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XIV

«Es ist kurz vor 11. Du rufst besser wegen etwas verdammt Wichtigem an, Aya», grummelte Kian auf der anderen Seite der Leitung und ich konnte hören, dass ich ihn gerade aus seinem Schlaf gerissen hatte. Heute war ein anstrengender Tag gewesen. Ich würde ihn also nicht damit aufziehen, dass er früher als sonst, so wie ich es von ihm wusste, ins Bett ging. «I-ich-»

«Ich war schon im Halbschlaf. Ich steh nicht noch mal auf. Einfach, dass das klar ist.» Er unterbrach mich, ohne es überhaupt zu merken, und unbeholfen schluckte ich. Ich stand noch immer an derselben Stelle, an der mich der Killer zurückgelassen hatte. Zu Beginn wollte ich das Gebäude verlassen, dann wurde mir aber klar, dass ich keine Ahnung hatte, ob der Maskierte nicht doch irgendwo eine Falle aufgestellt hatte. Zutrauen tat ich es ihm. Schließlich wusste ich auch gar nicht, wie lange er mich beobachtet und denken lassen hat, dass ich allein war. Vielleicht war er noch immer hier.

«Ich habe Mist gebaut, Kian.» Es blieb still. Ich konnte Kians Atmung nur ganz schwach durch den Hörer erahnen. «Bist du betrunken?» «Nein, ich bin unter Schock», korrigierte ich ihn schnell, bevor mich meine Stimme wieder verlassen konnte. «Ich bin in der Polizeistation. I-ich- Er war hier u-und hat mit mir geredet. Mir gedroht.»

«Bist du bescheuert?! Aya?! D-du. Er hätte dich töten können. Er könnte es immer noch! Geh sofort da raus!» Anstatt ihm richtig zu antworten, stotterte ich ihm beinahe ein ganzes Lied vor und begann wieder zu schluchzen. «Ich weiß nicht, ob er Fallen aufgestellt hat. Ich traue mich nicht, mich zu bewegen. Er hat zwar behauptet, dass er was in deinem Büro machen wollte, aber ich glaube ihm nicht ganz.»

Ich sah um mich. Der Raum schien unversehrt und fallenlos. Aber das tat er auch, als der Typ vor meinem Schreibtisch tot umfiel. «Ich komme zu dir.» Ohne mich antworten zu lassen, legte Kian auf und ich stockte in meinem Versuch ihm zu sagen, dass das keine gute Idee war. Vielleicht sollte ich einfach die ganze Nacht hier stehenbleiben Nicht die beste Idee, ich weiß. Aber anscheinend waren das die einzigen Ideen, die mir in den Sinn kommen können. Nur dummes Zeug.

Ich hätte heute Nacht draufgehen können. Der Killer hätte mich eiskalt ermorden können. Und jetzt mein Tod mal beiseite Ich habe so viele Chancen gehabt. Ich hätte ihn aufnehmen können. Dann hätten wir seine Stimme auf Band. Ich hätte versuchen können, ihm ein Haar auszureißen...

Warte! Er hat mich angefasst. Fingerabdrücke! Sie müssen auf meiner Bluse sein. Ich blickte an mir herunter und fixierte meine Taille an, die er fest umgriffen hatte. Kian hatte recht. Auch Killer begingen Fehler und eben hatte er vorlauter Spaß an meinem Leiden, einen Hinweis hinterlassen. Bedacht darauf diesen Hinweis nicht zu verunreinigen, knöpfte ich meine Bluse auf und suchte bei Kians Schreibtisch nach einem verschließbaren Plastiksäckchen, das für Hinweise gedacht ist und zog mir dann schnell Handschuhe an. Jeder Schreibtisch war hiermit ausgestattet.

Bemüht nichts zu versauen, zog ich mir meine Bluse aus und faltete sie sorgfältig, sodass sie in das Säckchen passt, zusammen. Weil ich Schritte hörte, langte ich schnell nach meinem Mantel und zog ihn mir über. Meine verpackte Bluse lag in meiner Tasche und gerade, als ich schneeweißes Haar erkennen konnte, machte ich den letzten Knopf meines Mantels zu.

«Beweg dich keinen Millimeter», befahl ich laut, Kian stoppte in seiner Bewegung und sah zu mir rüber. Er stand bei der Garderobe, gleich am Ende der Treppen. «Wie lange stehst du schon in meinem Büro?» Ich zuckte mit meinen Schultern. «Ca. 40 Minuten. Ich habe keine Ahnung, wann der Killer wieder gegangen ist, aber seit da an, habe ich keinen Schritt gewagt.» Kian schaute um sich und versuchte etwas zu finden. Ich konnte zusehen, wie er einen Schritt machte und schnell hob ich meine Hand an. «Pass auf, okay?!» «Nein, ich renne jetzt wie ein lebensmüder Idiot zu dir rüber, weißt du.»

Auch er trug einen Mantel. Er war dunkelgrau und ich muss sagen, dass er ihm sehr gut stand. «Komm mir entgegen», befahl er, darauf bedacht den Boden und die Wände nach Fallen abzuscannen. Zuerst etwas zögerlich lugte ich aus Kians Büro und fixierte den Boden an. Wer weiß, vielleicht war ja eine Falle über den Boden gespannt. Oder vielleicht auch an der Decke? Ich legte meinen Kopf in den Nacken und scannte die Decke ab. Nichts, dass man mit bloßem Auge entdecken konnte. Ich suchte weiter und stolperte in die Kante eines Schreibtischs. Das entlockte mir ein lautes Zischen und ich sah den Boden näherkommen. «Hab dich.» Jedoch landete ich in den Armen meines Partners und sah schnell zu ihm auf, als er sich mit mir nahe an sich aufrichtete.

Er sah auf mich herab, in meine Augen und lächelte sanft, da ich wohl wie ein verstörtes Reh aussehen musste. Doch sein Lächeln schwand schnell, als ihm wohl wieder einfiel, dass ich ihn und die anderen beide angelogen und noch dazu Regeln und Anweisungen missachtet hatte. «Was fällt dir eigentlich ein? Wolltest du auch an der Wand dort hinten hängen? Wir haben doch abgemacht, dass alles genaustens geplant werden soll, bevor du dich in den Tod stürzt.» Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte und befeuchtete mir mit beschämtem Blick meine Lippen.

«Er hat mit mir geredet», gab ich preis und sah wieder in Kians Augen. Im Gegensatz zu den Händen des Killers fühlten sich Kians Arme so an, als wäre ich im Himmel. Sie brannten wie die vom Maskierten, aber auf angenehme Weise. Der Killer hatte mich beinahe verkohlt... getötet. «Er hat die Maske ausgezogen und mich berührt. Aber die Lampen waren aus. Er war so nah.» Meine Augen wurden glasig, als ich in die stechenden Augen meines Gegenübers, der mich fest in seinem Armen hielt, schaute. «Es war so schlimm. Ich hatte solche Angst.»

Weil ich das Gefühl hatte, bei ihm wieder gewisse Sicherheit zu finden, schlang ich meine Arme um ihn und legte meinen Kopf an seine Brust. «Es tut mir so leid. Ich hätte auf dich und die anderen hören sollen.» Ich spürte Kians Haar und Atem an der Seite meines Kopfes, nahe meinem rechten Ohr. Er drückte mich enger an sich und ich konnte ihn seufzen hören. «Das Wichtigste im Moment ist, dass du noch lebst. Warum auch immer. Aber er muss etwas an dir interessant finden. Sonst hätte er dich gleich an Ort und Stelle getötet.»

«Er hat gesagt, dass ich mich aus der Sache raushalten soll und wenn nicht, dann findet und tötet er mich eigenhändig. Und er meinte, dass ich trotzdem nach Fallen Ausschau halten soll. Ich denke nicht, dass er mich verschont hat, weil er etwas in mir sieht, sondern eher, weil es ziemlich undurchdacht wäre und es gegen seinen Plan, die Leute mit Fallen zu töten, wäre.» Ich zitterte weniger, als noch vor ein paar Minuten, was ich Kian zu verdanken hatte.

Wir beide verfielen in ein kurzes Schweigen und ich lauschte Kians Herzschlag, der meinen anführte. Ich hatte sein Haar gesehen. Also, das vom Killer. Ich meine, dunkle Strähnen gesehen zu haben, aber ich möchte mich nicht darauf fixieren. Das Licht war nicht das Beste gewesen. Die Straßenbeleuchtung war mir keine wirkliche Hilfe gewesen und sonst war es fast stockdunkel, als der Maskierte hinter mir gestanden hatte. «Er hat dich berührt, hast du gesagt, oder?», brach Kian die Stille und langsam nickte ich. «Hat er dich belästigt?»

Hat er das? Schon, oder? Ich war in diesem Moment zwar so damit beschäftigt gewesen, zu beten und meinen Eltern gedanklich tschüss zu sagen, aber was er getan hat, war schon Belästigung. «Ja», brach meine Stimme. «Aber ich hab seine Fingerabdrücke auf der Bluse», schob ich schnell hinterher. «Das ist fucking genial, Aya. Meinst du, er trug keine Handschuhe?» Daraufhin zuckte ich wieder mit meinen Schultern. Keine Ahnung, man. Ich hoffe jedenfalls, dass er es nicht getan hat.

Um ehrlich zu sein. Der Schock saß mir noch immer tief in den Knochen und ich merkte gar nicht, wie ich die Wand neben uns anvisiert hatte. Das Blinzeln schien bei mir nicht mehr zu funktionieren und Kian merkte dies schnell. «Hey, hey. Du bist jetzt sicher, okay? Ich bin da.» Er zwang mich dazu, ihm in die Augen zu blicken, und er sah kurz auf meine Lippen, die leicht bebten. Ich wollte jetzt nicht nach Hause. Ich wollte nicht allein sein. Wobei Allein fühlen würde ich mich nach diesem Aufeinandertreffen mit dem Killer sowieso nie mehr. Ich würde ein Leben lang paranoid sein und meine Haustür drei- bis viermal, bevor ich ins Bett gehe, neu abschließen.

«Kannst du bei mir bleiben?», fragte ich leise und bekam ein Nicken von Kian, der mich noch immer besorgt musterte. «Soll ich dich bis nach Hause begleiten oder-» «Ich will nicht nach Hause. Ich will bei dir bleiben.» Seinem Blick zu Folge konnte ich erkennen, wie ich ihn mit meiner Bitte etwas überrumpelte, aber es dauerte nicht lange, bis er einwilligte.

Er holte meine Tasche und mit großer Vorsicht betraten wir das Treppenhaus. Man konnte nie wissen. «Hast du die Bluse mit den möglichen Fingerabdr-» «In meiner Tasche. Sicher vor anderen Fingerabdrücken», lächelte ich sanft, als ich mich langsam wieder fangen konnte. Es war so, als würde mir das Atmen, je näher wir dem Ausgang kamen, immer einfacher fallen. Kian hielt mir die Tür auf und ich trat mit einem freudigen, erleichterten Hüpfer über die Schwelle der Tür. Froh darüber die für New York frische Luft einatmen zu können, drehte ich mich zu Kian und wartete geduldig auf ihn.

Hätte ich ein Glas in der Hand, würde ich es jetzt fallen lassen. Nur wenige Zentimeter neben Kians Boots war eine Schnur über den Boden gespannt. Ich war mit meinem Hops erfolgreich und unbewusst darüber gesprungen. Aber Kian entdeckte die Schnur nicht. Laut befahl ich ihm stehenzubleiben. «Halt! Bleib genauso stehen!» Erschrocken und verwirrt sah er mich an, folgte aber meinem Befehl. «Was ist jetzt los?» Die Tür ging langsam hinter ihm zu und drängte ihn näher an die Schnur. Es fehlte nicht mehr viel. «Vor deinen Füßen. Eine Falle!»

Hastig schaute er zu seinen Schuhen und atmete laut ein. Ich bekam aber keine Antwort und wir beide suchten schweigend nach dem, was uns töten sollte. Zu finden war aber überhaupt nichts. Kian machte einen großen Schritt über die Schnur und stellte sich neben mich. «Wir müssen sie entschärfen», meinte er und zustimmend nickte ich. Aber wie? «Wie wollen wir das tun, wenn wir nicht einmal wissen, wo sie hinführt?» «Wir folgen der Schnur und am besten lösen wir sie mit sicherem Abstand aus.»

Ich hörte nicht länger zu und langte nach einem Ast, der unter der großen Eiche vor der Polizeistation stand. «Es sieht so aus, als ginge die Schnur um die Ecke», stellte Kian fest und sah mich dann mit dem Ast dort stehen. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. «Ich mag, wie du denkst, aber wenn wir nicht wissen, was uns erwartet, sollten wir es nicht wagen sie einfach so auszulösen. Mein Fehler, sorry», entschuldigte er sich, weil er vorhin auf diese Idee gekommen war.

«Aber wir können die Schnur durchschneiden und die Falle zu entschärfen. Am besten so vorsichtig wie möglich. Wir wissen nicht, wie wenig es braucht, um die Falle auszulösen.» Der Ast wieder auf dem Boden und meine Hand in meiner Tasche. Ich suchte nach meinem Kosmetikbeutel, denn darin befand sich eine Schere.

Schweigend händigte ich sie Kian aus und dieser kniete sich vorsichtig an die Schnur. Ich stand nahe hinter ihm und hielt für ihn die Luft an, als er ansetzte und die Schnur berührte. Nichts passierte. Ich spielte mit dem Gedanken wegzuschauen, denn mir stoppte mein Herz, als Kian die Schere wieder ansetzte. Wieder berührte er die Schnur und ohne weiter zu zögern, schnitt er sie durch.

Es klickte laut und-

Hoffen wir, beide kommen gut davon...

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