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Mama

Unauffällig ging ich hinter Harry her in den Verkaufsraum. Er steuerte direkt einen niedrigen Kaffeetisch an, an welchem ein Sofa und zwei geblümte Sessel standen.

Auf dem Sofa saß Gemma, die Violetta auf dem Schoß hatte und eine schwarzhaarige Frau, die wohl Harrys Mutter sein musste.

„Hallo Mama, darf ich dir Louis vorstellen?" Die Frau stand auf und Harry drückte ihr ein Küsschen auf die Wange. „Er ist ein Freund von mir und Violettas Klassenlehrer."

Die Frau drückte Harry nocheinmal kurz an sich, bevor sie sich mir zuwandte und mir ihre Hand hinhielt. „Hallo Louis, schön dich kennenzulernen. Ich bin Anne. Wie kommt es, dass du mit Harry befreundet bist, wo du doch Violettas Klassenlehrer bist?"

Nervosität breitete sich in meinem ganzen Körper aus. „Ähm, ich kenne Harry über Niall." Ich wartete kurz ab, dann nickte sie wissend. Sie kannte Niall wohl schon. „Er ist der Stiefbruder meines Mitbewohners."

Harry hustete kurz, lenkte aber davon ab, indem er uns fragte, was wir trinken wollten.

„Louis, hilfst du mir kurz?" Verwirrt folgte ich ihm zur Kaffeemaschine. Er nahm einen Kaffeesieb, befüllt ihn mit frisch gemahlenem Kaffeepulver, hängte ihn in die Kaffeemaschine ein und stellte eine gelbe Tasse darunter.
Dasselbe wiederholte er noch einmal, stellte dieses Mal aber eine orangene Tasse darunter. „Kannst du mir aus dieser Schublade da ein Teeglas herausgeben?" Ich tat wie mir geheißen und händigte ihm das Glas aus. Trotzdem kam ich mir noch überflüssig vor. „Ich wollte nicht, dass du ganz allein dem Kreuzverhör meiner Mutter ausgesetzt bist." Konnte er etwa Gedanken lesen? „Was möchtest du trinken?" - „Kann ich auch einen Tee haben?" „Natürlich, Lou. Welche Sorte?" Er griff mit einer Hand schon in Richtung des Regals, auf welchem die ganzen Teebeutel lagerten.

„Schwarztee bitte." - „Dann gib mir bitte noch ein Glas."

Er trug die zwei Kaffeetassen und ich die zwei Teetassen zurück zu den anderen. Harry stellte den Kaffee vor Anne und Gemma ab, während ich die Teetassen vor Harry und mir auf den Tisch stellte. Derweil stand Violetta auf, um zu Harry auf den Schoß zu sitzen.

„Welche Fächer unterrichtet du, Louis?", fragte mich Anne. „Ich unterrichte Mathe, Physik und Sport." Sie lächelte mich an. Harry hatte das strahlende Grinsen wohl von ihr. Wie zur Bestätigung meiner These grinste er mich an, als ich meinen Blick zu ihm schweifen ließ.

Meine Mundwinkel zuckten sofort nach oben und Hitze stieg in meine Wangen. Mist, wie konnte ich das abschalten?

„Und was machst du in deiner Freizeit?" Ich löste meinen Blick widerwillig von Harry, um seiner Mutter antworten zu können. „Bis vor kurzem habe ich noch in einem Fussballverein gekickt. Könnte sein, dass ich bald wieder spielen werde." Ich sah wieder zu Harry. „Toni hat gesagt, dass sie noch einen Spieler brauchen. Ich darf Dienstag zum Probetraining kommen."

Harrys Gesicht erhellte sich noch mehr als ohnehin schon. „Das ist toll, Louis."

Als ich zu Gemma blickte, fühlte ich mich augenblicklich ertappt. Sie hatte uns, wie schon Freitagabend, aufmerksam beobachtet. Und ich war mir sicher, dass ihr meine geröteten Wangen nicht entgangen sind.

„Sag mal Harry", fuhr Anne fort. „Wie ist dein Plan für die Zukunft? Möchtest du dich jetzt mit allen Lehrern von Violetta anfreunden, oder traust du ihr zu, dass sie die Schule noch selber schafft?"

Ich stimmte in Gemmas und Harrys Lachen mit ein. Diese Frau war mir richtig sympathisch.

„Zu Violettas Verteidigung: Sie hat es gar nicht nötig, dass Harry all ihre Lehrer um den Finger wickelt. Sie ist auch so schon Klassenbeste", antwortete ich anstelle von Harry.

„Ich bin so stolz auf dich, Vio", sagte Harry leise zu seiner Tochter und drückte ihr einen Kuss auf die Haare. Das Mädchen strahlte daraufhin.

„Wir sind alle sehr stolz auf dich, Violetta", sprach Anne und Gemma nickte zustimmend.

„Wie kommt es eigentlich, dass ihr heute hier seid? Normalerweise kündigt ihr euch doch immer an?"

„Entschuldige, haben wir gestört?", antwortete Gemma scheinheilig auf Harrys Frage und sah dabei in meine Richtung. Ich hustet etwas und nahm einen Schluck von meinem Tee.

„Nein, ganz und gar nicht, ich freue mich natürlich, dass ihr hier seid", antwortete Harry.

„Gut, ich wollte dich, euch sowieso fragen, ob ihr Lust habt, heute Nachmittag etwas zu unternehmen. Wir könnten ja zusammen ins Badeparadies gehen. Was meint ihr. Vio? Wie findest du die Idee? Nur auf Oma müssen wir verzichten, die muss nachher wieder heimgehen."

Violetta sprang sofort auf, um sich bei ihrer Tante auf den Schoß zu setzen, und ihr von den ganzen Rutschen dort zu erzählen.

Ich war mir aber gerade nicht sicher, ob dieses 'euch' auch mich einschloss.

„Louis, was meinst du? Kommst du auch mit?" Überrascht sah ich Gemma an. „Gerne... Könnte ich meine Schwestern fragen, ob sie auch mitkommen wollen?"

Gemma nickte sofort, weshalb ich die Bäckerei verließ, um daheim anzurufen. Nach vier Mal Tuten ging dann endlich meine Mutter ran.

„Hey Mama, hier ist Louis. Sind die Mädels und Ernest daheim?"

„Hey Louis. Die Zwillinge und Fizzy sind da, Lottie hat ein Date und Dan ist mit Doris und Ernest im Zoo."

„Oh, sie hat mir gar nichts davon erzählt. Könntest du trotzdem kurz die anderen ans Telefon holen und auf laut machen?" Es dauerte keine Minute, bis meine Schwestern am anderen Ende der Leitung wild durcheinander schrien.

„Hey Mädels. Wie geht's euch?"  Als dann alle drei damit begannen, durcheinander zu reden, konnte ich nur darüber lachen. Meine Familie war einfach das reinste Chaos.

„Ein Freund von mir möchte heute mit seiner Schwester und seiner Tochter ins Badeparadies gehen. Und sie haben mich gefragt, ob wir uns da anschließen wollen. Was meint ihr?"

„Wer?", kam es von Fizzy, begeisterte Zustimmung währenddessen von Daisy und Phoebe.

„Er heißt Harry. Vielleicht kennt ihr ja 'Styles Bäckerei'? Er ist der Inhaber. Er ist also Toni's Chef und er ist auch mit Niall befreundet."

Alle drei waren mittlerweile von der Idee begeistert. "Super, könnt ihr Mama fragen, ob ich heute das große Auto dafür ausleihen könnte?"

Wenige Minuten später war ich wieder auf dem Weg nach drinnen. Ich sah nur wie Harry zufrieden lächelte. Er schien echt glücklich zu sein.

„Ah, Louis. Wir haben grade über dich geredet." - „Über mich?" Skeptisch sah ich von Anne zu Harry. Hat er etwa wegen mir so gelächelt?

„Achja, drei meiner Schwestern kommen mit und ich krieg das Auto meiner Mutter."

Anne sah überrascht aus. „Drei deiner Schwestern? Wie viele hast du denn?"

„Ich habe fünf Schwestern und einen kleinen Bruder."

„Wow, das wusste ich gar nicht." Harry lächelte mich an.

„Warum habe ich eigentlich keine Geschwister, Papa?" Augenblicklich wurde es still am Tisch. Gemma und Anne sahen traurig aus, während Harry komplett überfordert dreinblickte.

„Das ist eine sehr gute Frage, mein Schatz. Du warst so perfekt, deine Mama und ich wollten nur dich."

Damit schien sie sich zufrieden zu geben. Meine Neugierde war aber angefacht. Da steckte noch mehr dahinter.

„Komm her, meine Kleine." Anne stand auf und streckte ihre Hand nach Violetta aus. „Sag deiner Oma, was man hier leckeres Essen kann. Ich habe Hunger."

Violetta ließ sich nur zu gern von ihrer Oma zur Theke führen, wo sie ganz begeistert auf verschiedene Backwaren zeigte.

„Ich kann euch dann nachher abholen. Wie lange musst du arbeiten, Harry?" - "Toni kommt um zwölf. Also kann ich um halb eins ungefähr hier weg. Passt das bei dir?"

Ich zog kurz mein Handy aus meiner Hosentasche und sah auf die Uhr. Kurz vor zwölf. „Ja, das ist perfekt."

„Gut, dann nehmen wir Vio jetzt mit zu dir und packen euch beiden die Badetasche", bestimmte Gemma.

Ich stand auf und schnappte meine leere Teetasse, dann stellte ich sie in den Wagen in der Nähe der Kasse. Den hatte ich letztes Mal gar nicht gesehen. Dann verabschiedete ich mich von Anne, die sich noch immer von Violetta beraten ließ.

„Ich bringe Louis noch kurz vor die Tür", hörte ich Harry sagen. Gleich darauf spürte ich seine Hand an meinem unteren Rücken.

Er schob mich zur Tür hinaus, blieb aber nicht gleich stehen, sondern schon mich noch etwas weiter in Richtung Bushaltestelle. Als man uns nicht mehr durch das Glasfenster der Bäckerei sehen konnte, umfasste Harry beide meine Hände. „Ich freu mich auf nachher." Hitze breitete sich in meinem ganzen Körper aus, während ich sein Lächeln erwiderte. Wusste er um seine Wirkung auf mich? „Ich freue mich auch, Harry." Dann drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, drehte um und lief den restlichen Weg zur Bushaltestelle.

Bei meinen Eltern daheim angekommen, wurde ich sogleich von meinen Schwestern begrüßt. Wenig später saßen wir zu fünft an dem großen Esstisch und ließen uns die Spaghetti Bolognese  meiner Mutter schmecken.

„Mama, wäre es möglich, dass ich für eine Weile wieder hier einziehen?"
„Natürlich darfst du. Ist etwas zwischen dir und Zayn vorgefallen? Oder ist etwas mit der Wohnung?"

Ich stocherte etwas in meinem Teller herum, bevor ich antwortete. „Zayn und ich hatten gestern einen riesen Krach. Toni und Niall waren auch da. Er hat uns am Ende alle aus der Wohnung geschmissen." Eigentlich hatte er ja nur Niall und mich rausgeschmissen. Was Toni danach gemacht hatte, wusste ich nicht.

„Das tut mir leid, mein Schatz. Worüber habt ihr euch denn gestritten?"

„Ähm... Hab ich dir schon von Niall erzählt? Er ist mein neuer Arbeitskollege und Zayns Stiefbruder. Und er... naja.. Er ist schwul. Und Zayn hat da ein Problem mit. Ich hab mich für Niall eingesetzt, dann hat er uns beide aus der Wohnung gekickt."

„Das tut mir leid, mein Großer. Es war richtig, dass du dich für deinen Kollegen eingesetzt hast." Halleluja, sie war nicht homophob. Trotzdem fühlte ich mich noch nicht bereit für ein Outing. Schon gar nicht nach gestern.

„Wo hast du dann letzte Nacht geschlafen?"

„Bei Harry. Er war auch da." - „Das ist aber sehr nett, dass du bei ihm übernachten durftest. Ist das der Harry, der nachher mit euch ins Schwimmbad geht?"

Ich nickte. „Ja genau. Er und seine Schwester und seine Tochter gehen mit." - „Und seine Frau?"
Ich verschluckte mich. „Ähm seine Frau... Bitte fragt ihn nicht nach ihr, okay?", bat ich meine Schwestern. „Mama, Harry ist Witwer. Seine Frau ist letztes Jahr an Krebs gestorben."

„Oh das tut mir leid." - „Er und seine Tochter sind trotz allem so positive und aufgeweckte Menschen. Ich bewundere sie dafür."

„Manche Menschen werden echt viel zu früh aus dem Leben gerissen", meinte Fizzy. „Es tut mir ehrlich leid für deinen Freund, Lou."

Ich nickte. Es fühlte sich falsch an, Beleid dafür ausgesprochen zu bekommen. Ich hatte sie gar nicht gekannt. Und ich wollte ihren Mann...

„Wie hast du diesen Harry kennengelernt, Lou?" - „Er hat seine Tochter von der Schule abgeholt, da sind wir ins Gespräch gekommen." Das war die wohl euphemistischste Umschreibung, die es für diesen Nachmittag gab. Ich wollte aber nicht, dass meine Schwestern Harry und Violetta nachher nur mitleidig ansahen.

„Ist er der Vater einer Schülerin von dir?" Ich nickte. „Ich bin Violetta Klassenlehrer." - „Hältst du diese Freundschaft dann für eine gute Idee, Lou?" Ich nickte. Ja, denn es war mehr als nur Freundschaft.

„Aber sei bitte vorsichtig. Nicht, dass dir nachher noch jemand Bevormundung nachsagt."

„Ich werde aufpassen, Mama. Würdest du die beiden kennen, dann wüsstest du, dass ich diese Freundschaft nicht so einfach beenden kann. Ich glaube, Harry ist der freundlichste Mensch, der mir je in meinem Leben begegnet ist und Violetta ist auch richtig bezaubernd."

Als alle fertig gegessen hatten, forderte ich meine Schwestern dazu auf, schnell ihre Taschen zu packen. Ich half meiner Mutter dabei, die Teller zusammenzuräumen und folgte ihr in die Küche. Dort angekommen zog sie erst einmal die Tür zu.

Verwundert sah ich sie an. Das machte sie normalerweise nie. „Seit wann kennst du Harry?" Ich sah sie verwirrt an, bevor ich weiter die Teller in die Spülmaschine räumte und ihr antwortete. „Seit zwei Wochen ungefähr, warum?"

Ich drehte mich zu ihr um. Wir standen uns gegenüber, sie hatte sich an die Küchenzeile gelehnt und ihre Arme verschränkt.

„Wo hast du gestern übernachtet?" - „Bei Harry, das habe ich doch schon gesagt?" - „Und wo genau?" Worauf wollte sie hinaus? „In Harrys Bett." - „Und wo hat Harry übernachtet?" Ich biss auf meine Unterlippe. „Auf dem Sofa." Das war keine Lüge. „Wirklich? Ihr habt also nicht in einem Bett geschlafen?" Ich sah hinab. Das Loch in meiner linken Socke war plötzlich unglaublich interessant.

„Was empfindest du für Harry?"

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