Kapitel 5
Langsam kam ich zu mir, doch es war zu schwer meine Augen zu öffnen. Sie fühlten sich an, als wären sie aus Blei. Schemenhaft spielte sich ein Schauspiel aus Schatten und Licht vor meinen Augen ab.
Jemand nahm meine Hand. Ich spürte eine angenehme Wärme und lächelte unbewusst. Nocheinmal versuchte ich meine Augen zu öffnen. Diesmal gelang es mir. Ich erblickte Jonathan und.. eine ältere Frau die zu ihm gehören scheint. Ich wollte meinen Mund öffnen um etwas zu sagen, doch ich brachte keinen Ton raus. Als ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ, sah ich, dass ich in einem Krankenhauszimmer lag. Kaum hatte ich das realisiert, spürte ich auch schon einen stechenden Schmerz unter meinem Schlüsselbein. Ich verzog das Gesicht und ein undefinierbares Geräusch verließ meine Kehle, welche sich trocken anfühlte.
Langsam zeigte ich auf die Flasche mit Selter. Jonathan bemerkte dies und schenkte mir etwas ein. Er hielt mir die Tasse an den Mund, damit ich trinken konnte.
"Die Wunde wurde genäht. Du hast zum Glück nicht allzu viel Blut verloren. Doch die Kälte zerrte noch zusätzlich an deinen Kräften. Wir können dich mitnehmen, müssen aber darauf achten dass du deine Medikamente nimmst." sprach Jonathan leise.
Zaghaft nickte ich. Krankenhäuser sind nicht meine Lieblingsorte.
Auf einmal öffnete sich die Tür und der Arzt kam rein.
"Ah... Benjamin Evans...." murmelte er und nahm das Klemmbrett von meinem Bett ab. Er schaute sich alles sorgfältig durch.
"Mhm..." murmelte er nickend und schaute mich an. Die Tür öffnete sich erneut und zwei Polizisten betraten den Raum. "So junger Mann... Schildern Sie uns bitte mal, was passiert ist." bei den Worten schaute er mich ernst an.
Ich hustete kurz und fing langsam an zu sprechen:"I-ich wurde attackiert..."
Jonathan schaute mich mitleidend aber ernst an. "Wissen sie... Er verdient sein Geld mit Prostitution..." lenkte er ein. Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Stimmt das Herr Evans?" fragte der Polizist. Er schien sich alles aufzuschreiben. Stumm nickte ich. "Ich wurde mitgenommen... Dann wurden mir die Augen verbunden und ich wurde von zwei Kerlen vergewaltigt.... Als sie fertig waren, wollte ich fliehen... Doch der Mann, der mich mitgenommen hat, hielt mich zurück. Er steckte Geld in meine Hose für den einen.... Dann sagte er, ich habe den anderen nicht zufrieden gestellt und schnitt mir hier lang.... So würde ich keine Kunden mehr anlocken und enttäuschen können.... Da mir die Gegend bekannt vorkam, irrte ich umher, bis ich schließlich das Haus von Herr Parker fand vor dem ich anscheinend zusammengesackt bin..." schilderte ich die Situation leise.
"Können sie eine Beschreibung abgeben?" meldete sich nun der andere Polizist zu Wort.
Ich kramte in meinem Gedächtnis und nickte zaghaft.
"Der Mann hatte dunkle Haare. Sie waren kurz geschnitten. Er war so um die 1,80m groß und von normaler Statur. Außerdem hatte er eine Narbe unter dem linken Auge." beschrieb ich den Mann.
Die Polizisten nickten. "Okay... Das war erstmal alles, was wir wissen wollten." sagte der eine und klappte sein Notizblock zu. Sie verabschiedeten sich und verließen den Raum.
Der Arzt schaute wieder zu mir. "Wir haben die Wunde zwar gesäubert, aber da wir nicht davon ausgehen können, dass das Messer sauber war, geben wir ihnen noch Antibiotika mit. Tut es sehr weh?" fragte er nun.
Ich nickte abermals.
"Gut... Dann bekommen sie auch noch Ibuprofen." merkte er an.
Nun wendete er sich an Jonathan.
"Die Antibiotika muss er alle 6 Stunden nehmen. Die Ibuprofen nach Bedarf. Aber nicht mehr als 3 Stück pro Tag." erklärte er ihm. Jonathan nickte verstehend.
"Dann wünsche ich Ihnen eine gute Besserung, Herr Evans." lächelte er und verließ ebenfalls den Raum. Wir warteten bis eine Krankenschwester meine Medikamente vorbeibrachte. Dann gingen wir endlich. "Danke Johnathan...." murmelte ich. "Du musst Carmen danken." sagte er nur und deutete auf die Frau neben ihm. "Sie ist meine Mutter und hat dich gefunden." erklärte er mir. "Danke, Carmen.." meinte ich dann zu ihr. "Ach kleiner... Kein Problem." sagte sie liebevoll lächelnd.
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel~
Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben damit. pwp
Eure Vitani~
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