"Bernsteinpfote! Wo bleibst du?" Ein heller Ruf weckte Bernsteinpfote an diesem Morgen. Müde blinzelte sie. Da plötzlich fiel ihr ein das sie ja gestern zur Schülerin ernannt wurde. Ihre Geschwister Bachpfote und Flammenpfote waren nicht mehr im Bau, weshalb sie annahm das die beiden beim Trainig waren. Sie untezog ihr goldenes Fell einer schnellen Wäsche und tappte dann aus dem Schülerbau. Ihre Mentorin Lavendelmond stand draußen und wartete auf sie. "Aufstehen, Schlafmütze! Du bist jetzt kein Junges mehr! Wir gehen in den Wald. Heute zeige ich dir wie man jagt", miaute sie freundlich. "Toll", schnurrte Bernsteinpfote. Dann folgte die junge Kätzin ihrer Mentorin aus dem Lager. Lavendelmond lief zielstrebig in Richtung des kleinen Donnerweges. "Ist der Donnerweg nicht gefährlich?", fragte Bernsteinpfote verwundert. "Schon, aber Blattstern meinte, wir sollen in diese Richtung gehen. Und wie du weißt sollte man ja auf die Anweisungen seiner Anführerin achten!", miaute Lavendelmond. Bernsteinpfote nickte stumm. Nach einer Weile hielt Lavendelmond an und befahl ihrer Schülerin nach Beutegeruch ausschau zu halten. Bernsteinpfote öffnete ein wenig das Maul, um auch die geringsten Beutegerüche wahrnehmen zu können. "Was riechst du?", fragte Lavendelmond. Nach einigem Zögern antwortete Bernsteinpfote:" Mäuse, den Donnerweg, den See und die Fische darin" "Sehr gut", lobte die gelb-graue Tigerkätzin. "Und jetzt versuch doch mal eine der Mäuse zu fangen!"

Gegen Sonnenuntergang kamen Bernsteinpfote und Lavendelmond wieder im Lager an. Sie hatten viel Beute mitgebracht. Freudig schnurrend wurde Bernsteinpfote von ihren Geschwistern empfangen. "Jetzt kannst du dir was zu essen nehmen und dich ausruhen. Du hast es dir wirklich verdient!", miaute Lavendelmond. Glücklich aber erschöpft ging Bernsteinpfote zum Frischbeutehaufen und nahm sich einen Wühler. Sie trug ihn zum Schülerbau und verzehrte ihn schweigend. Anschließend tappte sie in ihr Nest und kuschelte sich dicht an das blau-graue Fell ihrer Schwester Bachpfote