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Altersrausch

Cody und das Mädchen werden immer weiter gezerrt, bis sie plötzlich in einem völlig leeren Raum ankommen, in dem sich eine seltsame Maschine befindet. Cody kann sich gar nicht ausmalen, was die wohl alles kann. Sie steht mitten im Raum auf einem Podest und sieht aus wie eine eine breite, runde Röhre, die vom Boden, bis zur Decke reicht. Vor dem Podest, welches etwa vier mal vier Meter gross ist, stehen Kontrollpulte. Eine dieser Kreaturen stellt sich an ein solches und drückt mehrere Knöpfe, worauf sich eine Tür dampfend zu öffnen beginnt. Mit einem groben Schubser befördert die Kreatur das Mädchen in die Röhre. Ängstlich will sie sich daraus befreien, doch da schliesst sich diese Tür bereits wieder. Sie will sich durch den kleinen Spalt quetschen, was ihr nicht gelingt, da die Röhre komplett verschlossen ist. Sie ist eingesperrt. Verdutzt starrt er sie an, sie blickt entsetzt zurück. Wütend will er sich losreissen, um ihr zu Hilfe zu eilen, aber die Griffe um seine Arme sind einfach zu stark. Dicke, breite, scharfe Krallen bohren sich in sein Fleisch und hinterlassen dicke Furchen. Dies erinnert ihn sofort an Phil und eine Gänsehaut breitet sich wellenartig über seinen Körper aus. Zum Glück hat er nicht mehr solche Angst vor Berührungen. Quinn sei Dank... Quinn. Bei dem Gedanken an Quinn wächst in Codys Hals sofort wieder ein riesiger Kloss heran, welcher ihm die Luftröhre eindrückt und ihm den Atem raubt. Tränen steigen ihm in die Augen, als er wieder sehen kann, wie Quinn vor ihm im Sterben liegt. Nein, nicht jetzt. Er will vor diesen Dingern definitiv keine Schwäche zeigen. Um seinen Kopf von Quinn freizukriegen, versucht er sich auf das Mädchen zu konzentrieren. Es ist jetzt wichtiger ihr zu helfen, redet er sich ein, doch sein Herz denkt immer noch an den kleinen, unschuldigen Quentin mit den braunen, verstrubbelten Haaren.

Quinn zaust konzentriert in Codys Haaren herum. Sein Blick ist ernst. Cody ist das aufgefallen, aber er weiss nicht, ob es eine gute Idee ist, ihn zu fragen, was los ist. Das letzte Mal, als er nachgefragt hatte, wollte Quinn nicht reden und da Cody ihn so sehr gedrängt hat, es ihm zu erzählen, hatte Quinn einfach wütend das Weite gesucht. 》Ich muss dir etwas sagen, Cody.《 》Ja?《 》Ich habe euch angelogen.《 》Über was?《 》Über meinen Namen. Bitte sei nicht wütend.《 》Aber wieso? Wie heisst du denn dann?《, seine Stimme ist komplett ruhig. 》Ich heisse sehr wohl Quentin, aber ich möchte nicht so genannt werden.《 》Also heisst du einfach Quentin Harpert?《 》Quentin Lyle Harpert, ja《, er macht eine lange Pause. 》Bist du wütend?《 Cody schüttelt den Kopf. 》Nein, wieso sollte ich?《 》Weil ich dich angelogen habe.《 》Eine wirklich schlimme Lüge ist das ja nicht. Quinn und Quentin ist im Prinzip dasselbe.《 Noch im selben Moment zieht Cody Quinn zu sich und gibt ihm einen Kuss auf den Kopf. 》Ich bin dir nicht böse Quinn. 《 Eine Weile verharren die beiden Arm in Arm. 》Quentin ist übrigens ein wunderschöner Name.《 》Meinst du?《 》Wieso willst du nicht so genannt werden?《 》Weil meine Eltern mich so nennen. Du musst das nicht verstehen, aber meine Eltern waren nie die fürsorglichsten.《 》Willst du deshalb nicht, dass ich sie kennenlerne?《 》Ja, auch. Glaub mir, es ist besser, wenn du sie nicht kennst. Du würdest es bloss bereuen.《 》Das bezweifle ich. Ich würde sie nur zu gerne mal treffen und mich bei ihnen bedanken, dass sie vor siebzehn Jahren solch unvorsichtigen Sex hatten und ein so wundervolles Wesen mit einem solch wunderschönen Namen in die grosse, weite Welt gesetzt haben.《 Auf seinen Lippen breitet sich ein Lächeln aus. 》Du bist so ein Idiot, Cody!《 》Aber ich bin dein Idiot.《 Und ehe sich Cody versieht, stellt sich Quinn auf die Zehenspitzen, um seine Lippen auf Codys zu legen und ihn zärtlich und lächelnd zu küssen. 》Könntest du das bitte nochmal sagen?《 》Dass ich dein Idiot bin?《 》Nein, ich meine meinen Namen《, verlegen blickt er zu Boden. 》Ich liebe dich, Quentin.《 Sofort erleuchten Quinns Wangen rosa und seine Augen beginnen förmlich zu strahlen. 》Es klingt wunderschön, wenn du mich so nennst.《 》Also darf ich dich trotzdem so nennen, Quentin?《, grinsend legt er eine Hand auf Quinns Wangen und streicht sanft mit seinem Daumen hin und her. 》Tust du doch sowieso schon, aber ja. Aber bitte nenn mich nicht so, wenn wir uns streiten.《 》Geht klar, Spatz.《 Noch im selben Moment packt Cody Quinn ganz fest und lässt sich rückwärts mit Quinn in den Armen auf das Sofa fallen, so dass Quentin auf Cody landet. Doch Quinn scheint augenblicklich nicht mehr so fröhlich zu sein. 》Hör auf damit, Cody! Ich zerquetsche dich doch noch!《 》Zerquetschen? Womit? Du bist so leicht wie eine Feder. Du erstichst mich eher mit deinen Knochen!《 Beledigt starrt Quentin ihn an. 》Stimmt nicht! Ich bin total fett!《 Bitte nicht schon wieder diese Leier, denkt sich Cody. 》Du bist nicht fett, Quentin!《, kommt es grob von ihm. Erschrocken fährt Quinn zusammen, reisst sich aus Codys Umarmung und steht auf. Sein Körper zittert und bebt, während er Cody den Rücken zudreht. Und dann beginnt er zu schluchzen. Nun steht auch Cody auf und stellt sich besorgt hinter Quinn. 》Es tut mir leid, Quinn. Ich wollte dich nicht anschreien.《 Keine Antwort, bloss weiterhin Schluchzen und ab und zu ein Sniefen, wenn er den Schnodder wieder zurück in die Nase zieht. 》Quentin, bitte《, kommt es ganz sanft von Cody. 》Hör auf mich so zu nennen!《 Seufzend legt Cody seine Hände auf Quinns Schultern und dreht ihn zu sich um, um ihn tröstend in den Arm zu nehmen, doch Quinn stösst sich von Cody ab. 》Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ich wollte dich nicht verletzen.《 Quinn greift nach seiner Jacke, die er auf einen Sessel gelegt hatte und zieht sie sich an. 》Ich sollte jetzt gehen.《

Ungefähr in der Mitte der Röhre befindet sich ein kleines rechteckiges Feld, auf dem irgendwelche Angaben zu sehen sind. Cody wüsste gerne, was dort wohl alles geschrieben steht, doch er ist zu weit weg, um etwas entziffern zu können. Verwirrt hält sich das Mädchen plötzlich den Bauch. Ihr ist ganz merkwürdig. Es fühlt sich beinahe an, als würde in ihr drin etwas heranwachsen und dies ungeheuer rasant. Und da wird ihr Bauch plötzlich runder und runder, bis er so rund wie eine Rugel ist. Es sieht beinahe aus, als hätte sie einen riesigen Ball verschluckt. Da wird Cody klar, dass sie schwanger ist und bei dieser Röhre handelt es sich dann wohl um einen Zeitbeschleuniger oder sowas. Und da beginnt das Mädchen plötzlich wie am Spiess zu schreien. Eigentlich hätte ihr Bauch schon längst nicht mehr wachsen dürfen. Cody will das nicht sehen. Er weiss, was hier schief läuft. Diese Maschine beschleunigt bloss den Wachstum des Körpers, nicht die Zeit an sich. Also kann sie das Kind nicht gebären, sondern es wächst einfach in ihr weiter. Sie beginnt ängstlich und schwach an die Scheibe zu klopfen und um Hilfe zu schreien, doch Cody kann ihr nicht helfen. Der Griff um sein Arm ist viel zu stark, als dass er sich losreissen könnte. Warum stoppen sie diese verdammte Maschine denn nicht?! Gerade noch rechtzeitig, schafft er es seinen Blick abzuwenden, doch trotzdem kann er dieses widerliche Geräusch hören. Entsetzt starrt er die durchsichtige Röhre an und wünscht sich noch im selben Moment, dies nicht getan zu haben. Überall ist Blut... So viel Blut. Die Leiche des Mädchens sieht nun viel älter aus, etwa wie dreissig und in ihrem Bauch klafft ein riesiges, blutiges Loch. Fleischfetzen liegen überall verstreut, beinahe als wäre sie explodiert. Vor ihr kauert nun ein kleines Mädchen. Sie sieht aus als wäre sie zehn. Das ist Codys Tochter. Ängstlich starrt sie ihn an. Ob sie weiss, dass er ihr Vater ist? Wütend beginnt er sich zu winden und versucht sich loszureissen. Das da drin ist verdammt noch mal seine Tochter und er will nicht, dass ihr etwas zustösst! Wie wild geworden fängt er an um sich zu schlagen, doch diesen widerlichen Biestern ist das komplett egal. Die Klauen um Codys Arme schnüren sich immer enger. Er will doch nur seine Tochter retten! Doch diese wird immer älter und älter. Falten bilden sich in ihrem Gesicht, ihre Haare werden grau und ihr Rücken langsam krummer. Tränen steigen ihm in die Augen. Weshalb schafft er es nicht, diejenigen zu retten, die er am meisten liebt? Ihre Haut wird langsam ebenfalls grau, ihre Haare weiss. Doch plötzlich verlieren ihre Augen jeglichen Glanz und sie fällt tot zu Boden. In Cody kocht und brodelt es. Wie können diese scheiss Viecher ihm bloss sowas antun?! Noch nie hat er solch kochender Zorn verspürt, wie er es nun tut. Am liebsten würde er jedes einzelne dieser Monstern niedermetzeln und zwar auf die grausamste Weise, die er sich ausdenken kann. Sie haben es verdient! Sie haben es so verdient, verdammt!

》Quinn?《 Er hebt seinen Kopf und blickt Cody schweigend in die Augen. 》Wir müssen reden.《 Quentin blickt ihn weiterhin schweigend, beinahe gequält an, als wüsse er bereits, was ihn erwarten würde. 》Ich mache mir Sorgen um dich, Quinn. Du musst unbedingt zunehmen.《 Der Blick des Jüngeren verfinstert sich sofort. 》Nein, Cody.《 》Quinn, du bist magersüchtig.《 Bereits in der nächsten Sekunde steht der Kleine auf seinen mageren Beinen und starrt Cody wütend und trotzig an. 》Bin ich nicht!《 》Du musst essen, Quinn. Bitte.《 》Nein, lass mich in Ruhe!《 》Hör auf mich anzuschreien, Quinn.《 Der Magersüchtige will sich abwenden, um zu gehen, doch Cody hält seinen Arm fest. 》Quinn, bitte hör mir doch mal zu.《 》Ich hab dir schon genug zugehört! Ich will nicht zunehmen...Ich bin schon fett genug!《 》Du bist nicht fett Quinn.《 》Doch bin ich und ich ertrage es einfach nicht mehr! Ich habe Angst, dass du mich nicht mehr liebst, wenn ich noch dicker werde.《 Cody legt seinem Partner sanft eine Hand auf die Schulter und blickt ihm liebevoll in die Augen. 》Quentin, hör mir jetzt bitte ganz genau zu. Ich werde dich immer lieben, ganz egal,wie du aussiehst. Aber bitte versprich mir, dass du dir Mühe gibst, wieder zu essen.《 Quinn gibt einen leisen Seufzer von sich. 》Ich verspreche es.《 Auf Codys Lippen breitet sich ein Lächeln aus und er schliesst seinen kleinen Schatz in die Arme. 》Ich liebe dich, Quentin.《 》Ich liebe dich auch, Cody.《

Verwirrt öffnet Cody seine Augen. Sein Kopf brummt, als hätte ihm jemand einen Eispickel in den Kopf gerammt. Er brummt und reibt sich die Stirn mit der Linken. Was ist passiert? Er kann sich nicht erinnern. An absolut gar nichts. Es fühlt sich an, als hätte ihm ein Bandwurm in seinem Gehirn alle Erinnerungen rausgefressen. Er blickt verwirrt an sich selbst herunter, da es ihn fröstelt. Und als er bemerkt, dass er kein mickriges Stück Stoff an seinem Körper trägt, zuckt er kurz erschrocken zusammen und sieht sich dann um. Als er dann den anderen Nackten erblickt, ist er nur noch verwirrter. Wir hatten doch nicht etwa Sex? Noch in der selben Sekunde fluten Erinnerungen sein Gedächtnis. Da spürt er plötzlich ein seltsames Kribbeln an seiner rechten Schulter. Sein Kopf neigt sich in Richtung des nackten, jungen Mannes, welcher ihn wohl schon eine Weile ohne Hemmung anzustarren scheint. 》Sag mal, wie heisst du eigentlich?《 》Kenji. Kenji Shay.《 》Kommst du aus Japan oder so?《 Kenji lacht überrascht auf und kratzt sich seinen Handrücken. 》Nein. Ich bin Amerikaner, genau wie du. Meinen Eltern gefiel bloss der Name.《 Ein lautes Grummeln durchbricht die Stille, welche eine Weile zwischen ihnen geherrscht hatte. Vorhin redete er wie ein Wasserfall, doch jetzt wo Cody vor Langeweile beinahe das Hirn einfriert, schweigt er wie ein Grab. Und mit der Stille kommen auch die todbringenden Gedanken an Quentin. Mein kleiner, süsser, unschuldiger Quinn. Was würde ich nicht alles tun, um ihn wieder im Arm halten zu können, seine Wärme zu spüren, wie er seinen Kopf mit den braunen, zotteligen Haaren an meiner Brust anlehnt, um meinem Herzschlag zu lauschen und wie er mich zum Lächeln bringt. Ich möchte ihn an meiner Seite wissen, wenn ich einschlafe, wissen, dass er direkt neben mir liegt und seine Brust sich mit tiefen, sanften Atemzügen hebt und senkt, während er sich im Land der Träume wiegt. Ich möchte sein Lachen hören, das er mir schenkt, ihm in seine wunderschönen, melancholischen, doch strahlenden Augen blicken, wärend ich ihm meine Liebe gestehe und sich auf seinen weichen, dünnen Lippen ein sanftes, niedliches Lächeln ausbreitet. Ich würde ihn in meine Arme schliessen und mit meiner Hand über seinen Rücken streichen. Ich würde in Erinnerungen schwelgen und mich glücklich schätzen, dass mein kleiner Spatz ein paar Kilos mehr auf den Rippen hätte und ich mich nicht mehr ständig um ihn sorgen müsste. Wir würden über die intimsten Themen miteinander diskutieren und vielleicht, vielleicht würden wir am nächsten Morgen ohne jegliche Bekleidung am Körper nebeneinander aufwachen und uns gegenseitig ein Guten-Morgen-Lächeln schenken. Wir würden über die wunderschöne Nacht nachdenken, die wir hinter uns haben und uns insgeheim hoffen, dass wir das bald wiederholen werden, während wir mit den Gedanken schon beim nächsten Orgasmus sind. Ich möchte nur noch ein einziges Mal hören, wie er seufzend meinen Namen stöhnt, kurz bevor er kommt und ihm mit meiner Hand über die zarte Wange streichen, während er mich mit seinen grossen, braunen Augen anblickt und ich ihn frage, ob er nochmal will. Kenjis Bauch knurrt nochmals. Brutal wird Cody aus seinem Tagtraum entrissen und muss feststellen, dass dies alles nur in seiner Fantasie geschehen ist, dass Quentin, sein Herzblatt nur noch in seinen Gedanken existiert. Er wurde einfach so aus Codys Leben gelöscht, wie ein Programm von einem Computer, ein fehlerhaftes Wort in einem Worddokument. Cody, reiss dich zusammen. Du schaffst das schon. Und jetzt bemerkt auch er, wie das grosse, wütende Monster in seinem Magen tobt. Er hat Hunger, riesigen, monströsen Hunger, so dass es sich anfühlt, als würde er gleich seinen eigenen Magen hochwürgen. Würde dieses Ding doch nur Ruhe geben. Wie schön es jetzt doch wäre, wenn seine Zähne etwas hätten, auf dem sie herumkauen könnten. Er weiss ja nicht einmal, wann er das letzte Mal etwas zwischen seinen Zähnen hatte. Jedenfalls nichts mehr, seit er mit seinem Bruder nach San Francisco aufgebrochen war. Doch wie lange ist das her? Stunden? Tage? Wochen? Cody weiss es nicht. Hier gibt es nichts, woran er auch nur abschätzen könnte, was für eine Uhr- oder Tageszeit es ist. Kenji, der sich mittlerweile auf dem Boden zusammengerollt hat, stöhnt gequält auf. 》Ich glaube, ich sterbe.《 》Sterben geht nicht so einfach, glaub mir.《 》Aber mein Magen.《 》Ich weiss, ich habe auch Hunger.《 Und mit diesen Worten legt auch er sich hin und starrt an die Decke. Nach ein paar Sekunden dreht er sich zur Seite, da ihm der Boden zu kalt wird. Er schliesst die Augen, in der Hoffnung einschlafen zu können und die Magenschmerzen nicht mehr ertragen zu müssen.

Als er aus einem unruhigen Schlaf erwacht, brennt seine Kehle wie Feuer. Zuerst der Magen und jetzt das. Wir werden hier doch noch alle verrecken. Langsam wird er sich wohl oder übel mit seinem Schicksal abfinden müssen, ob es ihm nun gefällt oder nicht. Er wird ohnehin nicht viel daran ändern können. Wasser. Bitte. Wasser. Beinahe kommt sich Cody vor, als sässe in seinem Innern ein fetter Schwamm, der seinem Körper sämtliches Wasser entzieht und nur eine Spur von verkrustetem Salz hinter sich lässt, welches seinen Körper nur noch mehr austrocknet. Sein grünes und sein braunes Auge fixieren die Decke zusammengekniffen, während seinem Mund ein lautes Gähnen entweicht. Seine Zehen wackeln hin und her, als er sich erschöpft zu strecken versucht, es dann aber doch aufgibt. Das ist ihm zu anstrengend. In der Wirbelgegend verspürt er ein heftiges Drücken. Stöhnend vor Schmerz dreht er sich zur Seite. Ich würde jetzt auch lieber aus einem anderen Grund stöhnen. Verdammt Cody, wie oft denn noch? Reiss dich jetzt endlich zusammen! Da erblickt er plötzlich Kenji, der eine dunkelbraune, beinahe rötliche Flüssigkeit aus seinen Händen schlürft. Augenblicklich sitzt Cody kerzengerade aufgerichtet da. 》Was trinkst du da?! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass wir etwas zu trinken haben?!《 Kenji sieht lamgsam auf und blickt Cody ruhig an. 》Hör auf mich so anzuschnauzen. Das ist mein Urin, du Idiot.《 Cody, zugleich angwieder, als auch perplex, starrt ihn an und erwidert dann, dass er dieses Zeug unter keinen Umständen trinken soll. 》Wieso?《, will Kenji knapp wissen. 》Das trocknet dich nur noch mehr aus.《 》Ach und woher weisst du das?《 》Ich weiss es einfach, okay?《 Codys Nerven spannen sich immer mehr. Bald könnten sie wohl als Förderseil im Bergbau oder für den Transport einer Luftseilbahn dienen. Je mehr Hunger und Durst er hat, desto angespannter wird er. Und dass der kleine, braune Lockenkopf ihm nicht aus den Gedanken entweichen will, trägt auch nicht gerade zur Besserung bei. Wenn er ihm doch nur ein aller letztes Mal durch diese perfekten, fruchtig duftenden, welligen Haare streichen könnte...
》Woran denkst du?《, macht sich Kenji nun sichtlich besorgt bemerkbar. 》An meinen Freund...《, seine brüchige Stimme gleicht einem Flüstern. 》Quinn?《 Cody nickt. 》Was ist mit ihm?《 Er scheint wohl zu befürchten, dass etwas nicht stimmt, denn seine Augenbrauen ziehen sich verschwörerisch zusammen. 》Er...Er ist tot.《 Völlig derangiert blinzelt Kenji ihn an. 》Was ist denn passiert?《 》Ein Haus ist umgestürzt und hat seine Beine unter sich begraben.《 Der andere kriecht mitleidig zu dem Blonden und umschliesst dessen Oberkörper mit den eigenen, warmen Armen. Codys Gesicht angelehnt an dessen Schultern. Am liebsten würde Cody nun in Tänen ausbrechen und seinen Gefühlen freien Lauf lassen, doch sogar dazu fühlt er sich zu erschöpft. 》Danke Kenji, aber ich werd mich jetzt mal hinlegen. Vielleicht habe ich etwas mehr Energie, wenn ich wieder erwache.《 》Das ist eine tolle Idee. Das werde ich auch tun.《 Und somit verkriechen sich beide jungen Männer auf ihre matratzenähnlichen Unterlagen und schliessen überanstrengt die Augen.

Als Cody die Augen öffnet, weiss er nicht, wie lange er geschlafen hat, doch nach dem Brennen in seiner Kehle und in seinem Magen zu urteilen, einen Tag oder etwas länger. Ob Kenji wach ist? Noch erschöpfter, als vor dem Schlaf, hebt er seinen Kopf an. Kenji liegt dort mit geschlossenen Augen. Lebt er noch? Ja. Sein Brustkorb hebt und senkt sich kaum merklich. 》Kenji?《 Codys Stimme klingt noch schlimmer, als er es erwartet hatte. Verwunderlich ist es nicht, wenn er so lange nichts getrunken hat. Er ist ja selbst erstaunt, dass er noch nicht längst verdurstet ist, doch allzu weit davon entfernt, ist er vermutlich nicht mehr. Langsam, beinahe wie in Zeitlupe, öffnet Kenji seine vom Schlaf verklebten Augen, völlig unfähig etwas zu sagen. 》Ist schon okay, du musst nichts sagen. Ich wollte nur wissen, ob du wach bist.《 Verdammt Cody, hör auf so viel zu quatschen! Dein Hals trocknet durch die Luft noch viel mehr aus! Wenn es hier doch bloss einen Wasserspender gäbe... Halt, was ist das? Codys Augen schwellen beinahe auf die Grösse einer Zitrone an. Da befindet sich ein riesige Milchkanne. Sie ist angelaufen von der Kälte ihres Inhaltes, wodurch einige Tropfen an ihr abperlen und an der silbrigen kniehohen Kanne hinabkullern. Ist da etwa Wasser drin? Kaum versieht er sich, hat Cody die paar Meter auch schon kriechend über den glatten Boden zurückgelegt. Seine Hände umklammern gierig den riesigen Drehverschluss und versuchen diesen zu öffnen. Von dem von Wasser perlenden Metall kann Cody die Kälte spüren, die ausgestrahlt wird. Und als der Deckel endlich auf dem Boden liegt, er seine Hände in die rettende Flüssigkeit tunkt und sie gierig schlürft, fällt eine riesige Last von ihm ab. Er wird doch nicht verdursten. Als er seinem Körper für den Moment genügend gestärkt hat, beschliesst er auch Kenji zu helfen, welcher anscheinend nicht mehr aus eigenen Kräften trinken kann. Also packt er Kenji unter den Armen und zerrt diesen zu dem Krug, wo er den Jungen schliesslich Wasser einzuflössen beginnt. Dankbar beginnt dieser gierig zu trinken und setzt sich schliesslich auf. 》Danke, Cody.《 Cody nickt ihm zu. Eine Weile schweigen die beiden. Sie sind jetzt zwar gestärkt, doch trotzdem sind sie durch den Nahrungsmangel noch sehr geschwächt. Wenn sie nicht bald etwas für ihren Magen bekommen, werden sie immer schwächer und kraftloser werden. 》Wir sollten uns einen Fluchtplan ausdenken.《 》Du weisst doch, dass wir hier nicht so einfach rauskommen. Wir sind hier eingesperrt.《 》Gib meinem Plan wenigstens eine Chance.《 Cody seufzt. 》Wir verstecken uns neben der Tür und wenn sie geöffnet wird und diese Dinger sehen, dass hier niemand ist, werden sie in den Raum kommen und da rennen wir raus.《 》Einen Plan würde ich das ja nicht wirklich nennen《, murmelt Cody knirschend. 》Hast du eine bessere Idee? Ich habe jedenfalls nichts mehr zu verlieren und du ohne Quinn jetzt vermutlich auch nicht mehr.《 Eine Weile denkt Cody nach. Irgendwie hat Kenji ja schon recht. Zu verlieren hatte er wirklich nichts. 》Na gut, was solls. Lass es uns probieren.《

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