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«Irgendwie-» Aya stoppte in ihrem Satz, ohne ihren Blick vom Boden abzuwenden. «Nein, nicht irgendwie. Hoffmann tut mir verdammt leid.» Ich musterte ihr trauriges, verzweifeltes Gesicht und wartete, bis sie ihren Blick wieder anhob. Reue spiegelte sich in ihren hellbraunen Augen wider. Reue, dass sie diese Dame angelogen hatte und sie jetzt verraten musste. Ich nickte langsam, fast schon zögerlich. Sie war nicht die Einzige, die sich so fühlte. Ich konnte Hoffmanns Verzweiflung und Schmerz während unseres Gespräches spüren und ihre Augen würden eine der wenigen sein, die mir für immer in Erinnerung bleiben würden. Diese Angst, alleine zu sein. Der starke, zerstörerische Wunsch, ein Kind zu haben.

Meine Gedanken entlockten mir ein etwas zu laut geratenes Schlucken und ich blickte zurück zum Haus der Entführerin. Wir waren noch nicht weit davon entfernt, trotzdem war der Abstand zwischen uns und dem Haus groß genug, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Haze hatte uns mitgeteilt, dass wir vor Ort bleiben sollen. Sie meinte, es läge an uns die kleine Amelie, wenn sie wirklich hier war, wieder zu ihren Eltern zu bringen.

«Ich denke, die Tatsache, dass sie keine Kinder bekommen kann, hat ein riesiges Loch in ihr hinterlassen und sie versucht es mit Amelie zu stopfen.» Aya stimmte mir schweigend zu und ich seufzte laut. Und jetzt? Was sollten wir tun, bis unsere Vorgesetzten hier waren? Trübsal blasen?

Mein Blick fiel auf meine Kollegin und wanderte langsam ihren Körper hinunter. Ich muss schon zugeben, ihr stand diese Jeans verdammt gut und die Bluse, die sie trug, brachte ihr fülliges Dekolleté perfekt zur Geltung. Da ich um einiges größer als sie war, fiel es mir zu einfach es zu betrachten, weshalb sich der Gentleman in mir meldete und mich dazu zwang meine Augen von ihrer hellbraunen Haut abzuwenden.

Aber mein Wissen, dass es noch immer dort war und sich mir förmlich präsentierte, machte mir das Ganze etwas schwerer. Der Engel auf meiner Schulter stritt sich mit dem Teufel auf der anderen und meine Hilflosigkeit drängte mich dazu, den Blick auf den Boden zu richten.

Ich versuchte mir schon seit vorgestern einzureden, dass ich es lassen sollte. Aya und ich waren Arbeitskollegen, doch trotzdem konnte ich diese Anziehung nicht ignorieren. Deshalb gab ich mein Bestes, aber ich wusste nicht, wie lange ich noch dagegen ankämpfen konnte. Das Essen mit ihr war ein Ausrutscher meinerseits gewesen und dieser Ausrutscher hat dazu geführt, dass ich sie in einem ganz anderen Licht sehe. Wenn sie mit mir sprach, wurden ihre Worte immer leiser und ich konnte nur auf ihre Gesten und ihren Körper achten. Aber das bedeutete nicht, dass ich nur ihren Körper sah. Ihre Art zu handeln und Emotionen zu zeigen, trug viel mehr zu meiner Interesse an ihr bei.

Natürlich war mir ihr kurviger Körper schon bei unserer ersten Begegnung aufgefallen. Welcher Typ würde das nicht sofort in sich aufnehmen? Aber ich hatte gezielt darüber hinweggesehen, aus Angst, mir meine Karriere so zu vermasseln. Ich wollte mich auf meine Arbeit konzentrieren. Ich musste meine Eltern beeindrucken. Ich wollte meine Mutter stolz machen, meinem Vater zeigen, dass ich genau wie er, das Zeug dazu habe.

Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, wie mein Blick automatisch Ayas gefunden hatte und wir uns schweigend ansahen. Ich wollte diese Spannung unterbrechen, aber jemand anders tat es für mich. Lautes Weinen hallte durch die Nachbarschaft und wir beide, Aya und ich, hoben unsere Köpfe innerhalb weniger Sekunden alarmiert an. «Du bist nicht meine Mama! Lass mich in Ruhe!» Es lief mir eiskalt den Rücken runter, als das Weinen zu Gekreische mutierte und uns beiden klar wurde, dass es sich wirklich um Amelie handeln musste.

Etwas überfordert mit der Situation, versuchte ich zu entscheiden, ob wir uns wirklich einmischen sollten. Schließlich könnte Hoffmann mit ihr die Flucht ergreifen, würde sie herausfinden, dass wir eigentlich zur Polizei gehören. Aber Ayas Gefühle waren schneller als mein rationales Gehirn, weshalb ich nur noch zusehen konnte, wie die junge Frau zurück zum Haus rannte, und verzweifelt versuchte, die Tür von außen zu öffnen. «Mama! Papa!», weinte die kindliche, zitternde Stimme und es krachte im Haus. Es klang so, als wäre eine Vase zu Boden gefallen. Das Klirren ließ das kleine Mädchen verstummen, aber keine paar Sekunden danach begann sie unverzüglich wieder zu weinen.

Aya hämmerte verzweifelt gegen die Haustür und drückte sich mehrmals kraftvoll dagegen. Das zeigte Amelie, dass Hilfe hier war, weshalb sie lauter wurde. Ich hatte eingesehen, dass wir nun diesen Weg nehmen würden, und ging zu Aya, die mich hilflos anblickte. Eine einzelne Träne rollte über ihre Wange und ich nahm sie sanft von der Tür weg. «Amelie!» Ayas Stimme zitterte förmlich, was mir zu verstehen gab, dass sie das Ganze sehr aufwühlte. «Ja!»

«Wir müssen die Tür aufbrechen und sie da herausholen.» Ich konnte Ayas Vorschlag sehr gut nachvollziehen, jedoch war es um einiges schlauer auf unsere Vorgesetzten zu warten. Hoffmann würde Amelie nichts antun. Sie liebte Kinder zu sehr. «Wir sollten auf Haze wart-» Die Ägypterin wandte sich aus meinen Armen und hob ihr linkes Bein. Mit voller Wucht kickte sie knapp unterhalb des Türknaufs und wiederholte dies, bis die Tür sich öffnete. «Oder auch nicht», murmelte ich und folgte Aya, die ins Haus stürmte.

«Raus aus meinem Haus!», hörte man Hoffmann und ich sah, im Gegensatz zu Aya, dass sie in der Küche nach einem Messer griff. «Amelie?! Wir sind hier, um dich von hier wegzuholen, okay?!» Aya stand bei der verschlossenen Tür und klopfte dagegen. Die Kleine antworte hysterisch, aber beruhigte sich langsam wieder, weil wir nun hier waren.

Hoffmann hatte ihre Augen starr auf Ayas Rücken gerichtet und lief geradewegs auf sie zu. Sie war so in Rage, dass sie gar nicht wahrnahm, dass sie gerade eine Person töten wollte, die eigentlich nur ein verzweifeltes Kind zu retten versuchte. Da dies hier eigentlich nicht der rechtliche und vor allem nicht der richtige Weg war, um Amelie zu retten, wollte ich mich zu Beginn gar nicht einmischen, aber da jetzt ein Messer im Spiel war, konnte ich nicht einfach nur zusehen.

Mit großen Schritten visierte ich die traumatisierte und bebende Dame an und packte ihr Handgelenk. Jemand, der verzweifelt und verloren war, konnte nichts gegen den professionellen Griff eines lernenden Polizisten tun, weshalb ihr das Messer aus der Hand fiel, als ich sie schnell umdrehte und an der Wand fixierte. «Wo ist der Schlüssel zu dieser Tür?», sagte ich und blickte kurz zu Aya, die noch immer am Türknopf rüttelte und mit Amelie redete.

«Ihr habt mich belogen», sagte Hoffmann leise und ich spürte, wie mich ein Anflug von schlechtem Gewissen überkam, doch ich schob es gekonnt zur Seite. Gerade eben wollte sie Aya erstechen und noch dazu hatte sie ein kleines Mädchen entführt. Diese Lüge war das harmloseste, was ihr im Moment passieren konnte. «Der Schlüssel», gab ich mit fester Stimme von mir und verstärkte meinen Griff um ihre Handgelenke, die ich auf ihrem Rücken übereinandergelegt hatte.

Sie wollte gerade wieder etwas sagen, doch ich konnte ihr ansehen, dass es nicht das war, was ich hören wollte, weshalb ich sie nicht einmal zu Wort kommen ließ. «Du würdest es uns und vor allem dir einfacher machen, wenn du einfach sagen würdest, wo der verdammte Schlüssel ist.» Im Augenwinkel erkannte ich, wie Aya in allen Vasen nachsah und jede Schublade in der Nähe der Tür rausriss, aber sie schien nichts zu finden. «Denk doch an die kleine Amelie. Du liebst Kinder. Du willst, dass es ihnen gut geht. Amelie wird es um einiges besser gehen, wenn diese Türe offen ist.» Bedacht darauf sanft zu klingen, hatte ich etwas leiser gesprochen und ich konnte sehen, wie Hoffmann über meine Worte nachdachte.

Es sah wirklich so aus, als wollte sie mit der Sprache herausrücken, doch Ayas Gejubel unterbrach sie. Mein Kopf drehte sich zur jungen Beamtin und mit erfreutem Blick schob sie den gefunden Schlüssel in das Schlüsselloch. Mir stockte mein Atem, als sich zuerst nichts regte, aber dann: Es klickte leise und Aya drückte die Tür auf. Hinter ihr kauerte ein kleines Mädchen am Boden und sah schnell auf, als das Licht vom Wohnzimmer ihr dunkles Zimmerchen beinahe vollkommen mit Licht durchflutete.

Amelie trug ein feines Haarband, das nicht mehr so ordentlich saß und ihr Kleidchen war zerknittert. Am Saum hatten sich einzelne Fäden gelöst und es sah sehr ausgefranst aus. Für das, dass Hoffmann meinte, sie würde Kinder lieben, muss ich zugeben, dass die kleine Amelie, zumindest äußerlich, nicht allzu geliebt und gepflegt aussah. Aya kniete sich hin, als das vermisste und nun gefundene Mädchen auf sie zustürmte und ihre Arme um ihren Hals schlang.

Die Kleine zitterte am ganzen Körper und es sah so aus, als würde sie meine Partnerin beinahe erwürgen, aber das schien diese nicht zu stören. «Alles ist gut», atmete Aya schwer und ließ die Kleine so fest zudrücken, wie sie wollte. Es war auf einmal sehr ruhig. Nur Amelies Atem war zu hören. Selbst Hoffmann schwieg und unsere beiden Augenpaare hingen an Aya und dem Mädchen. «Du willst, dass Kinder glücklich sind? Dann lass sie bei ihren echten Eltern», brach ich die Stille und wagte es langsam den Druck, den ich auf Hoffmann ausübte, zu verringern.

Ihre Augen blieben starr auf Amelie gerichtet und ich ging stark davon aus, dass sie langsam realisierte, was sie diesem Mädchen angetan hatte. Schuld füllte ihre Augen und zeigte sich in Form von dicken Tränen. Ich spürte, wie sie schwächer wurde und ließ sie ganz los, um ihr dann den Halt zu schenken, denn sie plötzlich brauchte.

Ich muss zugeben, dass mir das ein wenig unangenehm war, wie sie sich an mich klammerte und wie Amelie selbst schluchzte, aber vielleicht gehörte das ja zu meinem Job. Oder nein. Ich war mir ziemlich sicher, dass das ein Teil davon war.

«Die Tür ist schon offen», kam es von draußen und kurz darauf konnte man Haze im Türrahmen erkennen, die das Ganze mit einem verwirrten Ausdruck in den Augen musterte. «Und das Kind ist bereits frei», stellte sie fest und steuerte direkt auf Aya und Amelie zu. Weitere Beamte betraten das Haus und zwei Männer kamen auf mich zu. Ihre Blicke waren zuerst auf mich, dann auf Hoffmann und schlussendlich auf das Messer neben uns auf dem Boden gerichtet.

«Hoffmann?», fragte mich einer von den Männern und ich nicke nur. Hier war meine Arbeit wohl erledigt und die Typen rissen Hoffmann von mir los. Sie weinte immer noch leicht und krallte sich gleich am nächsten Beamten fest. Ich hatte noch nie jemanden gesehen, der so viel Reue empfand. Aber sie hatte sich das selbst eingebrockt und musste dementsprechend jetzt auch selbst dafür den Kopf hinhalten. Schuld hin oder her, eines stand fest: Wir hatten Amelie gefunden und gerettet. Jetzt würde sie endlich wieder zu ihren Eltern können.

Guter Film, den ich dringend schauen sollte?

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