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Eight

Was will der denn hier? 

Diese Frage schleicht sich sofort in meinen Verstand und füllt ihn komplett aus. Ich starre in Deans bernsteinfarbene Augen und weiss nicht was ich machen soll. Soll ich das Fenster öffnen, mich ins Bett verkriechen, oder sonst irgendetwas tun? Ich weiss es nicht. Stattdessen starre ich weiterhin in seine Augen und habe das Gefühl, dass sie mir etwas sagen wollen. 

Durch das Fenster und durch die heran brechende Nacht. Ein weiterer Stein trifft die Scheibe und ich zucke zusammen, der Gedankenstrang reisst ab und mein Hirn beginnt wieder normal zu arbeiten. Ich stehe auf und öffne das Fenster, augenblicklich strömt mir die frische Abendluft ins Gesicht und kühlt meine erhitzten Wangen. Ich seufze beinahe auf und schliesse für eine Millisekunde die Augen. Nur, um mich zu sammeln, denn auch wenn ich es nicht will, fühlt sich das hier aufregend an.

„Komm runter", ruft er mir zu. Ich reisse die Augen auf und unsere Blicke begegnen sich erneut. Wieder durchfährt mich ein Blitz, der gefolgt von einem unbekannten Prickeln ist. Ich blinzle hektisch, weiss nicht was ich tun soll. Meine Mutter ist noch wach, mein Vater nach wie vor im Krankenhaus. Warum kann sie nicht auch dort sein? Und wieso frage ich mich das auf einmal?

„Komm schon, klettere runter", durchbricht er meine Gedanken erneut und deutet mit einem Nicken auf die Ranke, die an der Fassade hinauf wächst. Genau an meinem Fenster vorbei. Unsicher betrachte ich das Gewächs. 

Ist es auch sicher genug? 

Hält dieses Ding mich überhaupt aus? 

Und was wenn ich hinunter falle?

„Bitte", dringt seine Stimme in mein Bewusstsein. Wow! Er bittet mich darum, das muss das erste Mal sein das er das überhaupt macht. Okay, das zweite Mal, wenn man die Entschuldigung mit einbezieht. Ich schaue zu, wie Dean an die Ranke tritt und daran rüttelt und dabei raschelnde Geräusche erzeugt. In der heran brechenden Nacht höre ich die Rufe einer Krähe und eines anderen Vogels.

„Scheint sicher zu sein", meint Dean mehr zu sich selbst, denn er sieht nicht zu mir auf. Sein Haar scheint im Licht der Laterne seltsam dunkel, fast als wäre es schwarz. Doch es ist von einem sehr dunklen Braun, welches in der Sonne an einigen Stellen rötlich glitzert. Ich schiebe die Gedanken an seine Haarfarbe zur Seite und wäge ab, ob ich es schaffen könnte unbemerkt hinab zu klettern. 

Doch was ist wenn ich falle? 

Es sind mindestens acht bis zehn Meter bis zum Boden und schon diese Höhe kann tödlich sein. Ich schlucke. Denn Dean sieht wieder zu mir rauf, ich spüre seinen Blick auf mir. Meine Haut kribbelt dort, wo ich seine Blicke spüre und mir wird ganz warm. Also gut, sage ich zu mir und klettere auf die Fensterbank, spüre die leichte Brise, die an mir zerrt und versuche nicht nach unten zu schauen. 

Mit der rechten Hand greife ich nach der Ranke, die Gott sei Dank durch eines dieser Gitter gestützt wird, damit sie gerade hinauf wächst. Es ist das erste Mal, dass ich meiner Mutter- die sonst überhaupt nichts für Gartenarbeit übrig hat- dankbar dafür bin, dass sie dieses Ding angepflanzt hat.

„Du schaffst das. Ja genau so", leitet mich Dean an. Was mich unsicher werden lässt, doch ich ignoriere das flaue Gefühl in meinem Magen, als ich den rechten Fuss in die eine Vertiefung des Gitters setze. Ich finde gerade so Halt und als ich mit meinem linken Fuss und der linken Hand folge, stosse ich ein leises Wimmern aus.

„Ganz ruhig, Em, okay? Schau einfach nicht nach unten", höre ich ihn sagen. Em? Seit wann nennt er mich so? Ich habe ihn noch nie so reden gehört, es klingt beinahe fürsorglich oder doch eher besorgt? Ich weiss es nicht. 

Aber ich schliesse diese Gedanken aus und konzentriere mich darauf langsam hinunter zu klettern. Was erstaunlicher Weise gar nicht so schwer ist, wie ich angenommen habe. Noch immer spüre ich den Wind, der mein Haar durchfährt und an meinem Pullover zerrt. Ich habe es fast geschafft, noch etwa drei Meter, dann bin ich endlich unten. Ich halte mich mit beiden Händen fest und suche mit dem rechten Fuss einen sicheren Tritt. 

Doch als ich ihn gefunden habe, rutsche ich ab und falle. Das Gefühl ist unbeschreiblich und trotz der Angst, ist da etwas, was mich erfüllt. Freiheit? Wohl eher Leichtsinn. Doch ich falle so schnell, dass mir keine Zeit dafür bleibt gross darüber nachzudenken welches Gefühl es schlussendlich ist. Doch bevor ich aufpralle, werde ich von zwei starken Armen gehalten. Ich stosse einen schrillen Schrei aus und spüre, wie mein Herz wild in meiner Brust schlägt. Ich bin sicher gelandet und zwar in Deans Armen! 

Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Blitzschlag, doch das was mich am meisten aus der Bahn wirft, ist das Schlagen seines Herzens. Mein Kopf ruht an seiner starken Brust und die Wärme, die von seinem Körper ausgeht, fliesst direkt in meinen. Ich versuche zu atmen, doch alles was ich fühle, ist Deans Herzschlag. Er ist so stark und so übermächtig, dass es meine Gedanken voll und ganz ausfüllt. Es rast. Es ist stark. Und es schlägt für mich

Wie ich auf den letzten Gedanken komme, weiss ich nicht, aber ich habe auch keine Zeit mich das zu fragen. Denn Dean setzt mich auf meine Füsse und behält mich dabei immer noch in seinen Armen. Ich fühle mich zwar nicht komplett verlassen, aber schon ein wenig einsam. 

Er ist so warm, so unheimlich warm, dass ich mich immer an ihn weiter gekuschelt hätte, hätte er mich nicht so abrupt auf die Füsse gestellt. Meine Knie fühlen sich wie Wackelpudding an und knicken jeden Moment ein. So fühlt es sich zumindest an. Doch Deans Arme halten mich weiterhin fest, ich bin ihm so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüre. Was die Hitze in mir aufsteigen lässt. Seltsames Gefühl.

„Alles in Ordnung? Ich hatte schon Angst, dass ...", er lässt den Satz in der Luft hängen und ich ergreife ihn nicht. Dazu bin ich immer noch zu aufgewühlt, nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Ich schaue in seine Augen, die wie flüssiges Gold schimmern und kann meinen Blick gar nicht von ihm abwenden. U

nd auch er sieht mich an. In seinen Augen liegt ein Ausdruck von Verwunderung, Besorgnis und Staunen. All das und noch so vieles mehr. Einen Wimpernschlag lässt er mich daran teilhaben, an was auch immer, dann ist der Moment vorbei und er lässt mich los. Ich fühle mich verlassen. Allein.

„Das hätte schlimm enden können", meint er und in seiner Stimme schwingt leiser Ärger mit. Was mich zuerst nicht weiter stört, doch als ich begreife, dass er mir das zum Vorwurf macht, erhebt sich mein eigener Zorn gegen ihn und ich verschränke die Arme vor der Brust.

„Du wolltest doch, dass ich zu dir hinunter klettere!" Mein Atem ist in der Dämmerung- die ich langsam zur Dunkelheit entwickelt- sichtbar. Eine kleine weisse Wolke, die vom leichten Wind davon getragen wird.

„Schon, aber ich habe nicht gesagt, dass du ausrutschen sollst. Hätte ich dich nicht aufgefangen, dann ...", wieder verstummt er. Und schüttelt den Kopf. Ja, dann wäre ich vielleicht schwer verletzt. Oder noch schlimmer. 

Er hat mich gerettet, obwohl er mich sonst lieber verletzt. Ich weiss nicht was ich fühlen, denken oder sagen soll. Alles fühlt sich auf einmal so kompliziert an, als ob ich einer der Milliarden von Sternen wäre, die im Weltall herumschwirren und uns bizarre und doch so schöne Bilder an den Himmel malen. Mein Herz pocht noch immer, als nehme ich an einem Marathon teil. 

Es fühlt sich seltsam berauschend an so in seiner Nähe zu sein, ohne die üblichen Gemeinheiten die er von sich gibt. Es ist fast so, als ob wir Freunde werden könnten. Was natürlich völliger Schwachsinn ist, aber es fühlt sich eben so an. So ganz ... normal.

„Du fragst dich bestimmt, was ich von dir will", setzt er an und durchbricht meine Gedanken. Und dieses Mal bin ich froh darum, wer weiss was sonst noch so alles in die Oberfläche dringen würde. Vielleicht Dinge, die lieber im Verborgenen bleiben sollten.

„Ich bin hier, weil ..." meint er, ohne auf meine Antwort zu warten. Doch er verstummt und sieht sich um. Was ist mit ihm? Sieht er etwas, das mir entgeht?  Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Ich erinnere mich an die Geschichte mit dem Wolf und dem Mädchen. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper und ich bin froh, dass die langen Ärmel meines Pullovers sie grösstenteils verdeckt.

„Weil?", hake ich nach, weil er nicht weiter redet. Noch immer sieht sich Dean um und ich erwische mich dabei, wie ich es ihm gleich tue. Auch ich blicke mich suchend um, kann aber nichts Verdächtiges entdecken. Wir sind die einzigen die auf der Strasse sind, was etwas seltsam Romantisches an sich hat. Habe ich den Verstand verloren? 

Wahrscheinlich schon. Ich weiss es nicht.

„Lass uns ein Stück gehen", meint er und sieht mich auffordernd an. Ich nicke und zusammen laufen wir die Strasse rauf. In Richtung Schule. Weg vom Wald. Ob es eine Bedeutung hat? Emily, reiss dich zusammen!

„Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären", setzt er an und sieht auf den Boden. Unsere Körper werfen riesige Schatten, beinahe so, als wären wir zwei Riesen die in einem Land für Zwerge leben würden.

„Kennst du das Gefühl, dass du einige Dinge, die dir passieren, nicht kontrollieren kannst? Als ob du machtlos gegenüber einer unsichtbaren Kraft wärst?" Ich höre ihm aufmerksam zu, muss aber verneinen. Also schüttle ich den Kopf und Dean presst seine vollen Lippen zusammen. Mein Blick ruht zu lange auf ihnen, also starre auch ich auf den Boden. Betrachte unsere Schatten, die auf ein paar Zentimeter beinahe gleichgross sind. 

Die Nacht bricht herein und das obwohl es gerade Mal nach sieben sein kann. Das liebe ich an dieser Jahreszeit, die Sonne ist dann ein rares Gut inmitten der Dunkelheit. Manchmal schafft sie es nicht einmal sich gegen den dichten Nebel anzukommen. Dann ist der Himmel seltsam hellgrau, fast so, als bestünde er aus reinem Silber.

„In letzter Zeit habe ich viel darüber nachgedacht, was das zwischen uns ist. Doch ich bin zu keinem Entscheid gekommen", fängt er noch einmal, durchbricht das Schweigen, welches sich zwischen uns ausgebreitet hat und überrascht mich. Wir haben das Ende der Strasse erreicht und stehen an einer Kreuzung. Was mir fast metaphorisch vorkommt. 

So, als würden sich nun unsere Wege für immer trennen. Was ich nicht will, es fühlt sich kontrovers an, doch ich will nicht, dass er aus meinem Leben scheidet. Auch wenn er für so wie Qual steht.

„Wir sind nicht gut für einander, Emily", sagt er und seine Stimme klingt sanft. Er dreht sich zu mir um und begegnet meinem Blick. Wachsam betrachten mich seine goldenen Augen und ich schlucke gegen den Kloss an, der sich auf einmal in meiner Kehle bildet und dort feststeckt. Ich wage es nicht zu reden, will nur seiner Stimme lauschen, die etwas in mir berührt. Doch er schweigt. Sekunden vergehen und die Stille breitet sich ohrenbetäubend zwischen uns aus.

„Woher willst du das wissen?", überkommt es mich dann doch und ich wünschte mir, es nie ausgesprochen zu haben. Denn sein Ausdruck verändert sich binnen Sekunden.

„Das spielt keine Rolle, ich weiss es einfach." Er klingt entschlossen und genau das spiegelt seine Augen wieder. Ich halte unwillkürlich den Atem an und spüre wie mein Herz strauchelt. Auch wenn ich gar nicht weiss wieso. Lügnerin!, ruft mir meine innere Stimme zu.

„Wenn ich dir sage, dass ich dich in Ruhe lassen werde, dich nicht mehr spüren lasse, wie wenig du mir bedeutest, lässt du mich dann ebenfalls in Ruhe?" Seine Stimme zittert ganz leicht, doch er räuspert sich und sieht mir immer noch in die Augen. Ich weiss nicht wieso er auf einmal so etwas sagt, doch es klingt nach einer Abmachung die auf einem Befehl basiert. Doch von wem? Und wieso?

„Hast du mich verstanden?", er wird lauter. Ich zucke zusammen und weiss nicht was ich tun soll.

„Antworte mir, Em. Nicken gilt nicht", sagt er und seine Augen funkeln auf einmal wie die Sonne. Hell, strahlend und erhaben.

„Ich ...", flüstere ich und senke den Blick. Fixiere meine Füsse, die in den Hausschuhen mit dem norwegischen Muster stecken, die ich einmal in einem Schuhladen gesehen habe und sofort kaufen musste. Die Kälte des Asphalts kriecht mir in die Knochen und wandert von dort meine Beine hinauf bis hin zu meinem Herzen. Ich schlucke.

„Ich frage dich das ein letztes Mal. Hast. Du. Mich. Verstanden?", seine Stimme gleicht einem leisen Knurren. Ich hebe den Kopf und sehe nicht mehr Dean vor mir, sondern der schwarze Wolf, der mich letztes Halloween- und auch das davor-gewärmt hat. Morgen ist es wieder soweit. Wird er wieder kommen? Ich hoffe es sehr.

„Du kapierst es nicht oder?", lacht er mir ins Gesicht. Ich blinzle, denn ich komme mit seinem launischen Gemüt einfach nicht mehr mit. Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?

„Sag endlich Ja und ich kann von hier verschwinden", macht er weiter und ich fühle wie die Verzweiflung in mir hochsteigt. Ich bin wie gelähmt, unfähig mich zu bewegen oder ihm das zu sagen was er von mir hören will. Oder muss.

„Verdammt Emily! Ich will das doch alles nicht, aber wenn du so weiter machst ... dann kann ich für nichts garantieren!" Ich weiss nicht wovon er spricht, doch als er einen Schritt auf mich zu macht, halte ich den Atem an und mein Herz schlägt rasend schnell.

„Sieh es endlich ein, ich bin kein guter Mensch. Also sieh mich nicht so an, als wäre ich es und du müsstest es nur finden. Denn das stimmt nicht. Ich bin kein guter Mensch, denn sonst würde ich dich ganz bestimmt nicht von mir stossen. Aber ich muss", das Letzte flüstert er nur noch. 

Dean streicht mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr und dort wo sein Finger meine Haut streift, kribbelt es heftig. Mein Herz sackt nach unten und zieht sich seltsam zusammen. In meinem Bauch flattern hunderte Schmetterlinge durcheinander und jeder ihrer Flügelschläge, lässt mein Herz einen Satz machen. Alles auf einmal. Es ist zu viel. Viel zu viel.

„Du bist so schön, Emily. Weißt du das? So wunderschön", flüstert er. Ich bin mir sicher, dass er gar nicht weiss, was er da sagt. Und doch möchte ich ihm glauben. Ich schaue ihm betört von seinen Worten in die Augen und vergesse all die schlimmen Dinge, die er mir angetan hat. Sie sind vergeben und vergessen. Schnee von Gestern. Alles was ich will, ist das er weiter spricht und mir weiter solche schöne Sachen sagt. 

Ich sollte nicht so naiv sein, aber ich kann nicht anders. Ich will von ihm genau diese Worte hören, möchte von ihm berührt und geküsst werden. Oh ja, vor allem möchte ich, dass er genau jetzt seine Lippen auf meine senkt und mich endlich und zum ersten Mal in meinem Leben küsst. Doch als hätte er meine Gedanken gehört, erlischt etwas in ihm und somit auch in mir. Durch Deans Körper geht ein Ruck und der Funke ist erloschen, als hätte man einfach den Sauerstoff abgestellt. 

Ich blinzle hektisch, will die Einzelteile dieses Moments wieder aufheben und zusammenfügen, damit wir dort weiter machen können, wo wir aufgehört haben. Er lässt die Hand, die er auf meine Wange gelegt hat, sinken und es ist, als hätte er mich geschlagen. Das Gefühl des Verlustes sickert nur langsam in meinen Verstand und als es mein Herz erreicht hat, zerstört es einen Teil des festen Muskelgewebes. Ich kann praktisch zusehen wie der Teil abstirbt und zu einer dunklen und schrumpeligen Masse wird.

„Doch ich bin schlecht, durch und durch." Er wirkt wie ausgewechselt, als hätte jemand einen Schalter umgelegt und aus ihm wieder diesen gefühlslosen Roboter gemacht. Ich will Nein schreien. Nein. Nein. Nein.

„Also halte dich daran und ich lasse dich in Ruhe. Wenn nicht ..." Wieder lässt er den Satz unbeendet, doch dieses Mal macht er sich nicht einmal die Mühe ihn zu beenden. Stattdessen dreht er sich um und marschiert in Richtung Schule. Und wieder lässt er mich allein und verunsichert zurück.

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Oh je, arme Em. Es wird spannend bleiben.

eure Amanda 

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