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Kapitel 10: Sicht Tessa:

Jetzt starrte ich ihn entgeistert an. Weshalb drehte die Geschichte sich bloß so? Wollte er mir das alles hier erzählen, um zu verschleiern, dass er ein Mörder war?
Vielleicht hatte ich vor meinem Gedächtnisverlust oder unbewusst mitbekommen, das er jemanden umgebracht hatte und nun sollte ich ihm vertrauen?
Aber wenn ein Mörder war würde er auch nicht zögern mich zu töten. Wenn ich also überleben wollte musste ich ihn davon überzeugen, dass ich ihm das alles abnahm.

„Ich würde gerne kurz Pause machen um das zu verarbeiten.", meinte ich zu Cam, dann stand ich abrupt auf und verließ das Zimmer.

Ich hatte mich schon die ganze Zeit unauffällig im Haus umgesehen, aber hier gab es keine Fluchtmöglichkeit. Die Haustür war abgeschlossen und vor den Fenstern im Erdgeschoss gab es diese altmodischen Gitter. Einen Sprung aus dem zweiten Stock würde ich allerdings nicht überleben.
Also beschloss ich, mir das Haus anzuschauen. Ich begann unten, allerdings war ich da schnell durchgelaufen. Dort befanden sich nur eine kleine Küche, eine Toilette, ein Raum mit einem Esstisch, ein Büro mit ausschließlich Möbeln aus dunklem Eichenholz und das Wohnzimmer mit zwei sich gegenüberstehenden Sofas, in dem ich mich mit Can unterhalten hatte.

Im zweiten Stock waren das Zimmer mit dem einen Bett, in dem ich aufgewacht war, ein Gästezimmer, ein größeres Bad und eine Abstellkammer.

Da ich in beiden Höhen nichts interessantes fand, beschloss ich, noch eine Treppe höher zu steigen. Im Flue befand sich eine Klappe in der Decke und ich war mir ziemlich sicher, dass sich dort eine ausziehbare Leiter handelte, mit der man auf den Dachboden gelangte.

Ich holte mir einen Stuhl und stellte ihn unter die Luke. In der Holzplatte befand sich ein Schlitz für etwas wie einen Schlüssel.
Verdammt.
Ich stieg wieder vom Stuhl und durchsuchte den Schrank, der an der Wand des Flures stand, nach einem Schlüssel.
Aber ich fand nichts. Also ließ ich es bleiben.
Es hatte schließlich keinen Sinn, im ganzen Haus danach zu suchen. Besonders wenn er versteckt war und nicht offen am Schlüsselbrett hing.
Ein bisschen enttäuscht lief ich die Treppe hinunter.

Am Fuß der Stufen stand plötzlich Cam.
„Was hast du da oben gemacht?", fuhr er mich an.
Erschrocken stolperte ich zwei Schritt zurück und stotterte: „N-nichts!"

Can glaubte mir nicht. Das konnte ich ganz genau an seinem Blick sehen und auch daran, dass er nicht locker ließ.
„Wolltest du auf den Dachboden?"
Sein verbissener Gesichtsausdruck machte mir Angst, aber noch mehr seine Hände, die er zu Fäusten zusammengepresst hatte und die ununterbrochen zuckten.

Noch immer stotternd gab ich klein bei und fühlte mich wie ein kleines Kind, welches beim Naschen erwischt wurde.

Cams Züge lockerten sich ein wenig, aber seine Hände waren noch immer verklemmt.
„Weißt du, Tessa,", Cam holte tief Luft. Jetzt klang seine Stimme ganz verändert, viel weicher und als würde tatsächlich etwas Gutes für mich wollen, „es ist nicht so, als würde ich dich einschränken wollen. Du kannst hier gerne alles tun, was du willst. Außer einer Sache: bitte geh nicht auf den Dachboden. Ich war dort selbst noch nie. Aber ich habe dieses Haus erst vor Kurzem gekauft und die Maklerin hat mir dieses Zimmer nicht mit verkauft. Das heißt, wir sind nicht einmal befugt, dort hochzugehen. Aber sie hat es mir aus einem Grund nicht gegeben: der alte Besitzer war Chemiker. Oben liegen noch ein paar seiner Versuche, die erst weggeräumt werden müssen.
Manche davon sind sehr gefährlich und nicht nur eins auch ätzend oder giftig.
Man darf da nur mit Schutzklamotten hoch, denn die Luft dort ist komplett verseucht."

Und das sollte ihm jetzt glauben? Aber gut, solange er nicht die Absicht hegte, mich umzubringen konnte ich mit allem umgehen. Dann würde ich ihm halt vorspielen müssen, so naiv zu sein.
„Es tut mir Leid", mit einem beschämten Gesichtsausdruck sah ich zu Boden.

Cam legte eine Hand auf meine Schulter und meinte: „Alles gut, es ist ja nichts passiert. Aber bitte frag mich, bevor du irgendwas hier im Haus machst."

Das Thema wurde mir unangenehm, also unterbrach ich ihn: „Hast du eigentlich einen Garten?"
Ich hatte durch das Fenster in der Küche gesehen, dass hinter dem Haus eine kleine Rasenfläche mit einem Tisch und drei Stühlen stand. Jedoch war ich mir jetzt nicht mehr sicher, ob denn dies zu seinem Grundstück gehörte.
Aber anscheinend schon, denn er nickte und schlug vor, mich dort draußen herumzuführen, da es größer war, als es aussah.
Zudem könnten wir da etwas essen.
Ich stimmte zu, dann gingen wir raus.
Auf den ersten Blick wirkte es recht klein, nur etwa 20 Quadratmeter Gras mit einem Tisch in der Mitte.
Als ich genauer hinsah bemerkte ich dann allerdings, dass der Garten nicht bei den Büsche am Rand endete. Dünne Wege führten zwischen ihnen hindurch, zu anderen Abschnitten. Ich kam mir vor, wie in einem riesigen Labyrinth.
„Erinner mich daran, hier nie alleine reinzugehen. Ich würde mich haltlos verlaufen.", meinte ich lachend zu Cam. Er lachte auch, „Ja, es ist echt verwirrend!"
Aber in Wirklichkeit dachte ich gerade an etwas anderes. Ich würde ganz bestimmt hier reingehen. So konnte ich vor ihm fliehen. Selbst wenn ich ihn für eine Zeit lang täuschen konnte, wollte ich nicht für immer hier bleiben. Dieser Garten schien endlos, da jeder Abschnitt in einem neuen mündete, aber das konnte nicht sein. Er musste irgendwo enden.

Irgendwann drehten wir wieder um. Es war mir unklar, wie er sich so gut zurechtfand, aber Cam führte mich zielsicher und präzise durch die Pflanzen hindurch und plötzlich standen wir wieder vor dem Haus. Die Hecken waren so hoch, dass ich es nicht gesehen hatte und jetzt überraschte es mich ziemlich, auf einmal wieder davor zu stehen.

Cam führte mich in die Küche, wo wir besprachen, was wir essen wollten. Dann wies er mich an, das Gemüse aus der Tiefkühltruhe im Keller zu holen.
„Einfach durch die Tür hier, da ist eine kleiner Vorraum. Du musst durch die Tür, die dann direkt links neben dir ist."
Ich nickte und trat durch den Zugang.
Rechts war ein Seil, als ich daran zog wurde es hell im Raum.
Die Glühbirne an der Decke schwankte.
Kurz sah ich mich um.
Dort gab es eine Tür links von mir, wie mir Cam schon erklärt hatte. Aber auf der anderen Seite gab es auch eine.
Mir gegenüber war die And ein bisschen schräg gestellt. Unter dem Vorsprung, der dadurch entstand hatte sich Dreck gesammelt. Spinnen krochen langsam über Kartoffelsäcke, die schon aussahen, als wären sie halb vermodert und hätten sich aufgelöst.

Eigentlich war ich doch noch nicht mit meiner Hausbesichtigung fertig. Auf den Dachboden konnte ich nicht, aber vielleicht konnte ich mir auch noch mal den anderen Keller anschauen.

Ich sah einmal hinter mich, Cam und ich waren durch eine Tür getrennt. Er hatte mir verboten, mich umzusehen. Aber wenn der Chemiker den Dachboden eingenommen hatte, dann ganz bestimmt nicht auch noch den Keller.
Also ignorierte ich die Tür zu meiner Linken und trat durch die gegenüberliegende.

Es war dunkel, aber nach kurzem Tasten fand ich einen Lichtschalter an der Wand.
Die Neonröhren an der Decke flackerten noch, weswegen ich schon die Treppe, die hinunterführte nahm.

Doch dann ging das Licht endgültig an. Es war nicht sonderlich hell, weswegen meine Augen noch ein paar Sekunden brauchten, um sich daran zu gewöhnen. Was ich dann erkannte, verschlug mir den Atem.
Mehrere Sekunden lang starrte ich es an. Es war überall im Raum. Ich hatte das Gefühl, die Wände würden auf mich zukommen, als würde der Raum schrumpfen. Ich fühlte mich eingedrängt. Fast hätte ich aufgeschrien. Aber Cam durfte mich nicht hören. Er durfte nicht wissen, was ich entdeckt hatte. Entsetzt drehte ich um und wollte die Treppe hinaufstürzen.

Doch dann blickte ich hoch und sah einen Schatten in der Tür stehen.
Cam.
Und er hielt ein Messer in der Hand, von welchem Blut tropfte.

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