Handtuch
Freitag kam schneller als erwartet. Ich trug heute meine enge schwarze Jeans, von der ich wusste, dass Harry sie liebte, sowie ein blaues Jeanshemd. Ich hatte heute Morgen sogar daran gedacht, noch Klamotten für den nächsten Tag einzupacken, da ich heute wieder bei Harry übernachten würde.
Der Morgen verging schnell, doch wie jeden Freitag verzweifelte ich fast an der 11b in Physik. Jedes Mal wünschte ich mir, dass wenigstens ein kluger Schüler dabei wäre, so wie Violetta einer war.
Nach dem Unterricht in meiner persönlichen Horrorklasse machte ich mich schnell auf den Weg zu Harry. Es war gerade einmal zehn Uhr und ich wusste, dass Harry heute frei hatte. Wie jeden Freitag.
Nachdem ich bei Harry geklingelt hatte, hörte ich sofort, wie jemand die Treppen herunter raste. Ich grinste schon voller Vorfreude, da wurde die Haustüre weit aufgerissen.
Das Bild, das sich mir bot, machte mich sprachlos. Harry stand dort mit triefend nassen Haaren und nur einem Handtuch um seine Hüfte. Sprachlos ließ ich meinen Blick einmal über seine gesamte Erscheinung gleiten. Seine nassen Locken, seine Lippen, die sich zu einem anzüglichen Grinsen verzogen hatten, seine Brust die wegen der Feuchtigkeit noch glänzte, sein Bauch mit den feinen Härchen unterhalb seines Bauchnabels. Ich leckte mir über die Lippen und ließ meinen Blick weiter hinunter gleiten. Zu dem Handtuch, das viel zu tief saß, zu seinen durchtrainierten Beinen.
Ich hob meinen Blick wieder, um meinem Freund ins Gesicht zu sehen. „Guten Morgen mein Engel." - „Schönen guten Morgen, Schatz." - „Oh glaub, mir dieser Morgen ist wirklich mehr als schön."
Schnell drückte ich mich an ihm vorbei und schlug schnell die Tür zu. Dieser Anblick gehörte ganz allein mir. Ich leckte mir über die Lippen und betrachtete gierig den wunderschönen Mann vor mir.
Harry schenkte mir einen amüsierten Blick. Doch der hielt mich nicht davon ab, meine Hände auszustrecken und sie ehrfürchtig über seinen Körper zu streichen. Harrys Blick verfolgt meine Hand, das nahm ich am Rande wahr.
Nachdem ich meine kleine Erkundungstour beendet hatte küsste ich meinen Freund kurz auf die Lippen, bevor ich ihn gegen die Haustür drückte und mich vor ihn hin stellte. Ich befeuchtete erneut meine Lippen, legte meine Hände auf seine Schultern und streichelte langsam über seinen Oberkörper hinab.
Dann zupfte ich an dem Handtuch und sah dabei zu, wie es zu Boden fiel. Kurz darauf folgte ich und kniete mich vor Harry. Dessen Blick war mittlerweile gar nicht mehr so belustigt. Mit großen Augen verfolgte er jede meiner Bewegungen.
Langsam bewegte ich meinen Kopf nach vorne. Dann legte ich meine Lippen um sein bestes Stück und begann ihn zu verwöhnen. Langsam, zärtlich. Harry vergrub gleich seine Hände in meinen Haaren, drückte mir seine Hüfte entgegen und spornte mich so noch mehr an.
Als es auch bei mir in der Hose langsam eng wurde, ließ ich von ihm ab und zog mir mein Jeanshemd über den Kopf. Harry nestelte in der Zwischenzeit schon an meiner Hose, die er mir dann samt Boxershorts direkt auszog.
Dann presste er mich gegen die Tür und vereinte unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. „Wollen wir ins Schlafzimmer?", fragte er, als er kurz von mir abließ. Schnell schüttelte ich den Kopf. „Nimm mich hier." - „Ohne Kondom?" Ich nickte. „Ohne Kondom."
Ich legte meine Hände an seinen Hals und zog ihn zu mir, um unsere Lippen erneut zu vereinen. Ich würde wohl nie genug davon bekommen.
Immer wieder rieb er seine Mitte an meiner und steigerte meine Erregung somit ins Unermessliche. Dann hielt er mir drei Finger an den Mund, die ich sofort mit meiner Zunge umkreiste und mit Spucke benetzte.
Harry ersetzte die Finger wieder durch seinen Mund und legte seine Hände an meine Oberschenkel. Ich hüpfte etwas, sodass Harry mich dann hochheben und erneut gegen die Tür pressen konnte.
Während unsere Zungen gerade ein heißes Duell fochten, spürte ich seine Finger an meinem Eingang, die mich auf das Kommende vorbereiten. Währenddessen beförderte die Reibung von Harrys Erregung an meiner mich immer weiter in Ekstase.
„Los, mach endlich. Nimm mich." Harry lächelte sein schiefes Grinsen und zwinkerte mir zu. Dann drang er endlich in mich ein. Ich stöhnte laut, als Harry ganz langsam immer tiefer eindrang und sich anschließend wieder herauszog.
Verzweifelt drückte ich meine Schenkel gegen seinen Hintern, um ihn noch näher an mich zu pressen. Immer schneller, immer tiefer versenkte er sich in mir. Unser Stöhnen wurde immer lauter, während ich mich immer hilfloser an Harry festkrallte und fast schon verzweifelt um mehr bettelte. Mehr Berührung, mehr Harry, mehr alles.
Harry beschleunigte seine Bewegungen immer weiter und meine Erregung streifte immer wieder an seinem Körper.
Ich spürte, wie sich das wundervolle Gefühl anbahnte, das ich dann in die Welt hinaus schrie. Harry kam gleich nach mir. Er versenkte sich noch ein paar Mal sanft in mir, um die berauschenden Gefühle voll auszukosten.
Als wir uns beide wieder erholt hatten, löste er sich von mir und ließ mich zurück auf den Boden gleiten. Ich lehnte mich an ihn und legte liebevoll meine Arme um seinen Rücken.
Harry legte seine Hände an mein Gesicht und sah mir noch völlig außer Atem in die Augen. Ich lehnte mich etwas vor und küsste ihn sanft. Die Küsse vorhin waren voller Gier und Leidenschaft. Doch der hier war einfach nur liebevoll.
„Kannst du mich bitte immer so begrüßen?", fragte Harry mit rauer Stimme. Ich lächelte ihn keck an. „Das würde mir gefallen. Aber ich glaube nicht, dass deine Kundschaft in der Bäckerei das begrüßen würde."
Harry lachte, woraufhin ich mir wieder über die Lippen leckte. Wie schafften diese Töne es nur, solche Gefühle in mir auszulösen?
„Leider. Ich kann nämlich gar nicht genug von dir bekommen." Ich küsste ihn erneut als Antwort. Als wir uns wieder voneinander lösten, sah Harry schmunzelnd an unseren Körpern hinab. „Ich glaube, wir sollten duschen gehen." Ich zog meine Unterlippe zwischen meine Zähne und nickte.
Harry hob sein Handtuch vom Boden auf und reinigte uns grob. Dann zog er mich hinter sich her die Treppe nach oben und ins Badezimmer.
Vielleicht oder vielleicht auch nicht kam es unter der Dusche zu einer zweiten Runde.
Wenig später saßen wir angezogen im Esszimmer und tranken gemeinsam eine Tasse Kaffee. „Harry? Du hast doch sicher keine Einwände, was das Geschenk von Violetta angeht, oder?" Harry sah ziemlich verwirrt aus. „Was meinst du?"- „Warte kurz." Ich ging zurück in den Flur un zog Violettas Geschenk aus meiner Tasche. Dann legte ich es im Esszimmer vor Harry auf den Tisch.
„Da drin sind Klaviernoten und ein Sommerkleid." Harry lächelte, sah aber noch immer verwirrt aus. „Das ist eine schöne Idee. Aber worauf willst du hinaus?" Ich knabberte ein wenig an meiner Unterlippe. „Also das ist nicht alles. Ich habe noch ein Geschenk für sie. Bitte flipp nicht gleich aus, ja?" Harry nickte zögernd.
Ich griff über den Tisch hinweg nach Harrys Händen. „Ich habe für Violetta ein Klavier gekauft." Ich beobachtete, wie Harry überrascht seine Augen aufriss und dann schluckte. „Du hast was?" Er presste seine Lippen zusammen und sah ziemlich wütend aus. Ich hatte gerade wirklich Muffesausen, denn ich hatte Harry noch nie wütend erlebt. Er war doch eigentlich ein so fröhlicher und ausgeglichener Mensch.
Schnell rattert ich die Worte herunter, die ich mir in meinem Kopf schon zurecht gelegt hatte. „Ich habe ihr ein Klavier gekauft. Ein Gebrauchtes. Weil ich möchte, dass du deiner Tochter genauso oft beim Spielen zuhören kannst, wie ich es tue. Violetta hat wirklich Talent. Diese eine Stunde mit ihr ist das Schönste an meinem ganzen Schulalltag." Harry hatte noch immer seine Lippen zu einer Linie zusammengepresst und atmete schwer.
„Du hast ihr einfach so ein Klavier gekauft? Hast du mal darüber nachgedacht, wie ich mich dabei fühle?" Er löste seine Hände aus meinen und raufte sich die Haare. „Weißt du wie lange ich schon spare, damit ich ihr diesen Wunsch erfüllen kann?" Ich schluckte und legte meine Hände in den Schoss. Nervös fuhr ich mit meinen schwitzigen Händen über meine Oberschenkel. Harry hatte sich mittlerweile von seinem Stuhl erhoben und lief hin und her. Mit einer Hand fuhr er sich immer wieder übers Gesicht.
Schließlich machte er an seinem Stuhl Halt und stützte sich mit beiden Händen auf der Lehne ab. „Ich wünschte, ich könnte mir so etwas für mein Kind leisten, aber es geht einfach nicht. Und jetzt kommst du angetanzt und kaufst einfach so, mir nichts dir nichts, ein Klavier, als würde es nichts kosten. Weißt du wie weh das tut? Es gibt mir das Gefühl, dass ich es nicht schaffe, selbst für mein eigenes Kind zu sorgen."
Harry atmete hörbar aus und fuhr sich erneut mit der Hand über die Augen. Seine Stimme war zittrig, als er weitersprach. „Weißt du wie schlimm das für mich ist? Ich fühle mich dabei, als wäre ich nicht genug. Nicht genug für meine eigene Tochter. Dabei will ich ihr doch die Welt bieten." Harry blinzelte und rieb sich erneut über die Augen. Die Tränen liefen ihm mittlerweile in Strömen über seine Wangen. Ich hörte, wie zittrig sein Atem ging, wegen der ganzen Tränen. Ich fühlte mich unendlich schuldig. Es war doch nie meine Absicht, ihm so wehzutun.
Harry setzte sich zurück auf seinen Stuhl, zog die Beine an und umklammert sie mit seinen Armen. Sein Kinn legte er auf seinen Knien ab und sah mich mit einem gequälten Gesichtsausdruck an. Hin und wieder blinzelte er, doch es stoppte seine Tränen nicht.
Am liebsten würde ich alles wieder rückgängig machen. Den Kauf ungeschehen machen. Doch der Schaden war schon angerichtet.
Mittlerweile kullerten auch mir die Tränen über die Wange. Ich schloss meine Augen um mich zu sammeln, dann sah ich wieder zu Harry. Meinem Lieblingsmenschen. Den ich einfach nur wieder glücklich sehen wollte.
„Das war nie meine Absicht. Bitte glaube mit. Ich wollte ihr doch nur eine Freude machen. Und dir. Ich möchte, dass wir es ihr gemeinsam schenken. Das war schon von Anfang an mein Plan. Oder wir sagen ihr, dass es nur von dir ist, mir egal. Es spielt doch keine Rolle, wer dafür gezahlt hat. Es ist doch nur wichtig, dass sie sie darüber freut."
Ich machte eine kurze Pause und atmete tief durch. Harry sah mich aufmerksam an. Noch immer hatte er Tränen in den Augen und auch der Schmerz stand ihm noch immer ins Gesicht geschrieben. Ich legte eine Hand mit der Handfläche nach oben in die Mitte des Tisches. Harrys Blick wanderte von meinem Gesicht zu meiner Hand, die er abschätzig musterte. Er schluckte und sah mir wieder in die Augen.
Trotz der Tränen lächelte ich ihn an. Ich wollte nicht, dass er wegen mir unglücklich war. „Bitte, Harry. Es tut mir aufrichtig leid. Ich wollte dich nie verletzen oder übergehen. Wir sagen Violetta nicht, dass ich es gekauft habe. Wir sagen ihr einfach, dass das Geschenk von dir ist. Sie wird sich sicher darüber freuen." Harry seufzte. „Natürlich wird sie sich darüber freuen", sagte er leise. Ich nickte und sprach dann weiter. „Weißt du, das Geschenk war eigentlich ziemlich eigennützig. Ich weiß, ich bin gerade nicht in der Position, Wünsche zu äußern. Aber ich wünsche mir, dass wir zwei abends gemeinsam auf dem Sofa sitzen und Violetta beim Spielen zuhören. Wie eine richtige Familie."
Harrys Augen blitzen auf. Noch immer standen ihm Tränen in den Augen. Sein Blick wanderte immer wieder von meinen Augen zu meiner Hand, die noch immer offen dalag. Er atmete tief durch und fuhr sich noch einmal mit einer Hand übers Gesicht. „Lou." Langsam hob er seine Hand und legte sie in meine. Seine Hand war warm und seine Berührung jagte mir augenblicklich ein Kribbeln durch den ganzen Körper. Hoffnungsvoll sah ich meinen Freund an.
„Wie eine richtige Familie", murmelte Harry, während er in Gedanken versunken unsere Hände betrachtete. Dann sah er von unseren Händen wieder zu mir und atmete einmal tief durch. „Louis. Ich wünsche mir auch, dass wir eine richtige Familie werden, doch ich will nicht, dass du mich noch einmal so übergehst. Vor allem nicht, wenn es um Violetta geht. Sie ist mein ein und alles. Ich will nicht, dass du so große Entscheidungen einfach alleine triffst. Du hättest mich fragen sollen. Wir hätten uns die Kosten von vorneherein teilen können. " Seine Stimme klang überhaupt nicht mehr wütend. Eher enttäuscht. Doch das verminderte meine Schuldgefühle nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil.
Ich schluckte nervös. „Es tut mir wirklich leid, Harry. Ich hätte dich wirklich fragen sollen. Es war dumm von mir. Aber ich hatte wirklich gute Absichten. Ich wollte dich damit nicht verletzen. Ich wollte nur, dass deine Tochter dir vorspielen kann, wann immer sie will. Sie erzählt mir so oft, wenn wir gemeinsam die Mittagspause verbringen, dass sie sich wünschte, du könntest ihr zuhören. Sie will doch nur, dass ihr Papa stolz auf sie ist. Bitte sei mir nicht böse deshalb." Harry seufzte laut und nickte dann.
„Aber bitte mach so etwas nie wieder." Schnell nickte ich und drückte seine Hand. „Wie viel hat das Klavier gekostet? Wir könnten es uns ja teilen. Dann würde das Geschenk wirklich von uns beiden kommen."
Ich schluckte. Ich hatte doch nie gewollt, dass ich Harry damit so belasten würde. „Harry, bitte nicht. Das Klavier ist doch schon bezahlt. Du brauchst mir kein Geld geben." Ich lächelte ihn an und nahm erfreut zur Kenntnis, dass er mein Lächeln sanft erwiderte. „Du gibst mir so viel mehr. Jeden Tag. Du erlaubst, dass ich langsam Teil dieser Familie werde und ich weiß, dass das wirklich nicht einfach für dich ist." Harry streichelte sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Und du gibst mir immer ein gutes Gefühl, bei dir fühle ich mich wohl, bei dir bin ich glücklich."
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Der erste Krach... Dabei hat's Louis doch nur gut gemeint...
Sollte Harry die Hälfte davon bezahlen?
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