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Kino

Die Zeit floss nur so dahin. Es waren schon zwei Stunden vergangen, in denen wir an der Stellungnahme arbeiten, als unsere Mütter beschlossen das Weite zu suchen. Violetta hatte sich bereits vor einer halben Stunde neben Eleonor gesetzt, um ihr von ihrer Beziehung zu Gerlinde zu berichten, während Anne und Jay daneben gesessen und gequasselt hatten, als wären sie schon ihr Leben lang beste Freundinnen.

Eleonor tippte unermüdlich in die Tasten. Wir berichteten haarklein von Violettas Tagesablauf, ihren Bezugspersonen, ihren schulischen Leistungen und allem, was noch wichtig war, um sich ein Bild von Violettas Leben zu machen, während Eleonor daraus einen sachlichen Bericht formte, der keine Wünsche offen ließ.

Ungefähr vier Stunden hatten wir gebraucht, bis alle Beteiligten damit zufrieden waren und wir den Ausdruck in einen an das Familiengericht adressierten Umschlag steckten.

Als Eleonor sich dann in ihren wohlverdienten Feierabend verabschiedet hatte, ließ sich Violetta erschöpft in meinen Schoss fallen.

„Das war wirklich ein anstrengender Tag für dich, Süße. Ich finde, du darfst deshalb entscheiden, was wir heute noch machen", sagte Harry und streichelte seiner Tochter liebevoll über die Wange. Ich legte derweil meine Arme um Violetta, woraufhin sie sich noch näher an mich kuschelte.

Violetta schien noch eine Weile darüber nachzudenken, bevor sie dann plötzlich wieder von meinem Schoss hüpfte und uns beide auf die Beine zog. „Ich würde gerne ins Kino gehen." - „Ins Kino? Denkst du da an einen bestimmten Film?" - „Ja, aber krieg ich schnell dein Handy? Dann kann ich schauen, wann der läuft."

Mit hochgezogener Augenbraue reichte Harry seiner Tochter sein Smartphone. „Der läuft in einer halben Stunde", meinte Violetta dann ein paar Minuten später, als sie ihrem Vater das Telefon zurückgab. „Schaffen wir das?"

„Klar, aber dann müssen wir uns jetzt beeilen", sagte Harry, schnappte Violettas Hände und drehte sie einmal im Kreis. „Okay, dann los", rief diese und rannte direkt ins Haus. Harry nahm sich aber noch die Zeit, um mich zu sich zu ziehen, seine Hände auf meinen Hintern zu legen und mich zu küssen.

„Wir hatten ja noch gar nie das obligatorische Kino-Date", stellte er dann leise fest, bevor er meine Lippen wieder mit den seinen attackierte. „Könnte daran liegen, dass ich die Bett-Dates mit dir einfach lieber mag", gab ich zurück und legte meine Lippen wieder auf Harrys. Neckend fuhr ich mit meiner Zunge über seine Lippen, während ich meinen Körper noch mehr an ihn presste. Harrys Griff an meinem Hintern wurde ebenfalls fester, als der Kuss immer leidenschaftlicher wurde.

„Nicht schon wieder", hörten wir plötzlich Violetta rufen. „Ihr knutscht andauernd rum", beschwerte sie sich, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte. Harry lachte nur und zog mich an der Hand hinter sich her zur Terrassentür, wo Violetta stand. „Wir sind ja jetzt da, Spätzchen. Bist du bereit?" - „Ich schon, aber ihr nicht."

Ich suchte schnell Harrys und mein Handy, sowie unserer beider Geldbeutel und folgte den beiden zum Auto. Vier Minuten vor Filmbeginn standen wir dann schließlich an der Kinokasse, wo Violetta der Frau erklärte, wo wir sitzen wollten. Sie hatte sich für eine Komödie entschieden, die ich unter all den Filmen in der Auswahl auch gewählt hätte.

Harry schien ebenfalls zufrieden zu sein, denn er scheuchte uns rasch weiter zur Snackbar, wo wir uns einen Jumboeimer Popcorn gönnten. Dann eilten wir schnell zum Kinosaal, wo schon die Werbung lief. Violetta dirigierte uns zu unseren Plätzen und setzte sich dann zwischen Harry und mich. Sie schien es ziemlich zu genießen, im Mittelpunkt zu stehen.

Der Film war genauso lustig und unterhaltsam wie die Vorschau es versprochen hatte. So marschierte Violetta mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder aus dem Kinosaal heraus. „Der Film war echt lustig", gab auch Harry zu, woraufhin Violettas Lächeln nur noch begeisterter wurde. „Ja, total", stimmte sie zu. „Was machen wir jetzt?"

Harry blickte auf seine Uhr und sah dann seine Tochter mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was willst du denn noch machen? Es ist schon fast zwanzig Uhr." Violetta rümpfte ihre Nase und sah sich um, als würden hier irgendwo Vorschläge stehen, was man abends noch machen könnte. „Wir könnten ja oben  noch Cocktails schlürfen?", schlug ich vor und deutete nach oben. Im ersten Stock des Kinos gab es eine kleine Bar mit einer riesen Auswahl an Cocktails.

„Ja, Cocktails", stimmte Violetta mir zu, nickte und zog Harry hinter sich her in Richtung Treppe, ohne dass er überhaupt noch die Gelegenheit hatte, sich dagegen auszusprechen. „Gut, dann gehen wir jetzt Cocktails trinken", stimmte er schließlich ergeben zu, als wir schon halb auf der Treppe waren. Ich grinste nur, denn Violetta wusste zu gut, dass ihr Vater alles für sie tun würde.

Oben angekommen, setzten wir uns an einen kleinen Tisch und Violetta griff sogleich nach der Karte. „Alkoholfreie Cocktails, Spätzchen", mahnte Harry dann und schlug ihr die richtige Seite in der Karte auf. „Natürlich. Alkohol ist ja auch eklig. Und ich will doch nicht wie Oma immer gegen Türen laufen."

Ich lachte los, als ich an Annes Gleichgewichtsschwierigkeiten an Violettas Geburtstag dachte. Es wäre gut, wenn Violetta noch lange so abstoßend von Alkohol denken würde.

Als ich zu Harry blickte, zwinkerte er mir zu. Er hatte wohl dasselbe gedacht, wie ich. Ich gab ihm dann ein schiefes Grinsen als Antwort und ließ meinen Blick über die verschiedenen Namen wandern. Alle Cocktails hatten hier Namen von Filmen, daher überraschte es mich auch nicht, als Violetta plötzlich „Eiskönigin" rief. Harry entschied sich für den „Terminator" und ich bestellte dann noch einen „Fluch der Karibik".

Als unsere Cocktails kamen, probierte Violetta erst einmal alle drei, bevor sie sich dann doch wieder ihren eigenen schnappte und genüsslich zu schlürfen begann. „Arianna fährt nächste Woche mit ihren Eltern nach Italien. Fahren wir auch mal nach Italien?", fragte Violetta, während sie gedankenverloren mit dem Strohhalm in ihrem Cocktail rührte.

„Ariannas Großeltern wohnen ja auch alle in Italien. Sie sieht sie nicht so oft, wie du deine. Aber ja, wir können auch mal nach Italien fahren, wenn du das möchtest. Vielleicht nächstes Jahr dann", sagte Harry dann. Violetta kräuselte ihre Stirn und nahm einen Schluck von ihrem Cocktail. „Ich bin froh, dass meine Großeltern in der Nähe wohnen. Papa, Oma Jay ist so cool. Sie hat mir heute Kleider mitgebracht, die Daisy für mich ausgesucht hat", erzählte sie euphorisch.

„Das freut mich, Spätzchen", sagte Harry und lächelte mich dann an. Er griff über den Tisch hinweg nach meiner Hand und fuhr langsam mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Hast du gesehen, wie gut unsere Mütter sich verstanden haben? Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich", lachte er dann. „Ich glaube, die beiden werden wir jetzt häufiger zusammen sehen", stimmte ich ihm zu.

„Stimmt, Oma Jay und Oma Anne sind schon Freundinnen. Sie haben vorhin erzählt, dass sie noch zusammen Kaffee trinken gehen." Harry lachte los. „Da haben sich ja zwei gefunden", schmunzelte er dann.

Wir tranken gemütlich unsere Mixgetränke, bis Violetta nochmal auf das vorherige Thema zu sprechen kam. „Wir fahren aber trotzdem noch zusammen in den Urlaub, oder?", fragte sie, während sie uns erwartungsvoll ansah. Harry zuckte mit den Schultern, während ich nickte. „Das wäre ja erst in drei Wochen" begann ich und sah zu Harry, der mir nur ein schiefes Grinsen schenkte. „Wenn bis dahin die Sache mit deiner Großmutter geklärt ist, dann können wir gerne an den See fahren. Tante Susi hat uns ja schon ihr Haus zur Verfügung gestellt.

Violetta strahlte förmlich und man sah ihr den Tatendrang schon an. Sie sah aus, als würde sie jetzt direkt nach Hause rennen und damit beginnen, ihren Koffer zu packen.

„Das wird so cool", meinte sie dann und trank ihren Cocktail leer. „Machen wir dann heute noch einen Spieleabend? Oder musst du morgen wieder arbeiten, Papa?" - „Wir können schon noch ein paar Spiele spielen. Aber ich muss morgen wirklich wieder arbeiten gehen. Ich kann ja jetzt wieder laufen und zu Toni habe ich auch schon gesagt, dass ich wiederkommen werde."

Violetta und ich zogen beide eine enttäuschte Grimasse. „Jetzt guckt nicht so. Ich muss ja schließlich auch wieder etwas Geld verdienen. Im August haben wir ohnehin schon nicht so viel Umsatz wie sonst, da muss ich auf jeden Fall auf meine Stunden kommen." Violetta sah ihren Vater mit einem unverständlichen Blick an, während ich seufzte. „Natürlich musst du wieder arbeiten gehen. Ich werde es nur sehr vermissen, neben dir aufzuwachen", erklärte ich Harry.

„Das werde ich auch vermissen", meinte Harry und sah dann wieder zu seiner Tochter. „Tut mir leid, Süße. Dafür muss ich morgen aber nur bis zwölf arbeiten. Ich bin also zum Mittagessen wieder da." - „Soll ich dann kochen?", fragte ich. Harry und Violetta schüttelten schnell ihr Köpfe. „Bitte nicht", meinte Violetta schockiert. „Schatz, ich liebe dich und du weißt, dass ich dich für all deine Talente sehr bewundere, aber bitte geh niemals alleine in die Küche, denn dafür hast du beim besten Willen kein Talent. Vielleicht kann ja Violetta kochen und du hilfst ihr dabei?", schlug er vor. Dafür erhielt er auch von Violetta Zustimmung.

Mein Freund wollte, dass seine elfjährige Tochter für uns kochte, damit ich seine Küche nicht in die Luft sprengen konnte? „So schrecklich bin ich gar nicht in der Küche", versuchte ich mich wenigstens noch etwas zu verteidigen. „Schatz, du hast neulich fast die Mikrowelle niedergebrannt", argumentierte Harry. "Ich bin sicher, dass das Brötchen schon davor gebrannt hat", schmollte ich. Natürlich hatte es das nicht, doch mir war immernoch unerklärlich, wie es in der Mikrowelle Feuer fangen konnte.

„Wollen wir dann bald heimgehen? Sonst können wir keinen Spieleabend mehr machen", drängte Violetta nach ein paar Minuten. Die Gläser vor uns auf dem Tisch waren mittlerweile alle schon leer, nur Violetta stocherte hin und wieder mit dem Strohhalm in ihren Eiswürfeln herum.

Ich ging schnell an die Theke zum Bezahlen, dann rückten wir die Stühle zurecht und Violetta schnappte sich ihre Handtasche. Als wir gerade in Richtung Treppe liefen, kamen eine Frau und ein Junge dort hochgelaufen. Schnell griff ich nach Violettas Hand und zog sie leicht hinter mich, denn eine Auseinandersetzung mit ihm wollte ich ihr jetzt noch ersparen.

Ich lächelte und grüßte die Frau, von der ich annahm, dass es Jeremys Mutter war, freundlich und versuchte so schnell wie möglich an den beiden vorbeizugehen, da blieb Jeremy plötzlich stehen und zeigte auf Violetta. „Na, bist du mit deinen Schwuchtel-Vätern unterwegs?", rief er mit einem zornigen Ausdruck im Gesicht. „Jeremy!", wies ihn seine Mutter zurecht, die plötzlich ziemlich blass um die Nase war und generell so aussah, als würde sie gleich umkippen. Ihr mageres Erscheinungsbild machte den Eindruck auch nicht besser.

„Verzeihen Sie bitte", richtete sie sich an uns und versuchte ihren Sohn von uns wegzuschieben. „Nein, Mama. Das sind genau solche Schwuchteln wie Christian." Die Frau baute sich erbost vor ihrem Sohn auf und streckte mahnend ihren Finger in die Höhe. „Jeremy. Jetzt ist aber Schluss! Was fällt dir ein, fremde Menschen so zu beleidigen?" Jeremy zog bedrohlich seine Augenbrauen zusammen, während er seine Mutter böse anfunkelte. „Das ist Herr Tomlinson, Mama. Der neue Lehrer an unserer Schule, er schwult da in der Gegend herum, wahrscheinlich hat er Christian sogar den Floh ins Ohr gesetzt."

„So, das reicht. Geh raus und warte beim Auto." Sie deutete mit ihrem ausgestreckten Arm in Richtung Treppe. Jeremy schnaubte empört, hörte aber auf seine Mutter und stapfte wütend von dannen.

„Es tut mir so leid, Herr Tomlinson. Jeremy leidet nur sehr unter der aktuellen Situation", sagte sie versöhnlich. Ich legte derweil meine Hand auf Violettas Rücken, die sich seitlich an mich gekuschelt und sich so vor Jeremy versteckt hatte.

„Es ist nur leider nicht der erste Vorfall dieser Art", gab ich zurück. Diese Frau schien nett zu sein, jedoch war ich Jeremys Attacken einfach nur noch leid. Der Junge sollte endlich zur Rechenschaft gezogen werden.

„Wie meinen Sie das? Hat mein Sohn etwa schon häufiger Probleme bereitet?" Die Frau schien ehrlich besorgt zu sein. „Nun", begann ich und wusste nicht, wie ich es formulieren sollte. „Es gab einige Übergriffe in der Schule. Ihr Sohn hat eine Fünftklässlerin verprügelt, nachdem er sie schon ein halbes Jahr lang gemobbt hatte."

Die Frau zog scharf die Luft ein und legte schockiert eine Hand auf ihren Mund. „Das wusste ich gar nicht. Ich... Ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen soll", stotterte sie. „Warum hat die Schule mir das nie gemeldet?", fragte sie dann. Ihre Stimme war so zart und dünn, wie die Person, die sie war.

„Wir haben es der Schulleitung gemeldet. Mehr konnten wir leider nicht unternehmen." Die Frau zog ihre Stirn kraus und blickte kurz zur Decke. „Dann hat sich bestimmt mein Mann... ähm Christian darum gekümmert. Er ist mit Herrn Schmidt befreundet", überlegte sie.

„So wird es wohl gewesen sein", stimmte ich zu und streichelte Violetta über die Haare. Vielleicht würde das Drama mit Jeremy bald aufhören und mein Mädchen wäre in der Schule wieder sicher.

„Es tut mir so leid. Wissen Sie, Herr Tomlinson. Mein Mann... Exmann ist ständig auf der Arbeit. Er denkt, er könne sich die Liebe seines Sohnes erkaufen, aber so läuft das nun mal nicht. Ich schätze, dass er ihn vor Bestrafungen bewahrt hat, weil das das einzige war, was er für ihn tun konnte."

Ich blickte kurz zu Harry. Der hatte nachdenklich seine Augenbrauen zusammengezogen, während er die Frau vor sich musterte.

„Sie sollten Ihrem Sohn aber auf jeden Fall beibringen, dass Homosexualität nichts Verwerfliches ist", warf er ein. Die Frau nickte schnell. „Natürlich,natürlich. Eigentlich ist er nicht so. Aber ich denke, es macht ihm zu schaffen, dass mein Mann die Familie verlassen hat, weil er entdeckt hat, dass er schwul ist." Frau Hoffmann schluckte und kniff ihre Augen zusammen.

Das hatte ich nicht erwartet. Tobias hatte ja schon erzählt, dass sein Bruder schwul war, doch ich hätte nie geglaubt, dass er sich wirklich trauen würde, dazu zu stehen.

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Kaum zu glauben, dass es mal eine Zeit gab, in der man ins Kino gehen durfte... mit Personen aus einem anderen Haushalt :o

Was haltet ihr von Christian Hoffmann aka Jeremys Vater und seiner Frau... ähm Exfrau?

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