24》
Soris POV
"Jiminie~" neckte ich ihn und sprang ihm hinten auf seinen Rücken, nachdem ich ihn erreicht hatte, wobei er beinahe umgefallen war.
"Uff. Sori-ah bespring mich doch nicht so" entkam es ihm fassungslos, weshalb ich mich neben ihn stellte und spielerisch gegen seinen Arm boxte.
"Sag mal..."
Verwundert sah ich ihn an und fragte mich, was ihm auf dem Herzen lag, da er sich so nachdenklich in den Nacken fasste.
"Die Freundin von der du mir mal erzählt hast... Möchte sie immernoch etwas mit mir unternehmen?"
"Wieso fragst du?"
"Naja...Nächsten Monat ist ja schon unser Abschlussball... Und da du und Jungkook-ah seit 2 Monaten zusammen seid...hab ich halt niemanden..."
Es zerriss mir mein Herz ihn so zu sehen.
Und noch mehr zerriss es mir mein Herz, ihm sagen zu müssen, dass diese eine Freundin bereits ebenfalls einen Freund hatte. Ich brachte es nicht übers Herz ihm das zu sagen, also sagte ich etwas, was für meine Verhältnisse ungewöhnlich war.
"Ich finde jemanden für dich" sprach ich optimistisch und grinste ihn aufmunternd an, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wen ich hätte fragen können.
Jimins Augen fingen sofort wieder an zu straheln und auch sein breites Lächeln ließ auf Hoffnung schließen.
"Gamsahabnida~" dankbar umschloss er mich mit seinen Armen, zerquetschte mich allerdings mehr als er mich knuddelte.
"Dank mir nicht zu früh" lachte ich verlegen und versuchte nicht unsicher zu lachen.
Auch wenn mir da gerade nach war.
"Oh komm. Wir können rein" sprach Jimin grinsend und schleppte mich gleich hinter sich her in die Busan Universität.
Heute würden die Einschreibungen beginnen, dementsprechend viele Personen waren hier um die wenigen Plätze für sich zu ergattern.
Womöglich würde es hier Mord und Totschlag geben, aber zum Glück hatte ich Jimin an meiner Seite, der mich etwas vor den vielen Menschen schützte und ich nicht gleich anfing in Panik auszubrechen.
Neben dieser Universität hatte ich mich zudem noch für die National School of Medicine eingetragen-mein Favorit.
Letzte Woche musste ich dort alleine hin, weil Jimin Medizin nicht auf seiner möglichen Studienliste hatte.
Es war die pure Hölle gewesen.
(...)
Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen und blätterte den Katalog mit den vielen Studienangeboten aufmerksam, aber ausgelaugt durch.
"Nach was schaust du?" fragte Jungkook mich, nachdem er sich mit seinem ganzen Körper auf meinen Rücken gelegt hatte und mich einfach als Matratze nutzte, statt sich neben mich zu legen.
"A-aish Jung-kook. Du bist schwer!" beklangte ich mich und versuchte mich unter ihm weg zurobben, was mir jedoch nicht gelang, da ich mich nicht einmal 2 Centimeter unter ihm bewegen konnte.
"Noona"
Wütend drehte ich meinen Kopf zur Seite, wo sein Gesicht schmollend neben mir lag.
"Was?" fragte ich seufzend, da er mich schon nervte, seitdem ich vom Einschreiben zurück gekommen war.
"Nichts" antwortete er grinsend, weshalb ich meinen Kopf hoffnungslos auf die Matratze fallen ließ und Jungkook an meinem Ohr lachen hörte.
"Sori?"
"Sori?"
"Sori?"
"Sori?"
"Aish was ist denn?" quengelte ich und spürte, wie er sich plötzlich von mir erhob und mir seine Hand hin hielt.
"Komm mit. Wir gehen eben ins Cafe" antwortete er grinstend, während ich wieder einmal über seine Unbeschwertheit verblüfft war.
"Ich kann nicht. Ich muss-"
"Du bist seit Tagen dabei die Studiengänge zu studieren, sogar die, die für dich nicht in Frage kommen. Du suchst die ganze Zeit nach anderen Möglichkeiten, aber wenn dich ein Fach packen würde, so wie Medizin, dann würdest du nicht so gequält da durch blättern. Also komm"
Nickend gab ich mich geschlagen und willigte ich ein, ehe wir uns gemeinsam auf den Weg ins Cafe machten und Jungkook sich und mir etwas bestellt hatte.
"Soll ich ihn dir abnehmen?" fragte er mich grinsend, als ich meinen viel zu heissen Kaffee entgegen genommen hatte und ein schmerzvolles Zischen von mir gegeben hatte.
"Ani-" schon war der Cafe nicht mehr meiner.
Kopfschüttelnd folgte ich Jungkook hinaus an die frische Luft Busans, kam allerdings zum stehen, als er plötzlich stehen bleib und gerade aus schaute.
Neugierig blickte ich an ihm vorbei und entdeckte jemanden, mit dem ich so garnicht gerechnet hatte.
Jeup.
Jungkooks POV
Fest presste ich meine Lippen aufeinander, als ich Jeup an einem der Tische sitzen sah und daraufhin zu Sori schaute, die ihre Stirn bereits gerunzelt hatte.
Auch wenn es mir durch den Strich ging, gab ich Sori ihren Kaffee wieder und nahm sie daraufhin an die Hand, um gemeinsam mit ihr zu ihm zu gehen.
Überrascht schaute er uns beide an, als wir seinen Tisch erreicht hatten und nickte mir zu, was ich daraufhin ebenfalls tat.
"Was machst du hier?" fragte Sori besorgt, weshalb ich ihre Hand noch fester umgriff, da das unwohle Gefühl in meiner Magenregion immer weiter wuchs.
"Ich habe ein paar Stunden Zeit für mich" antwortete er ruhig und ausgelassen.
"Setzt euch ruhig" bot er uns an, was wir zögernd entgegen nahmen.
"Wie läuft deine Therapie?" fragte Sori ihn und man hörte den Hauch von Sorge deutlich in ihrem Ton.
Sie war wirklich zu lieb für diese Welt. Das hatte sie mit Jimin gemeinsam.
"Man schlägt sich durch... Froh werde ich dennoch sein, wenn ich es hinter mir habe" antwortete Jeup und lachte trocken, ehe er einen Schluck seines Americanos trank.
Um ehrlich zu sein machte sich die Bedrücktheit in mir breit, da ich daran dachte, was Sori mir erzählt hatte und ich wusste, dass sie wissen wollte, wie es wirklich lief.
Also stand ich auf und ging noch einmal in das Cafe, um etwas Kuchen zu holen. Jeder Junge hätte mich sicherlich ausgepeitscht, weil ich meine Freundin mit ihrem kranken Ex alleine ließ, doch respektierte ich es, dass sie mit ihm sprechen wollte und mir war bewusst, dass ich sie alleine lassen konnte.
Auch wenn ich mich trotzdem sorgte.
Jedoch nicht, weil ich Angst hatte, dass sie vielleicht doch wieder schwach werden würde.
Nein, weil ich etwas Angst hatte, dass sie sich Jeups Situation zu sehr zu Herzen nahm.
Sori hatte mir nämlich vor einiger Zeit erklärt, was es wirklich mit Jeup auf sich hatte.
Er hatte seit fast einem Jahr starke Alkoholprobleme gehabt.
Der Grund dafür war, dass seine Mutter schwer krank war und er damit nicht fertig werden konnte.
Als Folge hatte er mit dem Trinken begonnen und verfiel schnell der Alkoholsucht, trank sich also jeden Schmerz von der Seele, ohne zu merken, dass er sein Leben zerstörte.
Nachdem Sori mit ihm Schluss gemacht hatte, hatte er sich einen Monat später in einer Suchtklinik angemeldet, um seine Sucht in den Griff zu bekommen.
Seufzend öffnete ich die Tür und trat mit mit drei Stücken Kuchen auf dem Teller hinaus, entdeckte jedoch nur Sori, die nachdenklich auf ihren Kaffee sah.
"Wo ist Jeup?"
"Er ist gegangen, weil er uns nicht stören wollte" antwortete Sori und schaute begeistert auf den Kuchenteller, was meine Laune sofort anhob.
Mit Kuchen und anderen süßen Dingen konnte man sie gleich begeistern.
"Und?" fragte ich sie, als sie sich einen Happen in den Mund gestopft hatte, da es mich gewissermaßen schon Interessierte, worüber sie gesprochen hatten.
"Du musst nicht so tun, als wäre es für dich in Ordnung." antwortete sie jedoch stattdessen und lächelte mir leicht in mein perplexes Gesicht.
"Mache ich nicht"
"Ist das so?" fragte sie skeptisch und hob ihre Augenbrauen an, um mich genaustens zu analysieren.
"Nae."
"Na schön. Die Therapie läuft gut und das wichtigste ist, dass es seiner Mutter besser geht"
Verstehend und irgendwie auch erleichtert nickte ich und schaute Sori vorwurfsvoll an, als sie mir mein Kuchenstück weg nahm.
"Omo! Schau doch nicht so" lachte sie und reichte es mir schnell, da sie sicher dachte, ich würde sonst den ganzen Tag schlechte Laune haben.
"Du hast dir deinen Tag gerade noch so gerettet" lachte ich und fing an meinen Kuchen zu essen.
Es gab wirklich nichts schöneres als unsere Zeit zu zweit.
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