21
Carlson war die ganze Fahrt über angespannt und konnte nicht still sitzen. Er zappelte mit seinen Beinen. Hin und wieder blickte er zu mir rüber und biss sich dabei auf seine Unterlippe. Ich verstand sein Unbehagen nicht. Es war nichts Schlimmes dabei eine Freundin zu haben. Wenn er mit Lindsey glücklich war, war es doch super. Ich schluckte den eifersüchtigen Stich, der dabei war meinen Atem zu rauben, herunter. Ja, ich wollte auch geliebt werden. Ich beneidete sie alle.
Meine Gedanken wurden durch Carlson's Hand auf meinen Oberschenkel unterbrochen. Ich mied es ihn anzusehen. Was hatte ich davon?
Clementine, seine Stimme durchbrach die Barriere zu meinen Gedanken. Ruckartig blickte ich hoch. Weswegen machte er sich sorgen?
"Carlson.", Mr. Wise's strenge Stimme schnitt die Stille. Carlson schien sofort die Augen seines Vaters im Rückspiegel zu suchen.
"Du weißt, was es heißt eine Freundin zu haben."
Carlson's Hand rutschte zu meiner. Ich war zu gespannt gewesen, was Mr. Wise meinte, sodass ich es auch zu ließ, als er meine Hand zu seinem Schoß zog. Ich spürte wie er meine Hand in seiner vergrub. Vermutlich befand ich mich von Mr. Wise's nächsten Worten in einer Schockstarre.
"Du lehnst deine Mate ab."
Carlson drückte meine Hand, als er seinen Kopf darauf schüttelte.
"Nein, Dad ich gebe sie nicht her!"
"Das sind die Regeln, Junge. Das hätte dir klar gewesen sein sollen." Ich bekam schwer Luft. Erst da realisierte ich es. Er hat seine Mate aufgegeben für eine Freundin. Das arme Mädchen... Der Stich breitete sich in meiner Brust aus. Instinktiv griff ich mit meiner freien Hand drüber. Wieso spürte ich es, als ob es mein Mate wäre?
"Ich habe keine Freundin. Ich hatte keine und werde auch keine haben! Die hat sich etwas eingebildet, Dad. Mom sag doch was dazu!", brüllte er verzweifelt.
Sie schenkte uns ein schwaches Lächeln, bevor ihre Augen auf unsere Hände fielen.
"Mom!"
"Vielleicht überdenken wir das mit der Freundin." Carlson atmete erleichtert aus.
"Das kommt davon, wenn man beliebt ist.", warf Cornelia zu ihm rüber, der nur seinen Kopf zurück warf und meine Hand mit seiner, über seinem rasenden Herzen brachte. Ich lief rot an. Mir wurde mulmig. Es war ein eigenes Gefühl. Der Stich an meiner Brust verlor an Kraft und ich kam wieder normal zu Atem.
"Nicht jetzt Cornelia.", ermahnte er sie, bevor er meine Hand zu seinen Lippen brachte. Eine Gänsehaut krabbelte mir meinen Arm hoch, die ich weg schütteln wollte. Gleichzeitig aber auch nicht. Würde er seine Mate für mich hergeben? Was dachte ich da? Das war Carlson, der seine Mate bevorzugte.
Die Fahrt verlief in Stille und ich war gezwungen meine Augen offen zu halten. Die Nacht war kurz gewesen. Ich brauchte meinen Powerschlaf.
Carlson ließ weiterhin nicht meine Hand los und Wärme im Auto lud mich zum Schlaf ein.
Carlson rückte seine Schulter freiwillig näher. Seine freie Hand umfasste meinen Kopf und legte ihn auf seiner Schulter ab. Ich war zu müde um an seine Mate zu denken. Außerdem fühlte sich seine Wärme vertraut an. Doch sobald ich meine Augen schließen wollte, kam das Auto zum Halt.
"Sind wir da?", fragte ich müde nach.
"Ja, Babe. Das sind wir." Ich wurde hellwach. Babe? Hatte er mich Babe genannt? Abrupt richtete ich mich auf den Sitz auf.
Carlson beachtete meine Reaktion nicht und stieg aus dem Wagen aus, dabei zerrte er mich selbst netterweise an der Hand mit.
"Carlson!", ermahnte ich ihn, als er den Weg zum Wald suchte, anstatt seinen Eltern und Cornelia zu folgen.
"Carlson, was wird das?"
"Carlson!", schrie ich ihn bereits an und entzog ihm mit Kraft meine Hand.
Abrupt wandt er sich und drückte mich an den nächsten stehenden Baum. Ich keuchte auf.
Seine Hände waren an meiner Hüfte.
"Was soll das Carlson?", klang ich schon verzweifelt. Er hatte eine Mate und hier spielte er mit mir. Ich habe es verstanden. Er hatte seinen Spaß, aber jetzt reichte es mir schon. Ich durfte mich nicht noch weiter auf das einlassen. Er gab mir keine Antwort, stattdessen ließ er seine Stirn auf meine fallen.
"Ich dachte, die ganze Fahrt über ich hätte dich verloren. Gib mir die Minute mit dir alleine."
Seine Arme warfen sich um meine kleine Statur. Er zog mich zu seiner Brust hin. Sein Gesicht vergrub sich in meinem Nacken.
Mein Magen rumorte. War das das typische Flattern? Verfiel ich ihm oder lag es an...
War ich seine Mate?
Das konnte nicht sein oder?
Aber er dachte er hätte mich verloren? Er hat zu seinem Vater gesagt, er lässt seine Mate nicht los...
Meine Augen weiteten sich. War die Mondgöttin so gemein zu mir und hat mir meinen Erzfeind als Mate gegeben? Mein Herz raste. Ich glaube mir wurde leicht schwumrig. War ich dabei in Ohnmacht zufallen?
Instinktiv krallten sich meine Finger in sein Pullover und suchten den halt.
"Carlson?", meine Stimme brach. Ich wusste, es gab nur einen Weg es herauszufinden.
"Bin ich... bin ich deine-"
"Na sieh an." Ich schreckte auf, als ein Junge aus dem Nichts auftauchte.
Carlson knurrte ihn an, bevor er sich vergewisserte das es mir gut ging.
"Maddox.", kam Carlsons Begrüßung spät.
"Bitte- es heißt Alpha Maddox.", pöbelte er sich auf.
Er hatte eine hochnäsige Art, vor allem wie er mit Leuten umging.
"Weißt du, ich finde es total süß wie du so heimlich mit dem Mädchen im Wald verstecken spielst." Ich wusste Carlson's aufrichtende Haltung hieß nichts Gutes. Vor allem: wenn er mir den Rücken wandt und mich vor Maddox schützte.
"Aber ich mag es nicht, wenn es meine Mate ist, die du da umgarnst!"
Meine Augen weiteten sich. Ich wiederlag der Versuchung ihn seitlich von Carlson's Oberkörper zusehen.
Seine Piercings störten mich. Ich war kein Tatoo-Fan und schon gar nicht, mochte ich nur schwarze Kleidung. Das sollte mein Mate sein? Wieso konnte ich dem keinen Glauben schenken? Wieder griff ich nach Carlson's Hand, welche er in der Sekunde ineinander verflocht.
Maddox schien es bemerkt zu haben. Seine Augen waren zusammen gekniffen und ein unheimliches Grinsen ließ mich erschaudern.
"Eins zu eins Carlson. Der Gewinner kriegt sie." Mein Kopf schoss zu Carlson's angriffslustiger Pose hin.
"Carlson?" Sein harter Blick wurde bei mir weicher.
"Du gehörst mir, Mate!"
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okay du darfst kreischen...ich hoffe es bleibt spannend. Wer hat eine Idee wieso Maddox meint sie sei seine Mate?
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