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IX

× Kian ×

Aya leistete keine schlechte Arbeit, aber wäre ich Hoffmann, hätte ich uns schon lange durchschaut. Das wahrscheinlich auch nur, weil ich Aya und natürlich mich selbst kannte. Ich würde sofort erkennen, dass alles unnatürlich gespielt war. Aber ich habe nichts daran auszusetzen, dass Hoffmanns Leichtgläubigkeit unsere Arbeit wesentlich einfacher machte. Meine Teampartnerin saß wahrscheinlich auf dem Toilettendeckel und zählte auf mich, weshalb ich versuchte mich zu konzentrieren. Hoffmanns Verhalten beunruhigte mich etwas.

Mein Vater hatte mir immer gesagt, dass Menschen es deutlich zeigen, wenn sie lügen: Schweißausbrüche, nervöses Atmen und Schlucken, unruhige Augen. Das waren alles Anzeichen, die mein Auge mittlerweile, nach langem Üben, perfekt erkennen konnte. Hoffmann atmete etwas schneller, als eine gelassene Dame alleine zu Hause an einem Mittwochnachmittag tun würde. Nicht zu vergessen die Tür, welche sie zugeknallt hatte, bevor sie an die Haustür kam, um unserer Theater zu betrachten. Sie verheimlichte etwas. Nur wusste ich nicht, ob es wirklich die kleine Amelie war. Das würde ich jetzt noch herausfinden müssen. «Danke, dass Sie uns hereingelassen haben. Sie hat das schon seit mehreren Tagen.» Ich deutete zum Bad und Mrs Hoffmann folgte meinem Blick. Aber erst, nachdem sie flüchtig zu einer anderen Tür gesehen hatte. Ich bemühte mich, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich das gemerkt hatte. Reine Ahnungslosigkeit sollte von mir ausstrahlen, zumindest in ihren Augen. «Ist sie krank? Oder-»

«Schwanger, ja. Ich kenne mich da noch nicht so gut aus, aber bei jeder Frau ist das mit der Übelkeit anders und-» Sie unterbrach mich einfach. «Hat sie heute schon etwas gegessen?» Aus verwirrten Augen schaute ich die Dame an und wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Soll ich ja oder nein sagen? Oder soll ich einfach behaupten, dass ich es nicht wusste? Ja, das klang doch ganz gut, oder? «Ich weiß es nicht, wir haben uns erst vor knapp einer Stunde getroffen.» Hoffmann, die sich gerade auf einen Stuhl am Esstisch setzen wollte, stoppte in ihrer Bewegung, stand wieder richtig auf und deutete mir ihr zu folgen.

Zögerlich, weil ich mich plötzlich in einer Situation befand, von der ich nicht wusste, ob mein Wissen ausreichte, um damit umzugehen, schritt ich ihr hinterher und fand mich in ihrer Küche wieder. «Als zukünftiger Vater solltest du dich besser über die Schwangerschaft und deren Nebenwirkungen informieren. Übelkeit wird sie die ersten Monate verfolgen und es ist wichtig, dass sie immer etwas Leichtes im Magen hat. Sie sollte nicht zu viel essen, aber definitiv auch nicht nichts.» Sie öffnete einen Wandschrank und nahm Zwieback hervor. «Gib acht darauf, dass sie auf sich aufpasst. Das, was ihr Körper durchmacht, wird sich auch auf ihre Psyche auswirken. Da ist ein standhafter, gut informierter Partner eine wichtige Stütze.»

Ehm Ja. Ich hatte heute Morgen nicht damit gerechnet, über eine Schwangerschaft, die nicht einmal stattfinden wird, unterrichtet zu werden. Ich musste nicht groß schauspielern, da ich sowieso keinen Plan hatte, was ich tun sollte. Ich sah also wirklich wie ein unerfahrener Typ, dessen Freundin schwanger war, aus. Perfekt. Aber ich durfte nicht vergessen, warum wir überhaupt hier waren. Amelie. Ich nickte deshalb brav und musterte kurz das Gesicht der Frau vor mir. Sie wusste also krass viel über Schwangerschaften und sehr wahrscheinlich auch über Kinder. Das ist aber nur eine Annahme meinerseits.

Ich sah mich um und erspähte im Wohnzimmer die berühmten Bilder auf dem Kaminsims. Familienfotos? Jackpot. Das gab mir die perfekte Möglichkeit ein neues Thema anzusprechen. Eins, das uns weiterhelfen würde. Ich stellte mich vor die Bilder und erkannte einen Jungen auf mehreren von ihnen. Ihr Sohn? Zeit, es herauszufinden. Mit dem Zwieback in ihrer Hand folgte sie mir und ich konnte förmlich spüren, wie sie sich anspannte und wieder zu dieser verschlossenen Tür schaute. «Ihr Sohn?» Ich deutete auf ein Bild, auf dem sie zusammen mit einem Jungen zu sehen war und lächelte. Nur schien es mir so, als wäre es kein echtes Lächeln. Sie hatte ihren Arm um die Schultern des Jungen gelegt und er lächelte glücklich in die Kamera. Es gab eine deutlich erkennbare Ähnlichkeit.

«Nein. Eh-» Sie schaute nervös in meine Augen und schluckte. Log sie oder war ihr etwas Schlimmes widerfahren? Warum reagierte sie so empfindlich auf diese Frage? «Das ist mein Neffe.» Ich nickte und wandte meinen Blick wieder von ihrem ab. Das half mir nicht wirklich weiter. Ich sah auch kein anderes Bild, auf dem ihr Sohn sein könnte. Hatte sie überhaupt Kinder? Ich entschied mich dazu, etwas direkter zu fragen. Was konnte ich schon verlieren? Ich sah sowieso überhaupt nicht wie ein Polizist aus. «Haben sie keine Kinder?» Etwas überrascht, weil sie ihren Kopf sehr schnell schüttelte und wieder auf den Zwieback starrte, schluckte ich.

Okay, jetzt stellte sich die Frage, wie ich mehr aus ihr herausbekam. Man brauchte nicht besonders schlau zu sein, um zu bemerken, dass Hoffmann sich komisch verhielt. Sie verheimlichte definitiv etwas und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es etwas mit Kindern und unserer Amelie zu tun hat. «Ganz unter uns. Ich wünschte, ich hätte auch noch länger Zeit. Die Schwangerschaft meiner Freundin war nicht geplant.» Ihre Augen blieben an meinem Profil hängen und ich wusste, dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Woher? Ich wusste es einfach. Lass es meine Menschenkenntnisse sein.

«Glaub mir, dieses Kind wird das Beste in deinem Leben sein.» Nachdenklich schaute ich ihr in die Augen und zog meine Augenbrauen zusammen. «Wir sind beide noch so jung. Eigentlich wollte ich nie Kinder haben. Sie auch nicht, glaube ich jedenfalls.» «Eine Schwangerschaft ist ein Segen, junger Mann. Die Augen des eigenen Kindes werden dich alle anderen Sorgen vergessen lassen. Egal, ob finanziell, familiär oder gesundheitlich.» Während sie sprach, konnte ich meinen Blick nicht von ihrem Gesicht abwenden. Es kam mir so vor, als würde hinter jedem einzelnen Wort, das sie aussprach, so viel Schmerz stecken.

«Deine Freundin soll sich glücklich schätzen, dass sie überhaupt Kinder haben kann. Andere Frauen können es nicht und werden es auch nie können.» «So wie Sie?», fragte ich leise nach und ihre Unterlippe zitterte ein wenig. Das war wohl ihr wirklicher wunder Punkt. Ich hatte ihn gefunden. Langsam, beinahe unsicher, nickte sie und im Hintergrund hörte ich, wie Aya wieder zu uns kam. Die Dame vor mir blickte gedankenversunken zu Boden und bevor sie es merken konnte, stand Aya neben uns. «Alles okay?», fragte ich nach und sah zu, wie meine Teampartnerin meinen Oberarm umgriff und sich kurz an mich lehnte. «Ja, es geht wieder, aber ich fühle mich etwas ausgelaugt.»

Hoffmann hatte sich wieder gefangen und hielt Aya die Packung Zwieback entgegen. «Iss das, meine Liebe. Es ist wichtig, dass du immer etwas im Magen hast. Das hilft gegen die Übelkeit.» Dankbar, aber leicht überfordert, nahm Aya die silberne Packung entgegen und sah dann zu mir hoch. «Sie hat mir eine Predigt gehalten, dass ich mich mehr über Schwangerschaften informieren soll», grinste ich verstohlen und Aya lächelte. «Hoffentlich hörst du auf sie. Auf mich wolltest du ja noch nie hören.»

Ihre Augen glitzerten mir fröhlich entgegen und ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Wie schon so oft warf sie mich aus meiner Bahn. Kurz musterte ich ihre vollen Lippen, zwang mich dann gelassen wieder Hoffmann anzusehen. «Vielen Dank», wandte sich die kleine Dame an meiner Seite an Hoffmann und nahm ihre Hand in ihre eigenen. «Ich werde mehr auf mich achtgeben.» Ich beobachtete das Ganze schweigend, denn ich wusste bereits, wer vor uns stand.

Eine Entführerin. Amelies Entführerin.

Sollte ich mich irren, dann würde es peinlich werden, aber es musste einfach stimmen. Ich gebe zu, dass ich zu Beginn einfach behauptet habe, dass es Hoffmann ist, weil Aya für Stonewall war. Aber anscheinend hatte ich recht. «Ich wünsche euch beiden viel Glück und glaubt mir, dieses Kind wird euer Leben verändern.» Sanft lächelnd folgte sie uns zur Haustür. Ich bedankte mich noch mal zum Abschied und in meinen Gedanken versunken, liefen wir, Aya und ich, durch den Vorgarten in Richtung Straße.

«Das Kind wird unser Leben verändern?» Wir stoppten unter einem Baum und ich zuckte bloß mit meinen Schultern, als Aya diese Frage stellte. «Ich habe so getan als würden wir dieses Kind eigentlich gar nicht wollen.» Wir beide merkten gar nicht, dass wir noch immer nahe bei einander standen und versuchten zu entscheiden, ob wir sie melden sollten oder nicht. Für mich kam gar nichts anderes infrage. «Sie kann keine Kinder bekommen und hat sich allgemein eher komisch verhalten. Da sie im Moment unsere einzige Verdächtige ist, denke ich, wir sollten es wagen, sie zu melden», sprach ich ehrlich und blickte in die hellbraunen Augen von Aya.

«Ich habe im Bad Antidepressiva entdeckt, also ist sie mental wohl auch nicht ganz stabil. Auch lag dort eine Kinderzahnbürste und wenn du sagst, dass sie keine Kinder haben kann, ist das ganz schön shady.» «Nur ganz schön? Ich bin davon überzeugt, dass sie Amelie hat. Allein wie sie diese verschlossene Tür immer wieder ins Visier genommen hat. Wir melden sie.» Mit diesen Worten nahm ich mein Handy hervor und hoffte innerlich, dass ich recht hatte.

Wenn sie diesen Fall gelöst haben....

An welchem werden sie wohl arbeiten müssen? An einem Serienmörder-Fall? Eskaliert dann alles?

Vielleicht...

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