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Krankenhausbett

„Ein gewisser Grad an Nervosität ist ganz normal. Du solltest aber versuchen nicht allzu ängstlich auszuschauen, sonst denken die noch, du hättest etwas zu verbergen", sagte Eleonor und versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln, während ich spürte, wie Harrys Hand an meiner Hüfte zu zittern begann.

Schnell legte ich meine Hand auf seine und lehnte mich noch mehr in seine Umarmung, in der Hoffnung, dass die Nähe ihn etwas beruhigen würde. Tatsächlich spürte ich, wie das Zittern seiner Hand etwas nachließ, als ich seine Hand fest mit meiner umschloss.

„Aber die können uns doch nicht Violetta wegnehmen, nur weil ich Angst habe, oder? Die haben doch nichts, was sie gegen mich verwenden könnten, oder?" Ich sah in Harrys Augen, die er ängstlich aufgerissen hatte, während er Eleonor erwartungsvoll musterte. Er hoffte wohl auf eine Floskel wie 'Alles wird gut'. Mein Freund brauchte immer eine Bestätigung dieser Art.

Harry und ich hatten mal eine ganze Nacht lang dafür verwendet über unsere Sorgen und Probleme zu reden. Violetta war schon lange im Bett gewesen, als wir beschlossen hatten, uns auf den Balkon zu setzen und zu reden. Es kam mir mittlerweile so vor, als würden wir alle tiefgründigen Gespräche immer auf dem Balkon führen. Doch man war wirklich offener wenn einem die Sterne vom Nachthimmel aus entgegenfunkelten und einem zeigten, wie groß der Weltraum war und wie nichtig unsere Probleme.

Wir beide hatten über eine Stunde darüber geredet, was ich empfunden hatte, als ich Eleonor und Tom an jenem Freitagmorgen zusammen im Bett erwischt hatte. Und was das noch immer für mich bedeutete. Und auch, was das für unsere Beziehung bedeuten würde.

Harry hatte mir an diesem Abend seine ewige Treue geschworen. Einfach so. Hand in Hand auf den Korksesseln auf dem Balkon, im hellen Schein des Mondes. Das war der Moment, in dem ich mir sicher wurde, dass ich auf ewig mit Harry zusammensein wollte. Ab da war ich mir sicher, dass ich ihm bedingungslos vertrauen konnte.

Schließlich hatte er mir noch die ganze Geschichte von ihm und Emilia erzählt. Und die Geschichte von Emilias ersten Symptomen bis hin zum letzten Tag im Krankenhaus.

Er hatte mir erzählt, wie sie wie sie an Ostern im vorigen Jahr an Atemnot gelitten hatte und wie die drei deshalb den ganzen Tag auf dem Sofa verbracht und die Ostereiersuche schließlich im Wohnzimmer veranstaltet hatten. Da sie auch immer wieder Husten musste, hatten sie es alle für eine harmlose Erkältung gehalten.

Immer wieder hatten sie es als harmlose Erkältungssymptome abgetan, bis sie eines Nachts Anfang August nur noch röchelnd im Bett gelegen hatte. Gemma hatte auf Violetta aufgepasst, während Harry die ganze Nacht an Emilias Seite im Krankenhaus verbracht hatte.

Erst am nächsten Tag zur Mittagszeit hatten sie dann erfahren, was eigentlich los war. Der Arzt hatte ihnen erklärt, dass die Metastasen sich in der Lunge verbreitet hatten, denn Emilia hatte Brustkrebs.

Während unseres Gesprächs hatte Harry die ganze Zeit meine Hand gehalten. Unter Tränen hatte er mir erzählt, wie sie Gemma gebeten haben, Violetta ins Krankenhaus zu bringen. Wie Violetta auf dem Bett ihrer Mutter gesessen hatte und die Eheleute allen Mut zusammennehmen mussten, um dem zehnjährigen Mädchen zu erklären, dass ihre Mutter vorerst wohl nicht mehr nach Hause kommen würde.

Damals konnten beide nicht wissen, dass 'vorerst' schon bald 'nie wieder' bedeuten würde.

Violetta und Harry waren Tag ein Tag aus zum Krankenhaus gefahren, um für Emilia da zu sein. Zu Mias achtundzwanzigstem Geburtstag am siebten Oktober hatte Violetta ihre erste eigene Torte gebacken. Ich wusste genau wie diese aussah, da das Bild von Emilia und Violetta im Krankenbett mit der Torte in der Hand bei uns im Wohnzimmer hing. Das andere Bild, auf dem Emilia zu sehen war und noch immer bei uns im Wohnzimmer hing, war von Harrys Geburtstag, nur acht Monate zuvor, auf welchem die kleine Familie in einem Meer voll bunten Luftballons im Wohnzimmer stand und glücklich in die Kamera lächelte.

Auch wenn ich Emilia selbst nicht gekannt hatte, so überkam mich jedes Mal Trauer, wenn ich das Bild von ihrem Geburtstag ansah. Violetta strahlte ihre Mutter glücklich an und präsentierte ihr stolz ihre Torte. Emilia versuchte sich für ihre Tochter ein Lächeln abzubringen, doch man sah ihr an, wie viel Kraft sie das gekostet hatte. Und wie viel der Krebs ihr abverlangt hatte.

Zwei Tage nach der Entstehung dieses Bildes verstarb Emilia in jenem Krankenbett.

Harry hatte seit ihrem ersten Tag im Krankenhaus gewusst, dass jeder Tag der letzte sein konnte. Das hatte ihn zu dem gemacht, der er heute war. Einem Mann, der schreckliche Angst davor hatte, einen geliebten Menschen zu verlieren.

„Schatz?", riss Harry mich aus meinen Gedanken. „Ja?" - „Wollen wir langsam mal hochgehen?" Ich nickte und ließ Eleonor vorangehen, während ich nach Harrys Hand griff und an seiner Seite die letzten Treppenstufen erklomm.

Seine Hand war eiskalt, obwohl er sonst immer meine persönliche Heizung war. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit: Wenn mir kalt war, kuschelte ich mich an Harry, der immer heiß war.

Ich atmete tief durch und versuchte damit klarzukommen, dass Harry heute etwas neben der Spur war. Genau wie ich auch. Dabei hatte ich nicht wirklich Panik vor der Richterin oder der Verhandlung, sondern viel mehr vor den bösartigen Machenschaften Gerlindes.

Eleonor erklomm die letzte Stufe und sah uns abwartend an. „Jetzt atmet beide nochmal tief durch, dann können wir entspannt an die Sache rangehen. Ihr seid nicht allein, ich bin schließlich auch noch für euch da." Harry und ich stellten uns neben sie und taten einmal das, worum sie uns gebeten hatte.

Wir atmeten einmal tief durch und versuchten mit Optimismus und Hoffnung auf die kommenden Stunden zu blicken.

Zwar änderte es nicht viel an meiner aktuellen Gefühlslage, doch ich spürte, wie Harry sich tatsächlich etwas entspannte. Der Griff von seiner Hand um meine wurde etwas lockerer, dann lehnte er sich vor und gab mir einen kurzen, unschuldigen Kuss auf die Lippen.

Als wir in den Flur traten, in welchem F214 Zu finden sein würde, bemerkte ich, dass Gerlinde schon da war. Sie saß auf einer der Bänke gegenüber vom Sitzungssaal gemeinsam mit Danielle. Letztere schenkte uns ein motivierendes Lächeln, während Gerlinde ihr Kinn in die Höhe reckte und uns einen verachtenden Blick zuwarf.

In ihrem schlechtsitzenden, roten Hosenanzug sah Gerlinde heute aus wie der Teufel persönlich. Hoffentlich würde sie nicht auch danach handeln.

„Guten Morgen, Frau Calder." Danielle hatte sich von ihrem Platz auf der Bank erhoben und begrüßte nun ihre beste Freundin. „Guten Morgen", erwiderte Eleonor und schüttelte ihre Hand. Dann begrüßte Danielle meinen Freund, bevor sie auch mir ihre Hand hinstreckte.

„Hallo Herr Tomlinson", sagte Danielle. Ich glaubte sogar einen Funken Schuldbewusstsein in ihrem Blick erkennen zu können. Eleonors beste Freundin blickte kurz über ihre Schulter zu Gerlinde, dann kräuselte sie ihre Stirn und schenkte mir ein trauriges Lächeln.

„Es tut mir leid", flüsterte sie, dann ließ sie meine Hand los, drehte sich um und stöckelte langsam zurück zu Gerlinde, die ziemlich siegessicher aus der Wäsche blickte.

Wie konnte man bitte eine solche Arroganz an den Tag legen, wenn es doch um das Wohlbefinden eines Kindes ging?

Und was meinte Danielle damit, dass es ihr Leid täte? War das noch auf Eleonors Affäre bezogen? Hatte Danielle ebenfalls Bescheid gewusst und mich bei jedem Treffen angelogen?

Oder war das eine Anspielung auf Gerlindes Machenschaften? Hatte sie irgendetwas geplant, dass eine Sorgerechtsübertragung doch rechtfertigen würde?

Harry hatte es die Szene wohl auch mitbekommen, denn er sah Danielle mit gerunzelter Stirn dabei zu, wie sie sich wieder neben Gerlinde auf die Bank setzte. Offenbar hatte er seine ganz eigene Interpretation zu dem Satz, denn er verstärkte den Griff um meine Hand, zeigte mir mit einem Kopfnicken, was er vorhatte und zog mich dann zu der Bank mit den beiden Frauen.

„Hallo Gerlinde", fing er langsam und abschätzend an, während er meine Hand losließ, um sie Gerlinde zum Gruß zu reichen. Diese sah kurz auf seine Hand, bevor sie die Nase rümpfte und schnell wieder ihren Blick in die Höhe schweifen ließ.

Sie warf mir einen verachtenden Blick zu, bevor sie Harry mit hochgezogenen Augen niederstarrte. Obwohl sie auf der Bank saß und somit zu uns aufblicken musste, strahlte die Frau eine Überheblichkeit aus, die mich rot sehen ließ. Wortwörtlich.

„Hallo Harry", erwiderte Harrys ehemalige Schwiegermutter jetzt mit einem falschen Lächeln. Harry ließ seine Hand fallen und suchte gleich wieder nach meiner.

„Können wir nicht einfach darüber reden, was uns stört und dann weitermachen wie bisher? Es geht doch nur darum, dass es Violetta gut geht. Das wollen wir doch alle. Schau, wir müssen da nachher nicht reingehen. Wir können das doch auch unter uns klären. Wir sind doch vernünftige Erwachsene."

Fast hätte ich losgeprustet, als ich Harrys letzten Satz gehört hatte, doch ich konnte mich gerade noch so beherrschen. Mir war klar, dass er es nur gesagt hatte, um zu Gerlinde vorzudringen. Mit Anschuldigungen würde man niemanden dazu bekommen, sein Verhalten zu überdenken. Mit freundlichen und unterschwelligen Hinweisen aber schon. Man musste es nur clever genug anstellen.

Harry wollte sich bei ihr einschleimen und zur Besinnung bringen, was per se gar kein so schlechter Plan war.

„Findest du nicht, dass es dafür etwas zu spät ist? Du weißt genau, was ich will." Wieder schweife ihr verachtender Blick kurz zu mir. Dann erhob sie sich und setzte schon mit erhobenem Zeigefinger zu einer Fortsetzung ihrer Rede an, als Harry ihr dazwischen kam.

„Ich habe nicht den leisesten Schimmer, was du möchtest. Violetta ist ein fröhliches Mädchen, das alles hat, was sie braucht. Sie hat Geborgenheit, eine Familie, die sie liebt, ein gemütliches Zuhause und immer gutes Essen. Ihr fehlt es an nichts und das weißt du auch, Gerlinde. Können wir also bitte unseren Zwist beiseitelassen oder nur unter uns ausfechten, sodass Violetta davon nichts mitbekommt? Bitte, Gerlinde. Ich flehe dich an. Begraben wir das Kriegsbeil, für Violetta, die dieses Chaos hier nicht verdient hat. Bitte."

Harrys Flehen zeigte augenscheinlich Wirkung, denn Gerlinde ließ den erhobenen Zeigefinger sinken und legte nachdenklich ihre Stirn in Falten. Vielleicht war unsere Hoffnung ja doch nicht umsonst gewesen. Vielleicht würde sie ja doch noch Einsicht zeigen.

„Familie, die sie liebt. Ts", stieß Gerlinde abfällig aus. Der kurze Moment der Hoffnung war so schnell verpufft, wie er gekommen war.

„Wen meinst du denn bitte mit Familie? Dich selbst, du Hure? Oder deinen Loverboy? Oder dieses verkorkste Etwas, das sich deine Mutter nennt?"

Mir fiel die Kinnlade hinunter. „Frau Brandner! Jetzt reicht es aber! Sie haben kein Recht diese Menschen derart zu beleidigen", mischte sich nun Danielle ein, die sich erhoben und schützend vor Harry und mich gestellt hatte.

Ich spürte Harrys besorgten Blick auf mir, doch ich signalisierte ihm, dass das momentan unwichtig war. „Was mischen Sie sich jetzt ein. Das ist eine Sache zwischen Harry und mir", wurde Danielle von der Giftschlange belehrt. „Es geht mich sehr wohl etwas an, wenn Sie den Vater des Kindes, für das sie Sorgerecht beantragen, beleidigen. Das ist absolut inakzeptabel."

Innerlich feuerte ich Danielle an. Wie konnte Gerlinde es wagen, Harry als Hure zu beschimpfen, wo er in seinem Leben doch erst mit drei Menschen liiert war? Und eine davon war seine Ehefrau und der andere hoffentlich sein zukünftiger Ehemann. Harry war alles andere als eine Hure!

„Und wag es nicht noch einmal meine Mutter zu beleidigen! Genau genommen bist du ja nur eifersüchtig, weil Mia Anne viel mehr als Mutter angesehen hat, als dich", rief Harry an Danielle vorbei Gerlinde zu. Er schien einen Nerv getroffen zu haben, denn ihr Gesicht wurde plötzlich so rot wie der Hosenanzug, den sie trug.

„Wo ist eigentlich Otto?", fragte Harry nun mit viel ruhigerer Stimme. Er wusste wohl, dass das Ganze gleich aus dem Ruder laufen würde, wenn Gerlinde noch gereizter würde.

„Der ist nicht da", sagte Gerlinde verdrossen und setzte sich wieder auf die Bank. Danielle folgte ihr schnell.

Dieser Versuch zur friedlichen Auseinandersetzung war wohl gescheitert, also entfernten Harry und ich uns ein paar Schritte von den beiden und gesellten uns wieder zu Eleonor, die das Spektakel vom Rand aus beobachtet hatte.

Bevor wir aber eine hitzige Diskussion beginnen konnten, trat eine weitere Person hinzu. Frau Fuchs. Da ich ihr am nächsten Stand, reichte sie mir als erstes ihre Hand und begrüßte mich höflich. „Guten Morgen, Herr Tomlinson. Wie geht es Ihnen?" Überrumpelt davon, dass Sie tatsächlich Smalltalk betreiben wollte, antwortete ich mit der üblichen Floskel. „Guten Morgen, Frau Fuchs. Gut und Ihnen?"

Frau Fuchs nickte und rang sich ein Lächeln ab. „Danke, ebenso." Dann wandte sie sich an meinen Freund, den sie ebenso höflich begrüßte. „Hier, Herr Styles. Frisch gewaschen. Vielen Dank nochmal dafür". Dann hielt sie ihm eine kleine rechteckige Papiertüte hin. So eine, die man benutzte, wenn man zu faul war, sein Geschenk einzupacken und es dann einfach frustriert da rein steckte.

Sie hatte ihm also sein T-Shirt zurückgebracht. „Vielen Dank, Frau Fuchs. Sie hätten es aber auch einfach behalten können." Nein. Nur ich durfte seine Klamotten anziehen. Ich versuchte dennoch höflich zu lächeln, was Frau Fuchs erwiderte und dann noch die restlichen Personen begrüßte.

Es dauerte nicht lange, da wurde auch schon die leuchtenden Buchstaben des 'Nicht öffentlich'-Schildes angeknipst. Eine Richterin streckte ihren Kopf zur Tür heraus und sah sich etwas um. „In der Sache Styles?"

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Die Gerlinde will einfach nicht mit sich reden lassen... Ob sie weiterhin so stur bleibt?

Und wo ist eigentlich Otto?


Ich wollte mich noch für alle die bedanken, die regelmäßig die Sternchen-Taste drücken und so fleißig kommentieren. Das bedeutet mir echt viel <3

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