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Fotoalbum

„Derartige Zeugen sind bei einer solchen Verhandlung eher unüblich", sagte Eleonor nachdenklich. „Und so wie ich Frau Schröder einschätze, würde sie ihn wahrscheinlich nicht einmal anhören, geschweige denn den Sitzungssaal betreten lassen."

Eleonor bat mich dann um mein Smartphone und checkte dann ihr Aussehen mit Hilfe der Innenkamera. Sie tupfte sich die letzten Tränen und schwarzen Flecken von den Wangen, dann reichte sie mir wieder mein Telefon. „Bitte macht euch nicht verrückt wegen ihm. Vielleicht ist er ja selbst in Schwierigkeiten und wurde beim Amtsgericht vorgeladen. Ich glaube kaum, dass er etwas mit uns zu tun hat." Sie schenkte uns ein kurzes, aufmunterndes Lächeln, bevor sie langsam die Treppe nach oben lief und uns gestikulierte, dass wir ihr folgen sollten.

Ich griff nach Harrys Hand und zog ihn von dem Treppengeländer weg. Eigentlich brannte ich vor Neugier auf den Mann, der zwei Jahre lang an der Seite meines Freundes gewesen war, doch ich wusste, dass es mich dann die ganze Verhandlung über beschäftigen würde. „Schatz, kommst du?", fragte ich ihn und nannte ihn bewusst bei dem Kosenamen, den er eigentlich für mich verwendete. Aber ich brauchte das Gefühl zu wissen, dass er mein war. Und ich hatte das Bedürfnis, ihn daran zu erinnern, dass ich genauso sein war.

„Schatz?", fragte Harry, drehte sich endlich von dem verdammten Geländer weg und legte seine Hand an meine Wange. „Bist du etwa eifersüchtig?" Ich knabberte an meiner Unterlippe und schüttelte langsam den Kopf. Harry lachte kurz, dann kam er einen Schritt näher, sodass sein Körper meinen berührte und seine Füße zwischen meinen standen. Vorsichtig kam er mir näher, bevor er zärtlich seine Lippen auf meine legte. „Darf ich dich daran erinnern, dass deine Exfreundin in den letzten Wochen jeden zweiten Tag bei uns zu Hause war?" Harry grinste und schüttelte fröhlich den Kopf. „Du bist süß, wenn du eifersüchtig wirst."

Ich wollte gerade schon protestieren, dass man mich niemals als süß bezeichnen durfte, als er erneut seine Lippen auf meine legte und mich so zum Schweigen brachte. Sanft bewegte er seine Lippen an meinen, liebkoste sie mit seiner Zunge und ließ seine Hand in meine Haare wandern.

Als wir uns wieder voneinander lösten, lehnte er seine Stirn an meine und lächelte leicht, während seine Augen funkelten. „Das, mein Lieber", flüsterte er gegen meine Lippen, „ist meine Art mein Revier zu markieren." Er stellte sich wieder aufrecht hin und deutete mit seinem Kopf leicht zum oberen Ende der Treppe, wo Eleonor stand und verlegen den Blick in der Gegend herumwandern ließ.

Grinsend drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor ich seine Hand schnappte und ihn mit zu Eleonor zog. „Frau Schröder ist schon drin", war alles was sie sagte. Grinsend liefen Harry und ich ihr hinterher in den Raum, in dem schon alle anderen versammelt waren. Etwas Gutes hatte diese Pause ja gehabt. Harry und ich waren jetzt nicht mehr so ängstlich wie noch zuvor, dieser Zwischenfall auf der Treppe hatte unsere Gemüter gelockert. Obwohl er Harry erst in Panik versetzt hatte.

„Bitte setzen", forderte Frau Schröder, bevor sie wieder ihre Akten vor sich ausbreitete. „Wir waren gerade dabei, Violettas Trauerbewältigung zu besprechen, bevor wir unterbrochen wurden. Ich möchte dieses Thema aber auch nicht erneut aufgreifen, da für mich klar ersichtlich ist, dass Violetta diesbezüglich unterstützt wird und große Fortschritte macht."

Frau Schröder blickte einmal durch die Runde, bevor ihr nachdenklicher Blick bei Eleonor hängen blieb. Dann sah sie wieder zu Gerlinde und verschränkte ihre Hände vor sich auf dem Tisch.

„Deshalb möchte ich das vorherige Thema wieder aufnehmen. Frau Brandner, führen Sie bitte aus, warum Sie vermuten, dass Herr Styles seiner Tochter gegenüber handgreiflich wird." Die Richterin zog erwartungsvoll ihre Augenbrauen in die Höhe, während Gerlinde schon wieder angriffslustig zu Harry sah.

Was war, wenn Eleonor Unrecht hatte und Harrys Exfreund doch hier war, um ihn zu belasten? Harry hatte mir ja erzählt, dass er während den ganzen zwei Jahren Beziehung immer ziemlich eifersüchtig gewesen war, da er und Mia sich schon immer ziemlich nahe waren. Aber das Ganze war doch nun schon zwölf Jahre her, da war doch schon längst Gras über die Sache gewachsen. Das hatte doch alles gar keine Bedeutung mehr, oder etwa doch?

„Ich habe Kinderfotos von Violetta, die deutlich blaue Flecken zeigen. Eindeutig ein Zeichen von Misshandlung!" Das war alles? „Blaue Flecken sind noch lange kein Zeichen für Misshandlung, Frau Brandner", erklärte Eleonor, die sich mittlerweile wieder gefasst hatte und wieder vollkommen in ihrer Rolle als Anwältin aufging.

„Ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht", fing Gerlinde an, wobei ich mir fast ein Lachen verkneifen musste. Alles schlau machen würde bei ihr nichts mehr bringen. Sie war einfach etwas unterbelichtet.

„Darf ich?", fragte Violettas Großmutter und deutete schon wieder zu dem Jutebeutel. Die Richterin atmete lautstark aus, bevor sie mit nach oben zeigender Handfläche in Richtung des Jutebeutels deutete. „Meinentwegen. Bringen Sie vor, was Sie zeigen möchten."

Diese Aussage brachte Gerlinde dazu, wieder ihre Schultern zu straffen und ihr Kinn arrogant in die Höhe zu recken. „Das ist Mias Fotoalbum", stellte Harry fest, als Gerlinde den ersten Gegenstand aus ihrer Tasche zog. „Woher hast du das? Das liegt doch bei uns daheim im Wohnzimmer. Bist du etwa bei uns eingebrochen?"

Harry erhob sich etwas und lehnte sich über den Tisch, um wohl einen besseren Blick auf das Buch erhaschen zu können, bevor er eine  Hand in seinen Locken vergrub und Gerlinde ungläubig ansah. „Natürlich bin ich nicht bei euch eingebrochen", erboste sich Gerlinde und hüstelte etwas. „Wie kommst du dann an das Album?", fragte Harry als er sich wieder setzte und seine Hand sofort den Weg zurück auf meinen Oberschenkel fand.

„Violetta hat es mir mitgebracht", sagte sie in einem belehrenden Tonfall, als wäre es offensichtlich, wie sie an den Album gekommen war. „Wieso sollte Violetta dir unser Fotoalbum mitbringen?" Gerlinde sah Harry mit einem mahnenden Blick an, bevor sie die Nase rümpfte und gleich eine bestimmte Seite des Fotoalbums aufschlug.

„Ach du Scheiße", murmelte Harry, während Gerlinde das geöffnete Buch der Richterin zuschob. „Was ist los?", flüsterte ich und beugte mich etwas über den Tisch, um einen Blick auf die Fotos erhaschen zu können. Was ich da sah, ließ mich verwirrt meine Stirn in Falten legen.

„Frau Brandner", begann Frau Schröder, während sie flüchtig zu dem Fotoalbum blickte. „Wie es mir scheint haben sie diese Beweise ohne Befugnis entwendet."

Gerlinde erhob sich etwas und stemmte ihre Hände auf den Tisch. „Das ist nicht wahr. Violetta hat mir das Album gebracht", sagte sie, wobei ich einen Hauch von Unsicherheit in ihrer Stimme wahrnehmen konnte.

„Wenn ich nachher zu Violetta gehe, wird sie mir das dann bestätigen?", fragte Frau Schröder und zog eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe. Gerlinde legte ihre Stirn in Falten und nickte langsam. „Selbst wenn es nicht so ist, Frau Brandner hat schließlich einen Hausschlüssel. Es wäre keineswegs ein Einbruch", setzte sich nun Danielle für Gerlinde ein, die offensichtlich gelogen hatte.

„Wie, du hast den noch?", fragte Harry ungläubig und funkelte seine ehemalige Schwiegermutter wütend an. „Du hast ihn mir zurückgegeben. Gleich nach Mias Tod." Gerlinde atmete lautstark durch die Nase aus und schüttelte bestimmt den Kopf. „Nein, Harry. Du irrst dich."

Harry seufzte und lehnte sich zurück, während seine Hände noch immer auf dem Tisch lagen. „Wo ist eigentlich Otto?", fragte er, während er sich die Haare raufte.

„Otto ist nicht hier", erwiderte Gerlinde mit genervtem Unterton. „Das sehe ich doch selbst", fuhr Harry sie an. „Wo ist Otto? Er war dabei, als du mir den Schlüssel zurückgegeben hast. Und wenn Violetta dir das Buch nicht gebracht hat, dann werde ich dich anzeigen. Wegen Einbruch oder irgendsowas." - „Wohnungseinbruchdiebstahl. Vorausgesetzt, sie hatte wirklich keinen Schlüssel mehr", bestätigte Eleonor.

„Genau das", sagte Harry und nickte bestimmt. „Ich bin nirgendwo eingebrochen!", meckerte Gerlinde, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte. „Und sowieso ist das auch gar nicht das Thema. Es geht darum, dass Harry schon immer gewalttätig wurde", versuchte sie wieder das Thema zu wechseln.

Ich sah, wie Eleonor nachdenklich auf die Fotos blickte, bevor sie wieder eine professionelle Mine aufsetzte zu Gerlinde blickte. „Genau darum geht es hier doch. Sie, Frau Brandner, verbreiten hier Unwahrheiten, um meinem Mandanten und seinem Lebensgefährten zu schaden. Harry wie auch Louis haben Violetta zu keinem Zeitpunkt verletzt, was von allen Bezugspersonen bestätigt werden kann", sagte sie in voller Anwaltsmanier mit kräftiger und überzeugender Stimme.

Frau Schröder legte Daumen und Zeigefinger an ihr Kinn und schielte immer wieder nachdenklich auf die Fotos. „Herr Tomlinson, schätzen Sie Herrn Styles als handgreiflich ein? War er Ihnen gegenüber schon einmal handgreiflich?" Schnell schüttelte ich den Kopf und legte meine Hände auf dem Tisch ab. „Nein, gar nie. Harry könnte keiner Fliege etwas zuleide tun." Ich blickte zu Harry, der mich liebevoll anlächelte.

Sein Lächeln war wie eine Droge für mich. Immer wenn ich ihn so sah, wurde jeder Schmerz und alle Sorgen schlagartig ausgeblendet. Alles was zählte war er. Ich formte mit meinen Lippen ein stummes 'Ich liebe dich', bevor mein Blick wieder zu Gerlinde wanderte, die verachtungsvoll zwischen Harry und mir hersah.

„Dann kennst du deinen Liebsten aber schlecht", spottete sie und grinste hinterhältig, während sie ihr Kinn gegen ihre Brust drückte und uns mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. „Schau dir doch einfach die Bilder an", sagte sie jetzt direkt zu mir, woraufhin ich mich fragte, seit wann wir beim 'Du' angelangt waren.

„Ich brauche mir keine Bilder anzusehen. Ich weiß bereits alles, was ich wissen muss", sagte ich in der Hoffnung, dass wir diese Sitzung so schnell wie möglich beenden und endlich in den Urlaub fahren konnten. Denn je länger ich in diesem kahlen Raum festsaß, desto mehr vermisste ich auch Violetta, die da unten im Spielzimmer saß und sich wahrscheinlich zu Tode langweilte.

Ich blickte zu Frau Schröder, die das Fotoalbum jetzt zu sich gezogen hatte und mit hochgezogenen Augenbrauen die Bilder betrachtete. „Wie stehen diese Fotos denn im Zusammenhang mit Herrn Styles?", fragte sie nun mit leiser Stimme, die ihrem machtvollen Erscheinungsbild jedoch keinen Abbruch tat.

„Harry hat meine Tochter die Treppe runter gestoßen, als sie hochschwanger war. Deshalb musste Violetta per Notkaiserschnitt geholt werden und deshalb konnte sie auch keine weiteren Kinder mehr bekommen. Obwohl sie sich immer viele gewünscht hat. Harry ist also nicht das Unschuldslamm, als das er sich gerade darstellt."

Schnell umklammerte ich Harrys Hand in meinem Schoss mit beiden Händen, bevor ich meinen Blick von Gerlinde zu meinem Freund wandern ließ. Harry saß da mit großen Augen, sein Gesicht war leichenblass. „Das... das war nicht so", stotterte er, während er hilfesuchend seinen Blick von Eleonor zu mir wandern ließ. „Sie ist die Treppe runtergefallen... als wir uns gestritten haben, ja, aber ich habe sie nicht gestoßen." Harrys Hand war eiskalt und ich spürte an seinem Handgelenk, wie sein Puls raste.

„Emilia scheint sich bei dem Sturz einige Verletzungen zugezogen zu haben", murmelte Frau Schröder, während sie erneut das Bild betrachtete, das Emilia am Tag von Violettas Geburt im Krankenhaus zeigte. An ihrer Stirn sah man eine Platzwunde und auch an den Armen, in denen sie liebevoll ihre neugeborene Tochter hielt, waren einige blaue Flecken zu erkennen.

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Oh die Gerlinde. Jetzt hat die Mias Fotoalbum dabei... Wie das wohl weitergehen wird? Und wie ist sie da überhaupt rangekommen?

(Übrigens kommt morgen kein Update, muss den ganzen Tag arbeiten)

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