchen. „Sie wird sich sicher riesig freuen, wenn du sie anrufst", sagte ich, als mein Freund ihr dann das Telefon reichte.

Violetta drückte sogleich den grünen Knopf und hielt sich das Handy ans Ohr. Es dauerte gar nicht lange, da grinste sie breit und hielt einen Daumen hoch. „Hallo Oma, hier ist Violetta", sagte sie, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Ich war mir jedoch sicher, dass meine Mutter jedes Mal, wenn sie diesen Kosenamen hörte, noch immer Freudentränen vergoss.

„Wir wollten uns dafür bedanken, dass du uns dein Auto vorbeigebracht hast. Wir sind jetzt schon auf dem Weg in den Urlaub." Es verging eine Weile, in der sie nur zustimmende Laute von sich gab und immer breiter grinste. „Ja, Zayn hat uns abgeholt." Sie knabberte an ihrer Unterlippe, was sie sich wohl von mir abgeschaut haben musste, denn als wir uns kennengelernt hatten, hatte sie das nie gemacht. 

Schnell blickte ich wieder auf die Straße, während Harry sich zu ihr umdrehte und sie an die Verhandlung erinnerte. „Und ich soll dir noch sagen, dass ich nicht zu Oma Gerlinde muss", kam sie der  Aufforderung ihres Vaters nach, bevor sie munter weiterplauderte. Nach ungefähr zehn Minuten fand ihre Unterhaltung ein Ende und Violetta gab das Smartphone zurück. Dann wurde das Radio wieder aufgedreht und die restliche Autofahrt über gesungen.

Zwei Stunden und einen Zwischenstopp an einer Autobahnraststätte später parkte ich das Auto vor dem Bungalow meiner Tante. Aufgeregt hüpfte Violetta aus dem Auto und rannte gleich los in Richtung Wasser. Viele Menschen wohnten nicht an dem See. Das nächste Haus war locker zweihundert Meter entfernt, sodass wir hier praktisch privaten Seezugang hatten. 

Ich lehnte mich zu Harry und drückte sehnsuchtsvoll meine Lippen auf seine. „Endlich Urlaub", flüsterte er zwischen zwei Küssen. „Endlich Urlaub", erwiderte ich und sprang nun auch endlich aus dem Wagen. Hand in Hand schlenderten wir gemeinsam zum Ufer des Sees, in welchem bereits Violetta herumwatete. Das Wasser stand ihr bis zu den Knien, während die Strumpfhose, die ich ihr heute Morgen noch so mühevoll angezogen hatte und ihre Schuhe noch am Ufer im Trockenen lagen. 

Glücklich lehnte ich mich an meinen Freund, der mir sogleich einen liebevollen Kuss auf die Wange gab. „Diesen Urlaub haben wir uns wahrlich verdient", flüsterte er nahe an meinem Ohr. Ich nickte, während ich Violetta dabei zusah, wie sie durchs Wasser rannte und dabei ihr Sommerkleid nassspritzte. „Los, Violetta, tauschen wir das Kleid gegen deinen Badeanzug", rief ich, woraufhin das Mädchen gleich aus dem Wasser eilte. Dann drehte ich mich zu meinem unglaublich heißen Freund um und legte meine Lippen auf seine. „Und du ziehst endlich wieder diese gelbe Badehose an."


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Findet ihr auch, dass Gerlinde eine Therapie zur Trauerbewältigung machen sollte? 

Und ENDLICH konnten sie in den Urlaub fahren. Das wurde ja schon sehnsüchtig erwartet<3

Und Jeremys Vater hat Louis ermöglicht, an Violettas Schule zu bleiben. Ist das nicht schön?


Es kommt jetzt noch ein Kapitel, dann ist diese Geschichte zu Ende. Ich kann es gar nicht so richtig glauben, denn diese Geschichte hat mich die letzten vier Monate begleitet. Am 12. Februar habe ich damit angefangen - mitten in der Prüfungsphase, weil ich etwas Ablenkung gebraucht habe. Damals war ich mir sicher, dass ich die Geschichte nach spätestens vier Kapiteln wieder abbrechen würde, da ich überzeugt davon war, kein Talent fürs Schreiben zu haben. Ob sich diese Ansicht geändert hat, kann ich nicht genau sagen, doch für meine letzten Kapitel habe ich vierzig Sternchen erhalten, die mich wirklich motiviert haben. An dieser Stelle möchte ich mich auch für all die lieben Kommentare bedanken, ich kann gar nicht sagen, wie glücklich die mich gemacht haben. DANKE!<3

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