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Beschluss

Harry drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit gemischten Gefühlen an, bevor ich eindeutig Besorgnis in seinem Blick erkennen konnte. Vorsichtig legte er seine Hand an meine Wange, musterte mich für eine Weile und legte schließlich sanft seine Lippen auf meine.

Ich schloss meine Augen und genoss den liebevollen und unschuldigen Kuss. Viel zu schnell löste Harry sich aber wieder von mir. Er schenkte mir ein kurzes, aufmunterndes Lächeln, bevor er wieder nach meiner Hand griff und seinen Blick zu Gerlinde wandern ließ.

„Du verstehst es nicht, Gerlinde. Ich hätte dir Violetta niemals vorenthalten. Egal wie ernst es zwischen Louis und mir wird, sie ist trotzdem noch deine Enkelin. Wahrscheinlich wird er sie wirklich irgendwann adoptieren, aber dann nicht, um Mia zu ersetzen, sondern um selbst ein Vater für sie zu sein."

Er führte meine Hand zu seinem Mund und legte zärtlich seine Lippen auf meinen Handrücken. Dann lächelte er mich liebevoll an, was ich nur erwidern konnte.

„Wir haben mit Violetta darüber geredet. Sie sieht mich als ihr drittes Elternteil und nicht als Ersatz für Emilia", ergänzte ich Harrys Worte, nachdem ich meinen Blick wieder seiner ehemaligen Schwiegermutter zugewandt hatte. Diese sah uns mit großen Augen an, bevor sie schluckte und anschließend ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammenpresste.

Harry räusperte sich und bedachte mich noch einmal mit einem nachdenklichen Blick, bevor er sich erneut Gerlinde zuwandte. „Aber nach dem, was du hier abgezogen hast, weiß ich nicht, ob du Violetta noch alleine sehen darfst. Weißt du eigentlich, wie sehr es sie belastet, wenn du ihr bei jedem Besuch erzählst, was für einen schlechten Einfluss ihre Väter auf sie haben? Wir haben dich ja wenigstens noch in Schutz genommen. Sogar deine homophoben Aussagen haben wir vor ihr verteidigt. Einzig und allein, weil sie dich liebt und sie nicht schlecht von dir denken soll", redete Harry sich von der Seele, was auch mir schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte.

Dann legte er seinen Arm um mich und platzierte seine Hand an meiner Hüfte, während er noch immer Gerlinde taxierte, die ihn sprachlos ansah. „Du... du...", begann sie, unterbrach sich aber sogleich selbst und strich sich einmal mit einer Hand von der Stirn über ihre Wange bis zu ihrem Kinn, wo die Hand dann liegen blieb.

Ihre Stirn hatte sie in Falten gelegt, während sie immer wieder ihren hilfesuchenden Blick von Otto zu Danielle wandern ließ, bis er schließlich bei unserer Richterin hängen blieb. Diese legte leicht ihren Kopf schief und musterte Gerlinde aufmerksam.

„Frau Brandner", durchbrach Frau Schröder die Stille und ließ ihren Blick einmal durch die Runde schweifen, bevor sie ihre komplette Aufmerksamkeit wieder Gerlinde widmete. „Wollen Sie wirklich an dem Antrag festhalten?", fragte sie mit neutraler Stimme. Sie klang interessiert, doch die gehobene Augenbraue machte mehr als deutlich, wie viel sie von dem Ganzen hielt.

Gerlinde öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber schnell wieder und drehte sich stattdessen zu ihrem Mann um. „Otto", flüsterte sie mit einem flehenden Unterton. Otto lächelte sie liebevoll an und legte beide Hände an ihre Wangen. „Wir... wir können doch nicht zulassen, dass das Mädchen bei den beiden aufwächst", sagte sie stimmlos.

Ich blickte zu Harry, der resigniert seine Lippen zusammengepresst hatte und traurig zu seiner ehemaligen Schwiegermutter blickte. Er schien genauso verletzt durch ihre Worte, wie ich es war. Selbst wenn das bei ihr wirklich alles von ihrer Trauer herrührte, würde ich ihr ihre Worte und Taten nicht so schnell verzeihen können. Es war einfach zu viel. Was wir wegen ihr durchmachen mussten, waren einfach zu schmerzliche Erfahrungen.

Mein Blick wanderte zu Otto, der noch immer seine Frau betrachtete. Mitgefühl stand ihm ins Gesicht geschrieben, welches ich in dieser Situation, gegenüber dieser Frau wirklich bewundernswert fand. „Gerlinde", flüsterte er, während er ihr mit seinem Daumen die letzten Tränen von den Wangen strich. „Meinst du nicht, dass es an der Zeit ist, aufzuhören? Schau, du verlierst Violetta hiermit doch viel mehr, als wenn du ihr einfach eine Großmutter gewesen wärst. Komm, Lille. Du hast doch ein großes Herz, versuch es doch endlich auch für Harry zu öffnen. Er hat unsere Tochter geliebt und er liebt unsere Enkelin genauso sehr."

Otto blickte seine Frau aufmunternd an, während ich mich weiter an Harry lehnte, denn diese Worte konnte ich noch nicht so ganz verarbeiten. Gerlinde und ein großes Herz? Otto war wirklich zu gut für diese Welt. Harry verstärkte seinen Griff um meine Taille und begann gedankenverloren mit seinen Fingern kleine Muster auf mein Hemd zu zeichnen.

„Frau Fuchs, möchten Sie noch ein Statement zu dem Sachverhalt abgeben?", durchbrach Frau Schröder die unangenehme Stille. „Ich denke, es wurde bereits alles gesagt. Wie ich auch schon in meinem Bericht geschrieben habe, halte ich Herrn Styles und Herrn Tomlinson für sehr verantwortungsbewusste Personen, die sich wirklich mit größter Zuneigung und Hingabe der Erziehung des Mädchens widmen. Violetta fühlt sich wirklich wohl und hat auch nicht den Eindruck erweckt, dass sie in irgendeiner Weise misshandelt würde. Für mich sind die Vorwürfe aus der Luft gegriffen und basieren auf der falschen Trauerbewältigung, sowie den homophoben Ansichten der Klägerin."

Die Richterin nickte und sah noch einmal durch die Runde. Jeden einzelnen blickte sie ein paar Sekunden lang aufmerksam an, bevor sie einen schnellen Blick zu der Akte warf, die vor ihr auf dem Tisch lag. „Hat dem noch jemand etwas hinzuzufügen?", fragte sie dann fordernd.

Stumm schüttelte ich den Kopf, genau wie Harry, während Eleonor erneut zum Ausdruck brachte, dass diese ganze Klage nur auf dem Fehlverhalten Gerlindes basierte. Selbst Danielle konnte dagegen keine Einwände mehr erheben.

Einzig und allein das Schluchzen, das durch den Raum tönte, ließ uns nicht vergessen, dass Gerlinde anderer Ansicht war als wir. Für sie musste nun wohl eine Welt zusammengebrochen sein. Obwohl ich für sie nicht einen Funken Mitleid empfinden konnte. Sie war der Grund, warum Harry und ich uns kurzzeitig getrennt hatten. Das hatte nicht nur Harry und mich belastet, sondern auch Violetta. Und das würde ich Gerlinde nie verzeihen können. Niemand durfte meinem Mädchen Schmerzen zufügen.

„Der Beschluss wird Ihnen innerhalb der nächsten zwei Wochen auf postalischem Wege zugesandt werden." Die Richterin schlug die Akte zu und nahm sie in beide Hände. „Doch ich denke, dass alle Beteiligten genau wissen, was der Inhalt dessen sein wird." Ihr Blick blieb ein paar Sekunden an Harry hängen, bevor sie sich räusperte und uns aufforderte, uns zu erheben.

„Ich erkläre die Sitzung hiermit für beendet."

Die Gefühle, die im Augenblick durch meine Nervenbahnen strömten, konnte ich nicht zuordnen. Ich war viel zu aufgewühlt, um beschreiben zu können, was im Moment in mir vorging. Alles was ich wahrnahm war Harry. Harry, der genauso ungläubig aussah wie ich. Harry, der endlich wieder ein ehrliches Lächeln zustande brachte. Harry, der seine Lippen sehnsuchtsvoll auf meine legte.

Schnell schlang ich meine Arme um seinen Hals und erwiderte den gierigen Kuss. Seine Lippen bewegten sich hungrig auf meinen während er beide Hände an meinen Hals legte und mit seinen Daumen über meine Backen streichelte.

Langsam löste ich mich von meinem Freund und erwiderte sein glückliches Lächeln. „Los, holen wir unsere Tochter", flüsterte er. Mein Herz pochte wie wild und die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen einen Salto nach dem anderen. „Ja, bitte. Ich habe schon große Sehnsucht nach ihr", antwortete ich ihm genauso leise. Glücklich griff Harry nach meiner Hand und zog mich einfach aus dem Sitzungssaal. Er verlor dabei nicht einen Blick an die anderen Personen, die auch noch da waren.

Voller Freude hüpfte er schon beinahe die Treppe nach unten. Die Richterin hatte es zwar nicht explizit gesagt, doch ihre letzte Bemerkung, gepaart mit diesem bedeutungsvollen Blick sagte schon alles. Gerlinde würde auf keinen Fall das Sorgerecht für Violetta übertragen bekommen. Da brauchten wir keine zwei Wochen mehr auf den Bescheid warten, das Urteil war schon gefällt. Und wir hatten gewonnen!

Den Raum F109 fanden wir dieses Mal schneller, als noch vor wenigen Stunden. Schließlich kannten wir bereits den Weg und die Aufregung, die uns in den Knochen saß, ließ uns beide schon fast zu dem Spielzimmer rennen. Denn wir wollten endlich wieder Violetta in unsere Arme schließen können. Wir hatten bereits viel zu lange darauf gewartet.

Die Dame, die für die Beaufsichtigung der Kinder zuständig war, fing uns an der Tür ab und verschwand dann gleich wieder im Raum. Keine Minute später stürmte eine freudige Violetta aus dem Zimmer heraus und fiel uns beiden in die Arme.

„Endlich", rief sie dramatisch aus. Dann gab sie uns beiden einen Kuss auf die Wange und umarmte Harry. Der überhäufte ihr Gesicht mit liebevollen Küsschen und strahlte sie glücklich an. Dieser Anblick ließ mein Herz anschwellen. Endlich konnte alles gut werden.

Violetta löste sich von ihrem Vater und wandte sich dann glücklich grinsend mir zu. Schnell ging ich in die Hocke und zog sie in meine Arme. „Ich habe dich vermisst, Violetta. Aber endlich kann alles gut werden." Sie sagte nichts dazu, sondern schlang einfach nur ihre dünnen Ärmchen um meinen Hals und drückte sich noch näher an mich. Wenn das überhaupt möglich war.

„Darf ich dir ein Geheimnis verraten?", flüsterte Violetta nahe an meinem Ohr. Das brachte mich etwas zum Lachen. „Ich weiß nicht, willst du es mir denn verraten?", flüsterte ich genau geheimnistuerisch zurück, wie sie es gemacht hatte. „Ja, aber du darfst es niemandem erzählen. Nur Papa, okay?" Ich nickte und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich wieder vollkommen in die Umarmung lehnte und ihr sanft über den Rücken streichelte.

„Frau Schröder hat gesagt, dass ich auf keinen Fall zu Oma gehen muss. Aber das darf sie jetzt noch nicht sagen." Obwohl es mir schon klar gewesen war, jagte diese Aussage erneut einen Schwall an Glücksgefühlen durch meinem Körper. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, Prinzessin. Endlich steht uns nichts mehr im Weg, eine richtige Familie zu werden."

„Also werden du und Papa jetzt endlich heiraten?", fragte sie spitzbübisch, als ich mich etwas von ihr löste und meine Hände an ihre Schultern legte. Ich lachte und schüttelte belustigt den Kopf. „Jetzt noch nicht, Prinzessin. Aber irgendwann bestimmt." - „Das sehe ich auch so", mischte Harry sich in unsere Unterhaltung ein.

Violetta rollte theatralisch mit den Augen, bevor sie sich wieder näher zu mir beugte und mir etwas ins Ohr flüsterte. „Lou? Darf ich dir noch ein Geheimnis verraten?", fragte sie. „Natürlich, Violetta." Ich knabberte an meiner Unterlippe und versuchte nicht gleich loszulachen, denn Violetta hatte offensichtlich das Prinzip eines Geheimnisses noch nicht so ganz verstanden. „Da war noch ein Junge mit im Raum. Er heißt Joe und kommt aus England."

Eigentlich hatte ich immer geglaubt, dass wir mindestens noch ein paar Jahre Zeit hätten, bis Violetta von irgendwelchen Jungs erzählen würde. Von Zayn mal abgesehen. „Und was ist mit Joe?", flüsterte ich zurück. Violetta kicherte etwas, bevor sie wieder beide Hände an mein Ohr legte und weiterredete. „Joe kommt aus England. Und er ist elf, genau wie ich."

„Und was ist mit Joe aus England?" - „Joe ist süß", kicherte Violetta. Ich blickte zu Harry auf, der uns neugierig musterte. „Dann hast du dich also in den letzten Stunden nicht gelangweilt?", fragte ich weiter. Violetta ließ von mir ab und biss sich auf die Lippen, in dem Versuch, ihr Grinsen zu verbergen. Dann schüttelte sie den Kopf.

„Das freut mich für dich, Prinzessin", lachte ich und streichelte ihr liebevoll über die Wange. „Und weißt du was, Lou?", fragte sie nun in normaler Lautstärke, sodass auch Harry wieder mithören konnte. „Nein, was?" - „Joe nennt seinen Vater Dad. Und ich habe mich gefragt, weil 'Papa' ja schon an Papa vergeben ist, ob ich dich dann Dad nennen darf."

Erwartungsvoll sah sie mich mit großen Augen an. Einzig und allein die Ungläubigkeit über ihre Aussage ließ mich einen Moment verharren, bevor ich nickte und ihr somit ein Lächeln ins Gesicht zauberte. „Gut, dann bist du jetzt mein Dad", beschloss sie und fiel erneut in meine Arme.


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Puh, endlich ist diese zähe Verhandlung vorbei, dann steht dem Urlaub ja nichts mehr im Wege.

Na, seid ihr mit Louis einer Meinung und findet auch, dass Otto zu gut für Gerlinde ist?

Was haltet ihr eigentlich mittlerweile von Gerlinde?

Und Louis ist jetzt Violettas Dad!(:

Sorry, dass ich in letzter Zeit nicht mehr dazu gekommen bin, auf Kommentare zu antworten. Ich habe in der letzten Woche praktisch nicht mehr geschlafen, weil ich bis heute noch etwas für die Uni machen musste (Prokrastination lässt grüßen, deshalb so viele Kapitel übers Wochenende). Hab's heute Mittag dann endlich eingereicht, dann ist mir aber aufgefallen, dass heute ja ein neues Kapitel fällig ist. Ich hoffe, ihr seid mit diesem jetzt zufrieden:)

Aber wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, kommen wir langsam aber sicher ans Ende der Geschichte. An dieser Stelle will ich euch noch einmal darauf aufmerksam machen, dass ich gerne auf Wunsch noch ein paar Bonuskapitel anhängen werde. Wenn ihr also eine bestimmte Szene in der Geschichte vermisst habt, oder etwas aus einer anderen Sicht erleben wollt, so gebt mir Bescheid und ich schaue, was sich machen lässt. Ein paar Wünsche sind ja auch schon eingegangen:)

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